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Neulich im Walmart in Florida...warum sind die Grills in Deutschland so teuer?

DryAgedTofu

Bundesgrillminister
5+ Jahre im GSV
Ich war vor einem Monat in Florida. Ich bin dort eines Tages durch den Walmart einkaufen gegangen, habe mir die dortige Grillabteilung angeschaut und sehe eher zufällig in einem Regal ganz in der hintersten Ecke der Abteilung folgenden Grill im Ausverkauf sein Dasein tristen.
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Das sind 600 Dollar, dann kommen noch die 6% Steuer drauf und wenn ich dass dann in Euro runterrechne, bin ich unter 550 Euro für den Grill.

Ich habe ihn nicht gekauft, da ich mit meinem Equipment daheim zufrieden bin und (noch) nicht aufrüsten will. Was mich aber wirklich erstaunt, sind die doch eklatanten Preisunterschiede von USA gegenüber Deutschland. Das bisschen Transport kann es doch kaum sein.

Grill-Kauf-Technisch gesehen wohne ich im falschen Land! :(

In diesem Sinne, viele Grüße aus der Kurpfalz!

PS: Ich bin jetzt wahrscheinlich im falschen Unterforum gelandet, wusste aber nicht wo ich den Thread hin schieben sollte. Mea culpa.
 

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Ist doch bei Autos das gleiche. Die Deutschen sind immer die dummen, da sie halt auch nicht gerade arm sind. Deshalb "dürfen" wir für Konsumguter besonders viel zahlen, Autos kosten 20 % mehr und die EU würde ohne uns wie ein Kartenhaus zusammen fallen (was wenigstens ein Ende mit Schrecken wäre, besser als ein Schrecken ohne Ende !)
 
War das der Preis für das Ausstellungsstück oder OVP Ware? Wenn es der Aussteller war ist das ja noch nicht so irre.
Der E-310 kostet hier OVP 845€ das sind aber nur 710 netto (wir haben nunmal andere Steuern). Im Vergleich zu den 550€ sind das noch 22,5% für Transport, Vertrieb, Marketing, Service/Garantie, und und und. Wenn es jetzt wirklich der Aussteller war kämen von den 710€ nochmal einige Weg, da bleibt kein nennenswerter Unterschied. Aber natürlich wird ausschließlich der deutsche Kunde immer und Ausnahmslos über den Tisch gezogen.
 
Soweit ich weiss, wird dieses Modell nicht mehr in Amerika sonder in China gebaut. Da macht es keinen nenneswerten Unterschied, wohin der Grill gesendet wird. Dass es anders geht sieht du, wenn du dir die Weber Preise in Dänemark ansiehst und mit den deutschen vergleichst ...

Beim derzeitigen Dollar Kurs kommste übrigens auf 505 $. Bereinigt um den derzeitigen MWST Satz Florida auf solche Produkte iHv 6,5 % kommste dann auf 473 €. Bereingt man die deutsche im übrigen UVP 899 € und nicht 845 € (nicht OVP das heisst orginal Verpackung) kommt man auf 755 €, also 282 € mehr.

Quintessenz, der Grill ist in Deutschland 60 % teuer, bereingt um Steuern !


Btw., du wirst den Grill in den USA auch in der OVP für diesen Preis finden, ich würde wetten.
 
Soweit ich weiss, wird dieses Modell nicht mehr in Amerika sonder in China gebaut. Da macht es keinen nenneswerten Unterschied, wohin der Grill gesendet wird. Dass es anders geht sieht du, wenn du dir die Weber Preise in Dänemark ansiehst und mit den deutschen vergleichst ...

Beim derzeitigen Dollar Kurs kommste übrigens auf 505 $. Bereinigt um den derzeitigen MWST Satz Florida auf solche Produkte iHv 6,5 % kommste dann auf 473 €. Bereingt man die deutsche im übrigen UVP 899 € und nicht 845 € (nicht OVP das heisst orginal Verpackung) kommt man auf 755 €, also 282 € mehr.

