Hallo Massenvater und andere Spießgesellen,
zur Vervollständigung möchte ich mal vom Ergebnis meiner Bemühungen berichten.
Das Teil war ca. 5 Stunden auf dem Grill. Es hatte ein Gewicht ohne Füllung und ohne Spieß von 9.260 Gr. und es war super lecker.
Meine Frau hatte noch eine Soße dazu gezaubert. Allerdings hat sie dazu gekauften Fond genommen, weil nicht klar war, ob wir den Bratensaft würden auffangen können. Das geht aber grundsätzlich. Man muss nur höllisch (und das ist bei den vorherrschenden Temperaturen wörtlich zu verstehen) aufpassen, dass keine Asche in die Auffangschüssel gerät. Gefüllt habe ich das Teil mit einer Mischung aus Äpfeln, Zwiebeln und Preiselbeeren. Das gibt der Soße eine süßlich-fruchtige Geschmacksrichtung. Unter Einsatz von reichlich Chemie, Mechanik und Zeit haben wir sogar die feuerfeste Schüssel wieder sauber bekommen.
Leider ist einiges der Füllung rausgefallen als sich zum Ende der Prozedur der hintere Zinken des Spießes löste. Das Teil war halt eben gut gar. Vielleicht müsste man da noch an einer besseren Befestigung feilen aber ich habe den Zinken echt so weit wie möglich reingesteckt und dann die Öffnung mit Kochzwirn zugenäht. Diese Füllung ist übrigens für nichts Weiteres zu gebrauchen. Sicher gibt es auch Rezepte wo das anders ist aber hier hatte die Füllung einfach nur die Aufgabe das Fleisch schön saftig zu halten und das hat sie in hervorragender Weise geschafft.
Kohle habe ich dreimal nachgelegt. Aber nicht einfach draufgelegt sondern angeheizt und dann dazu gelegt. Anfangs hatte ich die Glut nur an zwei Seiten. Beim nächsten Mal würde ich die Glut rund platzieren. Ich habe versucht die Temperatur bei 150* zu halten, was aber nur schwer gelang, alleine schon, weil alle Nase lang jemand gucken wollte. Es war aber auch eine Pracht anzuschauen.
Wenn man sich nicht, wie wir, ausschließlich auf den Verzehr des Fleisches konzentriert (ein Bisschen Salat hatten wir schon auch noch dabei

schmecken sicher Knödel sehr gut dazu und als Gemüse denke ich wäre Rotkohl der Klassiker.
Ach ja, meine größte Angst war ja eigentlich, dass der Motor in die Knie geht. Hat er aber nicht. Er hat schön fünf Stunden gedreht und sogar eine leichte Unwucht überwunden. Ich denke aber schon, dass man den Spieß so gut wie möglich zentrieren sollte.
Viel Spaß beim Ausprobieren
wünscht Kater Lysator
vom linken Niederrhein