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Pfanne top, die Beschichtung ein Flop

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Admin

BOFH
Teammitglied
20+ Jahre im GSV
Solche und ähnliche Rezensionen können Sie auf einer großen Verkaufsplattform im Internet zu einer Bratpfanne nachlesen, die seit Monaten auf Platz 1 der Bestsellerliste steht. Es ist eine Edelstahlpfanne mit Antihaftversiegelung, soweit so gut. Kommentare wie " die beste Pfanne, die ich je hatte", "ein echtes Kocherlebnis", "billiger geht nicht" usw. finden Sie seitenweise. Liest man jedoch zwischen den Zeilen, auch die negativen Kommentare, sieht es etwas anders aus: " Eine schöne Pfanne, nach 7 Monaten ausgemustert", "Riss im Boden, nichts für den täglichen Gebrauch", "fühle mich betrogen", "zerkratztes Induktionsfeld", "Pfanne uneben" usw. Sie finden in den Bewertungen auch Nachrufe wie: " Die Pfanne ist nach 15 Monaten von uns gegangen, die Oberfläche nutzte sich immer mehr ab, auch kleinste Stück platzten immer mehr ab".

Die Pfannenindustrie versucht seit Jahrzehnten, die unschlagbaren Eigenschaften geschmiedeter Eisenpfannen durch immer neue Beschichtungen, Sandwichböden aller Art nachzuahmen. Dies wird mit vielen Nachteilen erkauft, wie z.B. einer schlechten Wärmeleitung wie z.B. bei Pfannen aus Edelstahl, einer Antihaftbeschichtung, die sich nach einigen Monaten nach und nach verabschiedet.

Ja klar, Eisenpfannen haben kurz nach ihrer Geburt auch Nachteile gegenüber beschichteten Pfannen.

Im Neuzustand sind sie fast unbrauchbar. Der Korrossionsschutz muss erst gewissenhaft entfernt werden, die Pfanne sauber eingebrannt werden. In den ersten Monaten nach dem ersten Einbrennvorgang kann es immer wieder passieren, dass sich die Patina zum Teil wieder ablöst. Dies geschieht oft dadurch, dass die Pfannen zu stark erhitzt werden. Warum ist das so?

Die Pfannennutzer sind gewohnt, die beschichteten Teflonpfannen stark aufzuheizen, oft unter Vollast auf dem Herd, maximale Stufe. Da diese Pfannen oft miserable Wärmeleiter sind und hohe Temperaturen auf den Heizquellen brauchen, bis sie heiß sind, machen sie das mit ihrer neu erstandenen, eingebrannten Eisenpfanne genauso. Was kann passieren? Durch die hohe Leitfähigkeit der Eisenpfanne erhitzt sich die Pfanne viel schneller, wird wesentlich heißer. Es besteht die Gefahr, dass die bereits von mir beschriebene Pyrolyse eintritt, durch die hohe Temperatureinwirkung werden die Fett - Kohle - Partikel der Patina zum Teil zersetzt, aufgelöst. Das blanke Roheisen der Eisenpfanne kommt zum Vorschein. Dies beobachte ich öfter auch auf Induktionsherden, siehe auch meine Unterseite "Patina".

Und genau da kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, den eine geschmiedete Eisenpfanne auszeichnet. Brennen Sie sie neu ein, ist wieder alles gut. Eine beschichtete Pfanne, deren Pfannenboden stark verkratzt ist, zu stark erhitzt wurde, ist reif für den Müll.

Meine Botschaften auf dieser Unterseite an Sie: Wenn Sie sich für eine geschmiedete Eisenpfanne entschieden haben, war das eine sehr gute Idee. Sie sparen dadurch im Laufe der Jahrzehnte viel Geld für Neuanschaffungen, Ihre Energiekosten sinken durch die bessere Leitfähigkeit der Eisenpfannen. Und das Wichtigste: Sie erzielen super Bratergebnisse mit tollen Röstaromen, die Ihnen so keine beschichtete Pfanne bieten kann. Das glauben Sie nicht? Fragen Sie doch mal einen Sternekoch wie z.B. Vincent Klink aus Stuttgart. Warum arbeitet er seit über 40 Jahren mit geschmiedeten Eisenpfannen, die auch heute noch immer perfekte Bratergebnisse liefern?

Und noch eine kleiner Tipp: Braten Sie ( über einen längeren Zeitraum) mit nicht zu hohen Temperaturen auf ihrem Herd, weniger ist oft mehr. Auf einer Herdskala von 1 - 9 reicht Stufe 3 locker aus. Etwas Öl/Fett in die Pfanne, ihr ein paar Minuten Zeit geben, sich zu erhitzen und Sie werden tolle Gerichte auf die Teller zaubern. Ja, das geht auch ohne den TM5...
 
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