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Rollin', rollin' rollin'...Bier-Käse-Rollbraten

12oven

Landesgrillminister
15+ Jahre im GSV
Hunter hat vor vielen Jahren mit Käse gefüllete Rollbraten für den DOpf vorgestellt. https://www.grillsportverein.de/forum/threads/hunters-andechser-kaeserollbraten-im-do.101950/ Das war damals für mich Anregung, seither diverse Variationen nicht nur im DOpf sondern v.a. in der Grillkugel auszuprobieren.
Heute mußte es wieder sein.
Die Vorbereitungen zur Versenkung der gefüllten Schweinenackenrolle im Wellness-Bier-Bad zur Nachttuhe fanden gestern statt.
Mariniert wurde der aufgeschnittene Nacken innen mit einer Mischung aus Sojasoße, Löwensenf, Honig und diversen Gewürzen. Darauf dann eine Lage geräucherter Bauchspeck, zwei gehackte frische Chillies aus dem Garten und frisch geriebener Gouda.

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Heute ging es dann weiter.

Erst einmal mit Wacholderspänen und -zweigen im Räucherpäckchen für das spezielle Aroma sorgen:

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Gemüse und Marinade wurde erst einmal zur Seite gestellt, damit die Soße nicht zu rauchig werde.

Nach dem Räuchern wurde das Ganze unter dem Braten positioniert.

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Als das KT-Thermometer an die 70°C kroch, wurde lackiert. Das Mopping besteht aus der gestrigen Marinadepaste, die noch mit Händlmaiers Hausmacher-Senf und zusätzlichem Honig aufgemotzt wurde.

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Nach einer zweiten Lage Lack habe ich 10 Minuten später die Rolle bei 72°C KT aus dem Grill genommen und zur Ruhe in Jehova geschickt. Das Gemüse aus der untergestellten Schale wurde abgezogen, die Biersoße auf dem Herd reduziert, mit etwas Stärke abgebunden und mit kalter Butter aufmontiert.

GöGa hat in der Zwischenzeit ihre unübertroffenen Spätzle frisch gemacht.
Und da wir noch genug Tomaten im Garten haben, bot sich frischer Tomatensalat geradezu an.

So, nach zweieinhalb Stunden war die Zeit des Mampf gekommen. Nachdem es schon lange sein kulinarisches Versprechen mittels verführerischen Duft aus der Kugel ankündigte, glänzte das gute Stück nun in der Mittagssonne:

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Aber nicht lange, schrie es doch: "Esst mich, esst mich!"

Na dann, dem kann abgeholfen werden. Ein schnelles Tellerbild und dann weg damit!

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Das fruchtig-süffig-herbe Craft-Bierchen ist übrigens aus der selben Brauerei wie das Vollbier für das Wellness-Bad. Support your local brewery! :saufen:

Danke für's Schauen!
Und wer jetzt den langen Tropfezahn hat, möge sich jetzt oder morgen an die Kugel stellen,um gar Leckeres zu kugeln! Ist ganz einfach, ehrlich! :weber-gold:

Servus,
12oven
 
Klingt gut und schaut auch sehr lecker aus :thumb2: :thumb2:
Klasse !!
 
Sehr fein! Für mich bitte ganz viel Soße und Spatzln.
 
Sehr fein! Für mich bitte ganz viel Soße und Spatzln.
Ja, verständlich. Denn der Wunsch kommt bei so manchen auf, so gut sind die Spatzln meines Spatzls! :worthy:

Und aufgrund ihres Zitats von Colette habe ich mich mal mit der Lebensgeschichte der Dame befasst. Hochinteressant. Danke für die Anregung!

Servus,
12oven
 
das sieht aber richtig lecker aus :messer:
 
Sieht super aus!
Schmeckt man deutlich etwas von der Lagerung im Bier? Hast du es auch mal ohne probiert?
Ohne hab ich das noch nie probiert aber mit unterscheidlichen Bieren, dunklen und hellen (Vollbier, Märzen; Pils nie, Pils eignet sich eh nicht für's Kochen). M.E. merkt man zumindest den Unterschied zwischen einem dunklen oder hellen Bier.
Ich hatte auch schon einmal probiert, den Soßenansatz bereits in der Räucherfase unter den Braten zu geben, da merkt man geschmacklich vom Bier nichts mehr, da die Soße deutlich rauchig schmeckt und riecht. Und Rauch ist ja bekanntlich der Geruch, den die menschliche Nase (die ja auch für den Geschmack mit verantwortlich ist) am intensivsten bei schon geringen Mengen im einstelligen ppm-Bereich wahrnehmen kann.
Servus
12oven
 
