• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Neues Projekt, HBO, Technische Fragen

Der Baum

Militanter Veganer
Hallo zusammen,

nach einiger Recherche habe ich mich jetzt hier mal angemeldet. Vllt. möchte mich jemand bei meinem Projekt unterstützen :-)

Kurze Vorgeschichte: ich habe einige alte Backsteine bei mir um das Haus und im Keller rumliegen. Gute alte Vollziegel. Zudem habe ich auch noch alte Dachziegel. Nachdem wir viel Pizza im heimischen Elektroofen backen, dachte ich mir aus den Resten könnte ich doch etwas basteln. Wie immer wird das Projekt stetig größer.

Meine Voraussetzung für den Ofen ist Pizza, Brot und Schmorrgerichte machen zu können. Ich will möglichst nur naturmaterialien verwenden. D.h. Schamott gefällt mir nicht besonders, wegen dem Aluminiumoxid in den Schamottplatten. Irgendwie gefällt mir die Vorstellung nicht, da mein essen draufzustellen.

Daher würde ich am liebsten nur mit dem Ziegel, Beton, Mörtel, Armierung und Sand arbeiten. Lehm wäre auch noch eine Überlegung, ist aber so wie ich das gelesen habe nicht mit dem Ziegel kombinierbar.


Ich hab mir daher folgende Konstruktion überlegt:
Fundament, mit Beton gefüllte Pflanzsteine als Sockel, Estrich Tischplatte. Dann der Ofen.

Ich baue eine halb Tonnen Konstruktion des Backofens aus Ziegel. Der Boden besteht aus schwimmend verlegten Ziegeln auf Sand. Die Ziegel werden mit feuerfestem Mörtel verbunden. Über die Brennkammer kommt Hasengitter als Armierung, dann eine dickere Schicht Beton mit alten zerkleinerten Dachziegeln (liegen auch noch rum) als Speicherkörper (ebenfalls noch mit Armierung), als Abschluss Putz.

Ich habe das ganze Mal als Zeichnung angehängt.

Was halten die Profis davon? Klappt das mit der Brennkammer ohne Schamott? Welche Schutzmöglichkeiten gäbe es außerhalb von Schamott?

Grüße und vielen Dank!!!

IMG_20210511_095651.jpg
 
Moin,
zu deinem Plan fallen mir ein paar Dinge auf.
Von unten nach oben:
Fundament in 10cm Stärke auf der Erde ist nicht stabil genug.
Ob die "Säule" aus Pflanzsteinen hält?
Ich habe Zweifel.
Tischplatte aus 4 cm Estrich ist zu dünn, wird wahrscheinlich schon ohne den Ofen abbrechen....
Hasengitter/Hasendraht ist, wie der Name sagt, für Hasen gedacht. Nicht zum bauen geeignet.
Bodenaufbau vom Grundsatz ok.

Ich würde dir trotzdem raten dich mal mit Thema Schamott, Aluminiumoxid, Bäckerplatten und Auswirkungen auf Lebensmittel auseinander zu setzen. Wenn du bisher Brot und Pizza aus dem Handwerk oder der Industrie gegessen hast, kam das auch aus Schamottöfen.

Die ersten 3 Reihen flach, dann hochkant gemauert? Warum? Möglichst ringsum eine einheitliche Materialstärke.
Speicherkörper aus Beton?
Beton ist nicht hitzestabil. Speichermasse ausserhalb der Gewölbesteine ist nicht nötig. Hier kommt Dämmung zum Einsatz.
Außenputz bekommt man nur schwer wetterfest. Besser ist ein Dach.
So, das war's in groben Zügen.....
Lg Matthias
 
OK, vielen Dank für deine Hinweise!

Das könnte man ja alles anpassen.

Hochkant hatte keine besondere Bedeutung. War intuitiv, aber das Argument mit gleicher dicke macht Sinn.