Quintessenz, der Grill ist in Deutschland 60 % teuer, bereingt um Steuern !


Btw., du wirst den Grill in den USA auch in der OVP für diesen Preis finden, ich würde wetten.


Interessant, so ein Nettovergleich. Natürlich ist der Unterschied sehr von der Währungsschwankung abhängig, aber die Größenordnung ist schon enorm!
Und wenn es wirklich stimmt, dass das Ding in China hergestellt wird, dann habe ich wirklich zu wenig Phantasie mir eine Argumentationskette auszudenken, um diese Differenz zu erklären.
 
...Aber natürlich wird ausschließlich der deutsche Kunde immer und Ausnahmslos über den Tisch gezogen.

Ich fühle mich nicht über den Tisch gezogen, erst recht nicht immer und ausnahmslos und möchte auch keinen Jammerthread eröffnet haben. Allerdings finde ich die Preisdifferenzen USA - Europa schon schwer erklärbar, trotz verschiedener Steuersätze. Bei Grills fällt es mir jedesmal auf wenn ich dort bin, bei Autos und bei Klamotten allerdings noch extremer. Ganz wertfrei gesagt.

In diesem Sinne.
 
Hat nix mit jammern zu tun, ist halt so. Bei manchen Produkten vergleiche ich daher Preise und Möglichkeiten Geld zu sparen, da ich es nicht einsehe, Geld zum Fenster raus zu schmeißen (hochpreisige Artikel)

Gibt aber auch andere Tendenzen, vergleich mal Lebensmittelpreise Deutschland und Frankreich. Ok, das ein oder andere ist in Frankreich auch hochwertiger, aber vieles ist einfach nur teurer ...
 
Die Frage war schon die nach OVP, weil die 600$ scheinbar für ein Ausstellungsstück gelten. Am Schild steht, der normale Preis sei 697$ für OVP Ware. Nehmen wir an, das ist auch die UVP, dann ist es in Nordamerika ja eigentlich immer Netto.
Dann sind wir heute bei etwa 588€ (vor gut einem Jahr wären es 664€ gewesen und vor 3 Jahren 650€). Wenn die UVP hier 899€ (845€ OVP ist der heutige Tageskurs im Internet) ist, sind es netto 755€. Das wäre ein UVP zu UVP Unterschied von ca. 22% (mit dem Kurs von vor 1 Jahr wären es 12%).

Kennst du die Kosten der Logistikkette um sicher sagen zu können, dass es vom Werk in China bis den Verkauf in den USA und in den Verkauf in Europa keine Unterschiede gibt?

Die USA sind der größte Grillmarkt der Welt und im Bereich Gasgrill gesättigt. In Deutschland soll es jährlich zweistellige Wachstumszahlen geben. Weber sitzt in den USA, in Deutschland agiert eine Tochterfirma der Konzernmutter.

Es gibt so viele Faktoren die hier eine Rolle spielen, da ist es kaum möglich Preise 1:1 zu vergleichen.
 
Von mir aus rechne mit 697 US$, entspricht beim derzeitigen Tageskurs (1,18) bereinigt um Steuern rd. 530 €, verglichen zum Nettopreis UVP hier (899/119*100=) dann kommst du immer noch auf ein Delta von 180 € bzw. 33 %, bereinigt um Steuern. Anders ausgedrückt, der Grill kostet hier ein Drittel mehr.

Ja, ich kenne die Logistikkette aus diversen Projekten, sie ist vergleichbar. Die Vertriebsstrukturen des Weber Konzerns interessieren mich als Endkunden nicht wirklich, dennoch jedes größere Unternehmen besitzt Tochtergesellschaften, viele davon sind meist reine Vertriebsgesellschaften (so wie die in Deutschland). Diese bekommen die Grills zu Verrechnungspreisen, die neben die Herstellkosten einen Gewinnaufschlag aus steuerlichen Gründen enthalten müssen (idR zwischen 5 & 10 %). Das heisst dennoch nicht, dass der Grill deswegen teurer sein muss, denn die Kosten für Verwaltung und Vertrieb in der Tochter werden verglichen zur Konzenzentrale in den USA vergleichweise gering sein. Deiner Argumentation zur Folge müsste der Preis in Deutschland geringer sein, der Overhead ist ja viel schlanker. Dennoch ist der Preis höher ... How come ?

