Freitag kam meine Frau vom wöchentlichen Besuch bei meiner Mutter nach Hause und packte eine Packung Pfanni Instant Kartoffelpüree aus. Sie hatte mal wieder bei der hochbetagten Frau "ausgemistet" und wollte die Packung dem Biomüll übergeben. Meine Mama ist ja schon 93 und hortet alle möglichen Dinge für schlechte Zeiten. Da ich nicht so der Wegwerftyp bin nahm ich das Packl und schaute Kurz auf das Ablaufdatum. Ich sah schnell weg. Es lag jenseits von gut und böse. Aber da es noch in den Tüten raschelte ist es noch gut und ich werd es verwerten. Zuletzt hatte ich sowas in meiner Mopedzeit gegessen. Echter Kartoffelbrei von meiner Oma ist da eine ganz andere Welt.
Hier ein Ausschnitt von 1976. Ich auf meiner Zündapp KS50Watercooled. Ich war mächtig stolz.
Was also tun mit dem Kleinod aus vergangenen Tagen? Ich gab bei Google die Begriffe Duch Oven und Kartoffelbrei ein. Mein Blick blieb in Zeile 3 hängen. "Sheperd´s Pie" stand dort. Ok, das hört sich doch gut an. Rezepte wurden gegoogelt und ich merkte gleich, das es nicht ein Rezept sondern viele Varianten von diesem Pie gibt. Also suchte ich was raus und änderte es nach meinem Geschmack ab.
Zutaten:
Kartoffelbrei von einem Kilo Kartoffeln ( ich hatte ja zwei Packl feinstes Pfanni)
1 Kilo gemischtes Hackfleich
2 große Zwiebeln
4 Karotten ( da es Karotten nur in Folie verpackt gab nahm ich Suppengemüse. Sellerie und Lach gehören eigentlich nicht in den Pie aber egal. Schmeckt bestimmt.)
500g Erbsen tiefgekühlt
250ml Rotwein (Es geht auch der Rest vom Glühwein)
250ml Brühe (Gemüse, Fleisch egal)
4 EL Tomatenmark
2 EL Mehl
4 EL Worchestshire Sauce
Salz, Pfeffer, Thymian und Muskat
300g Cheddar Streukäse zum Überbacken
Ferner: 1 Bose-Lautsprecher, 1 iPad
Als erstes hab ich die Karotten, Zwiebel, Sellerie und Lauch in kleine Würfel geschnitten. Auch Petersilie war beim Suppengemüse dabei. Deshalb auch klein schneiden und mit rein ins Pie.
Dann die Gemüsebrühe und den Wein mit der Worchestshire Sauce abmessen und die restlichen Zutaten und Gewürze bereitstellen. Den Lautsprecher einschalten und meine Grillplaylist auf dem iPad suchen und abspielen. Jetzt gehts mir gut.
Das ist das vorbereitete Kartoffelpüree. Im Internet hab ich nochmal nachgeschaut aber keine identische Packung gefunden. Die wurde bestimmt vor Jahren im Design verändert. Egal, es passt. Auf der neuen Packung steht 2Flockig locker" Was hier nicht der Fall ist wie man sieht.
Der Dopf wird nun auf dem Anzündkamin erwärmt. Etwas Butterschmalz kommt rein. Puh, ist das teuer geworden. Ein Becher kostet 7,49€. Dazu kommen die Zwiebeln und die klein gewürfelten Karotten und werden geschmort.....
.......bis sie glasig sind.
Nach ein paar Minuten werd ich das Fleisch in den Dopf. Eigentlich soll man ja Portionsweise anbraten. Aber es geht auch so. Freilich kühlt der Dopf schnell ab und es entsteht viel Flüssigkeit. Aber mit etwas Geduld verdampft die Flüssigkeit und der Bratvorgang beginnt.
Diesen Thermobecher ( und drei weitere Brüder) hab ich Weihnachten von den Kindern bekommen. Endlich mal heißer Glühwein bis zum Schluss. Tolle Erfindung.
Nun ist das Fleisch und die Zwiebeln schön angebraten und ich lösche mit dem Rotwein und der Worchestshire-Sauce ab. Die Gewürze, das Tomatenmark und das Mehl kommen ebenfalls in den Dopf. Genauere Beobachter haben festgestellt das der Dopf nun nicht mehr auf dem Anzündkamin steht sondern auf dem Tisch. Unten sind 5 Briketts. Mehr würd ich nicht machen. Bin da ein Feigling und Angebranntes mag ich nicht.
Ein Blick auf den Zutatentisch zeigt mir das ich das Restgemüse noch nicht verwendet hab. Also rein damit und untergerührt.
