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Rostprobleme? Bei meinem Smoker nie wieder!

some1

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Erst einmal vielen Dank an alle in diesem tollen Forum! Als Hobby-Griller habe ich mir hier schon sehr oft tolle Tipps und Rezepte geholt und damit bei meinen Gästen Eindruck geschunden :D
Leider konnte ich hier zum Thema Rostschutz bei meinem Smoker keine zufriedenstellenden Infos bekommen und habe mir selbst geholfen. Hier mein Erfahrungsbericht, der vielleicht auch für andere hilfreich ist:
1)
Nach einem Besuch vor 7 Jahren von Freunden in Texas bin ich vom BBQ-Fieber gepackt worden und habe mir einen Original "Texas-Charcoal-Wood Smoker&Grill" von Texas nach Bayern schicken lassen.
2)
Aus Platzgründen muß das Teil draußen im Garten stehen und war (da ich keine Abdeckung hatte) bereits nach dem ersten Einsatz im Sommer+ darauffolgenden Winter mehr oder weniger an-und verrostet. Ich war sauer und habe in Texas beim Händler reklamiert-natürlich ohne Erfolg, da angeblich das Wetter in Deutschland und die fehlende Abdeckung etc. schuld sei. :-? O.K., dachte ich mir, mag sein, aber für 2.5oo US-$ hatte ich etwas mehr erwartet als so ewas!
3)
Bin dann in den Baumarkt und habe mir einen Ofenspray gekauft (ja genau der, der hier im Form als das Nonplusultra gehandelt wird), habe mit Schleifpapier den Rost vom Grill geschliffen und dann den Ofenspray drauf :roll: . Sah danach wieder top aus. (Beim ersten Grillen etwas Gestank beim Aufheizen)
4)
Habe mit meinem Smoker dann im Sonner kräftig gegrillt und immer bei Regen mit Folie brav abgedeckt. Aber der Ärger ließ nicht lange in Form von neuem Rost auf sich warten. Wieder Rost - Erst wenig und im darauffolgenden Frühjahr genau so viel wie vorher :burn:
5)
Ich hatte dann versucht beim örtlichen Autolackierer Tipps zu bekommen, ebenfalls im Baumarkt und beim Maler - Ohne richtigen Erfolg. Übers internet und googlen unter "hochhitzefester Lack" bin ich dann auf die website eines Lackherstellers gestoßen (www.wetterwart.com) der Produkte im hochhitzefesten Bereich hat. Habe dann dort angerufen und bin mit einem Lacktechniker :cool: in ein nettes Gespräch gekommen "rund um mein Rostproblem".
6)
Folgende Problematik ist der Grund für den Rost gewesen:
a)
Mein Grill wurde mit einem 1K-hochhitzesten Siliconharzlack (bis ~600°C.) lackiert. Leider härtet ein solcher Lack i.d.R. erst dann richtig aus, wenn der Grill und damit auch der Lack mindestens einer Temperaturbelastung (Einbrennen) von 220-250°C. (30-60Minuten) ausgesetzt wird. Das heißt, die Stellen des Grills, die nie heiß werden, haben auch nie einen endgültig ausgehärteten Lackfilm.
b)
Durch meine Abdeckung des Grills mit Folie habe ich im Sommer das Rostproblem noch gefördert, da durch Schwitzwasser unter der Folie die Korrosion noch extrem beschleunigt
wurde.
c)
Auf meine Frage, was er denn an meiner Stelle tun würde um das Problem in den Griff zu bekommen, bekam ich dann zum ersten Mal, richtige Informationen und "Anweisungen":
* Smoker zum Lackierfachbetrieb bringen und komplett sandstrahlen lassen
* Direkt nach dem Strahlen den Grill "grundieren" mit hochhitzefestem (bis 600°C)
"Silicon-Zinkstaubgrund", weil diese Grundierung wie eine Verzinkung beim Auto
wirkt ;) (Grundierung wog mehr als 2,2kg/Liter und hat leicht silbergrau ausgesehen)
* Die Grundierung dann mit hochhitzefestem (bis 600°C) Ofenlack decklackieren
* Wenn "das Geld noch reicht", beim Lackierer, wenn vorhanden, den lackierten Smoker
45 Minuten bei 230-250°C. mit Temperatur belasten. Muß aber nicht sein, weil die
Grundierung auch ohne Tenperaturbelastung perfekt vor Rost schützt.
d)
Nach 3 Wochen und um 800 EURO fürs Strahlen/Lack/Lackieren/Einbrennen ärmer (Lack gabs leider nur im Großgebinde, weil die Lackfirma eigentlich sonst nur an Hersteller verkauft :x ) kam dann mein Smoker zurück - und sah besser aus als im Neuzustand.

Das ist jetzt 4-5 Jahre (!!) her und seit dieser Zeit steht mein Smoker 12 Monate im Jahr draußen und hat, trotz fehlender Abdeckung, keinen Rost mehr angesetzt :lol: ( nur bei den Innenflächen der Scharniere ist etwas Rost, da dort der Lackierer wohl nicht reinlackieren konnte ). Ich bin heute noch froh, einmal Geld investiert zu haben und mich nicht mehr jedes Jahr über den Rost ärgern zu müssen. Besser wäre wohl nur noch ein Grill in Edelstahl (vielleicht beim nächsten Neukauf...).

Würde mich freuenm wenn mein Bericht auch anderen beim Rostproblem helfen kann :D
 
Erst mal ein herzliches Willkommen. :clap2:
Ich hab zwar keinen Smoker, aber Du hast Dir echt viel Mühe gemacht und das alles sehr ausführlich erörtert. Das ist bestimmt für den ein oder anderen sehr nützlich.
Ich wünsch Dir noch viel Spaß hier im Forum. :mosh:
:prost:
 
Willkommen und danke für die ausführliche Anleitung.

