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PP - 4500g Garraumtemperatur und Garzeit

abruemmer

Militanter Veganer
Hallo zusammen,

ich habe schon ein paar Mal PP auf meinem kleinen umgebauten Weber Q120 gemacht und habe das Ganze dabei auch recht gut im Griff. Die Ausgangsmasse des Fleischs lag da immer zwischen 1000 und 1500 g, also eher kleine Portionen. Bei knapp 110°C im Garraum hats da zwischen 9 und 11 Stunden gedauert und ich war mit dem Ergebnis immer sehr zufrieden. (für Interessierte: https://www.grillsportverein.de/forum/posts/2622875/)

Jetzt plane ich allerdings, für unsere Weihnachtsfeier auf dem Grill der Abteilung (Outdoorchef Perth 4+s) eine größere Portion über Nacht zu machen und möchte das Ganze nur ungern über die gesamte Zeit zu beobachten. Der bestellte Nacken wird ca. 4500g haben und ich kann die Garraumtemperatur mit Hilfe eines einstellbaren Druckminderers und einem Gasmengenventil am Grill nahezu beliebig zwischen 80 und 200°C einregeln. Dabei meine ich die Temperatur direkt im Umfeld des Fleischs, und nicht die Temperatur irgendwo im Deckel. Das habe ich mit Hilfe mehrerer Sensoren (Mantelthermoelemente) gemessen und werde es vor Beginn des Grillvorgangs auch wieder machen um sicher zu gehen.

Mir macht nun allerdings die Zeit und die (im Vergleich zu meinen Erfahrungen) viel größere Fleischmasse ein wenig Sorgen. Für ca. 14:00 Uhr ist der Beginn der Feier geplant und ich würde den Grill gern schon am Vorabend gegen 18:00 Uhr anwerfen. In den ersten zwei Stunden wollte ich räuchern und noch dabei bleiben, um dann gegen 20:00 Uhr nach Hause zu gehen. Gegen 9:00 Uhr wäre ich a Folgetag wieder da (notfalls auch früher). Das wären dann aber insgesamt schon 15 Stunden auf dem Grill und die letzten 13 davon dann unbeaufsichtigt. Ich hatte eigentlich eine kontinuierliche Überwachung vorgesehen, musste aber feststellen, dass ich an der Position wo der Grill steht keinen WLAN-Empfang habe.

Mein erster Ansatz wäre nun, Die Garraumtemperatur eher niedrig anzusetzen, z.B. bei 85 bis 90°C, um sie dann wenn ich wieder da bin auf 100 bis 110°C zu erhöhen. Ziel-Kerntemperatur ist ca. 90°C. Wenn sich abzeichnen würde, dass es hinten raus deutlich später würde, dann könnte ich den Garprozess während der Plateauphase auch durch Einpacken in Folie noch beschleunigen. Ein wenig später wäre sowieso nicht schlimm, denn dann bliebe das "gute Zeug" für diejenigen mit etwas Geduld und wer schon um 15:00 wieder gehen möchte, der muss sich mit den kurzgegarten Alternativen vom anderen Grill begnügen ;-)

Bekomme ich bei derart niedrigen Temperaturen Eurer Erfahrung nach Probleme mit der Kruste? Ein wenig "Meteor" sollte es sein, allein schon für die Optik*. Ich habe bisher gute Erfahrungen damit gemacht, das Fleisch am Vortag mit Flüssigmarinade zu spritzen und dann erst unmittelbar vor dem Auflegen auf den Grill mit einem trockenen Rub (Art "Magic Dust nach Meathead", also massig Zucker) zu versehen.

Ich bin für alle Ratschläge dankbar und wenn die Aktion durch ist, dann werde ich die Ergebnisse inkl. der Messwerte natürlich hier in den Thread werfen.

Viele Grüße
abruemmer

*Ich trau mich grad kaum zu fragen aber hat dafür schonmal jemand nach Erreichen der gewünschten KT einfach kurz einen Brenner (dicke Lötlampe etc) draufgehalten? Damit wirds oberflächlich recht schnell dunkel *duck*.
 
Ich habe mit so nem kleinen brenner beim fotoshooting für den grillkalender BBQ Chicks die gewechselten Ribs im shooting nachbearbeitet , schmeckt aber nicht so wie wenn sie sich selbst entwickelt die gute alte meteoriten kruste.

Die kruste kommt von allein auch bei deinen temperatur anhebungen von ca 90 auf 110. Wichtig ist nur das alles nicht zu trocken wird , wassrrschale ist pflicht
 
Ich würde durchgängig bei den 110 Grad bleiben. Meine PPs (alle Rohgewicht um die 2,5kg) haben zwischen 18 und 20 Stunden gedauert (ohne Krücke). Wenn du mit der Temperatur runter gehst wird es noch länger dauern.
Bei so einem Brocken würde ich sogar überlegen schon vor 18:00 am Vortag anzufangen. Warm halten geht immer und is besser als die Gäste warten zu lassen.
 
Ich würde den Nacken halbieren und so zwei Stücke a ca. 2250g machen.

Hätte auch noch den Vorteil auf mehr Krustenfläche :-)
 
Wo bekommst du denn soooo einen großen Nacken her ??
Der größte Schweinenacken, den ich bislang bekommen konnte (und ich suche immer große Stücke) war maximal 3,8 kg schwer.
 
Wie schwer war das Schwein , wenn du 4,5 kg Nacken raus schneiden kannst ??? Mein Onkel züchtet selber , da bekomme ich meine Schweinenacken frisch von der täglichen Schlachtung her. Hatte meistens zw. 2,5 und 3 kg .....
 
Vielen Dank. Dann werde ich wohl doch etwas zeitiger loslegen. Hätte auhc den Vorteil, dass ich nach dem Räuchern früher weg könnte. Nicht, dass ich keinen Spaß am aktiven Grillen hätte aber das mache ich lieber zuhause mit dem passenden Getränk dazu ;-)

Was die Größe des Nackens angeht habe ich mich nur auf die Aussage meines Metzgers gestützt. Vielleicht erwarten mich dann aber tatsächlich nachher zwei Teile. Ich bin mal gespannt. Wäre dann ja wirklich nicht so tragisch. Das mit der Krustenfläche ist ein guter Hinweis.

Viele Grüße
abruemmer
 
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