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Mumpitz vom El Fuego Edmonton

Mumpitz

Metzger
Liebe Grillfreunde,
ich habe mich vor einer Weile hier angemeldet, um die SuFu quälen zu dürfen und viel Interessantes gelesen. Nun möchte ich etwas zurückgeben.

Bis ich die Taler und die Priorität am Thema zusammen habe, mir einen 20" Letten LONG 8mm hinzustellen, muss mein 100€ ElFuego Edmonton weiter Dienst tun, den ich seit zwei Jahren habe.

In diesem Thema möchte ich zurückliegende Sessions beispielhaft vorstellen und künftige Versuche Euren kritischen Augen darbieten und Euren sicher klugen Gedanken und Anregungen aussetzen. Für die Anschaffung eines großen und schweren Gerätes zu argumentieren ist schwierig, wenn man schon regelmäßig 10+ Leute erfolgreich mit der Blechbüchse satt und glücklich macht.

Hier erscheinen also nach und nach kurze Berichte zu den Gerichten, die in der kleinen Zicke gelingen, und wie ich das Dünnblech für mich gezähmt habe.

Diese Woche geht es los.
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Dann mach mal ;-) wird bestimmt interessant...

*weiter beobachten*

LG Wupp
 
Habe ja auch noch eine China Büchse ;- ))), aber bitte bitte nicht mit Dichtschnur anfangen oder Schamott Steine, dass braucht auch die Büchse nicht wirklich !!!! (einfach mal glauben) die läuft mit ein bisschen Übung und Zuwendung auch so ganz gut, aber halt nicht einfach. Bequemer ist ein 20 Zoll Long 6 mm ;- ))))

LG
Wupp
 
Ein zwei Sätze zur Vorgeschichte:
Mein Leben lang liebe ich das Grillen! Im Familienkreis einen Briketthaufen mit dem alten Blasebalg in Gang zu bringen und dann Würstchen, Nackensteaks, Pute/Hähnchen, Schaschlik, Grilltaler etc. später auch Käse und Melone über dem Glutbett zu garen - herrlich! Dazu gab es immer Salate, Brote, Dips und Saucen,... wie das so ist. Auch recht unabhängig vom Wetter, das hier in Norddeutschland nicht immer so will, ist doch oft die ganze Familie zusammengekommen und hatte eine gute Zeit. Auf eigenen Füßen nun war mir wohnungsbedingt ein Kohlegrill zunächst verwehrt - zumindest für die Session auf dem Balkon. Ein Tefal Elektrogrill, so ein großes flaches teil mit einer geteilten beschrichteten Grillplatte halb geriffelt, halb plan, hat dann 6 Jahre zu Hause seinen Dienst getan. Würstchen waren darauf eher schwierig, aber alles was flach auflag und Gemüse sind super gelungen. Nur für ein Kind der Glut ist das auf Dauer nichts. Klar war: Zum eignen Haus gehört dann später auch ein Grill wie früher zu Hause. Flachgrillalarm! Für den Urlaub in Schweden zum Freicampen gab es dann eine kompakte Kugel mit kurzen Beinen, die sehr gut mit und ohne Deckel funktioniert, gut ins Auto passte und seither auf einem Podest bei uns den Hauptgrill darstellte. Von Ribeye bis hohe Rippe, mediterran gefüllter Hähnchenbrust im Baconmantel und vielem Spielkram nebenbei ist damit einiges möglich. Aber Spareribs in vertretbaren Portionen und mit dem unvergesslichen Rauchgeschmack, wie ich sie bei räumlich leider etwas entfernten Freunden zu genießen waren - keine Chance! Und wenn man dann auf Youtube oder in den einschlägigen Foren und Büchern sehen und lesen kann, was auf Smokern Low&Slow oder auch Hot&Fast (meist immernoch über 3 Stunden) möglich sein soll... Es ging kein Weg vorbei an einem Smoker.

Und ja, es musste eine Lokomotive sein - Jim Knopf hat auch nicht in einem grünen Ei die Prinzessin gerettet! Und fang mir jetzt keiner mit Urmel an, die Sendung habe ich nie verstanden. Mist! Ohrwurm!

