Liebe Grillfreunde,
(vorab- die ersten Absätze sind mehr ein Revue passieren meiner Grillhistorie und wie ich zu dem Kamado Big Joe 3 kam- wen das nicht interessiert- ich werde den Beginn des Big Joe unten dann fett markieren)
nachdem mir dieses Forum die letzten Jahre als passiver Nutzer oder aktiver Fragesteller sehr viel bei meinem liebsten Hobby, dem (Outdoor) Kochen und Grillen zur Seite stand und viele Frage durch bestehende Threads beantwortet wurden erlaube ich mir hier auch einen eigenen aufzumachen um hoffentlich dem ein oder anderen entweder durch meine Erfahrung helfen zu können oder direkt Fragen beantworten zu dürfen.
Kurz zu mir- Mitte 30, daheim mit Familie im Süden von Wien. Wenn die Sonne scheint sind wir draußen und grillen. Wenn die Sonne nicht scheint bin halt nur ich draußen und grill Das geht jetzt schon seit einigen Jahren so, angefangen auf einem akzeptablem Weber Gasgrill, die letzten Jahre mit einem Broil King Regal 690 XL, dazu seit letztem Jahr ein Kamado Joe Classic 2. Ich bin nicht von grenzenloser Kreativität in der Küche gesegnet, aber mache dass durch intensive „Studien“ bestmöglich weg so, dass meine Gäste (und für die Liebe ich es zu kochen oder grillen) meist satter heimgehen als sie kamen
Angestiftet durch einen Freund der nach einem Amsterdam Urlaub unbedingt ein Big Green Egg wollte wurde ich Anfang 2018 mit dem Geschmack des Keramikgrills …besser gesagt mit dem was da runter kam infiziert. So richtig beeindruckt war ich aber von mancher Eigenschaft des BGE nicht, weswegen ich mich durch sehr viele Recherche (vorallem hier, aber generell im Internet, im Handel, Youtube,…) dazu durch gerungen habe eine Entscheidung zu treffen- gegen einen OFYR (Feuerplatte), gegen einen Pelletgrill- zu Kamado Joe als Wunschobjekt.
Und wie schon mal erwähnt- Wetter hat für mich nur sehr bedingte Einwirkung aufs Grillen und so zog im November des letzten Jahres der Keramikgrill bei uns ein.
Ich merk schon…ich muss mich kürzer halten- also es wurde darauf gegrillt- viel gegrillt. Von Pastrami, über Bacon- Herstellung, Roastbeef, Spatchcock Chicken, Ribs, Pulled Pork…ich hab das Ding gut ausgenutzt. Und dann bemerkte ich das Dilemma…irgendwas passt an dem Setup nicht. Wenn man mehr Leute kamen war ich mit dem Joe Classic gut ausgelastet wenn nicht sogar ein wenig zu knapp. Den Gasgrill habe ich hingegen über Wochen hinweg nicht mehr genutzt. Irgendwie war der Wurm drin. Und als ich dann in einem Gespräch mit einem Freund kurzfristig entschieden haben den KJ zu verkaufen war es dann auch schon geschehen…. Weg war er (nicht wirklich, da er noch immer hier steht und erst in Kürze weg kommt). Zu dem Zeitpunkt war mir klar ich will einen OFYR…das Ding schwebt mir seit über 2 Jahren im Kopf herum. Und ich kenne mich…etwas das sich so in meiner Vorstellung eingebrannt hat muss irgendwann auch mal den Weg in unser Heim finden. Leider verkompliziere ich Entscheidungen aber durch zu intensives recherchieren und so zogen jetzt einige Woche ins Land in denen ich (wie man teils auch an meinen Beiträgen hier nachvollziehen kann) immer mal einen anderen Plan hatte.
