Hallo zusammen,
am Wochenende gab es seit langem mal wieder Döner, und zwar nicht irgendeinen Spieß sondern den Nachbau meines ersten Versuchs aus der Zeit um 2005. Beim gemeinsamen Betrachten alter Fotos an Silvester, tauchte ein Bild meines ersten Flachgrill-Eigenbaus (Bj 2000) auf, welches meine Tochter mit den Worten "Na, mit dem ging noch kein Gyros, was?", kommentierte.
Nein, Gyros nicht, aber mit Döner war da mal was....
...den Grill habe ich leider nicht mehr, der damaligen Aufbau sah aber in etwa so aus:
Als Spieß diente eine 10mm Gewindestange aus Edelstahl und als Spießteller eine alte Cromargan-Platte, die mittig eine entsprechende Bohrung hatte. Das Ganze wurde mit stabilem Küchengarn an einen Galgen gehängt, der am Grill befestigt war.
Um es kurz zu machen - Ich habe damals nach ca. 1h die Nerven verloren, das Fleisch kleingeschnitten und es gab Geschnetzeltes "Döner Art" aus dem Backofen. Soweit ich mich erinnere war es aber gar nicht mal sooo schlecht.
Zurück zum Nachbau.
Auf dem Geburtstag von @cubazig am Freitag, brachte @Broilermanny das Thema "Döner/Gyros mit Feuer" zufällig wieder auf den Tisch.
Aus "ja, kann man machen" wurde nach einigen Getränken "Manny, ´sss mach´ ich noch dieses Wochenende."
Projektstart sollte Samstag um 7:00h sein - früh los - ich hatte ja nichts vorbestellt. Jever und Lagerkorn, mit der Schlagzahl von @kaihawaii genossen, hatten mich aber doch etwas geschwächt. Also telefonisch beim Hofladen alles zurücklegen lassen. Gegen 11:00h konnte ich dann zumindest schon mal auf dem Beifahrersitz aufrecht sitzen.
Am Start waren 1kg Kalbfleisch aus der Oberschale und 1kg Lammlachs, dazu die Zutaten für die üblichen Beilagen.
2005 hatte ich noch keine Aufschnittmaschine, damals habe ich dieses Brett mit Gegenhalter verwendet um mit dem Schmetterlingsschnitt einigermassen dünne Scheiben hinzubekommen.
Das Rezept für die Marinade stammt von einem damaligen türkischen Arbeitskollegen. Pul Biber, Ras el Hanout, Sumach und Kreuzkümmel waren für mich Ende der 90er, ehrlich gesagt, noch Fremdwörter
Im Prinzip verwende ich dieses Rezept seit der Zeit unverändert.
Pro kg Fleisch:
1 Knoblauchzehe, gepresst
1/4 Zitrone, Saft
1 TL Tatli Toz Biber (altern. Paprika edelsüß)
1,5 TL Sumachgewürz
1 TL Ras el Hanout
0,5 TL Pul Biber (altern. Chiliflocken)
1,5 TL Oregano
1 TL schwarzer Pfeffer, gem
1 EL Zwiebelsaft (altern. 1/2 geriebene Zwiebel)
50ml Olivenöl
15-18g Salz
Petersilie, glatt - grob gehackt, Menge nach Belieben.
Alles vermischen und über Nacht in die Kühlung.
Anno 2005 gab es im Nachbarort noch einen türkischen Bäcker der leckere Fladenbrote, Yufka-Fladen, etc. hergestellt hat. Leider wurde der Betrieb aus Altersgründen eingestellt und so musste etwas Eigenes gebacken werden.
Am Sonntag dann, herrliches Wetter, wurde gegen 12:00 die Brennschale der DO-Ecke in die entsprechende Position gebracht. Ein Stück Vierkantrohr auf den Flammlachshalter gesteckt und eine Schraubzwinge als Anschlag angebracht. Spieß und Spießteller von damals habe ich natürlich nicht mehr, hier kam das Equipment vom Gyrosgrill zum Einsatz. Durch eine Bohrung am oberen Ende des Spießes wurden 3 Lagen Rollbratengarn gefädelt, verknotet und auf das Gestänge gehängt. Die Länge der Schnur hatte ich zum Glück vorher ermittelt, ohne Fleischauflage.
Er selbst beim Feintuning.
Sittin´ by the fire place....
So geht´s, so läßt es sich aushalten - als PSA schienen mir ein Käppi und GSV-konforme Sicherheitsschuhe ausreichend
Perfekt, durch die Schwungmasse und die lange Schnur drehte sich der Spieß mit "1x Aufziehen" relativ lange und auch nicht zu schnell. Alle 3-4Minuten mal wieder anschubsen, abwarten und Bier trinken
Im Gegensatz zum Gyros aus Schweinenacken sollte man beim mageren Kalb/Lamm nicht auf die ultrakrosse Kruste warten, es könnte trocken werden. Ich hatte den Garpunkt ganz gut abgepasst und es war superzart und saftig, die Kombi aus Kalb und Lamm ist megalecker.
Gar nicht so einfach mit dem heissen Spieß und ohne den Elektrosparschäler aus dem Imbiss
Mit abnehmender Masse muss man dann doch einmal öfter aufziehen.
Frei nach Wilhelm Busch,
"Ein Grillgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr."
Das Brot hat diesmal mein neuer Freund für mich aufgeknuspert, ein tolles Gerät.
Ok, es gab schon bessere Tellerbilder, aber ich hatte Hunger und brauchte das Teil jetzt
Geil, und ich habe noch 4x 250g im praktischen Portionsbeutel im Eis liegen
Ohne jetzt eine Diskussion auslösen zu wollen - in den Medien wird ja öfter mal gefragt:" Was muß ein guter Döner kosten?"
Diese Frage kann ich mir persönlich jetzt beantworten.
Für die 2kg Fleisch aus vernünftiger Haltung (und Schlachtung) habe ich ca.70€ bezahlt, für die Beilagen rechne ich einfach mal 10€.
Nach dem Grillen betrug das Fleischgewicht noch 1600g. Bei 200g Fleisch pro Dönerbrot liegen wir also bei 10€.
Ohne Miete, Personalkosten, Energie, etc.
Es war auf jeden Fall ein toller Sonntag im Februar mit Spass, Entspannung und leckerem Essen.
Bis dahin...
am Wochenende gab es seit langem mal wieder Döner, und zwar nicht irgendeinen Spieß sondern den Nachbau meines ersten Versuchs aus der Zeit um 2005. Beim gemeinsamen Betrachten alter Fotos an Silvester, tauchte ein Bild meines ersten Flachgrill-Eigenbaus (Bj 2000) auf, welches meine Tochter mit den Worten "Na, mit dem ging noch kein Gyros, was?", kommentierte.
Nein, Gyros nicht, aber mit Döner war da mal was....

