• Du musst dich registrieren, bevor du Beiträge verfassen kannst. Klicke auf Jetzt registrieren!, um den Registrierungsprozess zu starten. Registrierte User surfen werbefrei, können Suchen durchführen und sehen die volle Darstellung des Forums mit vielen anderen Unterforen!!!

Poblano - Gemüsechili und Massenträger

Abramis

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich bin immer auf der Suche nach milden Chilisorten und leicht scharfen Gemüsepaprikas.
Dieses Jahr war bei mir der "Poblano" dran. Es handelt sich um eine gängige Gemüsepaprika aus Mexiko und den TexMex-Staaten der USA. Nachdem eine Kultivierung im Topf weniger erfolgreich sein soll als der Anbau im Freiland hatte ich in diesem Jahr eines meiner Hochbeete (gebaut aus einem Holzkomposter für 15,-€) für den Gemüsechili reserviert. Auspflanzen war nach den Eisheiligen und verlief problemlos. Da Chili zu den Wärmeliebhabern gehört hatte ich als Starthilfe noch Salathauben drüber gestülpt. Die Pflanzen werden aber schnell zu groß dafür und ich frage mich, ob das überhaupt nötig ist.
Hier der Stand Ende Juli:
image.jpeg

Als Unterpflanzung sieht man Tagetes zu Schneckenabwehr und Bodenverbesserung. Im Hintergrund links meine Gurken. Meine Überlegung war, dass ein Paprika/Chili im Freiland bei uns in Schleswig-Holstein vermutlich Probleme haben wird rot auszureifen. Den Poblano erntet man aber in grünem Zustand. Daher sollte das selbst hier im Norden relativ gut klappen.
image.jpeg

Wie zu sehen ist, haben die Pflanzen schöne und zahlreiche Fruchtansätze gebildet. Ich kann wirklich nicht klagen. Die Pflanzen bilden so im Freien recht stabil stehende große Büsche aus, ebenerdig würden die mir bis zur Brust reichen. Zur Sicherheit habe ich aber Spiralstäbe zur Stabilisierung benutzt.
Ich mache nachher noch Bilder vom aktuellen Stand Ende August und meiner ersten Ernte.
 

Anhänge

  • image.jpeg
    image.jpeg
    1.012,2 KB · Aufrufe: 926
  • image.jpeg
    image.jpeg
    786,2 KB · Aufrufe: 743
Den Poblano erntet man aber in grünem Zustand.

Man erntet ihn sowohl grün als auch rot.
Und wie so oft, reif und rot schmeckt er einfach besser. ;-)

Die Früchte an deinen Pflanzen sehen für Poblanos auch noch relativ "schmal" aus.
 
Ich habe auf die Schnelle sogar noch zwei Bilder gefunden:

Noch grün am Strauch.

blob.jpg


Reif geerntet.
blob.jpg

Die sind sowohl rot als auch grün klasse zum Füllen geeignet, z. B. mit einer Mischung aus Reis und Hack.

Die Roten lassen sich auch schön filetieren, grillen und abziehen.

Für die mexikanische Küche, z. B. für Salsa und Moles benötigt man sowohl rote als auch grüne in getrockeneter (und gemahlener) Form.
 

Anhänge

  • blob.jpg
    blob.jpg
    464,7 KB · Aufrufe: 600
  • blob.jpg
    blob.jpg
    485,5 KB · Aufrufe: 577
Nun ja, ich kann eher froh sein, wenn ich nur eine Schote rot ausgereift bekomme um davon Saatgut zu bekommen für das nächste Jahr. Ich sag ja gerne Schleswig-Holstein ist der südlichste Zipfel Skandinaviens. :D
image.jpeg

Aber dafür wachsen die Pflanzen erstaunlich gut! Auch die Nummer mit der Tagetes gefällt mir, das wird im nächsten Jahr so wiederholt.
Die kleine Chili ganz vorne habe ich aus einem Samen einer kleinen grünen Blockpaprika aus dem türkischen Laden. Nun sag mir keiner mehr, dass F1-Pflanzen taubes Saatgut produzieren.
image.jpeg

