Habe nun, ach, 3x low and slow mit meinem Billig-Keramik-Ei gbbqt, und dazupassend 3 sehr lange Nächte gehabt.
Versuch 1: BRUSTKERN = BRISKET
dauerte fast 10 Stunden bei ca 120° und wurde gut, obwohl ich die Temperatur nur mit
dem Schieber geregelt habe. War daher ständig am Schauen und am Einstellen.
Gezündet habe ich die sortierten Holzkohlenstücke mit dem Heißluftföhn, ging prima, aber die Temperatur war schnell zu heiß und ließ sich nur ganz langsam senken. Trotzdem war ich "happy".
Das "FLAT-TEIL" war besser, weil zarter und nicht so grob und fett - ich habe den "Buckel" abgetrennt,
auch wegen der Faserrichtung beim Schneiden.
Der Entschluss einen selbstregulierenden Föhn zu kaufen, wurde gefällt. PARTY-Q von BBQ Guru von der deutschen Niederlassung - Lieferung und Montage klappte schnell und prima.
Versuch 2: SCHULTERSCHERZL = FLAT IRON STEAK
Dieses Teil kann man bekanntlich bei Wegnahme der Mittelsehne in 2 Teile zuschneiden und auch direkt grillen, habe ich noch nie gemacht. Ich wollte das gute Stück im Ganzen langsam zubereiten, wieder bei 120°, diesmal mit dem neuen Party-Q. Temperatureinstellung und Regelung gingen prima, bei 70° Fleischtemperatur kam dann der lange Hänger, das gute Stück wurde nach fast 7 Stunden noch immer nicht fertig - ich dachte ich hätte Zeitreserven (ich begann um 5 Uhr früh) dann der notgedrungene Fehler - ich nahm es zu früh bei 74° KT heraus und das Fleisch war essbar, aber gallertig, es schmeckte eher wie Zunge als wie Fleisch. Der Kollagenumbau war jedenfalls noch nicht fertig. Die Gäste aßen pflichtschuldigst, es blieb viel übrig, am besten schmeckte es dann kalt mit viel Ketchup. Es hatte außer der Mittelsehne auch noch weitere Gallertstreifen. Schreit auch bei guter Ausführung nicht nach Wiederholung.
Versuch 3: Schweinsschopf = Schweinenacken
Auch dazu gibt es Empfehlungen für low and slow. Es dauerte bei wieder 120°C an die 7 Stunden.
Rausnahme bei 85°KT - das Fleisch war sehr zart, zerfiel beim Schneiden fast schon, war für Futzelfleisch geeignet, aber "pulled pork" ist nicht meine Sache. Also vorsichtig in dickere Scheiben geschnitten - gegessen werden muss es aufgewärmt.
Zusammenfassung:
Indirekt bei 120° geht rein technisch gut mit entsprechender Ausrüstung und Geduld.
Das TIMING ist heikel, nur mit viel Erfahrung kann man voraussagen, wann das Felisch fertig sein wird.
Nächtelang aufbleiben will ich jedenfalls nicht mehr, den Grill unbeobachtet durchlaufen zu lassen halte ich für kaum möglich - Wasser muss nachgefüllt werden, die Temp. kontrolliert werden, das Fleisch etvl gewendet oder abgedeckt oder begossen oder besprayt werden etc.
Auch ein Zutodegaren ist möglich, wenn man verschläft. Zeitkoordinierung mit Beilagen ist schwierig.
Ob die indirekte Methode bei zartem Rindfleischfleisch und bei Schweinefleisch einen wirklichen Mehrwert bringt,
ist die Frage. Schwein wird wsch. bei 150 bis 180° auch sehr gut, hier ist wohl die Endtemperatur wichtiger als die Garzeit.
Auf Reaktionen und Fragen würde ich mich sehr freuen.
Versuch 1: BRUSTKERN = BRISKET
dauerte fast 10 Stunden bei ca 120° und wurde gut, obwohl ich die Temperatur nur mit
dem Schieber geregelt habe. War daher ständig am Schauen und am Einstellen.
Gezündet habe ich die sortierten Holzkohlenstücke mit dem Heißluftföhn, ging prima, aber die Temperatur war schnell zu heiß und ließ sich nur ganz langsam senken. Trotzdem war ich "happy".
Das "FLAT-TEIL" war besser, weil zarter und nicht so grob und fett - ich habe den "Buckel" abgetrennt,
auch wegen der Faserrichtung beim Schneiden.
Der Entschluss einen selbstregulierenden Föhn zu kaufen, wurde gefällt. PARTY-Q von BBQ Guru von der deutschen Niederlassung - Lieferung und Montage klappte schnell und prima.
Versuch 2: SCHULTERSCHERZL = FLAT IRON STEAK
Dieses Teil kann man bekanntlich bei Wegnahme der Mittelsehne in 2 Teile zuschneiden und auch direkt grillen, habe ich noch nie gemacht. Ich wollte das gute Stück im Ganzen langsam zubereiten, wieder bei 120°, diesmal mit dem neuen Party-Q. Temperatureinstellung und Regelung gingen prima, bei 70° Fleischtemperatur kam dann der lange Hänger, das gute Stück wurde nach fast 7 Stunden noch immer nicht fertig - ich dachte ich hätte Zeitreserven (ich begann um 5 Uhr früh) dann der notgedrungene Fehler - ich nahm es zu früh bei 74° KT heraus und das Fleisch war essbar, aber gallertig, es schmeckte eher wie Zunge als wie Fleisch. Der Kollagenumbau war jedenfalls noch nicht fertig. Die Gäste aßen pflichtschuldigst, es blieb viel übrig, am besten schmeckte es dann kalt mit viel Ketchup. Es hatte außer der Mittelsehne auch noch weitere Gallertstreifen. Schreit auch bei guter Ausführung nicht nach Wiederholung.
Versuch 3: Schweinsschopf = Schweinenacken
Auch dazu gibt es Empfehlungen für low and slow. Es dauerte bei wieder 120°C an die 7 Stunden.
Rausnahme bei 85°KT - das Fleisch war sehr zart, zerfiel beim Schneiden fast schon, war für Futzelfleisch geeignet, aber "pulled pork" ist nicht meine Sache. Also vorsichtig in dickere Scheiben geschnitten - gegessen werden muss es aufgewärmt.
Zusammenfassung:
Indirekt bei 120° geht rein technisch gut mit entsprechender Ausrüstung und Geduld.
Das TIMING ist heikel, nur mit viel Erfahrung kann man voraussagen, wann das Felisch fertig sein wird.
Nächtelang aufbleiben will ich jedenfalls nicht mehr, den Grill unbeobachtet durchlaufen zu lassen halte ich für kaum möglich - Wasser muss nachgefüllt werden, die Temp. kontrolliert werden, das Fleisch etvl gewendet oder abgedeckt oder begossen oder besprayt werden etc.
Auch ein Zutodegaren ist möglich, wenn man verschläft. Zeitkoordinierung mit Beilagen ist schwierig.
Ob die indirekte Methode bei zartem Rindfleischfleisch und bei Schweinefleisch einen wirklichen Mehrwert bringt,
ist die Frage. Schwein wird wsch. bei 150 bis 180° auch sehr gut, hier ist wohl die Endtemperatur wichtiger als die Garzeit.
Auf Reaktionen und Fragen würde ich mich sehr freuen.