...den Grill habe ich leider nicht mehr, der damaligen Aufbau sah aber in etwa so aus:
Als Spieß diente eine 10mm Gewindestange aus Edelstahl und als Spießteller eine alte Cromargan-Platte, die mittig eine entsprechende Bohrung hatte. Das Ganze wurde mit stabilem Küchengarn an einen Galgen gehängt, der am Grill befestigt war.
Um es kurz zu machen - Ich habe damals nach ca. 1h die Nerven verloren, das Fleisch kleingeschnitten und es gab Geschnetzeltes "Döner Art" aus dem Backofen. Soweit ich mich erinnere war es aber gar nicht mal sooo schlecht.
Zurück zum Nachbau.
Auf dem Geburtstag von @cubazig am Freitag, brachte @Broilermanny das Thema "Döner/Gyros mit Feuer" zufällig wieder auf den Tisch.
Aus "ja, kann man machen" wurde nach einigen Getränken "Manny, ´sss mach´ ich noch dieses Wochenende."
Projektstart sollte Samstag um 7:00h sein - früh los - ich hatte ja nichts vorbestellt. Jever und Lagerkorn, mit der Schlagzahl von @kaihawaii genossen, hatten mich aber doch etwas geschwächt. Also telefonisch beim Hofladen alles zurücklegen lassen. Gegen 11:00h konnte ich dann zumindest schon mal auf dem Beifahrersitz aufrecht sitzen.
Am Start waren 1kg Kalbfleisch aus der Oberschale und 1kg Lammlachs, dazu die Zutaten für die üblichen Beilagen.
2005 hatte ich noch keine Aufschnittmaschine, damals habe ich dieses Brett mit Gegenhalter verwendet um mit dem Schmetterlingsschnitt einigermassen dünne Scheiben hinzubekommen.
Das Rezept für die Marinade stammt von einem damaligen türkischen Arbeitskollegen. Pul Biber, Ras el Hanout, Sumach und Kreuzkümmel waren für mich Ende der 90er, ehrlich gesagt, noch Fremdwörter

