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Pesto nero / Pesto rosso: Pesto auf Tomatenbasis

airball

Grillkönig
5+ Jahre im GSV
Heute machte ich mich an die Verarbeitung von getrockneten schwarzen Tomaten, die ich von einem Bekannten aus Italien bekommen habe. Die Ernte stammte vom letzten Spätsommer. Ich hab mir lang den Kopf zerbrochen, was ich damit anstellen sollte, denn die Farbe Schwarz ist im kulinarischen Umfeld doch eher ungewöhnlich.

Hier mal die Tomaten - diese sind sonnengetrocknet und verströmen einen unfassbar intensiven Duft nach Tomaten und Sommer:
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Schnell im Thermomix abgewogen:
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Als weitere Zutaten brauchen wir noch:

- hochwertiges Olivenöl, rund 100ml
- Pinienkerne, 50g
- getrocknete italienische Kräuter
- Parmesan, 80-100g

Der restliche Prozess ist eigentlich selbsterklärend, wenngleich ich noch einen Tipp habe.

Schritt 1) Die Tomaten werden im Mixer oder Thermomix geschreddert. Das ist nicht einfach und dauert seine Zeit, weil getrocknete Tomaten rel. widerspenstig sind.
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Schritt 2) Wir geben etwa 100ml Olivenöl dazu, ich hab im Moment dieses hier in Verwendung. Es es eher leicht und fruchtig im Aroma und passt daher gut zum Tomatenaroma.
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Schritt 3: Jetzt haben Thermomix-Besitzer einen echten Vorteil, denn um die Tomaten mit dem Öl quasi zu "rehydrieren", verwende ich eine Technik, die ans Confieren angelehnt ist. Ich lasse den Thermomix bei 50°C für eine Stunde seine Runden drehen. Durch die zugeführte Temperatur nehmen die Tomaten das Öl besser auf, was uns am Ende jede Menge Wartezeit erspart.
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Nach einer Stunde haben die Tomaten einen Großteil des Öls aufgenommen. Nun werden sie wirklich fein püriert. Auch das dauert wieder eine gewisse Zeit.
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Schritt 4) Pinienkerne abrösten
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...ab in den Mörser damit, Kräuter hinzufügen und mehr oder weniger fein zerstoßen bzw. zerreiben
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Am Ende schaut das dann bei mir so aus:
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Schritt 5) Die Tomaten und Pinienkerne werden miteinander vermengt, bei Bedarf kann nochmal Olivenöl hinzugegeben werden, wenn die Masse zu fest ist
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Schritt 6) Für ein echtes Pesto arbeitet man jetzt noch den geriebenen Parmesan in die Masse ein, und justiert mit weiterem Olivenöl die Konsistenz des Pestos nach. Bilder fehlen leider für diesen Schritt.

Schritt 7) Abfüllen in sterilisierte Gläser
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Man kann am Ende tatsächlich festhalten, dass das Pesto komplett schwarz geworden ist. Einzig die Pinienkerne stechen hier farblich hervor. Wenn man diese noch feier zermalt oder ggf. mit einer Kaffeemühle bearbeitet, kann ich mir vorstellten, dass am Ende das Pesto komplett schwarz ist. Das Rezept klappt logiscgerweise auch mit getrockneten roten Tomaten, dann bekommt man ein intensiv rotes Pesto, das der schwarzen Variante geschmacklich in nichts nachsteht. Wenn man sauber arbeitet und es im Kühlschrank aufbewahrt, ist ein derartiges Pesto jahrelang haltbar. Ich hab noch rotes Pesto von 2019 in der Kühlung, das qualitativ nichts verloren hat.

Alles in allem würde ich sagen: ein voller Erfolg. Geschmacklich haben wir hier denn Sommer im Glas. Mehr Tomaten-Aroma geht einfach nicht. Ich hab damit vor, in nächster Zeit schwarze Bandnudeln mit einer sehr intensiven Tomatensauce und einem Burrata-Topping zu kochen. In die Tomatensauce soll auch diese Pesto eingearbeitet werden, um die Aromen zu intensivieren. Zudem soll dieses Pesto im Sommer als Bestandteil für die Füllung von Sepia-Tuben verwendet werden. Bin schon gespannt, wir das am Ende wird.

Viel Spaß beim Nachkochen!
 
Vielen Dank, dass klingt sehr gut!!
 
Hab heute das erste Glas geöffnet und ganz einfach zu Pasta gegessen. Das Aroma ist der Hammer. Die Optik ist aber echt gewöhnungsbedürftig....
 
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