Hallo Leute!
Ja, der Titel ist schon etwas komisch, aber es trifft die Versmokerung ziehmlich im Kern.
Es sollte also ein Pulled Pork geben. Im Sommer hatte ich schon mal eines gebaut (Link). Dieses war sehr lecker, aber Göga wollte es etwas weniger stark gewürzt - obwohl ja das eines der Markenzeichen ist, dachte ich immer. Jedenfalls bin ich mal wieder bei Blue Smoke BBQ vorbeigesurft und fand da die Kombi aus North Carolina PP, NC BBQ Sauce und NC Cole Slaw. Mir fiel da schnell auf, daß es doch sehr verschieden ist, von dem was ich hier beim GSV so lese bzw. was ich vom Meathead kenne.
Es wird lediglich mit Salz gerubt!!!
Die Suche in den Weiten des www hat mir kein weiteres Rezept mit diesem Namen aufgezeigt. Daher nahm ich mal an, daß das so richtig ist....
-> 
An dieser Stelle erspare ich Euch ein Bild vom Rub und wie das Rubben vor sich geht...
Für FKen, die diesen Rub noch nicht kennen, liefere ich gerne ein Bild nach...
Gestern im Markt - nicht in der Fleischboutique - fand ich leider keinen entsprechend großen Nacken, sondern nur einen mit rund 1100 g. Das ist ja eigentlich Gulaschstückchen, aber egal, dieser muß jetzt herhalten.
Gekauft, gesalzen (2/3 TL), in die Tüte und dann in den Kühlschrank.
Außerdem gleich mal die BBQ Sauce geschraubt:
1 Tasse Apfelessig
4 TL gehackte Chili (Eine große reife Pimiento de Padron ergibt soviel, ursprünglich würden 1,5 TL reichen)
0,5 TL Pfeffer
1 tL Salz
Auch die Marinade für das Coleslaw wurde vorbereitet:
1 Zwiebel in feine Streifen
1 Tasse Apfelessig
1 Tasse Zucker
1 TL Sellerie in feinen Streifen
1 TL Senfpulver
1 TL Salz
Beides durfte bei RT bis zum nächsten Tag ausharren. Die Marinade wurde dann am nächsten Tag kalt gestellt. 1/4 Weißkohl wurde heute Mittag in feine Streifen geschnitten und dann mit der Marinade übergossen -> zurück in den Kühli.
11.00 Das Setup vorbereitet
Unüblicherweise sollte mit 160 °C gestartet werden.
Das erinnerte mich gleich an den Versuch in diesem Jahr, in dem ein PP nach Smokenator-Handbuch gebaut wurde - nur da wurde die Temp am Ende der Garphase hochgeschraubt. OK, hier sollte es anders sein: Start bei 160 °C und später runter auf 120 °C.
Aber das war leichter gesagt als getan, da es kalt und windig war. Und so gingen wir bei 140 - 150 °C in den Reaktor. Nach einer guten 1/2 haben sich dann die 160 eingepegelt.
14.00 Nach ca. 3h im Hickory-Rauch hat das liebe Ferkel eine schöne Farbe angenommen.
Bei der Gelegenheit gleich mal gedreht. Uiuiui, da mußte ich aufpassen, da beim festen anpacken, der Saft rauszuspritzen drohte.
Nach Vorgabe hätte ich 5 Stunden bei ca. 160 °C smoken sollen - ohne Angabe der KT. Bei meinem kleinen Gulaschstückchen reduzierte ich nun schon. Die KT war schon bei rund 72 °C. Mann, geht das flott. Klar, 160 PS ziehen mehr als 110... Ich spielte mit den Reglern und der Wasserschale und konnte gute 120 °C einstellen.
Auch der Mop wurde nun draufgepinselt, wie folgende Bilder dokumentieren:
