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Lappenpickert, - eine fast vergessene Köstlichkeit aus Ostwestfalen

buersty

Grillkaiser
10+ Jahre im GSV
Lappenpickert, der Name dieses Gerichtes stammt übrigens aus dem Plattdeutschen picken = pecken / ankleben.

Step 1
Oma anrufen und ausgefragen, - bezüglich Mengen und Zubereitung.

... so nebenbei von der Omi erfahren:
Ursprünglich wurde sogar ohne Pfanne, direkt auf der eingefetteten Herdplatte gebacken.

Als Alternative kommt deshalb der Crepes-Maker zum Einsatz.

Achtung:
Die Zubereitung erfolgt bereits am Vortag, da bereits das erste Mal gebacken werden sollte.
(Verhält sich wie Erbsensuppe // mehrfaches aufwärmen = besserer Geschmack)

Zutaten:
5 kg Kartoffeln ( möglichst festkochendend, z.B. mit der "Kartoffel des Jahres 2008", - einer Gala )
10 Eier
2 EL Salz
500 g Mehl
200 ml Milch
Spritzer Zitronensaft :cop: (verhindert eine Grünfärbung des Teiges)
Einen dicken Speckschwartenstreifen (für den Gussplatteneinrieb)

Kartoffeln, von zarten Frauenhänden, schälen, waschen und reiben lassen.
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(Siemens & Göga dürfen selbstverständlich mithelfen)

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Kartoffelwasser abschütten.
Eier, Mehl und Salz in die Kartoffelmasse einrühren.

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Die Gußplatte mit Speckschwarte einreiben und auf Max.-Temp.erwärmen.
Den Kartoffelteig dick auffüllen und glatt streichen.
Von jeder Seite goldbraun backen.


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Stapeln und abdecken.

Am Folgetag nochmals ab auf die Gussplatte, fertig.

Beilagen:
- gute Butter
- Salz
- Leberwurst (ich bevorzuge die herzhafte Grobe aus der Pfalz)

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für die Süßen:
- Rübenkraut
- Marmelade
- Pflaumenmus

Passende Getränke:
Kaffee, Bier und Weindestillat

Gruß
buersty

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Schön, wenn solche traditionellen Gerichte zubereitet werden und die Rezepte nicht verloren gehen.
 
Schöne Variante des Reibekuchens :thumb2:

.... wenn ich das der Oma erzähle, gibbet sicher Haue.

Lappenpickert ist kein "Reibekuchenkartoffelpuffer" welcher mit Apfelmus und geriebenem Zwiebach darüber gegessen wird.

Grrrrrrrrrrr. :prost:

Gruß
buersty
 
.... wenn ich das der Oma erzähle, gibbet sicher Haue.

Lappenpickert ist kein "Reibekuchenkartoffelpuffer" welcher mit Apfelmus und geriebenem Zwiebach darüber gegessen wird.

Grrrrrrrrrrr. :prost:

Gruß
buersty

Die sehen klasse aus!

Reibekuchen und Kartoffelpuffer kenne ich als Ostwestfale natürlich auch.
Die werden bei uns allerdings auch Pickert genannt.

Ist das vielleicht von Dorf zu Dorf unterschiedlich?

Oma kann ich leider nicht mehr befragen.
 
Hi,
sehr schönes Essen, lecker und die grobe Leberwurst schmeckt sowieso besser. ::lecker_th:: Stell ich mir mit geräuchertem Lachs aber auch gut vor.

:durst3_th:
Gruß Thomas
 
Ich liebe solche alten Rezepte auch. Leider habe ich keine Oma mehr die ich ausfragen könnte. Was soll's, muss ich halt probieren.

Bei mir gibt es demnächst Mehlklöße und Kartoffeln. Das Lieblingsessen meiner Kindheit.
 
Lappenpickert, der Name dieses Gerichtes stammt übrigens aus dem Plattdeutschen picken = pecken / ankleben.

Step 1
Oma anrufen und ausgefragen, - bezüglich Mengen und Zubereitung.

... so nebenbei von der Omi erfahren:
Ursprünglich wurde sogar ohne Pfanne, direkt auf der eingefetteten Herdplatte gebacken.

Als Alternative kommt deshalb der Crepes-Maker zum Einsatz.

