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Messerschärfer gesucht: Horl 2 Set vs. WorkSharp Ken Onion inkl. Zusatzaufsatz vs. Tormek

tocheos

Putenfleischesser
5+ Jahre im GSV
Servus zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem vernünftigen Messerschärfer; bisher hatte ich nur so ein Billigding von Ikea. Nach ausführlicher Recherche bin ich bei 2 Modelle hängen geblieben: Der Horl 2 und der WorkSharp Ken Onion. Einen Nassschleifer wie z.B. von Tormek habe ich aus meiner Shortlist wieder entfernt.
Ich habe viele ganz normale Küchenmesser von "Ramschware" bis ca. 60€ pro Stück. Format von Schinkenmesser über Santoku bis hin zu kleinen Herder Windmühle Gemüsemessern.

Ich konnte nun leider wenig dazu finden, wie sich diese beiden vergleichend schlagen. Preislich kommen sie auf ungefähr das Gleiche raus:
  1. Horl2 + Diamant grob + 3000er + 6000er = 282€
  2. Worksharp Ken Onion mit dem BladeGrinder Attachment = 295€ bei Amazon
  3. EDIT: Tormek T4 oder T8 [siehe Post #4 - ist insgeheim irgendwie doch immer noch im Rennen...]

Gibt es hier im Forum vielleicht jemanden, der beide Geräte kennt und einen Vergleich ziehen kann? Ich kann mich da gerade echt nicht entscheiden und bin für jede Hilfe sehr dankbar!

Viele Grüße,
Tobias
 
Wie sehr willst du üben bevor du gute Ergebnisse erzielst?

Der Horl ist einfach 'idiotensicher'. Der Ken Onion ist vielseitiger, aber benötigt Übung und man kann sich die Klinge damit auch ordentlich versauen.
 
Ich habe jetzt den Seecode Rollschleifer genommen weil ich ihn über Kleinanzeigen neu/ovp vom Händler für 60€ geschossen habe und meine groben Billig-Messer mit 20° Schleifwinkel gut bedient sind.
 
Wie sehr willst du üben bevor du gute Ergebnisse erzielst?

Der Horl ist einfach 'idiotensicher'. Der Ken Onion ist vielseitiger, aber benötigt Übung und man kann sich die Klinge damit auch ordentlich versauen.
Bin bereit zu üben und neige eher dazu Dinge zu zelebrieren... ;)
Dieses "Zelebrieren" hatte mich ursprünglich auch zur Tormek T4 oder T8 gebracht, da ich das schon faszinierend fände, insbesondere mit dem jap. Wasserstein... wenn da nur der Preis nicht wäre.

Über den Horl habe ich gelesen, dass es anfangs echt mühsam sein kann wenn man einen neuen Schleifwinkel anwenden möchte, da der aktuelle nicht mit den beiden fest vorgegebenen Winkeln von 15° bzw. 20° übereinstimmt. Dachte vielleicht, dass das mit der groben Diamantscheibe besser funktionieren würde, doch habe hier auch Zweierlei in verschiedenen Foren gelesen. Klar könnte man dann auch den Horl2 Pro nehmen, um das etwas zu beschleunigen; doch dann bin ich mit den Zusatzscheiben (zusammen 442€) schon über einer Tormek T4 in der Basisausstattung und sogar nicht mehr so weit von einer T8 entfernt.

Auch lange Messer (z.B. Schinkenmesser mit >20/25cm Klingenlänge) sollen mit der Horl schwierig sein, da das Messer auf dem Holzblock eine zu kurze Auflagefläche hat und "wegkippt". Außer man reduziert den "Druck" so stark, dass der Materialabtrag zu gering sein soll.

Zudem würde ich gerne einmal versuchen ältere "Streichmesser" (ihr wisst schon, diese normalen Messer die bei jedem Besteck-Set dabei sind) auf der glatten, d.h. nicht-gezahnten Seite scharf zu bekommen. Habe hier echt einige von WMF rumliegen die einfach nur stumpf sind, aber zu schade um sie zu entsorgen.

