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Netflix - Chef´s Table: Meisterliches BBQ

AchimDH

Putenfleischesser
Gerade zufällig bei Netflix auf "Chef´s Table: Meisterliches BBQ" gestossen - und gleich im ersten Beitrag geht´s um Snows BBQ in Lexington, Texas mit der "Queen of Texas BBQ", der mittlerweile 85jährigen Pitmasterin Tootsie Tomanetz. Ein älterer Artikel dazu. KLICK
Zweimal habe ich dort gegessen - jedes Mal ein Erlebnis.
Diese typischen BBQ Läden in den Staaten waren bei meinen Aufenthalten "drüben" immer wieder gern genommen ... ähnlich wie die klassischen Diner, von denen es leider nicht mehr viele gibt.
 
Die Folge mit Lennox Hastle, der bei Victor Arguinzoniz im Asador Etxebarri gelernt hat fand ich ganz interessant, auch wenn aus dramaturgischen Gründen Einiges überspitzt wurde.

Der Rest ist imho Welten von der Spitzenküche entfernt, die man sonst in Chef´s Table sieht. Ich finde das ein wenig schade, denn es gibt vermutlich genug einagierte Griller, die mehr als Schweinenacken garen können.
 
Danke für den Serienhinweis. Kannte bisher nur die normale Serie Chef's Table und mich hat's zufällig mal in so ein Restaurant gespült. Werde die BBQ-Folgen alsbald suchten.
 
... Der Rest ist imho Welten von der Spitzenküche entfernt, die man sonst in Chef´s Table sieht. Ich finde das ein wenig schade, denn es gibt vermutlich genug einagierte Griller, die mehr als Schweinenacken garen können.

Aber macht nicht genau das den Reitz von BBQ und auch diesen Folgen von Tootsie und Rodney Scott aus? Man muss nicht immer fine Dining mit viel chi chi auf übersichtlichen Tellern anrichten. Ein einfaches Produkt auf eine einfache aber einzigartige Weise zubereitet führt zu Ergebnissen, wofür die Leuten aus dem halben Land Hinpilgern und ab 8 Uhr morgens Schlange stehen?
Ich persönlich finde, dass grade diese Folgen halt das echte BBQ zeigen. Es hat bestimmt auch seine Gründe, warum die ganzen Sterneköche nicht viel mit BBQ am Hut haben. Das sind komplett verschiedene Welten...
 
fine Dining mit viel chi chi auf übersichtlichen Tellern anrichten.
Wenn Du jetzt noch "von denen man nicht satt wird" ergänzt hättest, wären alle (falschen) Vorurteile gegenüber Spitzenküche in einem Satz zusammengefasst. :rolleyes:

führt zu Ergebnissen, wofür die Leuten aus dem halben Land Hinpilgern und ab 8 Uhr morgens Schlange stehen?
Zu McDonalds gehen Millionen von Menschen, dadurch wird das Essen aber nicht besser.

Ich persönlich finde, dass grade diese Folgen halt das echte BBQ zeigen.
Chef's Table ist eben nicht die 999."Das beste Streetfood der Welt"-Sendung sondern beschäftigt sich seit Folge 1 explizit mit Spitzenküche (wie schon der Name der Sendung sagt). Und da passt eine Folge, in der irgendein Südstaatenfarmer ohne Kochkenntnisse einfach ein ganzes Schwein auf den Grill wirft aus meiner Sicht nicht rein. Dass Grillen mit vernünftigen Zutaten und KnowHow grundsätzlich auch in so ein Format passen kann, zeigt ja eben die Folge mit Lennox Hastle, nur der Rest fällt dagegen stark ab.
 
Die Diskussion zeigt gut wie bipolar das Thema Spitzenküche mittlerweile aufgefasst wird.

Chi Chi, kleine Portionen die nicht satt machen trifft es genau so wenig wie die Behauptung ein Farmer ohne Kochkenntnisse der ein ganzes Schwein grillt könnte nicht Spitzenküche sein.

Für mich entscheidet nicht Anzahl, Filigranität oder Technik über Spitzenküche sondern Produktkenntnis und konzeptioneller Horizont.

Die Maya-Köchin (die ihr interessanterweise beide nicht erwähnt) war für mich das Highlight. Ihre Art zu kochen war René Redzepi sogar ein Noma Pop Up wert und ist für mich genauso Spitzenküche.
 
Die Diskussion zeigt gut wie bipolar das Thema Spitzenküche mittlerweile aufgefasst wird. Für mich entscheidet nicht Anzahl, Filigranität oder Technik über Spitzenküche sondern Produktkenntnis und konzeptioneller Horizont.
Ich glaube nicht, dass es zu Thema so unterschiedliche Meinungen gibt und ich stimme Deinem letzten Satz grundsätzlich zu. Ich möchte das Thema aber noch etwas erläutern:

In Chef’s Table ging es bisher um Spitzenküche, um die Avantgarde der Kochkünstler. Spitzenküche definiert sich imho nicht unbedingt durch Edelprodukte oder Technik, sondern durch Kreativität und Wissen, so dass etwas Einzigartiges auf höchstem Niveau entsteht. So erinnere mich noch Jahre später an den besten Tomatensalat meines Lebens im Hertog Jan, der mich mehr beeindruckt hat, als hunderte Foie Gras in den Jahren danach. Letztere kann jeder Commis auf den Teller legen, für den Salat, der täglich neu, abhängig vom Reifegrad, aus 50 Tomatensorten zusammengestellt wurde, braucht es jedoch viel Wissen und Erfahrung. So etwas Außergewöhnliches zu erschaffen, was man nicht eben mal in 5 Minuten nachkochen kann, bedeutet für mich Spitzenküche.

Andersherum ist beispielsweise Spitzenforschung sicherlich nicht, 3 Legosteine aufeinander zu setzen, auch wenn sie besonders groß sind. Die Analogie zu den Legosteinen sind für mich 20 Schweinehälften in einer Lagerhalle zu grillen. Das passt imho eher zu einer DMAX-Sendung mit dem größten Burger der Welt und eben nicht in eine Sendung über Spitzenküche.
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Im Übrigen grillen natürlich auch Spitzenköche, da braucht man bloß einmal bei Heston Blumenthal in den Instagram-Account schauen, da landet derzeit so ziemlich alles auf dem Grill, was er in die Hände bekommt:
 
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