Met - Rezept und Erfahrungsbericht
6 Ltr. Wasser
3 kg Honig
-- wir haben den billigsten
-- aus dem Aldi genommen
60 Gramm Milchsäure (80%)
6 Tabletten Hefesalz
1 Kultur Reinzuchthefe,
-- Portweinrasse
1 Gramm Kaliumpyrosulfit (**)
(**) Dient zum Abschwefeln, d.h. zum Stoppen des Gärprozesses, damit
der Met nicht zu bitter wird
Gerätschaften:
- Zwei Einkochthermometer:
Man muss zwei Flüssigkeiten gleichzeitig überwachen, deshalb sind
zwei Thermometer sehr, sehr nützlich
- 10 l Glasballon:
gibt es teilweise günstig auf Flohmärkten. Mit einer speziellen
Ballonflaschenbürste bekommt man die Riesenvieher sauber!
- Gährröhchen:
Plastikteil, das mit Wasser gefüllt wird und dann auf die
Ballonflasche gesetzt wird, dient dazu, den Gärprozess zu überprüfen
- Schlauch:
zum Abziehen des fertigen Met von dem Heferest
Die Chemikalien stellt die Fa. Arauner Postfach 349, 97306 Kitzingen,
Tel.: 09321/8001 her, sie vertreibt auch die Gerätschaften sowie ein
schönes Buch 'Wein selbermachen' (Kostenpunkt: 20 DM).
Das Zeug gibt es in guten, althergebrachten Drogerien, aber nicht
bei Schlecker! Schaut einfach mal unter Drogerie ins Branchenbuch
und ruft ein paar an. Falls ihr in Dortmund wohnt, die Drogerie
Sommer in Dortmund-Husen führt alles, was man zum Weinmachen braucht.
..
Und so geht's:
Man braucht zwei große Töpfe: In dem einen kocht man 6 l Wasser auf
und lässt es auf 50 Grad Celsius abkühlen.In dem anderen Topf werden
3 Kg Honig auf 40 bis max. 50 Grad, niemals mehr, erwärt (wird sehr
dünnflüssig). Mit dem abgekühlten Wasser mischen, bis sich alles
aufgelöst hat.
Dann 60 ml Milchsäure 80% unterrühren und 6 Tabletten Hefenährsalz
zerstoßen, mit 20g Mehl mischen und ebenfalls auflösen.
Alles auf höchstens 25 Grad abkühlen lassen und 1 Kultur
Reinzuchthefe (Südweinrasse: Portwein oder Samos, evtl. Champagner)
gut durchschütteln und dazugeben.
Diese Mischung in einen 10L Glasballon geben, mit Gärröhrchen
verschließen und bei ca. 20 Grad vergären lassen. Achtung, der
Gärprozess stinkt ziemlich, wir haben die Metflasche in einen
Schrank eingesperrt! Jetzt wartet man (ca. 6 Wochen), bis die Gärung
aufgehört hat (es blubbert nicht mehr im Gärröhrchen). Den Met
möglichst kühl stellen. Dann wird sich der Met in ein paar Wochen
langsam klären und völlig durchsichtig. Dann mit einem Schlauch von
der Hefe abziehen, d.h. den Schlauch in die Flasche stecken, daran
saugen und den Met in eine andere Flasche oder Literflaschen
umfüllen.
Der Met sollte jetzt auch mit Kaliumpyrosulfit geschwefelt werden,
weil er sonst sehr bitter wird und nicht mehr schmeckt. In der
Gebrauchsanweisung zum Kaliumpyrosulfit steht, in welchem Verhältnis
geschwefelt werden muss.
An sich kann man jetzt den Met trinken. Oder noch warten.... Am
Anfang schmeckt er wie süßer Sekt, später wie Weinschorle, danach
wie Honigwein. Alles sehr lecker!