Kein Budget:
Ah, der Mann hat ein Haus gekauft und reichlich Fenster erneuert und Tapeten und und und... leichte Argumentationsschwierigkeiten sich ein schwarzes Stahltrumm hinzustellen? Wie oft nutzt du das denn überhaupt? Wie viel Platz nimmt das weg? Nachher hast Du da garkeinen Spaß dran. Iss nicht so viel Fleisch...
Zum Geburtstag einen Pakt mit der Mutter geschlossen, und den 99€ Smoker bekommen. Huch! Den hab ich geschenkt bekommen. :camouflage:So groß ist der garnicht, und wenn ich das Interesse verliere, wars auch garnicht so viel Geld. Der Haussegen war nie ernstlich in Gefahr, das ist nunmal die Kunst des Kompromisses.
Ich habe den sogar zwei Wochen vor dem Geburtstag erhalten, damit ich ihn rechtzeitig zur Feier schon einbrennen und ausprobieren konnte. Gute Frau!

Doch was fang ich nun an, mit einem Gerät, dessen Wandstärke (<-streiche Stärke) mich von Beginn an skeptisch machte?

Einbrennen, kein Problem. Öliges Küchenkrepp, gründlich einreiben. Ordentlich durchheizen, anschließend erneut einreiben. Auskühlen lassen.

Spareribs Test1: Juni 2018 3-2-1-Ribs St. Louis Cut. Rub: MAGIC DUST von Ankerkraut
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Was man so an Zuschnitt erhält, wenn man zum Supermarkt geht. Geht schöner, schmeckt aber trotzdem gut. Mittlerweile habe ich den Bioschlachter im Ort zum Freund gewonnen.
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Die Lösung mit dem Ofenthermometer war ein Notbehelf. Das Schätzeisen im Deckel hilft grad so viel wie das Horoskop im Tageblatt von letzter Woche und der Wetterbericht im 100jährigen Kalender.
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Dämpfen in Apfelsaft. Von vornherein nur in Konics, einzeln in Alu schwimmende Ribs wollt ich nicht. Leider passen vom Umfang des Smokers keine zwei großen Konics übereinander als Deckel. Rechts gegen den Flammenschlag ein Aluschild. Das hat original wenig gebracht. Wurde auch inszwischen verbessert.

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Nebenbei die eigene BBQ-Sauce gekocht. Sangrita, Ketchup, O-Saft, Sojasauce, Whisky, Chilli, Rub, Ahornsirup, brauner Zucker.
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Resultat war für nen ersten Versuch sensationell. Gnadenlos zart und aromatisch. Vielleicht etwas scharf im Rauch, weil der Rauch zwischendurch etwas unsauber war. Uns hat es jedenfalls geschmeckt.


So viel zum Start von mir. Muss jetzt weiter... melde mich die Tage wieder.
 
Hast du den schon seit 2018 ???
Jo. Seit Sommer 18 in Betrieb. Entgegen jeder Argumentation für ein heißersehntes Upgrade rostet das Teil nicht durch. Na gut, es steht auch samt original Plane unterm Carport und wird gut behandelt.
 
Ahh ok, las sich erst so, als ob du den neu hättest ;-)

Dann bist du ja bestens eingearbeitet , meiner ist übrigens schon 9 Jahre bei mir und auch nicht durchgerostet.

LG
Wupp
 
Danke für Eure Rückmeldungen zum Erstversuch. Nun war das ja ein Probelauf für eine Geburtstagsfeier - die Familie sollte frisch versorgt werden, es sollte aber auch genug für eine Strandparty als Fingerfood abfallen. Wie viele Ribs passen in die Lok?

Der gewagte Plan: Das sonst völlig unnütze Kohlerost aus der Garkammer als Souterrain mitbelegen.

Spareribs Overkill - Juni 2018: St. Louis Cut, Magic Dust
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9,6kg klingen gut. Wie viele Leitern sind das? Passt schon...

