Letzte Woche hatten wir Besuch von einer lieben Freundin, mit der wir bereits früher im "Mahns Chateau Halle" waren (siehe mein Bericht dazu: Klick mich)
Da sie von uns zum letzten Geburtstag einen Gutschein für einen Abend in einem Gourmetrestaurant bekommen hat und außerdem ein großer Fan japanischer und asiatischer Küche ist, haben wir nach einigem Hin und her (und aufgrund des Betriebsurlaub des Werneckhofs) das "Mun" gefunden. Im Guide Michelin hat es keine Auszeichnung - der Gault Millau hat das Restaurant jedoch mit 15 Punkte / 2 Hauben ausgezeichnet, was für uns jedenfalls eine starke Empfehlung darstellt.
Übrigens eine kleine Anekdote - der Inhaber und Chefkoch, Mun Kim, war früher Investmentbanker und verdiente über 1 Mio. Euro pro Jahr - nach der Finanzkrise war dort offenbar aber nichts mehr zu tun und mit seinem Geld hat er sich dann offenbar den Traum des Restaurants erfüllt, nachdem er vorher bei einem berühmten Sushi Meister in die Lehre ging.
Voller Vorfreude sind wir also zu diesem "Keller-Restaurant" in der Nähe des Gasteig gepilgert und - soviel schon vorweg - wurden absolut nicht enttäuscht!
Zuerst ein paar Eindrücke zum sehr stilvollen Ambiente:
Und dann ging es auch schon los mit dem Amuse Bouche:
Dies ist ein im Backteig frittierter Sushireis mit einer würzigen Creme. War irgendwie recht witzig, der frittierte Reis, hat uns aber noch nicht unbedingt vom Hocker gehauen.
Ganz anders hingegen dann der erste reguläre Gang - die Tagesvariation vom Nigiri Sushi, von links nach rechts und von oben nach unten: Garnele, Jakobsmuschel, Thunfisch, Lachs und Seebarsch.
Die Garnele war sehr intensiv, hatte den typischen leicht herben Garnelen-Geschmack und in Sachen Textur (alias "auf der Zunge zergehen") lieferte sie sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Jakobsmuschel, denn diese war g-e-n-i-a-l! Sie zerging buchstäblich auf der Zunge und hatte einen fabelhaften Geschmack. Ich war wirklich hin und weg. Thunfisch und Lachs kennt man ja zur genüge - jedoch auch diese waren von außerordentlicher Qualität, hatten überhaupt keine "Sehnen" und einen intensiven Geschmack. Seebarsch hatte ich glaube ich bisher als Sushi noch nicht, war daher auch eine interessante Neuigkeit für mich.
Der nächste Gang hatte den klingenden Namen "Gu Jeol Pan" und war auf der Menükarte wie folgt beschrieben: "Königliche Delikatesse am Hofe der Joseon Dynastie. Shiitake und Austernpilze, Alaska King Crab, sautierte Gemüsejuliennes auf einem Dreierlei (Paprika, grüner Tee und nochwas) von koreanischen Crepes.
Ja. Dieser Gang war jetzt geschmacklich nicht überwältigend (aber auch nicht schlecht!) - im Endeffekt war der Spaß daran halt, sich selbst diese Crepes zusammenzubasteln in verschiedenen Konstellationen. Nicht atemberaubend aber definitiv gelungen!
Tuna Tatar - relativ würzig mit guter Schärfe abgeschmeckt und dazu frittierte Wan-Tan-Blätter. Ein absoluter Klassiker sehr solide und gut gemacht!
