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Pizzaofen im Bau, Detailfrage zum Bau der Brennkammer

Aber Selbstzweifel solltest wirklich nicht haben. Das was du da gebaut hast ist keine Bastelei und handwerklich gut gelungen.
Ich hoffe das du deine Rissbildung so weit in den Griff bekommst das dir die Freude an deinem Projekt erhalten bleibt und Du weiterhin hier berichtest.
Denn der HBO ist ein geiles Hobby ob nun als Tunnel oder als Kuppel!
In diesem Sinne....:ola:
Grüße Matthias

Danke für das Kompliment!
Ja, die Risse sollten weitgehend im Griff sein, mir war/ist es nur wichtig darauf hinzuweisen, dass man auch bei anständiger Trocknung nicht davon ausgehen sollte, dass sich keine Risse bilden. Dieser Eindruck ist hier für mich an verschiedenen Stellen entstanden.

Viele Grüße,

Flo
 
Nabend zusammen,

bin mit dem Ofen soweit gut weitergekommen. Habe das Ofenrohr zwischenzeitlich nach hinten geführt und über dem Ofen ein zusätzliches Dach gegen Schlagregen mit alten Bieberschwanzschindeln gebaut. So weit so gut. Erste Tests haben ergeben, dass ich, wenn ich den Ofen gute 2-3 Stunden mit Buchenholz vorheize, auf gut 450-500 Grad im Ofenraum komme. Die Schamotte kriege ich somit auf rund 450 Grad Temperatur. Ich starte bisher mit einem kleinen "Indianertipi" und breite das Feuer mit der Zeit Stück für Stück weiter über die Backfläche aus. Gegen Ende ziehe ich die Glut bis 10cm vor die Ofentüre und reduziere den Rauchabzug.
Wenn ich dann loslegen möchte, schiebe ich die Glut nach ganz hinten, auf die letzten 20cm der Backfläche, schmeiße noch 1-2 frische Scheite drauf und kann nach etwa 15 Minuten die ersten Pizzen einschießen. Diese haben dann kleinere schwarze Flecken auf der Unterseite, sind aber schön knusprig.
Kann dann bestimmt 2 Std Pizza machen, so lange lasse ich hinten immer ein paar Flammen als Oberhitze.

Schwieriger wird es dann aber bei den ersten Versuchen Brot zu backen. Wenn ich mit der Pizza fertig bin, wird die komplette Glut aus dem Ofen genommen, Abzug und Luftzufuhr lasse ich erstmal offen. Der Boden hat dann in der Regel noch 320-340 Grad. Dann dauert es aber ewig, bis diese auf ca. 250 Grad absinkt. Habe jetzt mit etwas Wasser nachgeholfen, habe aber gelesen, dass man dies nicht auf Dauer so machen sollte. Es den Schamotten schadet.
Ohne diese Abkühlung dauert es recht lange, bis der Ofenboden die 250 Grad Marke erreicht. Gestern habe ich ab 13 Uhr angeheizt, 17 -18 Uhr gab es Pizza, nach Abkühlung mit Wasser haben wir um 20 Uhr die ersten Brote eingeschossen. Diese sind aber sehr dunkel geworden. Wirklich nutzbar waren nur die vorderen 30-40 cm der Backfläche (Gesamttiefe liegt bei 100cm), alles dahinter ist auf der Unterseite schwarz geworden, von oben deutlich dunkler, als eigentlich gewünscht. Um 23 Uhr hatte ich dann 220-230 Grad auf der Bachfläche. Heute Morgen waren es noch 150 Grad und heute um 19:00 Uhr (also 25 Stunden, nachdem ich die Glut entfernt habe, noch 120 Grad. Eine Restwärme von rund 30-40 Grad ist noch nach 3 Tagen zu messen. Uns dies MIT Abkühlung durch Wasser nach dem Entfernen der Glut.

