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Passata Rustica - Tomatensoße für Pasta und Pizza

nollipa

Pizzaforscher
5+ Jahre im GSV
★ GSV-Award ★
Servus,

ich weiß, mit dem Bericht bin ich spät dran, aber irgendwie hatte ich nie Zeit mal die Bilder zusammen zu suchen und einen kleinen Bericht zu schreiben. Aber vielleicht mag sich der ein oder andere ein Bookmark setzen.

Also: Wenn man nach "Tomatensoße einkochen" sucht, findet man meist Rezepte, wo die Tomaten gehäutert (optional) und in einem Topf erhitzt werden. Zum Teil wird sogar dazu geraten, noch Wasser zuzusetzen. Ich habe das in der Vergangenheit immer so gemacht, dass ich die ungeschälten Tomaten erhitzt habe und wenn diese weichgekocht waren die Masse durch die Flotte Lotte gedreht. Ok, hält man sich an die Rezepe klappt das, wird aber eine sehr dünne Tomatensoße. Also müsste man das ganze vermutlich über Stunden langsam einreduzieren.

Sieht jedenfalls ungefähr so aus:

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'Ich mag aber gerne diese rustikalen Soßen von gröberer Struktur. Also habe ich mir gedacht - warum die Tomaten nicht raspeln und abtropfen lassen? Also gesagt getan und seht selbst:

Es geht hier mal los - ein ganzer Eimer San Marzano Tomaten aus dem Garten meiner Schwägerin:
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Dieser Sommer - alle 1a! Sind reif aber nicht zu weich. Das ist wichtig fürs raspeln.
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Tomaten werden gewaschen
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Auf die Kitchen Aid wird der MVSA Aufsatz gesteckt und mit er groben Raspel bestückt. Ca. 10-15 Tomaten lassen sich so raspeln. Der Großteil der Schale bleibt im Gehäuse des Aufsatz und verstopft diesen, deshalb die Trommel immer wieder mal raus und alles sauber machen. Es schadet auch nicht, bei laufender Maschine mit einem Esslöffel ins innere der Trommel das Fruchtfleisch abzuschaben. Geschwindikeit war die 2. oder 3. Stufe.
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Auffangen und gut abtropfen lassen.
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Wer meint, man verliert hier viel: Es bleibt fast nur die Flüssigkeit aus der glibbrigen Masse übrig.
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Aha, schaut doch schon ganz anders aus. Langsam erhitzen. Gwürzt habe ich mit: Nix!
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Hier die übrig gebliebene Flüssigkeit - schmeckt sehr intensiv...
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Abgefüllt in heiße Gläser. Umdrehen tu ich nicht, dafür werden aber meine Deckel vorher in kochendem Wasser sauber gemacht.
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...tja: Fast zu schade zum wegschütten. Mir ist irgendwie "Tomatenessenz" durch den Kopf geschossen. Wenn ich mal mehr Zeit habe, würde ich die Flüssigkeit noch durch einen Filter laufen lassen. Das ist mal ein Versuch ob das überhaupt brauchbar ist. Übrigens konnte ich beim aufkochen noch einiges an Material abschöpfen.
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Hier im Glas
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Ach ja, und lässt sich super verwenden - auf der Pizza ein Gedicht. Die Soße ist fruchtig, richtig lecker und passt auch von der Konsistenz her. Schalenstücke sind - wenn vorhanden sehr klein.
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Ich kann das nur empfehlen - die Soße ist einfach der Hammer und ganz was anderes als die ich früher gemacht habe. Es reicht die grob geraspelten Tomaten zu erhitzen und dann gleich abzufüllen. So bleibt der Tomatengeschmack voll erhalten.

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Für die weiße Tomatenschaumsuppe gibt es ein geniales Rezept von Johan Lafer.
Du kannst auch einen hellen Tomatenschaum dem ISI machen.

Ich schneide meine Tomaten in Würfel, fülle sie mit Kräutern in Weckgläser und sterilisiere die Gläser im Einkochautomat.
 
