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Rabbit Brunswick Stew - Original Südstaaten-Karnickeleintopf

12oven

Landesgrillminister
15+ Jahre im GSV
Meine Freunde aus Knoxville hatten mir letztes Jahr ein tolles antiquarisches Kochbuch aus den 70er-Jahren geschenkt (Special thanks to my Knoxville friends! :prost:). Da sind über 700 Gerichte verewigt, welche die nordamerikanische Küche beeinflußt haben - von der Küche der Ureinwohner über die Einwanderer aus ganz Europa und den eher zwangseingewanderten Menschen aus Afrika. Von einfach bis kompliziert, von teilweise bekannt bis außergewöhnlich. Hochinteressant, mit geschichtlichen und Hintergrundinformationen gespickt - tolles Buch, mit Goldschnittkanten dazu!

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Da einerseits galt, ein Kaninchen aus dem ewigen Eis zu befreien, andererseits ein herrlich sonniges Winterwochende herrschte und der DOpf wieder einmal nach Erwärmung gierte, suchte ich mir ein Gericht daraus aus, welches sich Rabbit Brunswick Stew nennt und zur Südstaaten-Plantagenküche gehört.

Also erst einmal den aufgetauten Hoppser zerlegen:

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Die Innereien gab es leicht mit Salz, Pfeffer und Magic Dust gewürzt als Vorspeise in der Pfanne gebraten. Insbesondere die Leber (für Leberliebhaber) war sehr lecker!

Die Kaninchenteile wurden mit Salz, Pfeffer und (weil es bei der Vorspeise so gut schmeckte) mit etwas Magic Dust (Abweichung vom Originalrezept) gewürzt und mit Mehl bestäubt.
Vorbereitet wurden zwei grob geschnittene Zwiebeln und ca. 200 g geräucherter Bauchspeck gewürfelt, das alles mit getrocknetem Basilikum und Rosmarin gewürzt.

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Dann wurden die gepuderten Kaninchenteile in reinem Kokosfett leicht angebraten:

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Nun Zwiebeln und Speck dazu, angedünstet und mit Gemüsebrühe (im Rezept wurde nur Wasser verwendet) aufgegossen:

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Das Ganze dürfte dann erst einmal eine gute halbe Stunde vor sich hinschmurgeln.

Dann kamen die weiteren Zutaten rein:
- 1 Dose Maiskörner,
- 1 Dose weiße Bohnen (im Rezept stand "Limabohnen", also große weiße, die gab es aber gerade
nicht im SM) und
- 1 große Dose geschälter Tomaten im eigenen Saft; die Tomaten habe ich etwas kleingeschnitten,
- 4 ca. mittelgroße gewürfelte rohe geschälte Kartoffeln.

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Einrühren und für eine weitere gute halbe Stunde garen lassen:

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Läuft!


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So, noch mit einem Mehlteiglein leicht abbinden, fertig:

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Und das obligatorische Tellerbild, hier mit einem Schlegel:

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Lecker war's, das Fleisch schmeckte ein wenig in Richtung Hühnchen. Die Gewürze waren gerade richtig dosiert, um das mild schmeckende Kaninchenfleisch noch schön zur Geltung kommen zu lassen.
Vielleicht war es schon einen kleinen Tick zu trocken, obwohl ich das wenige vorhandene Fett am Fleisch belassen hatte. 20 Minuten in der ersten Garfase hätten wohl gereicht, denn die zweite Fase braucht es wegen der rohen Kartoffeln m.E. schon in der Länge, damit sie durchgaren können.

Viel Spaß beim Schauen!
Es wird sicher nicht das letzte Gericht aus dem Buch gewesen sein! Ich bin schon gespannt :woot:!

Servus
12oven
 

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Hasi ist tot :-)

das Fleisch schmeckte ein wenig in Richtung Hühnchen
Seltsam, ich kenne nur Hase, der nach Hase schmeckt :D

Ich darf leider kein Kaninchen zu Hause machen - bekomme ich Streß mit der ganzen Sippe.
 