Das sieht mega lecker aus. Kannst du mal ein Rezept posten. Würde das gern mal versuchen.
Vorweg: dieser Gegrillte Rollbraten lädt geradezu zu Freestyle-Experimenten ein! Mn braucht sich nicht sklavisch an eine fixe Rezeptur halten.
Oben im Beitrag habe ich gleich zu Beginn auf Hunters Rezeptur für den Braten im DOpf verlinkt. Die war ja Inspiration für meine Ideen. Die Vorbereitungen sind für meinen Braten im Kugelgrill im Prinzip zunächst dieselben wie in Hunters Beispiel. Unterschied: Weil im Grill mehr Platz ist, lasse ich den Schweinenacken als ganzes 2-kg-Stück, vom MmV als etwa 3 cm dicke Platte aufgeschnitten. Ich verwende allerdings nach mehreren Versuchen keinen Feta mehr (hat m.E. zu wenig Käse-Power). Ich verwende kräftigere Schnittkäsesorten wie Allgäuer Emmentaler, Cheddar, mittelalten Gouda. Bergkäse o.ä., mal gerieben, mal in Scheiben aufgeschnitten. Funktioniert alles. Hartkäsesorten wie Parmesan, Grana Padano, Pecorino, alte Bergkäse gehen gerieben auch, wenn man ausgweisene Käsefans als Gäste hat. Die meisten überzeugt man aber eher mit den Schnittkäsesorten. Wegen der Räucherfase würze ich den Braten auch nicht wie Hunter außen sondern bestreiche ihn erst gegen Ende mit einer Mopsoße, die ich aus der Innen-Marinade herstelle (habe ich oben im Verlauf auch beschrieben). Dazu wird die Marinadepaste für innen, hergestellt aus einer Mischung aus Sojasoße (ca. 6 EL), Löwensenf (ca. 2 EL), Honig (ca. 2 EL) und diversen Gewürzen (Thymian, Majoran, Basilikum, Liebstöckel, etwas Zimt nach Gusto) noch mit 1-2 EL Händlmaiers Hausmacher-Senf (der hat sich nach diversen Senfversuchen wegeh siner Körnigkeit, Süße und besonderen Würzung für mich als Optimum herausgestellt) und zusätzlichem Honig aufgemotzt. Auch hier ist durchaus freestyle angesagt. Ich variiere da oft frei Schnauze, das ist gerade das interessante und gleichzeitig entspannte an dem Rezept. Es klappt immer. Habe ich Gäste, die auch gerne ab und zu auf etwas Schärferes beissen, dann schnipple ich anstatt der eingestreuten Chiliflocken ein paar Jalapeños rein, egal ob frische oder eingelegte. Selbst da kann man zwischen milden und schärferen variieren. Einzig bei der Biermarinade zum Einlegen sollte man sich auf süßliche untergärige Biersorten wie Dunkles, Märzen, Bockbier, Guiness oder Malzbier (letzeres besonders, wenn jüngere Kinder mitessen sollen; da auch mit scharfen Gewürzingredienzien aufpassen) konzentrieren. Biere wie das herbe Pils oder Weizen sind ungeeignet. In den Biersud kann man neben immer nötigen Zwiebeln auch wieder freestyle variieren. Kurz angepresste Knoblauchzehen, Lorbeerblätter, Kräuter aus dem Garten, eine Chilischote o.ä. beifügen. Zum Räuchern nehme ich, was mir gerade in die Hände fällt: Obsthölzer, Hickory oder Mesquite, Wacholderspäne, -nadeln und -beeren passen auch hervorragend. Gerade die Wacholdermischung kommt immer sehr gut an. Es gibt halt immer einen etwas anderen Touch.
Trau Dich einfach und viel Spaß! Das klappt schon!
Ich rate aber dringend zur Verwendung eines Grillthermometers um sowohl KT als Kesseltemperatur auf Rosthöhe (!) zu messen! Denn Kessel zwischen 180° und 200°C (auf Höhe des Rostes!) einregeln. Nicht auf's Deckelthermometer verlassen, das mißt auf der falschen Höhe oben in der Kuppel. Zur KT habe ich oben im Beitrag was geschrieben.
Viel Erfolg!
Servus
:anstoޥn: 12oven
 
Das sieht mega lecker aus. Kannst du mal ein Rezept posten. Würde das gern mal versuchen.
Nachtrag zum Thema Binden bzw. Auflegen auf den Grill: Mit der "Fleisch-Naht" nach oben auf den Grill legen. Ich denke, man kann es oben auf meinen Fotos erkennen. Das verringert die Gefahr, daß dort Käse ausläuft. Und damit an den Seiten möglichst kein Käse raussuppt, vor dem Rollen links und rechts de´drei, vier Speckscheiben hälftig überstehen lassen, die man dann seitlich bei der fertigen Rolle über die Fleisch- und Käseschichten legt und dabei in die Rolle hineinstopft. So ist dann die Rolle seitlich quasi verschlossen. Und für den Pitmaster gibt es dann ganz persönlich und für seine Mühen die Anschnitte der Rollenenden. Denn da ist dann der knusprig gegrillte Speck, und nur da ;-) !
Servus
12oven
 
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