Zum Thema Schamott und "Gesundheit" findet sich ehrlich gesagt nicht viel. Ob das Aluminiumoxid bleibt wo es hingehört, keine Ahnung. Daher war dann die Überlegung bei dem vorhandenen Ziegel zu bleiben. Da es alte Ziegel sind, weiß ich natürlich auch hier nicht 100% ob die koscher sind. Werde z.b. eine Edelstahl bodenplatte möglich?

Zur Dämmung. Ich würde auch hier gerne auf möglichst naturbelassene Materialen zurückgreifen. Daher kommen klassische Dämmstoffe wie Steinwolle oder so nicht in Frage. Außerdem möchte ich kein Dach bauen. Daher muss die Außenschale wetterfest sein.

Würde eine zweite Schicht Ziegel als Dämmung reichen und dann den Beton aufsetzen? Oder glaubst du das würde immernoch zuviel Hitze für den Beton sein.

Die Tischplatte kann ich dicker machen und mit richtigem Armierungsstahl.


Grüße Baum
 
Ob das Aluminiumoxid bleibt wo es hingehört
Ja, tut es.
bei dem vorhandenen Ziegel zu bleiben.
Spricht ja nichts dagegen. Sollten nur möglichst gerade sein um einen "Ebenen Backboden" zu bekommen.
Da es alte Ziegel sind, weiß ich natürlich auch hier nicht 100% ob die koscher sind.
Wenn sie zB. aus einem alten Stallgenäude stammen solltest du dir Gedanken über Ammoniak machen...
Werde z.b. eine Edelstahl bodenplatte möglich?
Eher nicht.....
Zur Dämmung. Ich würde auch hier gerne auf möglichst naturbelassene Materialen zurückgreifen. Daher kommen klassische Dämmstoffe wie Steinwolle oder so nicht in Frage
Du benötigst unter dem Boden und rings um den Ofen eine funktionierende Dämmung. Unter dem Boden zB. Ytong, außen Steinwolle, Bims, Perlite.
Alles natürliche Materialien, lediglich thermisch oder Maschinell aufbereitet.
Außerdem möchte ich kein Dach bauen. Daher muss die Außenschale wetterfest sein.
Kann man machen. ZB mit Trassputz und Fassadenfarbe. Letztere ist übrigens keinesfalls naturbelassen!
Würde eine zweite Schicht Ziegel als Dämmung reichen
Steine, egal in welcher Form sind Speichermasse und keine Dämmung!!!
Die Tischplatte kann ich dicker machen und mit richtigem Armierungsstah
Und bitte aus Beton, nicht aus "Estrich ".
Lg
 
@ visual, danke werde danach schauen.
@ Porsche,

  • das mit dem Schamott werde ich nochmal überdenken.
  • die Isolierung werde ich wohl trotzdem ignorieren, ggf. eine zweite Schicht Ziegel drüber machen, das sollte zumindest etwas helfen. Die Ziegel wären ja auch so wetterfest, ohne weitere Bearbeitung.
  • Was meinst du mit Dämmung unter dem Boden, der Brennboden, also da wo das Feuer drauf ist? Die Isolierung wollte ich mit Sand machen. Zu der Umgebungsdämmung, überlege ich wie gesagt eine zweite Schicht Ziegel zu nutzen. Ansonsten müsste es doch einen Beton geben in den ich die Dachziegel mit einbauen kann, der dann auch die Temperatur außen aushält?
  • Das die Steine keine Dämmung sind ist mit klar, aber sie werden vermutlich schon eine Dämmwirkung haben, auch wenn das aus technischer Sicht nicht optimal ist. Dafür spare ich mir den Aufwand der wetterfesten Außenverkleidung, wenn ich Isoliermaterial nehmen würde.
  • Das mit dem Estrich (CT) hat mein Vater vorgeschlagen, er hat das so schon gemacht als Tischplatte. Vorteil wäre, dass der Estrich feiner ist vom Erscheinungsbild her. Und wetterfest.
Nur zur Info. Warum will ich das eigentlich etwas schmaler, kleiner und vom Gewicht her geringer halten? Wir haben eine Mietwohnung, daher auch den Garten zur Miete. Ich hab im Hinterkopf den Ofenaufbau mit Gewinde und Muttern an der Seule zu befestigen, damit ich den Ofen dann mit 4 Leuten abnehmen kann, falls ein Auszug geplant wäre ;-) vermutlich für die meisten hier etwas abenteuerlich. Aber so ist die Idee. Ich hatte vor in den Ofen Tragevorrichtungen einzulassen.