Vergangene Woche hatte ich die Möglichkeit auf einem OFYR (100) zu grillen und es war viel schlimmer als ich es erwartet habe- es war perfekt. Anfänglich war ich beruhigt- meine Frau will das Teil nicht (Optik sagt ihr nicht zu, Fett auf dem Boden, Rauch,…) und ich habe gehofft durch diese Grillerfahrung zu verstehen, dass ich ihn auch nicht will und mit dem Thema abschließen kann. Nach einigen Minuten dachte ich mir, dass ich echt froh sei ihn hier zu testen. Man gibt Kartoffeln drauf, die rutschen ins Feuer…Diätetisch sicher vernünftig, aber irgendwie doch doof. Binnen kürzester Zeit hast du auf dem Teil aber den Dreh raus, weißt was du wie hinlegen musst und genießt das archaische lodern des Feuers, den tollen Geschmack und die extreme Leichtigkeit des Seins (ich übertreibe, aber das passt schon so )
Einzig der Rauch (des getrockneten, aber nicht kammergetrockneten und vorallem nicht rindenfreien Buchenholzes) war nicht unbedingt angenehm für die Gäste.
Nun halte ich mich noch kürzer- obwohl ich emotional noch immer sehr nah am OFYR bin, ist diesen Donnerstag der
BIG JOE 3 bei uns eingezogen.
Was gilt es zu beachten
Slo-Roller: War für mich in keiner Weise ein Grund für den Kauf. Ich bin kein Fan von vielen Teilen die man zusammenbasteln, und dann vorallem wieder reinigen muss. Nach dem ersten Tag kann ich sagen- nie mehr ohne! Die Rauchentwicklung scheint wirklich toll zu sein, der Geschmack der heutigen Bacon Bomb war nicht gut- er war phänomenal.
Ich habe nichts untergelegt oder den Slo-Roller geschützt. Die Platte war recht eingesaut- ABER die Oberfläche lässt sich toll abkratzen, abwaschen und ist binnen kürzester Zeit fettfrei und sauber. Ich hoffe, ich behalte mir diese Konsequenz der Reinigung, dann bin ich voll auf zufrieden mit diesem Zusatzteil.
Das neue Untergestell: Natürlich auch Geschmackssache, aber ich finde die Optik speziell im Vergleich zum bisherigen Modell eine rießige Weiterentwicklung. Er wirkt auf Bildern gut, aber in Natura wäre ich wirklich sehr enttäuscht gewesen, hätte ich mich gegen den 3er entschieden- optisch eine Wucht und die Qualität der Räder, der Ablage und die Idee der Kabeldurchführung gefällt mir alles sehr gut. Ich bin mit dem leeren Grill 20 Meter durch meinen Rasen gerollt- ohne auch nur irgendeine Spur hinterlassen zu haben.
Wenn es jemanden interessiert werde ich hier in Zukunft gerne weiter von unserem neuen Mitbewohner und unseren gemeinsamen Grilltagen berichten
(vorab- die ersten Absätze sind mehr ein Revue passieren meiner Grillhistorie und wie ich zu dem Kamado Big Joe 3 kam- wen das nicht interessiert- ich werde den Beginn des Big Joe unten dann fett markieren)
nachdem mir dieses Forum die letzten Jahre als passiver Nutzer oder aktiver Fragesteller sehr viel bei meinem liebsten Hobby, dem (Outdoor) Kochen und Grillen zur Seite stand und viele Frage durch bestehende Threads beantwortet wurden erlaube ich mir hier auch einen eigenen aufzumachen um hoffentlich dem ein oder anderen entweder durch meine Erfahrung helfen zu können oder direkt Fragen beantworten zu dürfen.
Kurz zu mir- Mitte 30, daheim mit Familie im Süden von Wien. Wenn die Sonne scheint sind wir draußen und grillen. Wenn die Sonne nicht scheint bin halt nur ich draußen und grill Das geht jetzt schon seit einigen Jahren so, angefangen auf einem akzeptablem Weber Gasgrill, die letzten Jahre mit einem Broil King Regal 690 XL, dazu seit letztem Jahr ein Kamado Joe Classic 2. Ich bin nicht von grenzenloser Kreativität in der Küche gesegnet, aber mache dass durch intensive „Studien“ bestmöglich weg so, dass meine Gäste (und für die Liebe ich es zu kochen oder grillen) meist satter heimgehen als sie kamen
Angestiftet durch einen Freund der nach einem Amsterdam Urlaub unbedingt ein Big Green Egg wollte wurde ich Anfang 2018 mit dem Geschmack des Keramikgrills …besser gesagt mit dem was da runter kam infiziert. So richtig beeindruckt war ich aber von mancher Eigenschaft des BGE nicht, weswegen ich mich durch sehr viele Recherche (vorallem hier, aber generell im Internet, im Handel, Youtube,…) dazu durch gerungen habe eine Entscheidung zu treffen- gegen einen OFYR (Feuerplatte), gegen einen Pelletgrill- zu Kamado Joe als Wunschobjekt.