Nun noch die Erbsen in den Dopf. Am Besten noch tiefgekühlt damit sie beim unterrühren nicht zermatschen. Das setzt allerdings voraus das sie einzeln entnehmbar sind und nicht aus einem Block bestehen.
Durch die Dopfhitze und dem Ende des Glühweins wechsle ich zu einer halben Bier. Hab ich oben im Rezept ganz vergessen. Also schreibt euch 2 Bier mit auf. Ohne ist es nicht das Gleiche. Aber nicht in den Dopf sondern in den Kopf.
Nach 20 Minuten ist die Fleisch/Gemüsepampe soweit fertig. Das nächste mal werd ich mehr Suppengemüse und auch etwas mehr Erbsen reinwerfen. Ich nehm eine entsprechende Form und löffele den "Batz" dort rein. Den Summit hab ich bereits vorgeheizt auf ca. 200 Grad Deckelthermometer.
Nun kommt das feinste Instant Kartoffelpüree locker flockig auf den Fleischbrei. Da ich Maler und Lackierer gelernt hab und auch Meisterwürden besitze spachtle ich ruck zuck die Masse glatt, so wie ich es gelernt hab. .......................Ja, gut. Ein wenig besser würde das schon gehen.
Dann der Streukäse drauf. Natürlich kann es jeder Käse in jeglicher Form sein. Käse macht alles besser. Ist ja wie beim Speck. Nun kommt der Pie in den Summit bei indirekter Hitze ca. 20 bis 30 Minuten. Die beiden äusseren Brenner sind halb aufgedreht. Fertig ist wenn euch der Käse gefällt.
Er gefällt mir. Also ist es fertig. Jetzt bin ich gespannt wie es schmeckt. Hab ich bisher noch nie gemacht. Aber nach den Zutaten kann es ja nur gut sein.
Das ist die mittlere Koncisform. Es schmeckt sehr gut. Das Beste was ich mit dem Kartoffelpulver machen konnte. Also, wer im hintersten Winkel seiner Speisekammer ein solches Päckchen findet weiß was Sie oder Er zu tun hat.
Als wir satt waren haben ich und meine Frau uns aufgeteilt. Meine Frau ging 200 Meter westlich zu Tochter 2 (mit Enkel 3,4 und 6) und ich ging 400 Meter südlich zu Tochter 1 (mit Enkel 5) und brachten Ihnen den Rest des Pie´s. Ich bekam von dort auch noch Lob. Lieferando ist ein Dreck dagegen.
Ich hoffe ich konnte Euch inspirieren und es hat Euch gefallen. Wer einen Schreibfehler findet darf ihn behalten.
Gruß und schönen Sonntag: Dingo
Hier ein Ausschnitt von 1976. Ich auf meiner Zündapp KS50Watercooled. Ich war mächtig stolz.
Was also tun mit dem Kleinod aus vergangenen Tagen? Ich gab bei Google die Begriffe Duch Oven und Kartoffelbrei ein. Mein Blick blieb in Zeile 3 hängen. "Sheperd´s Pie" stand dort. Ok, das hört sich doch gut an. Rezepte wurden gegoogelt und ich merkte gleich, das es nicht ein Rezept sondern viele Varianten von diesem Pie gibt. Also suchte ich was raus und änderte es nach meinem Geschmack ab.
Zutaten:
Kartoffelbrei von einem Kilo Kartoffeln ( ich hatte ja zwei Packl feinstes Pfanni)
1 Kilo gemischtes Hackfleich
2 große Zwiebeln
4 Karotten ( da es Karotten nur in Folie verpackt gab nahm ich Suppengemüse. Sellerie und Lach gehören eigentlich nicht in den Pie aber egal. Schmeckt bestimmt.)
500g Erbsen tiefgekühlt
250ml Rotwein (Es geht auch der Rest vom Glühwein)
250ml Brühe (Gemüse, Fleisch egal)
4 EL Tomatenmark
2 EL Mehl
4 EL Worchestshire Sauce
Salz, Pfeffer, Thymian und Muskat
300g Cheddar Streukäse zum Überbacken
Ferner: 1 Bose-Lautsprecher, 1 iPad
Als erstes hab ich die Karotten, Zwiebel, Sellerie und Lauch in kleine Würfel geschnitten. Auch Petersilie war beim Suppengemüse dabei. Deshalb auch klein schneiden und mit rein ins Pie.
Dann die Gemüsebrühe und den Wein mit der Worchestshire Sauce abmessen und die restlichen Zutaten und Gewürze bereitstellen. Den Lautsprecher einschalten und meine Grillplaylist auf dem iPad suchen und abspielen. Jetzt gehts mir gut.