Fact ist, der deutsche Griller ist bereit für einen Weber Grill die aufgerufenen Preise zu akzeptieren und redet sich das mit eben deiner Argumentation schön. Fact ist aber auch, dass es sich hier lediglich um das einfachste Gesetz der Volkswirtschaftslehre handelt, kommt als erstes in jeder Mikroökonomie Vorlesung:

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis !
 
Ich sage nur Marktwirtschaft. Eine Kunde von mir, der selber Händler ist(aber branchenfremd), erklärte mir mal das Weber dort einfach mal Massenware ist und Weber bei uns einfach mal die Preise vorgibt. Import im großen Stil, der nicht von Weber genehmigt ist, gibt es nicht.
 
Oje, da habe ich ja was losgetreten....:cool:

Aber ich glaube es einfach auch, dass hier die Gesetze der Marktwirtschaft ziemlich ausgereizt werden.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis !
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Besser kann man es wohl nicht beschreiben. Ich finde es halt schon wirklich eklatant, noch krasser ist es bei Preisen von Markenklamotten. Man nehme die ollen Levis-Jeans, die kosten dort kaum 40 Dollar, im Angebot 30 und tiefer und hier braucht man unter 80 Euro kaum schauen.

Wenn ich irgendwann mein Grill aufrüsten bzw. erneuern will, werde ich mir auf jeden Fall ein Gerät importieren. Ich denke, dass das trotz Steuern, Zoll und Gasanschlussumbau noch um einiges günstiger sein wird.

In diesem Sinne!
 
Man müsste natürlich mal schauen, wieviel das Leben in der USA durchschnittlich kostet. Im prozentualen Vergleich mit dem Einkommen.
 
Man müsste natürlich mal schauen, wieviel das Leben in der USA durchschnittlich kostet. Im prozentualen Vergleich mit dem Einkommen.
Nö! Nicht wenn es um Luxusgüter wie Grills geht!

(auch wenn mir hier ca. 99,875% der Forumsteilnehmer widersprechen werden, dass ein Grill ein Luxusgut ist :D)
:prost:
 
Einverstanden mit den höheren Preisen bin ich auch nicht. Aber je mehr finanzielle Mittel die Grillfans bereit sind locker zu machen, desto höher sind die Preise.
 
Von mir aus rechne mit 697 US$, entspricht beim derzeitigen Tageskurs (1,18) bereinigt um Steuern rd. 530 €, verglichen zum Nettopreis UVP hier (899/119*100=) dann kommst du immer noch auf ein Delta von 180 € bzw. 33 %, bereinigt um Steuern. Anders ausgedrückt, der Grill kostet hier ein Drittel mehr.

Ja, ich kenne die Logistikkette aus diversen Projekten, sie ist vergleichbar. Die Vertriebsstrukturen des Weber Konzerns interessieren mich als Endkunden nicht wirklich, dennoch jedes größere Unternehmen besitzt Tochtergesellschaften, viele davon sind meist reine Vertriebsgesellschaften (so wie die in Deutschland). Diese bekommen die Grills zu Verrechnungspreisen, die neben die Herstellkosten einen Gewinnaufschlag aus steuerlichen Gründen enthalten müssen (idR zwischen 5 & 10 %). Das heisst dennoch nicht, dass der Grill deswegen teurer sein muss, denn die Kosten für Verwaltung und Vertrieb in der Tochter werden verglichen zur Konzenzentrale in den USA vergleichweise gering sein. Deiner Argumentation zur Folge müsste der Preis in Deutschland geringer sein, der Overhead ist ja viel schlanker. Dennoch ist der Preis höher ... How come ?