Vielleicht doch eine Tormek? :rolleyes: [habe den Titel des Threads und meinen Ausgangspost direkt mal editiert - so ganz kann ich mich von dem Maschinchen gedanklich doch nicht trennen...]
 
Bin bereit zu üben und neige eher dazu Dinge zu zelebrieren... ;)
Na dann Kauf dir vernünftig Schleifstein, oder Diamant Platten von DMT und ein Leder zum Abziehen!

Wenn man das Schleifen mal drauf hat, dann gibts nichts besseres! Man freut sich tierisch über die selbst erzielten Ergebnisse!

Und zum Zelebrieren, da kommt eh nichts an Wassersteine ran :thumb2:
 
Für ein zwei Messer mag das reichen und auch entspannt sein.
 
Also wenn du bereit bist 300 Euro auszugeben und handwerklich begabt bist kannst du dir auch ein System wie den Nowi selbst bauen und einen 1000/3000-Kombistein dazu kaufen.
Anleitungen findet man im Internet.
Mit Blick auf die Preise der feineren Schleifscheiben beim Horl sehe ich so ein Schleifsystem auf lange Sicht als günstiger.
Wenn du es ganz Fancy haben willst kaufst du noch eine Atoma 400 Diamantplatte. Dann biste irgendwo unter 350 Euro.

Falls du Freihand probieren willst empfehle ich dringend einen Hilfswinkel zum Auflegen des Messers wie diesen hier.
Kannst du auch recht einfach selbst bauen bzw. drucken.
Das verlinkte Produkt habe ich selbst und habe damit bevor ich ein Schleifsystem gebaut habe damit sehr schnell Erfolge erzielt.
Auch wenn ich das Produkt nur bedingt empfehlen kann, da der Händler den Preis im letzten halben Jahr um 50 Prozent erhöht hat.

Den WorkSharp KenOnion verwende ich nur noch zum Ausdünnen von Messern.
Messer schärfen würde ich damit nicht, da der Materialabtrag viiiel zu hoch ist.
 
Den WorkSharp KenOnion verwende ich nur noch zum Ausdünnen von Messern.
Messer schärfen würde ich damit nicht, da der Materialabtrag viiiel zu hoch ist.
Beim "anlernen" der Messer ist das nicht viel mehr als beim Horl. Und dann trägt er kaum noch was ab.
Ich mache damit meine Tafelmesser und konnte da so gut wie keinen Abtrag feststellen.
 
Eine elektrische Maschine trägt meiner Erfahrung nach deutlich schneller ab als ein Stein.
Die höhere Geschwindigkeit ist ein Vorteil, kann aber auch leicht in einen Nachteil umschlagen.
Insbesondere wenn man nicht weiß was man tut kann man schnell zu viel Material abtragen.
Zumal der Scheifvorgang, wenn man einmal eine gute Grundschärfe hat und danach nur noch auffrischt, auch mit nichtelektrischen Systemen nicht lange dauert.
Wenn man mal dünnere Messer besitzt reichen manchmal sogar ein paar Züge auf einem 1000er Schleifstein für einen vollständigen Grundschliff.
Zum setzen der Schneidphase an meinen ausgedünnten Messern haben ein paar Zügen auf einem 4000er Stein gereicht.
Noch mehr Abtrag hätte ich persönlich nicht gebraucht.

Um die Risiken des Systems für einen Anfänger zu verdeutlichen:
Das Bild habe ich übrigens schon an anderer Stelle gezeigt.
Das ist der Ergebnis zweier meiner Schleifsessions mit dem WorkShap als ich angefangen habe Messer schärfen zu lernen.
Der Overgrind ist entstanden, weil ich bei meinem WorkSharp das Messer im laufenden Betrieb auf das Band gelegt habe und dann erst entlang der Winkelführung das Messer durchgezogen habe.
Das kann man natürlich kompensieren (bzw. Umgehen) wenn man weis worauf man achten muss.
Da das System darauf ausgelegt ist schneller Material abzutragen als andere Systeme (der Hersteller wirbt ja auch damit) haben solche Fehler schneller negative Konsequenzen als bei Systemen die langsamer arbeiten.