Da wir eigentlich gern am späten Nachmittag (17-18 Uhr) Pizza machen, komme ich mit dem Zeitraum, in dem wir Brot backen möchten, nicht parat. Es dauert zu lange, bis der Ofen von allein runter kühlt. Besser so, als dass er zu schnell Hitze verliert :)

Wie macht ihr das? Ich habe jetzt schon überlegt, ob wir eher gegen 19 Uhr Pizza machen und dann mit Brot und Co eher am folgenden Morgen beginnen. Ich denke wenn ich nach der Pizza die Glut auf der Fläche verteile und bei geringer Luftzufuhr 2-3 Holzscheite drauf lege, könnte dies bis zum nächsten Morgen halten, im schlechtesten Fall könnte ich ja morgens nochmal kurz Zwischenheizen.

Habe aber davon bisher hier nichts gelesen, daher meine Frage, wie ihr dies macht?

Viele Grüße,

Flo
 
Hallo Flo,
Wie macht ihr das? Ich habe jetzt schon überlegt, ob wir eher gegen 19 Uhr Pizza machen und dann mit Brot und Co eher am folgenden Morgen beginnen. Ich denke wenn ich nach der Pizza die Glut auf der Fläche verteile und bei geringer Luftzufuhr 2-3 Holzscheite drauf lege, könnte dies bis zum nächsten Morgen halten, im schlechtesten Fall könnte ich ja morgens nochmal kurz Zwischenheizen.
Gemacht habe ich es einmal Probeweise => verbranntes Brot.
Die Idee mit dem Aufheizen am Morgen, erscheint mir die wahre Lösung zu sein.
 
Moin Axel,
du verwirrst mich. Meinst du damit die Idee abends Pizza, über Nacht stehen lassen und morgens ggf. nochmal kurz Zwischenheizen oder grundsätzlich morgens anheizen? Ich finde Pizza am WE abends halt nett, Sonntag könnte man dann ja morgens mit frischen Brötchen anfangen, Kuchen für nachmittags, Brote und dann Hefezopf :) So wäre die Idee. Bratäpfel haben wir auch schon gemaht, sehr lecker :)
 
Hallo Flo,
erste Idee, am Morgen etwas nach heizen, nach dem Pizza-Abend, dann sollte es für Brot reichen.
Wenn Du viel Zeit hast, kannst Du auch den HBO am Morgen anheizen, nicht ganz so toll, wie für die Pizza, und dann Brote rein.
Hier ist der Versuch angesagt. Wie lange, wie viel Feuer, dass die gespeicherte Wärme für das Brot reicht.
Für Pizza heize ich vier bis fünf Stunden ein. Steintemperatur Innenseite über 650°C. Da reicht am Morgen ein kleines Indianerfeuer. ;) Wenn überhaupt nötig.
Am Morgen aufheizen für Brot habe ich noch nicht gemacht.
 
Hallo Flo,
klasse das es mit der Pizza klappt.
Zu deiner Problematik mit dem Brotbacken.
jetzt mit etwas Wasser nachgehol
Das sogenannte Aushudeln mit einem nassen Lappen kann die Temperatur nur dann senken wenn der Temperaturverlauf ein Gefälle hat. Ist der Stein zu heiß kannst du die Oberfläche zwar kühlen, aber der Stein heizt von innen wieder nach.
. Heute Morgen waren es noch 150 Grad
Dann ein kleines Sprickerfeuer mit wenig dickem Holz für die Oberflächentemperatur machen.
Ist das nach ca. 1 Std. runtergebrannt ausräumen und messen. Dann musst du nur lernen wie lange du jetzt abstehen lassen kannst und wie stark du Hudeln mußt.
Ca. 30°C kühlst du dann mit einmal Hudeln runter.

Wie macht ihr das?
Ich vermeide die Kombination Pizza und Brot.
Das ist mir viel zu stressig, außerdem hat man ständig mit der Übergare der Brote zu kämpfen weil der Ofen noch zu heiß ist. Am nächsten Tag kurz nachheizen funktioniert viel besser.
Grundsätzlich versuche ich beim Backen nur soviel Hitze in den Ofen zu bringen das auch wirklich mit fallender Temperatur backe.
Da helfen mir die Temperaturanzeigen.
Hat meine Scharlotte auf der Unterseite mehr als ~140° lasse ich das Feuer ausbrennen. Nach dem Ausräumen hat die Unterseite dann etwa 200° C die Oberseite etwa 350°. Mit dem aushudeln warte ich dann bis kurz vor's einschießen. Dann mit mehr oder weniger Wasser am Lappen 1mal oder 2.mal , je nach Temperatur, auswischen. Auf die Oberhitze achte ich gar nicht. Die passt einfach.
So ungefähr.....
Lg
 
