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Lohnt sich eine Aufarbeitung dieses Messers?

Progott

Vegetarier
5+ Jahre im GSV
Hallo Leute,

letzte Woche verstab meine Großmutter im Alter von 101 Jahren.
Beim ausräumen ist mir heute ein Küchenbeil in die Hände gefallen.
Hier mal die Bilder:

http://img4./img4/8819/sn852378.jpg
http://img51./img51/6059/sn852382.jpg

Wie man sieht ist der Griff nicht original. Er wurde i/wann mal durch den Griff einer Feile ersetz.
Das Beil wiegt 450g und ist, soweit ich das beurteilen kann, aus Schmiedeeisen.

Auf dem oberen Bild kann man eventuell ein paar eingestanzte Zahlen erkennen und darunter ein paar Buchstaben, ein Symbol und "Solingen".
Meine Recherchen haben ergeben, dass das Messer in der Fabrik von Herm Konejung gebaut wurde.
Die Fabrik gab es allerdings nur bis 1923.
Meine Großmutter bekam das Messer von ihrer Mutter. Sie hat das Messer früher oft genutzt und darüber erzählt. Ich habe lange nicht daran gedacht, aber in den letzten tagen fiel es mir wieder ein.
Das Messer ist ca. 130 Jahre alt.

Es ist in erster Linie ein schönes Stück Erinnerung, aber ich würde es natürlich auch gerne weiterhin nutzen und als eine Art "Erbstück" verwenden.

Meine Frage ist nun ob sich die Aufarbeitung eines solchen Messers lohnt. Schneidet man mit diesem Material ähnlich gut wie mit neuen Edelstahlmessern? Oder bin ich mit den neuen Messern besser bedient?
 
Mein Beileid! Mit 101 Jahren konnte sie sicher WEIT zurückblicken!

Zum Beil:
Als erstes ist es eine Erinnerung an die alte Dame, als zweites lässt sich das Teil super benutzen und wenn du noch einen ordentlichen Griff besorgen kannst bleibt es ewig auch ein Hingucker!


So hängt meines in der Küche, als Beil nutzbar, oder aber als Argument! :domina:


P5020295.jpg
 

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Ich würde das jetzt nicht unbedingt als Messer betiteln, sondern wohl eher als Hackbeil oder auch Hackmesser.

Eine Bearbeitung des Teils lohnt IMMER ( imho) da es ja schon ein ordentliches Alter hat, und weil ja auch persönliche Erinnerungen damit verknüpft sind.

Schneidet man mit diesem Material ähnlich gut wie mit neuen Edelstahlmessern? Oder bin ich mit den neuen Messern besser bedient?

"Schneiden" wird des wohl nie so richtig, da bist mit "neuen" Messern sicherlich besser bedient, aber wenn mal wieder ein ordentlicher Griff dran ist, das ganze gereinigt und geschärft ist, wird es dir sicherlich gute Dienste leisten können.

:weizen:
 
Überarbeiten, und zwar selbst. Du kannst Dir ja ausreichend Zeit dafür einplanen und immer daran denken ... :bilder::bilder::bilder:
 
Überarbeiten, und zwar selbst. Du kannst Dir ja ausreichend Zeit dafür einplanen und immer daran denken ... :bilder::bilder::bilder:

Ich hab sowas noch nie gemacht und hab auch keine Ahnung davon.
Gibts denn i/wo Tutorials wie man ein Messer am besten schäft und wie man einen Griff anfertigt?
Oder sollte man lieber einen ordentlichen Griff kaufen? Der Feilengriff bleibt jedenfalls nicht drann...:grin:
 
Hallo Progott
Mein Beileid und ja,
arbeite das gute Stück wieder auf. So ein Hackmesser gibt es so schnell nicht wieder und es wäre schade, wenn es in der Versenkung oder in Schlimmeren verschwindet!
Ohne der hiesigen Messerfraktion zu nahe treten zu wollen, schau mal beim Messerforum oder Taschenlampenforum/Unterforum Messer rein. Da gibt es sicher eine Menge für dich, das du anwenden kannst, falls du's selber machen willst.
Ansonsten bliebe nur der Weg zum z.B. Restaurator. Ich selber hab heut nach dem Dienst meinen Säbel von 1797 im Nachbarort abgeholt. Top aufgearbeitet, mit neuem (alten) Griffstück und repariertem Gefäß.
 
Ich würde das Messer auf jeden Fall auch aufarbeiten, das ist doch die schönste Art, die Erinnerung am Leben zu halten. Im jetzigen Zustand hat keiner was davon.

So wie ich das von den (für eine eingehende Beurteilung doch etwas kleinen) Bildern sagen würde, braucht das Messer:
- Eine neue Facette
- Ein leichtes Abreiben mit Scheuermilch oder Kalk, um den Flugrost zu beseitigen
- Ein Überschleifen der Angel, um den tieferen Rost dort loszuwerden
- Einen neuen Griff

Punkt zwei und drei kannst Du schon selber machen, dafür brauchts keine große Kenne. Wenn Du dich an die anderen Sachen nicht rantraust, helfen dir die deutschen Messermacher sicher gerne und bezahlbar. Meld dich per PM, wenn Du ein paar konkrete Empfehlungen brauchst.
 
Herzliches Beileid, Progott.

Habe von Messern zwar keine Ahnung, kann dir aber nur empfehlen, aus dem guten Stück noch irgendwas zu machen (und wenn du es hinterher nur als Deko in die Küche oder Grillecke hängst).

Ich habe damals aus der alten Lesebrille meiner Omi eine Sonnenbrille basteln lassen. Der Optiker fand die Idee so klasse, dass er das Ding zum Materialpreis plus Trinkgeld gemacht hat. Ich habe jetzt die einmaligste Sonnenbrille der Welt und immer eine echte Erinnerung. Man soll sein Herz ja nicht an Dinge hängen, aber bei dem Teil wäre ich echt traurig, wenn ich es verlieren würde.
 
Würde das Beil auf jeden Fall aufarbeiten lassen. Falls Du ne gute Adresse von einem günstigen (aber sehr guten) Messermacher suchst, schick mir ne PM. Ein guter Bekannter von mir hat da richtig was los.

Gruß
Markus
 
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