Ich will damit nicht sagen, dass ein Bandschleifer wie der WorkSharp nicht zum schleifen von Messern verwendet werden kann.
Allerdings würde ich so eine Maschine nicht bei einem Anfänger sehen sondern jemandem der schon weiß was er tut und dem andere Systeme zu langsam sind.
IMG_20211206_064901.jpg
 
Die fehlende Kühlung an der feinen Schneide, wäre für mich ein "nogo". Da sie schnell die Temperatur an der Schneide, über die Anlasstemperatur ansteigt und somit die Härte, dort, signifikannt senkt.

IMHO Fazit: entweder von Hand, oder Gekühlt-Maschinell (Kühlmedien: Wasser, Fett, Öl, Petrol etc...)
 
Für ein zwei Messer mag das reichen und auch entspannt sein.
Falls das auf mich bezogen war, ich habe irgendwie dann doch deutlich mehr als zwei Messer :pfeif:

Und wenn man die Messer pflegt und scharf hält, dann kommt man selbst bei 20 Messern mit Steinen prob zurecht!
Solange die Messer dem normalen Hausgebrauch unterzogen werden versteht sich :cook:
Aber so schätze ich die Situation vom OP nun mal ein.

Für gewerblichen Gebrauch gibts nat bessere und effektivere Lösungen.
 
Zudem würde ich gerne einmal versuchen ältere "Streichmesser" (ihr wisst schon, diese normalen Messer die bei jedem Besteck-Set dabei sind) auf der glatten, d.h. nicht-gezahnten Seite scharf zu bekommen. Habe hier echt einige von WMF rumliegen die einfach nur stumpf sind, aber zu schade um sie zu entsorgen.

Vielle

Hallo,
genau das mache ich gerade mit einem billigen, geerbten Ikeabestecksatz.
Die sollen, da sie eigentlich recht hübsch sind - klassische Form mit Ebenholzimitation - einn zweites Leben als Steakbesteck bekommen.
Die waren sowas von rotzestumpf, das man keine Bratwurst mehr mit schneiden konnte und der größte Teil des Wellenschliffs war auch schon "aufgebraucht".
Dank Horl 2 Pro mit der groben Diamantscheibe ging es recht schnell eine gute Grundschärfe einzuschleifen und mit der Feinen zu vollenden
Allerdings verzichte ich hier, ob des mäßigen Stahls, auf die feinen Scheiben des Premium Paketes.
Ciao baeckus
 
Also ich habe den Horl2 in der Basisausführung für EUR 120.-- und das reicht m. E. vollkommen aus. Bekomme alle meine Messer so scharf dass ich mir die Haare vom Arm rasieren kann. Zum Schneiden von Fisch, Fleisch , Gemüse genügt es dann allemal. Und mehr als schneiden geht nicht. Also kauf Dir den Horl wenn Du was einfaches und schnelles willst. Das mit dem langes Messer schleifen ist übrigens auch kein Problem: den Magnet einfach weiter vorne an der Spitze ansetzen klappt prima. Zusatzscheiben würde ich nur kaufen wenn Du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist. Investiere besser noch in einen guten keramischen Wetzstahl ( so um die 60 EUR ). Mit dem bekommen die Messer die tägliche Schärfe.
Ich habe übrigens auch schon vieles selbsr ausprobiert, der Horl hat mich am Ende überzeugt.
 
Ich habe den Horl 2 mit dem Premiumergänzungspaket. Die Ergebnisse sind bemerkenswert und durch die Schleiflehre kann auch der ungeübte Schleifer die Schleifwinkel (15°und 20°) einhalten.
 
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