Guten Morgen,
danke für die ausführliche Erklärung. Dann scheint das Modell heute Abend Pizza und morgen dann Brot, gangbar zu sein. Werde ich testen. Zum huddeln muss ich nochmal nachfragen. Ich habe hier irgendwo gelesen, dass dies früher gemacht wurde, um die damals sehr unebenen Backflächen zu reinigen. Heute solle man das aber nicht mehr machen, da das Kühlen mit Wasser die Oberfläche der Schamotte schädigen würde, diese davon mittelfristig kaputt gehen? Ist dies so?
Dann ein kleines Sprickerfeuer mit wenig dickem Holz für die Oberflächentemperatur machen.
Ist das nach ca. 1 Std. runtergebrannt ausräumen und messen. Dann musst du nur lernen wie lange du jetzt abstehen lassen kannst und wie stark du Hudeln mußt.
Ca. 30°C kühlst du dann mit einmal Hudeln runter.
Ja, so war die Idee. Wenn dies Sonntag morgen geschieht und man nicht gerade auf 450 Grad hoch heizt, sollte es ja über den Tag ganz gut passen mit dem Backen.

Werde es so testen und berichten!

Viele Grüße,

Flo
 
Durch Feuchtigkeit auftretende Spannungen können natürlich den Stein schädigen. Aber gerade darum verwendet man ja Schamotte. Alle Öfen die ich bisher gesehen habe, ob nun live oder als Video wurden feucht/nass ausgewischt. Sowohl früher als auch heute. Solange man das Wasser nicht mit Eimern einträgt sollte das Material das aushalten.
Sonst würde ja ein Teigling auch den Boden beschädigen, ist ja auch feucht 😁
 
So, weiter gehts. gestern wurde ab 16 Uhr eingeheizt, ab 19 Uhr gabs Pizza! Hat sehr gut geklappt.
Habe gestern um 23 Uhr die Glut auf der Fläche verteilt und noch ein paar dicke Scheite Buche drauf verteilt, dann den Ofen bei geringer Luftzufuhr und geschlossener Abluft über Nacht stehen lassen.
Heute morgen um 6:30 Uhr habe ich ihn dann ausgeräumt, es war noch ein ganzer Eimer Glut drin. Bodentemperatur lag anschließend bei 430 Grad. Jetzt gegen 11 Uhr komme ich langsam auf die gewünschten 250 Grad auf den hinteren 75% der Backfläche. Im vorderen Viertel war die Temperatur geringer, dort konnte ich um 9:00 Uhr Brötchen, gefolgt von 2 Kastenbroten und aktuell zwei Hefezöpfe backen. Gleich folgen dann 4 Sauerteigbrote + Brote von 2 Nachbarn. Danach kommt noch ein Kuchen. Bilder der Ergebnisse kommen später.

Was mir aber heute morgen aufgefallen ist, dass sich über Nacht erneut schwarze Laufspuren am Abzug gebildet haben. Eine schwarze Masse ist am senkrechten Teil des Abzugs herunter gelaufen, auf die Dachdurchführung getropft und dann vorne übers Dach abgetropft. Habe schon wieder Schweißausbrüche bekommen, weil ich dachte es seien noch Rückstände vom Hochtemperatursilikon, welches ich eigentlich entfernt hatte. Habe es mir eben genauer angeschaut.
Ergebnis: Es handelt sich offensichtlich nicht um Silikon. Es scheint recht klar zu sein, dass es Ruß mit Wasser ist. Ich vermute es handelt sich um Kondenswasser, das sich im Rohr bildet und dann mit Ruß vermischt außen am Rohr herunter läuft. Der Geruch hat nichts chemisches und es hat auch keine klebrige/schmierige Konsistenz, die ich bei Silikon erwartet hätte.

Ist das ein Phänomen, dass hier bereits bekannt ist?

