Ja, was soll ich sagen. Da war ich Anfang des Jahres mal eben schnell auf dem Golfplatz, um ein paar Bälle zu schlagen.
Und dann erklärt mir einer der Spieler dort, dass er jetzt weg muss, um auf die Jagd zu gehen. Und als ich das so hör, sag ich ihm noch: Also, wenn Du da mal was gscheits geschossen hast, dann gib Bescheid, ich wollte schon immer mal was Geräuchertes vom Wild ausprobieren. Und er fragt noch, was ich gerne hätte und ich sag ihm: a Sau oder a Reh - völlig egal. Am nächsten Tag klingelt mein Handy und er fragt mich, welches Stück vom Reh ich denn gerne hätte- er hatte Jagdglück und wollte das gute Stück noch heute Abend zerlegen. Also rein ins Auto und los zum Wild- Holen. Es wurde letztendlich ein schöner Rehschlegel von 2,1kg.
Nachdem ich aber weder Reh noch Wild überhaupt bisher geräuchert hatte und es auch mein erster Versuch mit Kaltrauch war, hab ich mir gedacht: Fang erstmal vorsichtig an und nimm ein Drittel. Falls es nix wird, dann können wir immer noch den Rest als schönen Wildbraten vom Grill angehen.
Gesagt getan und so wanderten 2/3 des schönen Schlegels in die Friere und der Rest in den Vakuumbeutel. Mit einer Mischung aus NPS, Pfeffer, Rohrzucker, Lorbeerblättern und Rosmarin:
Was ich in meiner Euphorie komplett vergessen hatte, waren die Wacholderbeeren. Aber mehr dazu später......
Nun hatte ich zwei Wochen Zeit, um mich mit dem Thema Kaltraucherzeugung zu beschäftigen und wurde dann nach einiger Suche bei Ebay fündig. Der dort angepriesene Kaltbrand war 2. Wahl wegen optischer Fehler an den Schweißnähten. Da hab ich mir gedacht: "Sch.....drauf, das sieht im Smoker und über Nacht doch eh keiner und 3,2,1 war er meins.......
Dann bei Amazon wegen schneller Lieferung noch eben ein paar Buchenspäne bestellt und schon sollte die Story weitergehen. Nachdem ich das Thema Wacholderbeeren bei der Lake direkt verplant hatte, hab ich eben welche für die ersten 3 Räuchergänge einfach ins Buchenmaterial gemischt. Dann eben rauchförmiges Würzen hab ich mir gedacht: Anbei der Aufbau im Smoker:
Was ich allerdings feststellen musste, ist die Tatsache, dass bei dem feuchtkalten Wetter im Januar mit dem Teelicht so überhaupt nichts anzufangen war. Dazu hab ich mir dann kurzerhand noch so einen kleinen Küchenbunsenbrenner bestellt, der hier deutlich zuverlässiger für eine stabile Glut im Mehl gesorgt hat.
Den Schinken in spe hab ich dann selbst gerollt und dabei festgestellt, dass es hier noch Optimierungspotenzial gibt. Aber für dieses Mal hab ich die Fünfe Grad sein lassen und Funktion vor Optik gestellt:
Vorm Räuchern wurde der Schinken erstmal an einem kühlen und sicheren Ort aufbewahrt:
Hier hatte sich unsere autolose Garage als bestes Versteck erwiesen, da unser Keller für das Abhängen einfach zu warm ist.
Und dann bin es schon los: 6 Tage Räuchern a je ca. 6h. Das wurde dann immer Abends praktiziert, wo die Nachbarn im Dunkeln nicht sehen konnten, wer hier schon wieder so einen "Gestank" fabriziert
Und was soll ich sagen. Nach weiteren 6 Wochen hab ich den Schinken heute angeschnitten und ich bin begeistert. Leider war das Stück doch etwas klein und wurde am Rand etwas dunkel vom Rauch, es ist aber super saftig und geschmacklich der Wahnsinn.......
Das muss ich nächsten Winter mit größeren Mengen nochmal wiederholen. Bis dahin Euch allen Gutes Gelingen und Grüße vom Jogi
Anbei der fertige Schinken:
Nach dem Abhängen an der kalten Luft - jetzt sind es Netto nur noch knapp unter 500r
Das Fleisch ist geschmacklich sehr gut und für Wild noch sehr saftig. Meine Befürchtung, dass es zu trocken wird, wurde glücklicherweise nicht bestätigt. Der dunkle Rand kommt vom Rauch.