Fact ist, der deutsche Griller ist bereit für einen Weber Grill die aufgerufenen Preise zu akzeptieren und redet sich das mit eben deiner Argumentation schön. Fact ist aber auch, dass es sich hier lediglich um das einfachste Gesetz der Volkswirtschaftslehre handelt, kommt als erstes in jeder Mikroökonomie Vorlesung:

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis !

Mal ist er 60% teurer und dann 33% wobei ich immer noch davon ausgehe, dass die Ausgehöngten Preise in den USA schon netto sind und nichts an Steuern abgezogen wird sondern aufgeschlagen. Das weiß ich aber nicht für jeden Staat.
Wenn die Grills mit dem aktuellen Wechselkurs 22% höher liegen (von der UVP her, nicht vom tatsächlichen Verkauf) dann ist das doch kein Skandal. Weber Deutschland muss auch Geld verdienen (vor kurzem schrieb hier im Forum glaube ich etwas von 17 Mio Euro Gewinn in 2016) und die schieben hier nicht einfach Kartons durch, die machen das Marketing, Garantie, Ersatzteile und was sonst alles. Zudem haben wir wie gesagt einen völlig anderen Markt als die USA, das hat mit schönreden nichts zu tun. Wem es der Luxus nicht wert ist der Kauft keinen.
 
Nö! Nicht wenn es um Luxusgüter wie Grills geht!

(auch wenn mir hier ca. 99,875% der Forumsteilnehmer widersprechen werden, dass ein Grill ein Luxusgut ist :D)

In den USA ist ein Gasgrill kein Luxusgut.
Der steht dort in fast jedem (Vor-) Garten.
In Fort Lauderdale hatte ich in der Nähe des Hotelpool ein Grill zur freien Nutzung (Nutzung nur Hotel-Gäste)

Die Anzahl an Grillgeräte-Marken ist größer als in D .
In Shops wie Sears, Target, Home Depot usw. bekommt man "Baumarkt-Grills ab 150$ (netto) die sich hinter unseren Baumarkt-Grills nicht verstecken müssen
Hier in D kennen viele nicht mal Marken wie Napoleon, Broil King usw. nur Weber und Baumarkt
 
Nur mit Transport, Zoll u. höherer Mwst ist es nicht getan
Die Grills müssen auch noch für D umgebaut werden und die nötigen Sicherheitsstempel bekommen die hier im Land halt verlangt werden.


Und bei Preisen wie hier in Deutschland würde Weber in der USA keiner kaufen.
Da ist Weber einer von vielen und nicht so besonders. Bzw. gibt's da nicht so ein aufgeputschten Weber-Hype wie hier.
 
In den USA ist ein Gasgrill kein Luxusgut.
Der steht dort in fast jedem (Vor-) Garten.
In Fort Lauderdale hatte ich in der Nähe des Hotelpool ein Grill zur freien Nutzung (Nutzung nur Hotel-Gäste)

Die Anzahl an Grillgeräte-Marken ist größer als in D .
In Shops wie Sears, Target, Home Depot usw. bekommt man "Baumarkt-Grills ab 150$ (netto) die sich hinter unseren Baumarkt-Grills nicht verstecken müssen
Hier in D kennen viele nicht mal Marken wie Napoleon, Broil King usw. nur Weber und Baumarkt

Dem zweiten Absatz Deines Threads stimme ich vollumfänglich zu. Ich bin oft in USA, und Du hast Recht, da bekommst Du die Baumarktgrills echt in jeder größeren Ladenkette nachgeworfen, wirklich ab 150$. Es ist natürlich dort auch (insbesondere in den südlichen Staaten mit den vielen Sonnentagen) eine ganz andere Grillkultur als bei uns. Aber das kommt bei uns hoffentlich auch noch und damit folgend auch die Kenntnis der verschiedenen Grillhersteller.

Nichtsdestotrotz bleibt ein Gasgrill IMHO ein Luxusgut, hier wie dort, auch wenn in USA in den südlichen Staaten fast jeder Haushalt einen hat.

In diesem Sinne!
 
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