Das rote Tupper voll und eine große Konics nach einer Nacht im Rub. Tapeziertische sind übelst praktisch,
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Im Hintergrund oben sieht man die kleine Kugel als Glutfang, falls aus der kleinen Sidefirebox etwas rauspurzelt beim schüren oder nachlegen.

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Ok, zugegeben, die Temperatur auszumitteln müsste gehen, so riesig können in der kleinen Tonne die Unterschiede nun auch wieder nicht werden. Außerdem kann man ja nach zwei Stunden mal durchwechseln... warum einfach, wenns auch kompliziert geht. Wird schon gut gehen!

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Man beachte den Fühler des Thermometer-Upgrades! Bis zu sechs Sensoren per Bluetooth sollten reichen, die Büchse zu überwachen. Hier reicht eine Sonde für nen Wert hinten mittig.
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Ach ja. Aluminium. Wie beschrieben, ganz ohne geht es in dem Setup nicht. Auch die Stapelei auf zwei Konics (mittel und groß) auf zwei Ebenen war sicher nicht ideal. Rein optisch ist mir die Menge nicht so gut gelungen, aber das Resultat hat allen geschmeckt. Und das auch noch am nächsten Tag am Strand... die eigene Sauce darf natürlich nie fehlen. Ein appetitlicheres Tellerbild habe ich nicht gemacht - musste feiern.

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Würde ich wieder beide Ebenen beladen? Nur im äußersten Notfall. Das Handling ist doch arg umständlich und die Eingriffsmöglichkeiten eher beschränkt.
Habt Ihr schonmal Euren Smoker derart optimistisch überladen?
 
Einige Rippchen-Sessions später...

Pulled Pork dauer zu lange, dachte ich mir. Aber so ein schöner Schweinsbraten mit Raucharoma wird wohl hinzukriegen sein.

1.) Die Kruste ist auf dem Weg zur gewünschten KT total verkohlt, was am Feuermanagement lag. Eine bessere Flamme vorausgesetzt, gibt es noch gute Tricks, die Kruste auf dem Smoker genießbar zu halten? Abdecken, umdrehen, einpinseln...?
Wir konnten sie als Deckel gut absäbeln und den Braten darunter wirklich genießen. Ein bischen schade wars aber schon.
2.) Ich hatte das Biest low and slow begonnen ca 2h und zum Ende bei 140°-160°C für ne gute Stunde ediversucht zu pushen. Edit:Garzeit lag zwischen 5 und sechs Stunden laut Zeitstempel der Bilder, letzte Stunde erhöht. Das war sicher nicht ideal. Welche Temp/Zeit-Intervalle schlagt ihr vor?

Hier die Bilder:
September 2018 Schweinebraten aus der Schulter vom Bioland-Schwein - Bio-Schlachter des Vertrauens.
Das waren ungefähr 3,5kg. Unterseite mit Senf und "Pull-that-Piggy" von AK schwer eingesaut, Kruste gesalzen. Gute Nacht.
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Im Smoker liegen inzwischen saubere Pflastersteine, rechts vornehmlich zum Schutz vor zu hohem Flammeneinschlag, und links zur stabileren Temperatur. Meine Auffahrt kann sehr windig sein. Das macht das dünnblech sehr launisch.
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Hier s.u. sah alles noch sehr gut aus. Klar poppt da nichts hoch, bekommt ja auch keine direkte Hitze. Hätte ich hier den Braten wenden und für 10 min o.ä. nach ganz rechts schieben sollen?
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Deckel abgehoben, Braten picobello saftig und sehr aromatisch! Gäste waren begeistert, ich war noch nicht endgültig zufrieden...
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Ein Blick auf den glänzenden Anschnitt und mir läuft der Sabber direkt wieder zusammen!
Zum Ende noch ein Tellerbild:
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Über Antworten zu meinen Fragen oder Feedback zum Gesehenen freue ich mich sehr. Im nächsten Beitrag gibt es die große Lage Chickenwings.
 
Hmm - 3,5 kg Braten low ‚n slow für 2 Stunden ist aber wirklich nicht lang...

Ich würde grob schätzen, dass Du mal bequem 6-8 Stunden mindestens rechnen solltest, dann hast Du ne Kerntemperatur die auch ohne Magenweh essbar ist (will heissen, lediglich warmes Schweinefleisch kann ja bio-mäßig gut schmecken ist aber nicht ohne....).