Eine Hälfte wurde für gute Freunde nochmal vakuumiert
Und dann erklärt mir einer der Spieler dort, dass er jetzt weg muss, um auf die Jagd zu gehen. Und als ich das so hör, sag ich ihm noch: Also, wenn Du da mal was gscheits geschossen hast, dann gib Bescheid, ich wollte schon immer mal was Geräuchertes vom Wild ausprobieren. Und er fragt noch, was ich gerne hätte und ich sag ihm: a Sau oder a Reh - völlig egal. Am nächsten Tag klingelt mein Handy und er fragt mich, welches Stück vom Reh ich denn gerne hätte- er hatte Jagdglück und wollte das gute Stück noch heute Abend zerlegen. Also rein ins Auto und los zum Wild- Holen. Es wurde letztendlich ein schöner Rehschlegel von 2,1kg.
Nachdem ich aber weder Reh noch Wild überhaupt bisher geräuchert hatte und es auch mein erster Versuch mit Kaltrauch war, hab ich mir gedacht: Fang erstmal vorsichtig an und nimm ein Drittel. Falls es nix wird, dann können wir immer noch den Rest als schönen Wildbraten vom Grill angehen.
Gesagt getan und so wanderten 2/3 des schönen Schlegels in die Friere und der Rest in den Vakuumbeutel. Mit einer Mischung aus NPS, Pfeffer, Rohrzucker, Lorbeerblättern und Rosmarin:
Was ich in meiner Euphorie komplett vergessen hatte, waren die Wacholderbeeren. Aber mehr dazu später......
Nun hatte ich zwei Wochen Zeit, um mich mit dem Thema Kaltraucherzeugung zu beschäftigen und wurde dann nach einiger Suche bei Ebay fündig. Der dort angepriesene Kaltbrand war 2. Wahl wegen optischer Fehler an den Schweißnähten. Da hab ich mir gedacht: "Sch.....drauf, das sieht im Smoker und über Nacht doch eh keiner und 3,2,1 war er meins.......
Dann bei Amazon wegen schneller Lieferung noch eben ein paar Buchenspäne bestellt und schon sollte die Story weitergehen. Nachdem ich das Thema Wacholderbeeren bei der Lake direkt verplant hatte, hab ich eben welche für die ersten 3 Räuchergänge einfach ins Buchenmaterial gemischt. Dann eben rauchförmiges Würzen hab ich mir gedacht: Anbei der Aufbau im Smoker:
Was ich allerdings feststellen musste, ist die Tatsache, dass bei dem feuchtkalten Wetter im Januar mit dem Teelicht so überhaupt nichts anzufangen war. Dazu hab ich mir dann kurzerhand noch so einen kleinen Küchenbunsenbrenner bestellt, der hier deutlich zuverlässiger für eine stabile Glut im Mehl gesorgt hat.
Den Schinken in spe hab ich dann selbst gerollt und dabei festgestellt, dass es hier noch Optimierungspotenzial gibt. Aber für dieses Mal hab ich die Fünfe Grad sein lassen und Funktion vor Optik gestellt:
Vorm Räuchern wurde der Schinken erstmal an einem kühlen und sicheren Ort aufbewahrt:
Hier hatte sich unsere autolose Garage als bestes Versteck erwiesen, da unser Keller für das Abhängen einfach zu warm ist.
Und dann bin es schon los: 6 Tage Räuchern a je ca. 6h. Das wurde dann immer Abends praktiziert, wo die Nachbarn im Dunkeln nicht sehen konnten, wer hier schon wieder so einen "Gestank" fabriziert

Und was soll ich sagen. Nach weiteren 6 Wochen hab ich den Schinken heute angeschnitten und ich bin begeistert. Leider war das Stück doch etwas klein und wurde am Rand etwas dunkel vom Rauch, es ist aber super saftig und geschmacklich der Wahnsinn.......
Das muss ich nächsten Winter mit größeren Mengen nochmal wiederholen. Bis dahin Euch allen Gutes Gelingen und Grüße vom Jogi
Anbei der fertige Schinken:
Nach dem Abhängen an der kalten Luft - jetzt sind es Netto nur noch knapp unter 500r
Das Fleisch ist geschmacklich sehr gut und für Wild noch sehr saftig. Meine Befürchtung, dass es zu trocken wird, wurde glücklicherweise nicht bestätigt. Der dunkle Rand kommt vom Rauch.
Eine Hälfte wurde für gute Freunde nochmal vakuumiert

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