Das ist das vorbereitete Kartoffelpüree. Im Internet hab ich nochmal nachgeschaut aber keine identische Packung gefunden. Die wurde bestimmt vor Jahren im Design verändert. Egal, es passt. Auf der neuen Packung steht 2Flockig locker" Was hier nicht der Fall ist wie man sieht.
Der Dopf wird nun auf dem Anzündkamin erwärmt. Etwas Butterschmalz kommt rein. Puh, ist das teuer geworden. Ein Becher kostet 7,49€. Dazu kommen die Zwiebeln und die klein gewürfelten Karotten und werden geschmort.....
.......bis sie glasig sind.
Nach ein paar Minuten werd ich das Fleisch in den Dopf. Eigentlich soll man ja Portionsweise anbraten. Aber es geht auch so. Freilich kühlt der Dopf schnell ab und es entsteht viel Flüssigkeit. Aber mit etwas Geduld verdampft die Flüssigkeit und der Bratvorgang beginnt.
Diesen Thermobecher ( und drei weitere Brüder) hab ich Weihnachten von den Kindern bekommen. Endlich mal heißer Glühwein bis zum Schluss. Tolle Erfindung.
Nun ist das Fleisch und die Zwiebeln schön angebraten und ich lösche mit dem Rotwein und der Worchestshire-Sauce ab. Die Gewürze, das Tomatenmark und das Mehl kommen ebenfalls in den Dopf. Genauere Beobachter haben festgestellt das der Dopf nun nicht mehr auf dem Anzündkamin steht sondern auf dem Tisch. Unten sind 5 Briketts. Mehr würd ich nicht machen. Bin da ein Feigling und Angebranntes mag ich nicht.
Ein Blick auf den Zutatentisch zeigt mir das ich das Restgemüse noch nicht verwendet hab. Also rein damit und untergerührt.
Nun noch die Erbsen in den Dopf. Am Besten noch tiefgekühlt damit sie beim unterrühren nicht zermatschen. Das setzt allerdings voraus das sie einzeln entnehmbar sind und nicht aus einem Block bestehen.
Durch die Dopfhitze und dem Ende des Glühweins wechsle ich zu einer halben Bier. Hab ich oben im Rezept ganz vergessen. Also schreibt euch 2 Bier mit auf. Ohne ist es nicht das Gleiche. Aber nicht in den Dopf sondern in den Kopf.
Nach 20 Minuten ist die Fleisch/Gemüsepampe soweit fertig. Das nächste mal werd ich mehr Suppengemüse und auch etwas mehr Erbsen reinwerfen. Ich nehm eine entsprechende Form und löffele den "Batz" dort rein. Den Summit hab ich bereits vorgeheizt auf ca. 200 Grad Deckelthermometer.
Nun kommt das feinste Instant Kartoffelpüree locker flockig auf den Fleischbrei. Da ich Maler und Lackierer gelernt hab und auch Meisterwürden besitze spachtle ich ruck zuck die Masse glatt, so wie ich es gelernt hab. .......................Ja, gut. Ein wenig besser würde das schon gehen.
Dann der Streukäse drauf. Natürlich kann es jeder Käse in jeglicher Form sein. Käse macht alles besser. Ist ja wie beim Speck. Nun kommt der Pie in den Summit bei indirekter Hitze ca. 20 bis 30 Minuten. Die beiden äusseren Brenner sind halb aufgedreht. Fertig ist wenn euch der Käse gefällt.
Er gefällt mir. Also ist es fertig. Jetzt bin ich gespannt wie es schmeckt. Hab ich bisher noch nie gemacht. Aber nach den Zutaten kann es ja nur gut sein.
Das ist die mittlere Koncisform. Es schmeckt sehr gut. Das Beste was ich mit dem Kartoffelpulver machen konnte. Also, wer im hintersten Winkel seiner Speisekammer ein solches Päckchen findet weiß was Sie oder Er zu tun hat.
Als wir satt waren haben ich und meine Frau uns aufgeteilt. Meine Frau ging 200 Meter westlich zu Tochter 2 (mit Enkel 3,4 und 6) und ich ging 400 Meter südlich zu Tochter 1 (mit Enkel 5) und brachten Ihnen den Rest des Pie´s. Ich bekam von dort auch noch Lob. Lieferando ist ein Dreck dagegen.
Ich hoffe ich konnte Euch inspirieren und es hat Euch gefallen. Wer einen Schreibfehler findet darf ihn behalten.
Gruß und schönen Sonntag: Dingo
.
. Freiheit und Abenteuer.