Um die Haut richtig aufzukrossen, reichen m.E. 140/160 Grad nicht - da brauchts mal nen Augenblick richtig Temperatur.
Ich hab ‚damals’ mal nen Krustenbraten im Backofen low ‚n slow gemacht und die Haut einfach mit nem kleinen Gasbrenner (so nen Creme Brulee Brenner) abgezogen - ging soweit ganz gut...

Aber mal total abgesehen davon, der Braten sieht richtig gut aus, könnte mir jetzt gerade ne Scheibe auf zwei auf nem knusprigen Brötchen mit Kraut ziemlich gut vorstellen...

:essen!:
 
Hmm - 3,5 kg Braten low ‚n slow für 2 Stunden ist aber wirklich nicht lang...

Ich würde grob schätzen, dass Du mal bequem 6-8 Stunden mindestens rechnen solltest, dann hast Du ne Kerntemperatur die auch ohne Magenweh essbar ist (will heissen, lediglich warmes Schweinefleisch kann ja bio-mäßig gut schmecken ist aber nicht ohne....).

Um die Haut richtig aufzukrossen, reichen m.E. 140/160 Grad nicht - da brauchts mal nen Augenblick richtig Temperatur.
Ich hab ‚damals’ mal nen Krustenbraten im Backofen low ‚n slow gemacht und die Haut einfach mit nem kleinen Gasbrenner (so nen Creme Brulee Brenner) abgezogen - ging soweit ganz gut...

Aber mal total abgesehen davon, der Braten sieht richtig gut aus, könnte mir jetzt gerade ne Scheibe auf zwei auf nem knusprigen Brötchen mit Kraut ziemlich gut vorstellen...

:essen!:
Mit den Zeiten bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Kann auch das doppelte gewesen sein. Hatte damals nicht mitgeschrieben. Müsste die Bilddateien mal auf Zeitstempel ansehen... mom:

Aufgelegt um 8Uhr
Braunes Bild um 10.21Uhr
Serviert um 14Uhr

Also doch irgendwas zwischen 5 und 6 Stunden gewesen.

Den Tipp mitm Brenner merk ich mir. Hab da so ne dezente Gartenbunse, die sollte das schaffen. Danke!
Also länger low&slow und mehr suf den Rauch achten, ggf. abdecken und zum Ende Flamme geben.
 
Ich springe in den nächsten Sommer, um mich nicht zu sehr zu wiederholen. Rippchen gehen halt immer - müssen aber nicht jedes Mal fotografiert werden.

4kg Chicken Wings Juni 2019
Ich habe die Wings in der Mitte geteilt und zwei Marinaden vorbereitet.
1. Curry-Knoblauch: Öl, Currypulver, frischer Knoblauch, Zitronensaft, etwas Salz und Zucker.
2. Teriyaki nach Weber Grillbibel
Dann über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
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Das Shirt bekam ich vom Grillbesuch! Ben Fried Chicken (meine Friteuse sieht etwas seltsam aus, zugegeben)
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Dazu gab es reichlich krassen Cheddar-Dip und die gewohnt pikante Chilli-BBQ-Sauce. Betonung lag diesmal auf Chili
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Und so sahen die Burschen dann fertig aus. Am Ende habe ich sie auf dem Rost über der SFB noch etwas krosser gezogen, weil ich etwas viel Wasser in der Tropfschale auf dem unteren Rost hatte, dadurch wurden die Flügel etwas schlapp. Geschmacklich wieder Topp.
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Was ist Eure Lieblingsmarinade bzw. Dip zu Wings? Bei uns in der Nähe gibt es einen Laden mit über zwanzig Versionen Wings All You Can Eat. Da kommt man auf die wildesten Ideen.
Wie immer Feedback und Anregungen herzlich Willkommen.

Der nächste Beitrag widmet sich dann dem Beef-Brisket.
 
Na, super was du da zauberst !!

Du brauchst einen 20ér Long !! ;-)

LG
Wupp
 
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