Achtung:
Die Zubereitung erfolgt bereits am Vortag, da bereits das erste Mal gebacken werden sollte.
(Verhält sich wie Erbsensuppe // mehrfaches aufwärmen = besserer Geschmack)

Zutaten:
5 kg Kartoffeln ( möglichst festkochendend, z.B. mit der "Kartoffel des Jahres 2008", - einer Gala )
10 Eier
2 EL Salz
500 g Mehl
200 ml Milch
Spritzer Zitronensaft :cop: (verhindert eine Grünfärbung des Teiges)
Einen dicken Speckschwartenstreifen (für den Gussplatteneinrieb)

Kartoffeln, von zarten Frauenhänden, schälen, waschen und reiben lassen.
Anhang anzeigen 433787

(Siemens & Göga dürfen selbstverständlich mithelfen)

Anhang anzeigen 433788

Anhang anzeigen 433789

Anhang anzeigen 433790

Kartoffelwasser abschütten.
Eier, Mehl und Salz in die Kartoffelmasse einrühren.

Anhang anzeigen 433791

Anhang anzeigen 433792

Die Gußplatte mit Speckschwarte einreiben und auf Max.-Temp.erwärmen.
Den Kartoffelteig dick auffüllen und glatt streichen.
Von jeder Seite goldbraun backen.


Anhang anzeigen 433793

Anhang anzeigen 433795

Anhang anzeigen 433796

Stapeln und abdecken.

Am Folgetag nochmals ab auf die Gussplatte, fertig.

Beilagen:
- gute Butter
- Salz
- Leberwurst (ich bevorzuge die herzhafte Grobe aus der Pfalz)

Anhang anzeigen 433797

für die Süßen:
- Rübenkraut
- Marmelade
- Pflaumenmus

Passende Getränke:
Kaffee, Bier und Weindestillat

Gruß
buersty

Vielen, vielen Dank, das habe ich als Kind das letzte Mal gegessen.
Jetzt weiss ich auch wie das heißt und vor allem wie es gemacht wird.
D A N K E
Schöne Grüße
tuppi112
 
Meine Mama hat immer Flinz dazu gesagt. Danke für die Erinnerung; wird demnächst auch gebruzzelt! :sk_hurra:
 
Auch wenn dieser Fred echt alt ist... kommt Deine Ma aus Ostpreussen? Meine Mutter und natürlich auch ihre Eltern und somit meine Grosseltern stammen von dort. Mit "Flinsen" wurden die üblichen Kartoffelpuffer (Reibekuchen) von ihnen bezeichnet.

Der Pickert würde wiederum von meiner Grossmutter väterlicherseits zu Weihnachten gemacht. Das war im Gegensatz zum Flinsen dann ein Kartoffel- Mehl- Hefeteig. Glatter, dicker und für mich leckerer...
 
Hmmm... wenn ich mich angesichts Deiner Worte so recht erinnere würden die Kartoffelpuffer von ihr tatsächlich vielleicht mal "Kartoffelflins" genannt. Schade, man hat früher da nur unbewusst etwas von mitbekommen und heute kann ich leider weder die Grosseltern noch die Eltern befragen wie es denn tatsächlich war...
 
Super! Ich mag es immer, wenn alte Sachen rausgekramt werden!

Diese Dinger heißen bei uns "Ovekuche" oder "Deckelsplätze"
Dafür gibt es eigene Eisen, welche man sogar noch erwerben kann. Tipp: Je dünner du diese ausstreichst, desto besser. Hier eine Adresse, wo du die Eisen beziehen kannst. Dieses legst du auf dein Ceranfeld o.ä. und backst dann wie auf einem alten Herd. Geht dann auch am Grill :-)

http://www.heimatverein-zeppenfeld.de/Service/service.html

Hier "mein Rezept" dazu:

„Ovekuche“ nach Liane
Für 2 – 3 Personen

Teig:
1 kg Kartoffeln, vorwiegend festkochend, fein gerieben
1 TL Salz
½ TL Pfeffer
1 mittlere Zwiebel, ebenfalls fein gerieben
2 EL Mehl, 405er
1 EL Haferflocken
1 Speckschwarte zum Abreiben des Eisens

Zum Belegen:
Gute Butter

Gruß
Pu
 
Moin Pu!

Da sieht man mal, was die Tradition im Siegerland so hergibt:D Ich muss da zwar dem Lipperland zu Ehren anders herangehen, nämlich je dicker je besser, dennoch ähneln sich die Dinge. Gerade das eigentlich propagierte Backen auf der Herdplatte, die mit der Speckschwarte eingerieben wird, passte ja seit Jahrzehnten mit Elelektroherd und Cerankochfeld nicht mehr. Aber genau das brachte mich ja wieder auf die Idee: Wozu hat man Mittlerweile wieder Guss- und Stahlplatten am Sportgerät?

Ich werde berichten und mache mich jetzt gleich ans Werk!

Gruss,
Achim
 
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