Im Prinzip verwende ich dieses Rezept seit der Zeit unverändert.
Pro kg Fleisch:
1 Knoblauchzehe, gepresst
1/4 Zitrone, Saft
1 TL Tatli Toz Biber (altern. Paprika edelsüß)
1,5 TL Sumachgewürz
1 TL Ras el Hanout
0,5 TL Pul Biber (altern. Chiliflocken)
1,5 TL Oregano
1 TL schwarzer Pfeffer, gem
1 EL Zwiebelsaft (altern. 1/2 geriebene Zwiebel)
50ml Olivenöl
15-18g Salz
Petersilie, glatt - grob gehackt, Menge nach Belieben.
Alles vermischen und über Nacht in die Kühlung.
Anno 2005 gab es im Nachbarort noch einen türkischen Bäcker der leckere Fladenbrote, Yufka-Fladen, etc. hergestellt hat. Leider wurde der Betrieb aus Altersgründen eingestellt und so musste etwas Eigenes gebacken werden.
Am Sonntag dann, herrliches Wetter, wurde gegen 12:00 die Brennschale der DO-Ecke in die entsprechende Position gebracht. Ein Stück Vierkantrohr auf den Flammlachshalter gesteckt und eine Schraubzwinge als Anschlag angebracht. Spieß und Spießteller von damals habe ich natürlich nicht mehr, hier kam das Equipment vom Gyrosgrill zum Einsatz. Durch eine Bohrung am oberen Ende des Spießes wurden 3 Lagen Rollbratengarn gefädelt, verknotet und auf das Gestänge gehängt. Die Länge der Schnur hatte ich zum Glück vorher ermittelt, ohne Fleischauflage.
Er selbst beim Feintuning.
Sittin´ by the fire place....
So geht´s, so läßt es sich aushalten - als PSA schienen mir ein Käppi und GSV-konforme Sicherheitsschuhe ausreichend

Perfekt, durch die Schwungmasse und die lange Schnur drehte sich der Spieß mit "1x Aufziehen" relativ lange und auch nicht zu schnell. Alle 3-4Minuten mal wieder anschubsen, abwarten und Bier trinken

Im Gegensatz zum Gyros aus Schweinenacken sollte man beim mageren Kalb/Lamm nicht auf die ultrakrosse Kruste warten, es könnte trocken werden. Ich hatte den Garpunkt ganz gut abgepasst und es war superzart und saftig, die Kombi aus Kalb und Lamm ist megalecker.
Gar nicht so einfach mit dem heissen Spieß und ohne den Elektrosparschäler aus dem Imbiss

Mit abnehmender Masse muss man dann doch einmal öfter aufziehen.
Frei nach Wilhelm Busch,
"Ein Grillgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr."

Das Brot hat diesmal mein neuer Freund für mich aufgeknuspert, ein tolles Gerät.
Ok, es gab schon bessere Tellerbilder, aber ich hatte Hunger und brauchte das Teil jetzt

Geil, und ich habe noch 4x 250g im praktischen Portionsbeutel im Eis liegen

Ohne jetzt eine Diskussion auslösen zu wollen - in den Medien wird ja öfter mal gefragt:" Was muß ein guter Döner kosten?"
Diese Frage kann ich mir persönlich jetzt beantworten.
Für die 2kg Fleisch aus vernünftiger Haltung (und Schlachtung) habe ich ca.70€ bezahlt, für die Beilagen rechne ich einfach mal 10€.
Nach dem Grillen betrug das Fleischgewicht noch 1600g. Bei 200g Fleisch pro Dönerbrot liegen wir also bei 10€.
Ohne Miete, Personalkosten, Energie, etc.
Es war auf jeden Fall ein toller Sonntag im Februar mit Spass, Entspannung und leckerem Essen.
Bis dahin...
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