Der milde längliche Chili hier hat allerdings keinerlei Ähnlichkeit mit dem Ursprungsmaterial. Das Experiment brauche ich also nicht zu wiederholen. Diese Kollegen werde ich wohl mit je einem sibirischen Hauspaprika sauer einkochen wie meine Gurken. Das sollte dann zu einem deutlich schärferen Endergebnis führen :D
image.jpeg

Aber ich glaube, ich kann mit dem Ergebnis erstmal zufrieden sein. Der Geschmack ist herb mit einer sehr milden Schärfe.
image.jpeg

Man kann es nicht anders sagen, die drei Pflanzen hängen voll und sch...... mich mit Chilis zu. An der Schärfe muss ich wohl noch arbeiten. Ich werde die Schoten noch etwas hängen lassen. Die Wasserregulierung gestaltet sich im Freiland aber schwierig - und der August hatte wahrlich genug Wasser bei uns. Irgendwann habe ich ein Treibhaus im Schrebergarten, dann habe ich auch Chancen auf mehr rote Chilis!
 

Anhänge

  • image.jpeg
    image.jpeg
    566,9 KB · Aufrufe: 562
  • image.jpeg
    image.jpeg
    862,4 KB · Aufrufe: 583
  • image.jpeg
    image.jpeg
    480,2 KB · Aufrufe: 583
  • image.jpeg
    image.jpeg
    492,6 KB · Aufrufe: 592
Ich hatte dich auch nicht gemeint schweinemami!
Leider kursieren im Netz generell die tollsten Gerüchte zu F1-Züchtungen, bis zur Gleichsetzung mit Genmanipulierung.
Darum geht es hier aber nicht.
Da ich selber gerne eigene Samengewinnung mache, gebe ich samenfesten Sorten normalerweise den Vorzug. Leider war die Keimquote beim Poblano so gering, dass ich am Ende nur drei Pflanzen hatte. Da ich diese türkischen Paprikas ideal zum Füllen fand, hatte ich diesen Versuch gestartet - und damit meine Beete und Kästen voll bekommen. :D
Vermutlich habe ich Glück gehabt, dass ich überhaupt was erntefähiges herausbekommen habe. Irgendwann brauche ich mal einen geeigneten, milden grünen Chili zum Einwecken. ;)
Dazu dann noch einen schönen selbstgemachten Zaziki und Rippchen vom Grill :P
Ich schweife schon wieder ab - aber man hat eben noch Träume. ;)
 
Ich nehm auch immer von meinen Chilis die Samen und das schon seit Jahren. Ich weiß gar nicht mehr wo ich die her habe. Hast Du die Samen eh von reifen Früchten genommen? Die Samen von den grünen Früchten keimen nicht.
Hast Du schon Jalapenos probiert? Die wären auch nicht so scharf.
 
Also den Samen vom Poblano hatte ich mir bestellt. Das Experiment mit dem kleinen türkischen Paprika war tatsächlich Samen von einer grünen Schote. Das Keimergebnis war nicht überragend, aber für eine grüne Schote fand ich es annehmbar.
Meinen sibirischen Hauspaprika habe ich seit jetzt fünf Jahren und irgendwie ist er bis heute sortenrein geblieben. Ehrlich gesagt, ich benutze ihn als Büropflanze - da gibt es kaum Gefahr einer Verkreuzung. Außerdem drehe ich die kleinen "Bonbons" auch schon mal Kollegen an, die gerne scharf essen.
Meist kann ich mich dann an deren verblüfften Gesichtern erfreuen. :muhahaha:
 
Hast Du schon Jalapenos probiert? Die wären auch nicht so scharf.
Ich hatte mal den NuMex Primavera, eine mildere Zuchtform des Jalapeno. Hat sich in großen Töpfen/Eimern nicht bewährt.
Saatgut aus einem Jalapeno den ich im Supermarkt bekommen hatte hat ebenfalls nicht so recht funktionieren wollen.
Im nächsten Jahr werde ich mir was bei Chre....... bestellen, die haben eine relativ große Auswahl an Chilisaaten.
Ich hatte heute noch ein paar kleine Poblanos geerntet. Meine bessere Hälfte wollte Antipasti haben. :P
Für den Zweck fand ich ihn jetzt etwas dünnwandig, geht aber. Muss wohl noch einen passenderen Chili für sowas finden.
image.jpeg
 

