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Rinderfett selbst gemacht - Resteverwertung vom Talg des Sauerländer Charolais

Calenburger

Südtiroler Schlemmerexperte und OT-Tüftler
5+ Jahre im GSV
Foto des Monats
Wie vielleicht der ein oder andere schon mitbekommen hat, hat der Lieblingsnachbar von seiner Rinderzucht einen feinen Tafelspitz mitgebracht, den ich über Weihnachten zum Pastrami verzaubern möchte. Übrigens nicht mein erstes Mal - und bislang habe ich den dicken Fettdeckel des Tafelspitz immer achtlos entfernt und entsorgt. Asche auf mein Haupt! Nie wieder werde ich diesen Frevel begehen!

Irgendwie kam ich drauf, dass dieser "Abfall" die Grundlage für feinstes Rinderfett ist, das die Profis hier gerne zum Braten oder Verfeinern von Rindfleisch, Kartoffeln oder sonstwas nehmen. Belgische Pommes werden wohl im Rinderfett frittiert und bekommen daher ihren speziellen Geschmack.
Soweit die Theorie...

Tatsächlich gibt es hier wohl bislang keinen Fred, der sich mit dieser Rindertalgveredelung beschäftigt. Zu einfach? Zu simpel und selbstverständlich???

Für mich auf alle Fälle nicht, eher sogar absolutes Neuland. Von daher hier nun der Extrakt dessen, was ich mir aus dem Netz und Youtube zusammensuchte:

Die Fettabschnitte würfelt ich grob. Alles dann im Topf auf dem Grill bei mittlerer Hitze anbraten. Dabei gelegentlich umrühren.
Ich habe das lieber draußen gemacht, da ich befürchtete, dass da jemand mit dem Fettgeruch nicht so klar kommt... :domina:

Nach ca. 20 Minuten tritt das erste flüssige Fett aus. Dieses sollte man gelegentlich abschöpfen oder abgießen. Bleibt das Fett unnötig lang im Topf, droht es wohl zu dunkel zu werden.

Wegen der Außentemperatur von ca. 7 Grad wickelte ich das Schraubglas in ein Handtuch und goss das flüssige Fett nach und nach durch ein Sieb hinein.

Mehr Erklärungen braucht es eigentlich nicht. Irgendwann tritt kaum noch Fett aus. Das Schraubglas wird nun die nächsten Wochen im Kühlschrank verbringen. Man sagt, das Rinderfett soll drei bis vier Wochen haltbar sein. Es gab aber auch Stimmen, die von 8 bis 12 Monaten redeten.

Genug der Worte hier die Bilder:

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Gut dass du deinen Frevel bemerkt hast ;)

Falls Parüren anfallen sollten (wie beim Roastbeef bspw.) haut man die mit in die Pfanne für den tieferen Geschmack.
 
Das sieht doch gut aus, Achim!
Sind denn die "Grieben" noch verwendbar?

Was hast du mit dem Fett vor? Für Pommes reicht die Menge ja nicht.


Gruß aus Ostfriesland

Martin
 
Das sieht doch gut aus, Achim!
Sind denn die "Grieben" noch verwendbar?

Was hast du mit dem Fett vor? Für Pommes reicht die Menge ja nicht.


Gruß aus Ostfriesland

Martin

Danke Martin!

Was man mit den Grieben machen kann, ist mir noch nicht klar. Auf alle Fälle schmecken sie pur eigentlich nicht. Irgendetwas hatte ich bei meinen "Studien" gelesen, dass sie ins Vogelfutter gemischt werden können, also in das Futter, das z.B. meine Mutter früher aus (Rinder)Schmalz und Sonnenblumenkernen selbst anrühren. Aber vielleicht gibt uns ja hier noch jemand einen Tipp...

Ich werde das Fett zum Braten nehmen. Irgendwann hatte ich auch mal gelesen, dass das Steak auf dem Grillrost damit auch eingepinselt werden kann, was einen noch besseren Geschmack machen soll
 
grieben mit zwiebel und äpfelwürfeln nochmal schön abraten...

Zur Glasabfüllung: soweit ich weiss, sind die Gläser so bis 50 Grad Temperaturdifferenz ausgelegt. Heisses Fett in Glas schütten kann böse ausgehen. Also erst umfüllen (Pfanne, Topf egal) etwas überkühlen und dann abfüllen.
Hervorragendes Bratfett für alles was du knusprig anbraten willst: Brotscheiben,croutons,steaks,zwiebeln, usw..... Pommes wurde ja schon genannt.
 
Auf frisches Bauernbrot gestrichen und mit Salz gewürzt stell ich mir das extrem lecker vor :woot: :woot:
Bernd, eher nicht mein Ding. Da stehe ich doch eher auf das gute, alte Schweineschmalz. Ich mag ja nicht einmal Gänseschmalz, da bin ich echt komisch...
Moin Achim,
Das sieht ja extrem gut und auch einfach aus. Super Idee! Danke dafür!!
Und ich Dödel hab sowas schon entsorgt… :hammer:
Gruss
Sven
Sven, dann sind wir ja schon mal zu zweit - also zwei Dödel :biggrinsanta:

grieben mit zwiebel und äpfelwürfeln nochmal schön abraten...

Zur Glasabfüllung: soweit ich weiss, sind die Gläser so bis 50 Grad Temperaturdifferenz ausgelegt. Heisses Fett in Glas schütten kann böse ausgehen. Also erst umfüllen (Pfanne, Topf egal) etwas überkühlen und dann abfüllen.
Hervorragendes Bratfett für alles was du knusprig anbraten willst: Brotscheiben,croutons,steaks,zwiebeln, usw..... Pommes wurde ja schon genannt.
Ich glaube, dass mir der Geschmack des Rinderschmalzes doch etwas zu dumpf ist, da lieber das Schweine-Griebenschmalz.

Zum Glas: Du hast recht und da achte ich auch drauf. Ich hatte das Glas zuvor im Backofen sterilisiert, auch deshalb das noch heiße Glas in das Handtuch eingewickelt und dann eben möglichst warm gehalten. Aber dennoch vielen Dank für den Hinweis :thumb2:
 
Zum Glas: Du hast recht und da achte ich auch drauf. Ich hatte das Glas zuvor im Backofen sterilisiert, auch deshalb das noch heiße Glas in das Handtuch eingewickelt und dann eben möglichst warm gehalten. Aber denn8ch vielen Dank für den Hinweis :thumb2:
Ja, beim nächsten Mal dazuschreiben, irgendwer macht es dann unwissend nach wie er es auf den Bildern sieht und dann gibts das Malheur;-) Im Backofen vorgeheizt sollte es natürlich funktionieren, Sterilisieren bräuchte man es imho nicht, da sich im Fett nicht gross Keime entwickeln können, aber eben zum "Platzschutz" ist es gut.
 
Sehr schön! Ich mache es genauso, mein jährlicher Brisket- und Patramiverbrauch deckt jeden Bedarf an Bratfett. Das ist richtig klasse, am Besten brät man sein Fleisch in Fett von gleicher Spezies :thumb2:

Ich schneide das Fett noch deutlich kleiner, man kann auch zu Beginn etwas Wasser mit in die Pfanne zum auslassen geben. Das beides macht es etwas einfacher und schneller!

Auf jeden Fall top ganzheitliche Verwertung hier @Calenburger ! :thumb2:
 
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