Dauerhaften Rostschutz kann man auch schneller und preisgünstiger haben:

Leinölfirnis im Baumarkt besorgen und den Smoker damit aussen großzügig einpinseln. Danach kräftig einheizen und den Firnis so einbrennen. Diese Prozedur 2-3 Mal wiederholen. Da rostet nie wieder was. Wer möchte, kann das jedes Jahr einmal auffrischen.

Der Vorbesitzers meines Chuckwagon hat ihn so behandelt und der Smoker hat null Rost, obwohl er seit 10 Jahren 365 Tage im Jahr draussen ohne jegliche Überdachung oder Abdeckung steht. Regen und Schnmee waschen ihn - Sonne und Wind trocknen ihn. Kein einziges Rostpickelchen.

Kostet fast nix und ist saumässig effektiv :thumb2:

Hab das jetzt auch bei meinen anderen drei Smokern gemacht.


194_Oklahoma001_1.jpg
 
ich stelle mir gerade vor wie jemand meinen chari oder den santos sandstrahlt :D

bliebe von meinen china-büchsen wohl nicht viel übrig

habe mit einölen auch gute erfahrungen gemacht
(obwohl dein weg bei höherwertigen geräten zu überlegen wäre)
 
:o Du bist hier bei uns im Forum genau richtig. Vollen Einsatz :evil:
Muß schon sagen Hut ab :worthy: :worthy:
Also herzlich willkommen und denk daran viele Bilder zu posten :prost: :prost: :prost: :prost:
 
Hallo: Nicht Leinöl, sondern LeinölFIRNIS. Das ist etwas dickflüssiger.
 
Servus,

welcher Lackierer kann schon bei 200°C einbrennen?


Ich glaube nicht das der Silikonharzlack (bis 600°C) das auf Dauer aushalten wird.

Mein Silikonharzlack ist in die Knie gegangen; gut ich gebe zu wir haben ganz schön eingeheizt; Ich wollte aber wissen was der Silikonharzlack aushält.

Danach war ich schlauer.

Er hat nicht gehalten. Zuminderstens nicht an der Feuerbox und auch da nicht wo mit Holz so richtig befeuert wurde.


2039_GrennderungIMG_2906_1.jpg


Das brennt doch noch nicht richtig, einmal etwas Druckluft zugeben. Aber qualmen tut er wie ein Großer.





2039_WiederBelichtung_von_IMG_2882_1.jpg



Das ging in die Hose :-? :pfeif: Dumm gelaufen, und ab zum Sandstrahlmeister.

Jetzt habe ich einen Eigenversuch gestartet, mit einem Lack, welcher ohne Einbrennung aushärtet. (Lufttrocknend, angeblich bis 1200°C belastbar)

Eisenteile verschiedener Firmen lackiert und in den AZK gesteckt.
Nur einer hat gehalten.

Versuch 2.
Eisenteil sandgestrahlt, lackiert und mit einem Bunzenbrenner das Eisen richtig schön bearbeitet. Bis jetzt hält der neue Lack das aus.

Ich werde noch einen Versuch starten, ab wann der Lack den Geist aufgibt.
Wie stark muß das Eisen glühen? Das wird sich weißen. :patsch:

Wie es mit dem Rost ist weiß ich noch nicht, da ich noch keine Langzeiterfahrung habe.

Gruß
Siggi
 
Das mit dem Speiseöl hatte ich vorher auch gemacht. Muss man halt immer wieder erneuern.

Der Leinölfirnis härtet allerdings aus und bildet so eine dauerhafte, etwa 2mm starke Schutzschicht. Einmal richtig gemacht hält das für Jahre.
 
Also wenn ich das jetzt hier richtig verstehe brauch ich keinen Lack sondern nur Leinölfirnis?? :-?
 
@NBG:
Hallo wieviel Liter Firnis geht denn bei so einem 16" Chuckwagon drauf
und den Smoker vorher auch Sandstrahlen? :-? :-?
Auf welche Temperaturmuß ich den fahren zum Einbrennen?
Das ganz klingt mir doch gesünder als diese Chemiefarben.
:prost:
 
Wenn schon Leinölfirnis, dann solltet Ihr folgendes beachten.


Leinölfirnis mit einem Baumwollappen dünn auftragen. Die Themperatur sollte min. 15 bis 20 °C
haben. Nach 30 min. überflüssiges Leinölfirnis abnehmen.


Den Baumwollappen entweder gut auswaschen, oder zum trocknen ausbreiten, oder in ein nicht brennbares Gefäß mit Deckel tun.

Leinölfirnis kann sich selbst entzünden.

Gruß
Siggi
 
so..

So muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben..

Leinölfirnis hat auf jeden Fall den Vorteil ungiftig zu sein (zumindest laut Wikipedia)

wie sieht es denn da mit Deiner Einbrennlackierung aus??
Von wegen flüchtiger Verbindungen/Schwermetalle bei Hitzeeinwirkung??

Würd dem Zeug nich trauen...
 
Ich lese hier giftig und ungiftig :-?

Ich hoffe, es ist Euch allen klar, daß es sich bei der Behandlung mit Leinölfirnis um eine Rostprophylaxe von AUSSEN handelt. Also nicht das Innere einpinseln ;)

Für innen gilt nach wie vor: Russ und die auslaufenden Fette ergeben den besten Rostschutz.



Wolts nur mal gesagt haben :)
 
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