"New Style Koreafornian Fish Taco" heißt das schöne Teil. Konkreet war es eine Art Taco mit Guacamole, einer Tomatenscheibe und in der Mitte zwei Dicke King Prawns mit Tempura Teig gebacken. Sieht sehr besonders aus und war ein absolutes Highlight. Wir waren alle drei begeistert davon! Ich hatte dann noch den Vorteil, dass ich durch das Foto als letzter "angeschnitten" habe und dann schon am Teller der anderen gesehen habe, dass man es besser zuerst auseinanderbaut, bevor man durchschneidet
Hauptgang "A" (mein Verlobter und ich) - Heilbutt mit fermentierten Sojabohnen in einem Dashi-Fond. Von diesem Gang waren wir zugegeben am wenigsten begeistert. Irgendwie harmonierte der Dashi-Fond nicht so ganz mit dem Heilbutt. Ich habe am Ende lieber den Fisch ohne Fond gegessen
Hauptgang "B" (unser Gast) - Rib Eye mit Kimchi. Das Ribeye war aromatisch und gut, leider an manchen Stellen etwas durchzogen. Das Kimchi konnte ich nicht kosten, aber es war laut Auskunft unseres Gastes "ganz anders, als das was ich sonst als Kimchi kenne" und wurde sehr positiv bewertet.
Vom Dessert - einem schwarzen Sesameis mit Walnüsse, Kastanienpüree und einer Schokoladen-Sahne-Creme waren zumindest unser Gast und ich hellauf begeistert. Das Eis hatte den typisch "nussigen" Geschmack von gutem Sesam und von der Konsistenz perfekt. Die Cremen dazu waren allesamt lecker - eine absolute Krönung des Menüs!
Laut Auskunft des Kellners, der beim Chef nachfragte, stammt das Eis offenbar nicht aus dem Pacojet. Mir ist aber schleierhaft, wie man ohne das Wunderding ein derart homogenes Sesameis schaffen kann (es waren keinerlei Rückstände der Sesamkörner zu finden)
Schließlich haben wir wieder einen "Neuzugang" in unserer antialkoholischen Schatztruhe. Der Fellinger Royal aus meiner Heimat Österreich ist ein sehr spritziges alkoholfreies Getränk, ein bisschen ähnlich dem von uns sehr geschätzten "Träublein" vom Schloss Vaux. Wird definitiv demnächst in den Keller eingelagert!
Fazit: Wir werden gerne wieder herkommen - allein schon wegen des grandiosen Sushi!
Da sie von uns zum letzten Geburtstag einen Gutschein für einen Abend in einem Gourmetrestaurant bekommen hat und außerdem ein großer Fan japanischer und asiatischer Küche ist, haben wir nach einigem Hin und her (und aufgrund des Betriebsurlaub des Werneckhofs) das "Mun" gefunden. Im Guide Michelin hat es keine Auszeichnung - der Gault Millau hat das Restaurant jedoch mit 15 Punkte / 2 Hauben ausgezeichnet, was für uns jedenfalls eine starke Empfehlung darstellt.
Übrigens eine kleine Anekdote - der Inhaber und Chefkoch, Mun Kim, war früher Investmentbanker und verdiente über 1 Mio. Euro pro Jahr - nach der Finanzkrise war dort offenbar aber nichts mehr zu tun und mit seinem Geld hat er sich dann offenbar den Traum des Restaurants erfüllt, nachdem er vorher bei einem berühmten Sushi Meister in die Lehre ging.
Voller Vorfreude sind wir also zu diesem "Keller-Restaurant" in der Nähe des Gasteig gepilgert und - soviel schon vorweg - wurden absolut nicht enttäuscht!
Zuerst ein paar Eindrücke zum sehr stilvollen Ambiente:
Und dann ging es auch schon los mit dem Amuse Bouche:
Dies ist ein im Backteig frittierter Sushireis mit einer würzigen Creme. War irgendwie recht witzig, der frittierte Reis, hat uns aber noch nicht unbedingt vom Hocker gehauen.
Ganz anders hingegen dann der erste reguläre Gang - die Tagesvariation vom Nigiri Sushi, von links nach rechts und von oben nach unten: Garnele, Jakobsmuschel, Thunfisch, Lachs und Seebarsch.