Anhänge

  • image.jpeg
    image.jpeg
    431,3 KB · Aufrufe: 514
moin Heiko,

wer an einer deutschen Schule war, müsste meines Wissens nach schon mal von Ihm gehört haben. :)
Ich habe seit Jahren Purpel Jalapenoes und Joes Long selbst weiter vermehrt und sie waren immer Sortenrein.
Dieses Jahr hab ich Lilane Joes Long und undefinierbare Jalas (ohne Bild) ... es sollten Joes sein. :)

DSC_5818 (Medium).JPG


Purpel Jalas standen immer daneben.
Es kam, wie es kommen musste. :)


DSC_5821 (Medium).JPG


grüssle
 

Anhänge

  • DSC_5818 (Medium).JPG
    DSC_5818 (Medium).JPG
    383,6 KB · Aufrufe: 506
  • DSC_5821 (Medium).JPG
    DSC_5821 (Medium).JPG
    275,3 KB · Aufrufe: 518
Moin zusammen,

ein Update zum Ende der Gartensaison. Im Oktober haben sich die Büsche vom Wetter nicht irritieren lassen, obwohl es gefühlt seit August durchregnet. Für ein vollständiges Ausreifen hat es aber bei keiner Frucht gereicht. Bis Mitte November haben die Sträucher problemlos durchgehalten. Die ersten richtigen Nachtfröste waren aber zuviel für die Pflanzen.
Bei meiner letzten Ernte stellte ich fest, dass einige Schoten gerade dabei waren die Farbe zu wechseln.
Als Fazit kann ich sagen, dass der Ancho/Poblano ausreichend grüne Früchte auch schon früher in der Grillsaison produziert. Daher ist grüne Paprika frisch vom Strauch von ca. Ende Juli bis Ende Oktober problemlos möglich. Ich hätte mir aber gern einige Anchos (also rot) gern noch geräuchert und wie Chipotles in Adobosauce in Gläser eingekocht. Das hat mangels Reifegrad nicht geklappt. Kann aber am wenig idealen Wetter bei uns im Norden gelegen haben. Ein Kollege in Kiel hat mal durchgezählt - wir hatten gerade mal 5 (fünf) Tage über 25 Grad und die Sonne war echt rar dieses Jahr.
Mit der Schärfe dieses Gemüsechilis passte es gar nicht. Diese Schoten hatten keinerlei Schärfe und waren daher eine Enttäuschung. Ich vermute ein nicht sortenreines Saatgut. Ob die Dünnwandigkeit normal ist oder nicht kann ich nicht sagen.
Trotzdem werde ich mir nochmal Saatgut dieser Sorte kaufen, als grüne Beilage, gefüllt mit Frischkäse, Kräutern und anderen Gemüsen fand ichs trotz fehlender Schärfe ok. Selber Saatgut nehmen fällt dadurch aber aus.
Im nächsten Jahr steht dann auch nochmal "Chiles Rellenos" nach Orginalrezept auf der Grillkarte. :P
image.jpeg


Die Chili aus den kleinen Blockpaprikas hat teilweise eine überraschende Schärfe erreicht. Es ist aber immer ein Lottospiel, ob man jetzt eine scharfe Frucht erwischt, oder nicht. Die eingemachten Chilis werden jedenfalls noch für interessante Momente während der Winterzeit sorgen. Ein Teil der Chilis ist auch noch am Strauch abgereift.
image.jpeg

Der Rest wurde von mir eben grün in Gläser eingekocht
Das Experiment ist jedenfalls gelungen, von den Samen werde ich aber eher nicht weiter vermehren.
Jetzt in der Winterzeit sind meine Hochbeete wieder als Komposter in Gebrauch. Da dabei bei uns viel Stroh anfällt, werde ich mal abwarten, ob der eine Wurzelstrunk damit über den Winter kommt so unter der schützenden Mulchschicht.
Ich vermute eher nicht - aber das weiß ich dann nächsten Mai genauer.
Soviel zu meinen Poblanos im Jahr 2017.

Viele Grüße,
Heiko
 

Anhänge

  • image.jpeg
    image.jpeg
    862,4 KB · Aufrufe: 449
  • image.jpeg
    image.jpeg
    663,5 KB · Aufrufe: 414
Zurück
Oben Unten