Bis zur Ziel-KT von 80 °C war es nicht mehr lang. Ich überzog freiwillig, da die Dampfsauna noch einen Gang einforderte - das liest sich schon komisch im Zusammenhang mit einem PP.
Jedenfalls war es eine 3/4 h später soweit: Bei KT 86 raus damit und in eine vorgeheizte Schale, mit Alu abedeckt und in den 50 °C Backofen. 1 h Chill-Out, dann Full Pull!
Jetzt kam das Beste: Meine Frau betritt die Küche und sagte: "Sach mal, gibt es Kassler? Ich dachte, du machst ein Pulled Pork! Und wo ist das Sauerkraut???"
Göga mag die American Burger Brötchen nicht so. Sie sagt immer, daß das fast schon eine Süßspeise ist... Nun gut, wir wollten eh mal Pita-Fladen testen. Kurz angetoastet, gefüllt mit selbstgemacher BBQ-Sauce, NC PP, NC Cole Slaw und NC BBQ Sauce
:
Eigentlich wollte ich ein Äppler dazu trinken, nur habe ich gerade keinen im Haus (Full Ack). Ein Rothaus ist auch ein schöner Ersatz:
Fazit:
Zuerst mal: Ich werde das wieder machen. Es ist geschmacklich wirklich lecker. Aber Leute, es ist ganz anders als die die hier bekannten PP. Die Konsistenz ist absolut ok. Der Geschmack im Pita erinnerte mich ein wenig an eine Art "Kassler Kebap", wie er durchaus in Bembeltown serviert werden könnte. Evtl. mit der Abwandlung Kümmel im Krautsalat und Senf statt BBQ Sauce.
Und nun ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind.
Die 1,1 kg scheinen mir schon Untergrenze für ein PP zu sein. Naja Schnitzel-2-PP geht halt net. Ich hatte am einen Ende des Nackens eine Zone, in der es etwas fester geworden ist und sich schlechter pullen ließ. Vielleicht war das die Seite, welche zur Glut zeigte. Das Übrige war leicht zu zerpflücken. Vielleicht minimal fester als sonst üblich. Wenn jemand abkürzen mag - und ich glaube, das macht Sinn - mit ca. 160 °C bis zum ersten Plateau, dann in Slow Motion zur Ziel-KT, wobei irgenwo zwischen 80 und 90 reichen sollten. Vom 1. AZK bis zum Pull waren es ca. 7 h, bei einem 1,1 kg-Kandidaten. Fast so schnell wie Schumi sein wird.....
Für das nächste Mal habe ich mir auch schon was überlegt: Zuerst direkt über der Glut angegrillt und dann low und slow zum PP veredelt.
Es grüßt Euch der vollgefressene
SmoKing
Ja, der Titel ist schon etwas komisch, aber es trifft die Versmokerung ziehmlich im Kern.
Es sollte also ein Pulled Pork geben. Im Sommer hatte ich schon mal eines gebaut (Link). Dieses war sehr lecker, aber Göga wollte es etwas weniger stark gewürzt - obwohl ja das eines der Markenzeichen ist, dachte ich immer. Jedenfalls bin ich mal wieder bei Blue Smoke BBQ vorbeigesurft und fand da die Kombi aus North Carolina PP, NC BBQ Sauce und NC Cole Slaw. Mir fiel da schnell auf, daß es doch sehr verschieden ist, von dem was ich hier beim GSV so lese bzw. was ich vom Meathead kenne.
Es wird lediglich mit Salz gerubt!!!
Die Suche in den Weiten des www hat mir kein weiteres Rezept mit diesem Namen aufgezeigt. Daher nahm ich mal an, daß das so richtig ist....