Viele Grüße,

Flo

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Was mir aber heute morgen aufgefallen ist, dass sich über Nacht erneut schwarze Laufspuren am Abzug gebildet haben.
Das sieht ja schlimm aus. Ich denke das Schornsteinrohr ist zu lang und wird nicht warm genug um den Schmodder innen trocken zu legen.
Aber der Besuch des Schornsteinfegers ist so sicher wie das Ahmen in der Kirche. Am besten den mal fragen.
Tante Edith sagt noch: Fragen kostet nichts. Wenn der Schornsteinfeger freundlich ist, verrät er auch sein Wissen.
 
Da kondensiert Wasser am kalten Kaminrohr. Entweder ist die Abgastemperatur zu niedrig, oder das Holz hat zu viel Restfeuchte, dass übermäßig viel Wasser bei der Verbrennung verdampft.

Den Schornsteinfeger wird das nicht interessieren. Er ist für Feuerstätten im Gebäude zuständig. Der HBO ist keine Feuerstätte.

Ich hätte noch eine Frage zur Ofentür: Kann man die Tür auch auf Linksanschlag umbauen?
 
Nabend,
ne, aber du kannst sie einfach mit Linksanschlag kaufen :)

Gruß,
Flo
Dies Antwort bezieht sich leider nicht auf meine Frage. Ich hatte gefragt, ob man die Tür auch auf Linksanschlag umbauen kann. Von kaufen war nicht die Schreibe.

Anhand der Bilder sieht es für mich so aus, dass die Gußteile symmetrisch sind und man die Tür sowohl links, als auch rechts anschlagen kann.
Dass ich die Tür in in beiden Anschlagsarten kaufen kann, weiß ich bereits. Mich hätte interessiert, ob ich die Tür später noch umbauen könnte, wenn ich mich jetzt noch nicht entscheiden will.
 
Hallo,
habe ich so nicht rausgelesen. Nur bedingt, geht nur mit neuen Bohrungen. Es sind zunächst nur die für die gewählte Anschlagseite vorhanden. Würde ich eher Abstand von nehmen.

Gruß,
Flo
 
Bei der Menge Wasser in den Teiglingen wunder mich nicht, dass sich dieses irgendwo niederschlägt!
Da sind ja aus den Teigen mit Sicherheit 10 Liter Wasser verdunstet. Und wenn man mit fallender Temperatur bäckt, ist auch das Abgasrohr (welches ja ziemlich lang ist) am oberen Ende nicht mehr sehr warm - um nicht zu sagen: kalt- ! Da kommt dann innen die warme -feuchte Luft an und das Wasser in der Luft kondensiert am kalten Rohr.
In dem Fall hilft: Nach dem Backen nochmal kurz anheizen, damit die Feuchtigkeit ausgetrieben wird.
 
Guten Morgen,
danke für den Hinweis Arno.
Ja das könnte bei den ersten Versuchen durchaus eine Rolle gespielt haben. Mal schauen ob es weiterhin auftritt, da ich mein Vorgehen mittlerweile geändert habe.
Da mir bei den ersten Versuchen die Temperatur zu schnell abgefallen ist, habe ich nach möglichen Ursachen gesucht. Eine der Maßnahmen war, da die Drosselklappe im Abzug nur unzureichend schließt, einen Leerstopfen von innen in den Abzug zu stecken, sobald die Brennkammer ausgeräumt ist..Seit diesem Vorgehen hält die Hitze wesentlich konstanter und es kann so gut wie keine Hitze mehr durch den Abzug entweichen und ein Beschwaden des Backgutes ist ebenfalls möglich. Wenn das Backgut in der Kammer ist, führe ich durch die Lüftungsöffnung der geschlossenen Türe die Lanze einer Handspritze ein und sprühe Wasser in die Kammer bis Wasserdampf durch die Lüftungsöffnung kommt. Dann schließe ich diese. Nach den ersten 15 Minuten Backzeit öffne ich die Türe kurz und lasse den Wasserdampf abziehen. Dann schließe ich die Türe wieder für die verbleibende Backzeit.
Auf diese Weise zieht aber so gut wie keine Feuchtigkeit mehr durch den Abzug ab.

Viele Grüße,
Flo
 
Aber aufpassen: Die Feuchtigkeit zieht in die Steine! (Irgendwo muss sie ja hin!!)
 
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