Bei spiegel Online wurden neulich 3 Rezepte vorgestellt, bei dem auch die Tomatenessenz inkl. Verwendunszweck vorgestellt wurde.

Schau dir das mal an, sehr interessant!

Cheers,
Tim
 
Saubere Sache - gefällt mir richtig gut :-)
 
Tip von einem meiner Koch-Profis: Man kann auch eine "klare Tomatenessenz" machen. Dazu vollreife Tomaten würfeln, ein Passiertuch in ein Spitzsieb legen, Tomaten über Nacht dort rein und den austretenden klaren Tomatensaft (Tomatenwasser) einfangen. Nicht nachträglich pressen oder ähnliches, das trübt die Essenz nur ein. Diese Essenz auf 80° C erwärmen und zum Bsp. Crevetten, Krebsschwänze, Zanderfilet oder andere Zutaten kurz mitgehen lassen.
Die restlichen Tomatenwürfel können problemlos zu einer Sosse eingekocht und in Gläsern pasteurisiert werden.
 
Die Tomatenessenz ist für den Geschmack der Tomaten sehr wichtig, denn hier versteckt sich ein Großteil des Glutamats, das für unsere Liebe zu den Dingern verantwortlich ist. Ich würde sie einkochen und wieder zugeben... ;)

Servus,
ich kann dir nur sagen, dass die Passata super genial ist und geschmacklich einfach der Hammer. Farbe, Konsistenz einfach super. Gerade eben weil die Soße nicht stundenlang am Ofen steht bleibt diese sehr fruchtig und der Tomatengeschmack so schön erhalten. Aber trotzdem danke für den Tipp. Ich habe es ja nicht weggeschüttet und werde die Essenz noch anderweitig verarbeiten.
 
Sehr schöner Bericht, danke!
 
@nollipa Versteh mich bitte nicht falsch, die Idee der frischen, geriebenen und abgetropften Sauce ist ausgezeichnet. Ich wollte auch nicht vorschlagen, das Fruchtfleisch zu kochen. Aber ich glaube, die Essenz kann man separat relativ folgenlos einkochen und möglicherweise in stark konzentrierter Form den rohen Tomaten wieder zugeben.
 
@nollipa
Ich muß die Ausführungen von @Mr. Pink bestätigen.
Habe früher mal das Wasser vor dem durchpassieren abtropfen
lassen und weggeschüttet.
:patsch:
Das Ergebnis war ein dickes Tomatenmark mit wenig wohlgeschmack.
Seitdem wird wieder einreduziert.
Das "Wasser" extra einzureduzieren, ist natürlich eine gute Idee.
Hätte ich auch selbst drauf kommen können!
 
Servus,

wie gesagt - ist ja noch alles da. Ich werde die Essenz aber vermutlich anderweitig verwenden, denn ich kann nicht bestätigen, dass meine Passata irgendwie langweilig schmeckt. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass sicher nur ein Teil der Flüssigkeit abgetropft ist. Wir nutzen die Passata derzeit eigentlich nur für Pizza. Dazu ein Glas öffnen, mit etwas Salz abschmecken und nur ein paar Blätter grob gehacktes Basilikum drunter ziehen. Ja nix erwärmen oder aufkochen. Das kommt so auf die Pizza und schmeckt perfekt.

Das heißt aber wiederum nicht, dass man ja nicht so vorgehen könnte wie @Mr. Pink schreibt. Das hätte den Reiz, dass man die Tomaten selber nicht bis zum umfallen erhitzt, sondern nur die Flüssigkeit einreduziert und somit vielleicht ein noch besseres Produkt hinbekommt. Ich halte es mal im Hinterkopf. Aktuell bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Vor allem, weil ich das von der Konsistenz und Geschmack her nun so habe, wie ich das für meine Pizzen brauche. Nur zu dumm, dass ich dieses Jahr den Supermarkt in Italien leergekauft habe und jetzt Tomatensoße bis zum abwinken hab...
 
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