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Obsthölzer für den Smoker aufbereiten

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Militanter Veganer
Hallo zusammen,

ich dachte, ich wende mich mal mit einigen offenen Fragen hier an die Community und hoffe, dass solche Anfragen hier auch erwünscht/geduldet sind :)

Ich bin seit einiger Zeit als Baumpfleger selbstständig und habe mich auf Obsthölzer spezialisiert. Das ist nicht immer ganz einfach, aber ich möchte den Plan gerne weiter verfolgen. Daher braucht es "zusätzliche" Einnahmequellen. Nun ist es so, dass die "Abfälle" meiner Arbeit ja Hölzer in verschiedenen Stärken vom Apfel, von der Birne oder der Kirsche sind. Inzwischen habe ich auch etwas Platz um Teile dieses "Abfalls" zu trocknen und aufzuarbeiten, womit ich gerade angefangen habe und durch einen Kumpel, der sehr gerne grillt, bin ich auf das Thema smoken aufmerksam geworden.

Nun wollte ich gerne mal in Erfahrung bringen in welche Form und welchen Zustand ich das Holz bringen muss, damit ich damit z.B. Selbstabholer oder auch den regionalen Grillfachhandel beliefern kann.

Gesehen habe ich im Handel bisher eigentlich nur Chips vom Apfel und der Süßkirsche
- sind Mirabelle, Pflaume, Pfirsich, Birne, Walnuss, Sauerkirsche nichts für den Smoker?
- welche Restfeuchte sollte das Holz haben? Habt ihr da Erfahrungen?
- welche Größe sollten die Stücke haben - solche Chips zu produzieren ist nicht ganz einfach, glaube ich... Gespaltene Stücke, vielleicht so faustgroß - geht das auch?
- welche Preise sind realstisch und fair für's Trocknen, Lagern, evtl. Verpacken und so? (habe bei Weber abgefahrene 12 EUR/kg für Chips vom Apfel gesehen)
- muss das Holz entrindet sein und
- welche Mindestqualität sollte das Holz haben? (ich frage da z.B. Apfel mit Schnittfehlern im Baum einen anderen Geruch entwickelt - das kommt dann von den Abwehstoffen, die der Baum gegen Pilzbefall zu den Wunden transportiert)

Vielen Dank für eure Hilfe schonmal im Voraus
Sebastian
 
Hallo zusammen,

ich dachte, ich wende mich mal mit einigen offenen Fragen hier an die Community und hoffe, dass solche Anfragen hier auch erwünscht/geduldet sind :)

Ich bin seit einiger Zeit als Baumpfleger selbstständig und habe mich auf Obsthölzer spezialisiert. Das ist nicht immer ganz einfach, aber ich möchte den Plan gerne weiter verfolgen. Daher braucht es "zusätzliche" Einnahmequellen. Nun ist es so, dass die "Abfälle" meiner Arbeit ja Hölzer in verschiedenen Stärken vom Apfel, von der Birne oder der Kirsche sind. Inzwischen habe ich auch etwas Platz um Teile dieses "Abfalls" zu trocknen und aufzuarbeiten, womit ich gerade angefangen habe und durch einen Kumpel, der sehr gerne grillt, bin ich auf das Thema smoken aufmerksam geworden.

Nun wollte ich gerne mal in Erfahrung bringen in welche Form und welchen Zustand ich das Holz bringen muss, damit ich damit z.B. Selbstabholer oder auch den regionalen Grillfachhandel beliefern kann.

Gesehen habe ich im Handel bisher eigentlich nur Chips vom Apfel und der Süßkirsche
- sind Mirabelle, Pflaume, Pfirsich, Birne, Walnuss, Sauerkirsche nichts für den Smoker?
- welche Restfeuchte sollte das Holz haben? Habt ihr da Erfahrungen?
- welche Größe sollten die Stücke haben - solche Chips zu produzieren ist nicht ganz einfach, glaube ich... Gespaltene Stücke, vielleicht so faustgroß - geht das auch?
- welche Preise sind realstisch und fair für's Trocknen, Lagern, evtl. Verpacken und so? (habe bei Weber abgefahrene 12 EUR/kg für Chips vom Apfel gesehen)
- muss das Holz entrindet sein und
- welche Mindestqualität sollte das Holz haben? (ich frage da z.B. Apfel mit Schnittfehlern im Baum einen anderen Geruch entwickelt - das kommt dann von den Abwehstoffen, die der Baum gegen Pilzbefall zu den Wunden transportiert)

Vielen Dank für eure Hilfe schonmal im Voraus
Sebastian

Hi Sebastian ,
ja die größeren Stücke nennen sich "Wood Chunks" und sind perfekt z.B für Kamado/Keramikgrill´s !
Die Wood Chunks gibt es von vielen Europäischen/Deutschen oder Herstellern aus den USA !

Ich habe im Moment :

P1000529a.jpg


im Gebrauch !
Auch die anderen Sorten die du schreibst , sind interessant !