Die Garnele war sehr intensiv, hatte den typischen leicht herben Garnelen-Geschmack und in Sachen Textur (alias "auf der Zunge zergehen") lieferte sie sich ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Jakobsmuschel, denn diese war g-e-n-i-a-l! Sie zerging buchstäblich auf der Zunge und hatte einen fabelhaften Geschmack. Ich war wirklich hin und weg. Thunfisch und Lachs kennt man ja zur genüge - jedoch auch diese waren von außerordentlicher Qualität, hatten überhaupt keine "Sehnen" und einen intensiven Geschmack. Seebarsch hatte ich glaube ich bisher als Sushi noch nicht, war daher auch eine interessante Neuigkeit für mich.
Der nächste Gang hatte den klingenden Namen "Gu Jeol Pan" und war auf der Menükarte wie folgt beschrieben: "Königliche Delikatesse am Hofe der Joseon Dynastie. Shiitake und Austernpilze, Alaska King Crab, sautierte Gemüsejuliennes auf einem Dreierlei (Paprika, grüner Tee und nochwas) von koreanischen Crepes.
Ja. Dieser Gang war jetzt geschmacklich nicht überwältigend (aber auch nicht schlecht!) - im Endeffekt war der Spaß daran halt, sich selbst diese Crepes zusammenzubasteln in verschiedenen Konstellationen. Nicht atemberaubend aber definitiv gelungen!
Tuna Tatar - relativ würzig mit guter Schärfe abgeschmeckt und dazu frittierte Wan-Tan-Blätter. Ein absoluter Klassiker sehr solide und gut gemacht!
"New Style Koreafornian Fish Taco" heißt das schöne Teil. Konkreet war es eine Art Taco mit Guacamole, einer Tomatenscheibe und in der Mitte zwei Dicke King Prawns mit Tempura Teig gebacken. Sieht sehr besonders aus und war ein absolutes Highlight. Wir waren alle drei begeistert davon! Ich hatte dann noch den Vorteil, dass ich durch das Foto als letzter "angeschnitten" habe und dann schon am Teller der anderen gesehen habe, dass man es besser zuerst auseinanderbaut, bevor man durchschneidet
Hauptgang "A" (mein Verlobter und ich) - Heilbutt mit fermentierten Sojabohnen in einem Dashi-Fond. Von diesem Gang waren wir zugegeben am wenigsten begeistert. Irgendwie harmonierte der Dashi-Fond nicht so ganz mit dem Heilbutt. Ich habe am Ende lieber den Fisch ohne Fond gegessen
Hauptgang "B" (unser Gast) - Rib Eye mit Kimchi. Das Ribeye war aromatisch und gut, leider an manchen Stellen etwas durchzogen. Das Kimchi konnte ich nicht kosten, aber es war laut Auskunft unseres Gastes "ganz anders, als das was ich sonst als Kimchi kenne" und wurde sehr positiv bewertet.
Vom Dessert - einem schwarzen Sesameis mit Walnüsse, Kastanienpüree und einer Schokoladen-Sahne-Creme waren zumindest unser Gast und ich hellauf begeistert. Das Eis hatte den typisch "nussigen" Geschmack von gutem Sesam und von der Konsistenz perfekt. Die Cremen dazu waren allesamt lecker - eine absolute Krönung des Menüs!
Laut Auskunft des Kellners, der beim Chef nachfragte, stammt das Eis offenbar nicht aus dem Pacojet. Mir ist aber schleierhaft, wie man ohne das Wunderding ein derart homogenes Sesameis schaffen kann (es waren keinerlei Rückstände der Sesamkörner zu finden)
Schließlich haben wir wieder einen "Neuzugang" in unserer antialkoholischen Schatztruhe. Der Fellinger Royal aus meiner Heimat Österreich ist ein sehr spritziges alkoholfreies Getränk, ein bisschen ähnlich dem von uns sehr geschätzten "Träublein" vom Schloss Vaux. Wird definitiv demnächst in den Keller eingelagert!
Fazit: Wir werden gerne wieder herkommen - allein schon wegen des grandiosen Sushi!