Hasi ist tot :-)


Seltsam, ich kenne nur Hase, der nach Hase schmeckt :D

Ich darf leider kein Kaninchen zu Hause machen - bekomme ich Streß mit der ganzen Sippe.

War kein Hase, war ein Kaninchen! :D
Der geschmackliche Hinweis war eher für jene gedacht, die Kaninchen (noch) nicht kennen, sich (noch) nicht drantrauen, so zur Ermutigung halt :woot:.
Denn wie so oft ist das meist "Kopfsache". Ich mag z.B. keinen "Babybrei" :evil:.

Der Hoppser war übrigens von einem Bekannten, der Hobby-Kleintierzüchter ist. Seine Tiere bekommen nur das Beste von der Wiese als Futter. Mehr "bio" geht kaum.

Servus
12oven
 
Der Hoppser war übrigens von einem Bekannten, der Hobby-Kleintierzüchter ist. Seine Tiere bekommen nur das Beste von der Wiese als Futter. Mehr "bio" geht kaum.
Mein alter Herr hatte einen Kollegen, der war auch Speisekaninchen-Züchter - da werden gleich Kindheitserinnerungen wach ...
 
Gute Idee, da hab ich nen Grund, mal wieder zu dopfen
:metal:
Andreas
 
Sehr schön geDOpft.
Hasen- und Kaninchenleber sind absolut köstlich. Einfach nur mit Zwiebeln in die Pfanne und S&P drüber. Ich liebe es.
 
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Tolles Rezept mit sehr schöner Doku!
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Bei einer Stunde Gardauer hätt' ich net geglaubt, dass der Bunny schon trocken wird ...

Ich bin großer Kaninchenfan (aus der Ess- nicht der Streichelsection :-))
Leider komme ich auch nicht mehr zu Kaninchen in der eigenen Ortschaft!
Wir haben selbst Karnickel gezüchtet, als bei uns wg. der Vogelgrippe die Freilaufhaltung von Hühnern behördlich verboten war.
Jetzat ist mir schon lange der Arbeitsaufwand zu groß.

Im Frühjahr werd' ich daher mal in der Nachbarortschaft einen Hoppler ordern!

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Lecker... lecker... lecker :sabber:
Das sieht nach einem richtig guten Essen aus... sehr schön zubereitet, gut bebildert... einfach klasse! Mit Karnickel brauche ich zu Hause wohl auch nicht zu kommen, selber esse ich's aber schon gerne!
:thumb1:

Glück Auf
 
Moin 12oven,

sehr schön :mosh:

Da hätte ich gerne eine Portion genommen
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:prost:
 

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Tolles Rezept mit sehr schöner Doku!
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Bei einer Stunde Gardauer hätt' ich net geglaubt, dass der Bunny schon trocken wird ...

Ich bin großer Kaninchenfan (aus der Ess- nicht der Streichelsection :-))
Leider komme ich auch nicht mehr zu Kaninchen in der eigenen Ortschaft!
Wir haben selbst Karnickel gezüchtet, als bei uns wg. der Vogelgrippe die Freilaufhaltung von Hühnern behördlich verboten war.
Jetzat ist mir schon lange der Arbeitsaufwand zu groß.

Im Frühjahr werd' ich daher mal in der Nachbarortschaft einen Hoppler ordern!

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Danke für die Blumen!

Ja, das mit dem Austrocknen hätte ich auch nicht gedacht. Gut, er war ja noch nicht richtig trocken, aber schon knapp dran. Daher meine Empfehlung, die erste Fase um 10 Minuten zu kürzen. Vielleicht lag es auch daran, daß er in Teile zerlegt war. Ganze Hoppser könnten da evtl. etwas länger durchhalten. Da fehlt mir aber noch die Erfahrung mit Kaninchen, um das sicher beurteilen zu können.

Servus
12oven
 
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