An dieser Stelle erspare ich Euch ein Bild vom Rub und wie das Rubben vor sich geht...

Für FKen, die diesen Rub noch nicht kennen, liefere ich gerne ein Bild nach...

Gestern im Markt - nicht in der Fleischboutique - fand ich leider keinen entsprechend großen Nacken, sondern nur einen mit rund 1100 g. Das ist ja eigentlich Gulaschstückchen, aber egal, dieser muß jetzt herhalten.
Gekauft, gesalzen (2/3 TL), in die Tüte und dann in den Kühlschrank.
Außerdem gleich mal die BBQ Sauce geschraubt:
1 Tasse Apfelessig
4 TL gehackte Chili (Eine große reife Pimiento de Padron ergibt soviel, ursprünglich würden 1,5 TL reichen)
0,5 TL Pfeffer
1 tL Salz
Auch die Marinade für das Coleslaw wurde vorbereitet:
1 Zwiebel in feine Streifen
1 Tasse Apfelessig
1 Tasse Zucker
1 TL Sellerie in feinen Streifen
1 TL Senfpulver
1 TL Salz
Beides durfte bei RT bis zum nächsten Tag ausharren. Die Marinade wurde dann am nächsten Tag kalt gestellt. 1/4 Weißkohl wurde heute Mittag in feine Streifen geschnitten und dann mit der Marinade übergossen -> zurück in den Kühli.
11.00 Das Setup vorbereitet
Unüblicherweise sollte mit 160 °C gestartet werden.
Das erinnerte mich gleich an den Versuch in diesem Jahr, in dem ein PP nach Smokenator-Handbuch gebaut wurde - nur da wurde die Temp am Ende der Garphase hochgeschraubt. OK, hier sollte es anders sein: Start bei 160 °C und später runter auf 120 °C.
Aber das war leichter gesagt als getan, da es kalt und windig war. Und so gingen wir bei 140 - 150 °C in den Reaktor. Nach einer guten 1/2 haben sich dann die 160 eingepegelt.
14.00 Nach ca. 3h im Hickory-Rauch hat das liebe Ferkel eine schöne Farbe angenommen.
Bei der Gelegenheit gleich mal gedreht. Uiuiui, da mußte ich aufpassen, da beim festen anpacken, der Saft rauszuspritzen drohte.
Nach Vorgabe hätte ich 5 Stunden bei ca. 160 °C smoken sollen - ohne Angabe der KT. Bei meinem kleinen Gulaschstückchen reduzierte ich nun schon. Die KT war schon bei rund 72 °C. Mann, geht das flott. Klar, 160 PS ziehen mehr als 110... Ich spielte mit den Reglern und der Wasserschale und konnte gute 120 °C einstellen.
Auch der Mop wurde nun draufgepinselt, wie folgende Bilder dokumentieren:
Bis zur Ziel-KT von 80 °C war es nicht mehr lang. Ich überzog freiwillig, da die Dampfsauna noch einen Gang einforderte - das liest sich schon komisch im Zusammenhang mit einem PP.
Jedenfalls war es eine 3/4 h später soweit: Bei KT 86 raus damit und in eine vorgeheizte Schale, mit Alu abedeckt und in den 50 °C Backofen. 1 h Chill-Out, dann Full Pull!
Jetzt kam das Beste: Meine Frau betritt die Küche und sagte: "Sach mal, gibt es Kassler? Ich dachte, du machst ein Pulled Pork! Und wo ist das Sauerkraut???"
Göga mag die American Burger Brötchen nicht so. Sie sagt immer, daß das fast schon eine Süßspeise ist... Nun gut, wir wollten eh mal Pita-Fladen testen. Kurz angetoastet, gefüllt mit selbstgemacher BBQ-Sauce, NC PP, NC Cole Slaw und NC BBQ Sauce

Eigentlich wollte ich ein Äppler dazu trinken, nur habe ich gerade keinen im Haus (Full Ack). Ein Rothaus ist auch ein schöner Ersatz:
Fazit:
Zuerst mal: Ich werde das wieder machen. Es ist geschmacklich wirklich lecker. Aber Leute, es ist ganz anders als die die hier bekannten PP. Die Konsistenz ist absolut ok. Der Geschmack im Pita erinnerte mich ein wenig an eine Art "Kassler Kebap", wie er durchaus in Bembeltown serviert werden könnte. Evtl. mit der Abwandlung Kümmel im Krautsalat und Senf statt BBQ Sauce.
Und nun ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind.
Die 1,1 kg scheinen mir schon Untergrenze für ein PP zu sein. Naja Schnitzel-2-PP geht halt net. Ich hatte am einen Ende des Nackens eine Zone, in der es etwas fester geworden ist und sich schlechter pullen ließ. Vielleicht war das die Seite, welche zur Glut zeigte. Das Übrige war leicht zu zerpflücken. Vielleicht minimal fester als sonst üblich. Wenn jemand abkürzen mag - und ich glaube, das macht Sinn - mit ca. 160 °C bis zum ersten Plateau, dann in Slow Motion zur Ziel-KT, wobei irgenwo zwischen 80 und 90 reichen sollten. Vom 1. AZK bis zum Pull waren es ca. 7 h, bei einem 1,1 kg-Kandidaten. Fast so schnell wie Schumi sein wird.....
Für das nächste Mal habe ich mir auch schon was überlegt: Zuerst direkt über der Glut angegrillt und dann low und slow zum PP veredelt.
Es grüßt Euch der vollgefressene

SmoKing