Und wie schon mal erwähnt- Wetter hat für mich nur sehr bedingte Einwirkung aufs Grillen und so zog im November des letzten Jahres der Keramikgrill bei uns ein.
Ich merk schon…ich muss mich kürzer halten- also es wurde darauf gegrillt- viel gegrillt. Von Pastrami, über Bacon- Herstellung, Roastbeef, Spatchcock Chicken, Ribs, Pulled Pork…ich hab das Ding gut ausgenutzt. Und dann bemerkte ich das Dilemma…irgendwas passt an dem Setup nicht. Wenn man mehr Leute kamen war ich mit dem Joe Classic gut ausgelastet wenn nicht sogar ein wenig zu knapp. Den Gasgrill habe ich hingegen über Wochen hinweg nicht mehr genutzt. Irgendwie war der Wurm drin. Und als ich dann in einem Gespräch mit einem Freund kurzfristig entschieden haben den KJ zu verkaufen war es dann auch schon geschehen…. Weg war er (nicht wirklich, da er noch immer hier steht und erst in Kürze weg kommt). Zu dem Zeitpunkt war mir klar ich will einen OFYR…das Ding schwebt mir seit über 2 Jahren im Kopf herum. Und ich kenne mich…etwas das sich so in meiner Vorstellung eingebrannt hat muss irgendwann auch mal den Weg in unser Heim finden. Leider verkompliziere ich Entscheidungen aber durch zu intensives recherchieren und so zogen jetzt einige Woche ins Land in denen ich (wie man teils auch an meinen Beiträgen hier nachvollziehen kann) immer mal einen anderen Plan hatte.
Vergangene Woche hatte ich die Möglichkeit auf einem OFYR (100) zu grillen und es war viel schlimmer als ich es erwartet habe- es war perfekt. Anfänglich war ich beruhigt- meine Frau will das Teil nicht (Optik sagt ihr nicht zu, Fett auf dem Boden, Rauch,…) und ich habe gehofft durch diese Grillerfahrung zu verstehen, dass ich ihn auch nicht will und mit dem Thema abschließen kann. Nach einigen Minuten dachte ich mir, dass ich echt froh sei ihn hier zu testen. Man gibt Kartoffeln drauf, die rutschen ins Feuer…Diätetisch sicher vernünftig, aber irgendwie doch doof. Binnen kürzester Zeit hast du auf dem Teil aber den Dreh raus, weißt was du wie hinlegen musst und genießt das archaische lodern des Feuers, den tollen Geschmack und die extreme Leichtigkeit des Seins (ich übertreibe, aber das passt schon so )
Einzig der Rauch (des getrockneten, aber nicht kammergetrockneten und vorallem nicht rindenfreien Buchenholzes) war nicht unbedingt angenehm für die Gäste.
Nun halte ich mich noch kürzer- obwohl ich emotional noch immer sehr nah am OFYR bin, ist diesen Donnerstag der
BIG JOE 3 bei uns eingezogen.
Was gilt es zu beachten
- Seid unbedingt daheim wenn das Teil geliefert wird, gebt dem Lieferfahrer einen Fünfer, einen Kaffee oder ein nettes Wort und bittet ihn die paar Minuten zu warten die ihr braucht um den Grill auszupacken. Ich habe es zum Glück bei meinem KJ Classic 2 gemacht- der Deckel ist beim Transport komplett zerstört worden. Dieses Mal ging zum Glück alles gut und ich konnte einen wunderschönen KJ BJ3 in Empfang nehmen.