P1000693.jpg
 
Grundsätzlich wird Hartholz gerne gesehen, bei teerhaltigen Baumrinden halte ich Abstand und auch bei Holz, das bekannte Giftstoffe enthält (jenseits derer, die als Pflanzenschutz draufgekippt wurden). Als Verbraucher bin ich eher an Chunks oder kompletten Holzscheiten (so 33 - 40cm Länge wie beim Brennholz) interessiert (ich hab aber auch einen Stickburner, in den man auch schon größere Scheite hauen kann, und auch einen regulären Smoker, der mit Kohle und für's Aroma mit Chunks befeuert wird).
Kilopreis... kommt auf die Restfeuchte an - frisch geschlagen ist zwar gut für die Waage, qualmt aber elendig und brennt idR nicht wirklich schön. Bei mir im Holzlager sind derzeit Abschnitte von Pflaume, Mirabelle und Quitte, die seit nem guten Jahr vor sich hintrocknen dürfen und dieses Jahr dann eigentlich verwertbar wären.
Schließlich will man beim Smoken keinen Qualm (auch wenn das manche Leute zu verwechseln scheinen), sondern einen feinen, kaum sichtbaren Holzrauch als Aromat.
 
Biete doch einfach eine neue Form an. Ich mache mir selber zb Sticks. Ich habe aus Obsthölzern (einigermaßen dicke Stämme, heizfertig getrocknet) ca knapp handbreite Scheiben geschnitten von denen ich mir nach Bedarf mit dem Beil so 1-3 cm dicke Sticks abspalte. Ich bin damit sehr zufrieden. Dicker als Chips aber nicht solche Klötze wie Chunks.

Viele Grüße

Roman
 
Ich wohne in Südtirol wo es bekanntlich Unmengen an Apfelbäumen gibt ... Früher, so vor 30 Jahren bekam ein Bauer für sein Holz richtig Geld. Die Stämme gingen an Sägewerke und für Ast & Wurzelholz als Holzscheite gab es richtig Kohle. Vor 10 Jahren bezahlte man dann 70 Euro/Schüttmeter (zuz. Zustellung) und die Bauern begannen diesen nimmer so einträglichen Nebenerwerb für "Hauptsache aus & aufgeräumte Wiese" an "wenige Spezialisten" abzutreten ... Mittlerweile bezahlen sie an Firmen die die Bäume vor Ort schreddern und ihrerseits das Hackgut an lokale Fernheizwerke verticken.

An Deiner Stelle würde ich die Gehölze ohne viel Aufwand in 25-30 cm Längen Sortenrein kurzfristig einlagern und dann für "Unkosten mit Aufrundung" abtreten. Das Geschäft machst nicht mit den Hölzern, sondern mit der kalkulierten Arbeitszeit beim Kunden. Der Holzverkauf generiert die "Treibstoffspesen" und schmälert die Entsorgungskosten ... mehr is da echt nicht zu holen.
 
An Deiner Stelle würde ich die Gehölze ohne viel Aufwand in 25-30 cm Längen Sortenrein kurzfristig einlagern und dann für "Unkosten mit Aufrundung" abtreten. Das Geschäft machst nicht mit den Hölzern, sondern mit der kalkulierten Arbeitszeit beim Kunden. Der Holzverkauf generiert die "Treibstoffspesen" und schmälert die Entsorgungskosten ... mehr is da echt nicht zu holen.

Vielen Dank Dir - die Entwicklung ist interessant zu lesen.

Die betriebswirtschaftlichen Fragen wollte ich hier, in einem Grillfachforum, aber nicht erörtern, bitte entschuldige - mir ging es um das Know-how rund ums smoken.
 
Vielen Dank Dir - die Entwicklung ist interessant zu lesen.

Die betriebswirtschaftlichen Fragen wollte ich hier, in einem Grillfachforum, aber nicht erörtern, bitte entschuldige - mir ging es um das Know-how rund ums smoken.
Die Leute beweisen hier immer wieder sehr viel mehr an Weitsicht als man ihnen zugesteht ... ;-)

Wie bereits geschrieben 25-30 cm Holzscheite, die kann dann jede/r selber noch kleiner aufspalten oder sonst wie einkürzen,

Quitte passt bestens bei Schweinsbraten oder dicker Rippe ausm Smoker.
 
Dazu gab es mal einen sehr guten Fred von @Dodge ... zwar schon älter, aber ungeschlagen an Infos.
 
Noch eine Frage: Sollte das Holz noch brennen, wenn man das Grillgut auflegt - oder sollte es praktisch nur noch Glut sein?
"Ja"... sprich: Es kommt darauf an, was du machen willst... wieviel Rauchnote du möchtest, welche Rauchnote du möchtest und was für ein Gerät du hast.

Bei einem Offset-Smoker, einem Stickburner, versuche ich immer ein aktives Feuer zu haben, saubere Verbrennung mit kaum sichtbarem Rauch. Und ja, da brennt Holz.
Wenn man mit einem Smoker nach dem System "Hitzequelle + Rauchquelle separat" arbeitet (zB WSM mit Kohle + Holzchunks/Chips, Kamado mit Kohle + Chunks/Chips, Gas-Smoker mit Gasfeuer + Chunks/Chips/Pellets, usw. usw.) dann ist hier der Holzanteil eher homöopathisch und da muss es nicht unbedingt lichterloh brennen.
 
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