Grüße Baum
 

Ich hab übrigens noch das gefunden, in die Richtung geht meine Überlegung, bis auf die Metallummantelung außen und den Schamott am Boden.

Der Deckel oben drauf Schein mit auch eine Art Beton (mit Blähton?) zu sein. Hier hatte ich mir überlegt die zerschlagenen Dachziegel als Zuschlag zu nehmen.

Grüße Baum
 
Prima, dann mach und berichte...
:bilder:
 
Soweit alles richtig erkärt. Fehlt noch 7,5 bis 10 cm Ytong unter Deinem gesamten HBO. Dient der Isolierung, Beton mag keine Wärme.
 
Vielen Dank, Rooster. Aber Ytong ist auch so ein Material das ich nicht drinnen haben will. Ich würde aber die Sandschicht erhöhen und unten noch eine Estrichschicht mit Blähton zusätzlich zum Schutz der Tischplatte einplanen.

Was hältst du davon?
 
Nix, Sand ist Speichermasser, keine Isolierung. Du kannst alternativ Silikatplatten nehmen oder Schaumglas. Wenn Du auf den Preis schaust kommst Du vielleicht doch auf Ytong, oder bist Du böse auf Dein Geld?
Estrich mit Blähton ist in meinen Augen keine Alternative, alles Beton.
 
Nein um Geld geht es mir nicht, ich versuch nur nach Möglichkeit nur "Natur"Material zu verwenden. Darf schon modernes Material sein, aber im Prinzip etwas was ich einfach auf den Kompost hauen könnte (nicht das ich da Ziegel reinschmeissen würde, aber es ginge ohne das es ein Problem gäbe). Da find ich den Blähton eine naturnahe isolierende Materialwahl. Deswegen.

Du meinst ich soll Beton und Blähtonzuschlag nehmen für die Kuppel?
 
Wenn Du den Ofen sowieso modular aufbauen willst, denn stell ihn doch gleich auf eine Stahlkonstruktion.

Problematisch sehe ich die Unterkonstruktion aus mit Beton gefüllten Pflanzsteinen. Hier sollte die Armierung von der Bodenplatte bis zum Ofen durchgängig sein.

Den Ofen anzuschrauben finde ich sehr ambitioniert. Hast Du mal überschlagen, wieviel das Ganze auf die Wage bringen wird? Mit vier Leuten beweg sich das nicht mehr so leicht und die Gefahr, dass es danach nur noch drei sind, weil einer unter dem Ofen zerquetscht wurde ist real.
 
Danke dir, für die Rückmeldung.

Ja das mit der Stahlkonstruktion habe ich auch schon überlegt. Hätte sogar die Möglichkeit dazu, mein dad ist Metallbauer. Aber leider wohnen wir zu weit auseinander.

Ja die Portable Variante ist eine Herausforderung. Ggf. überdenke ich das nochmal. Aktuelle Schätzung für den Ofen liegt bei ca. 500 kg. Vllt. muss ich mich von der Überlegung verabschieden... Mal sehen.

Bei dem Fuß bin etwas optimistischer. Die Dinger sind schon verdammt stabil. Und die Armierung sollt tatsächlich von dem Fundament in den Fuß hinein gehen. Dann wird die Betonplatte für den Ofen oben drauf gesetzt (ursprünglich ja Portabel).

Ich melde mich wenn ich mir weiter Gedanken gemacht hab, bzw. an die Umsetzung gehe.

Danke Grüße Baum
 
Zurück
Oben Unten