- Freut euch beim montieren der Rollen nicht nur über die immens hohe Qualität des Untergestells im Vergleich zum KJ 2 – und der Unterschied ist wirklich fantastisch. Achtet auch darauf, dass auf zwei der vier Rollen Bremsen montiert sind und die irgendwie sinnhaft angebracht werden sollten.
- Unbedingt den kompletten Korpus ausräumen. Mit Inhalt ist das Teil nur schwer zu heben, ausgeräumt haben wir es zu zweit aber an den für die Seitenteile vorgesehen Halterungen gut geschafft ihn in sein Nest zu heben.
- Was mich unheimlich bei KJ aufregt ist die Firebox (die 5-6 Teile auf die der Ring aufgesetzt wird). Nach jeder Reinigung, und auch dieses Mal bei der Montage bin ich sauer wieso ich keine Technik rausbekomme in der ich mir nicht die Finger blutig schere.
- Witzig ist, dass in der Bedienungsanleitung noch immer von der Cast Iron Fire Grate die Rede ist- also der runde Gußeisenring der zwischen Ascheschale und dann einzubringender Kohle liegt. Witzig deswegen, da dieser bei mir gefehlt hat und ich es reklamierte. Zuerst bekam ich die Antwort es täte ihnen leid, man setzte sich mit KJ in verbindung- und dann nach einer halben Stunde die Antwort, dass dieses Teil bei der 3.er Serie nicht mehr dabei ist und durch den Kohlekorb ersetzt wurde. Wenn mans weiß machts Sinn
- Die Aluminium Seitenablagen sind toll- habe sie heute intensiv genutzt und die brennheißen Grillroste draufgelegt. Etwas das du beim 2er nur einmal machst bevor das Plastik wegschmilzt. Was für den Preis aber nicht sein darf (und ich hoffe echt ich bin nicht zu dumm und mache was falsch) ist, dass diese Seitenteile beim ein und ausklappen massiv an der Schraube der Aufhängung scheren. Es ist jetzt nach wenigen Malen bereits abgeschert und die Lackierung der Schraube und des Bereichs des Seitenteils ist ab. Habe dies jetzt mal mit Video an KJ geschickt.
- Der Top Vent- vor der ersten Begrillung, aber bereits im heißen Zustand- hielt dieser überhaupt nicht stabil am Dome und die Temperatureinstellung hackte gehörig. Nachdem ich den KJ 2 noch hier stehen habe, habe ich auch davon ein Video gemacht und den Vergleich an KJ geschickt. Es ist jetzt nach dem ersten etwas längeren Vorgang deutlich besser geworden, aber es ist auf jeden Fall von Anfang an anders als bei mir bekannten neuen KJ gewesen.
Slo-Roller: War für mich in keiner Weise ein Grund für den Kauf. Ich bin kein Fan von vielen Teilen die man zusammenbasteln, und dann vorallem wieder reinigen muss. Nach dem ersten Tag kann ich sagen- nie mehr ohne! Die Rauchentwicklung scheint wirklich toll zu sein, der Geschmack der heutigen Bacon Bomb war nicht gut- er war phänomenal.
Ich habe nichts untergelegt oder den Slo-Roller geschützt. Die Platte war recht eingesaut- ABER die Oberfläche lässt sich toll abkratzen, abwaschen und ist binnen kürzester Zeit fettfrei und sauber. Ich hoffe, ich behalte mir diese Konsequenz der Reinigung, dann bin ich voll auf zufrieden mit diesem Zusatzteil.
Das neue Untergestell: Natürlich auch Geschmackssache, aber ich finde die Optik speziell im Vergleich zum bisherigen Modell eine rießige Weiterentwicklung. Er wirkt auf Bildern gut, aber in Natura wäre ich wirklich sehr enttäuscht gewesen, hätte ich mich gegen den 3er entschieden- optisch eine Wucht und die Qualität der Räder, der Ablage und die Idee der Kabeldurchführung gefällt mir alles sehr gut. Ich bin mit dem leeren Grill 20 Meter durch meinen Rasen gerollt- ohne auch nur irgendeine Spur hinterlassen zu haben.
Wenn es jemanden interessiert werde ich hier in Zukunft gerne weiter von unserem neuen Mitbewohner und unseren gemeinsamen Grilltagen berichten