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Rostprobleme? Bei meinem Smoker nie wieder!

Moin, Leute!

Seit gut einer Woche habe ich mir nun auch endlich einen hochwertigen, massiven Smoker zugelegt. Das Teil ist ca. 6 Jahre alt und weist einige Roststellen an den üblichen Bereichen auf.
Den Rost würde ich mit ner Flex vorsichtig runterholen. Nun die Frage: sollte ich den Burschen noch lackieren, oder reicht leinölfirnes?
 
Der Fred ist schlappe 9 Jahre alt.

Nimm ne Bürste mach loses runter und dann LÖL drauf
 
Einfach mal alle paar Wochen Der Gerät im noch etwas warmen Zustand mit nem leicht Leinölfirnis getränkten Lappen abreiben.
Sieht dann immer aus, wie neu und rostet nix!
 
Jupp. Achtung die Lappen draußen im Metalleimer trocknen lassen.

Könnten sich selbst entzünden
 
Ich kann alle nur warnen, mit Firnissen zu arbeiten. Wenn man die erhitzt, werden so richtig unschöne (giftige!) Stoffe freigesetzt. Auch, wenn der Firnis nur außen auf den Grill kommt. Mal ganz abgesehen von den Zusatzstoffen, die da drin sind, damit der Firnis aushärtet. Selbst ohne die Grillhitze, will man die nicht an seinem Essen haben. Ich will hier keinen mit Chemie langweilen, wer mehr wissen will, kann mir gerne eine PN schicken.

Sicherlich ist es einfach, mal eben mit Firnis dranzugehen, aber es ist echt mies für Eure Gesundheit.

Dann lieber ein paar Euronen in einen vernünftigen Lack investieren...
 
ja mach mal.
Du langweilst keinen mit dem Beitrag, sondern bringst Wissen ins Forum.
 
Also vor allem ensteht Acrolein beim Erhitzen von Fetten. Ist eingestuft als sehr giftig mit Verdacht auf krebserregende Wirkung, wirkt in höheren Konzentrationen und längerer Einwirkung ätzend auf Atemwege, Haut und Augen. Die Trockenstoffe in Firnissen sind Schwermetalle, allen voran Cobalt. Beim Erhitzen entstehen unter anderem Cobaltcarbonyle (genauer gesagt Dicobaltoctacarbonyl - sorry,aber Du hast gefragt :):)) und die stehen ebenso im Verdacht, Krebs zu erzeugen und es besteht die Gefahr ernster Gesundheitsschäden. Kurz gesagt, ich würde meine Kinder definitiv nicht mal in die Nähe von einem Grill lassen, wenn der mit Firnis lackiert ist. Es gibt einen Grund, warum für die Verwendung bei diesen Temperaturen nur wenige Lacke zugelassen sind.

Bei den Temperaturen, bei denen unser Fleisch erst so richtig bruzzelt, machen die allermeisten Beschichtungen die Grätsche. Oberhalb von 250 °C gibt es nur wenig, was da nicht irgendetwas abspaltet da hören sogar Pfannenlacke auf, gesund zu sein...
 
In dem dann natürlich keine unschönen giftigen Stoffe drin sind?
Welcher Lack (als Beispiel) von welchem (beispielhaften) Hersteller wäre das denn dann?
Sowas gibt es tatsächlich, Daniel.
Für den Kontakt mit Lebensmitteln müssen Lacke geprüft werden. Jeder Lack in einer Pfanne, einem Topf oder einer Kuchenform wird genau untersucht, ob bei der Zubereitung irgendwelche (nicht nur schädliche) ins Lebensmittel übergehen. Beim Thema BBQ hat sich noch keiner wirklich damit beschäftigt, was da so an Gasen aufsteigt, wenn man sich sein Steak kurz mal anbräunt...interessiert wohl keinen, da es ja keinen wirklichen Lebensmittelkontakt gibt...Trotzdem hat man jede Menge lackierte Flächen, die irgendeinen Mist abspalten (s. anderen Post von mir). Den hat man dann im Grillgut oder atmet ihn einfach ein.

Es gibt meines Wissens nach nur einen Hersteller, der eine hochhitzefeste Beschichtung hat, die auch für direkten Lebensmittelkontakt zugelassen ist. Namen gibt´s auf Anfrage per PN. Natürlich gibt es beim Grillen keinen direkten Kontakt zwischen Lack und Grillgut, aber wenn man schon weiß, daß man da sogar sein Fleisch drauflegen könnte, kann man davon ausgehen, daß man zumindest keine Probleme hat, wenn man den Grill von außen behandelt.

Hilft Dir das weiter?
 
also wäre es besser einfach Pflanzenöl bzw Bratfette zu verwenden.
Muss man halt öfter anwenden.
 
besser einfach Pflanzenöl bzw Bratfette zu verwenden
Laut @Churrascator nicht, da
ensteht Acrolein beim Erhitzen von Fetten. Ist eingestuft als sehr giftig mit Verdacht auf krebserregende Wirkung

Er schreibt ja gerade eben erst:
Es gibt meines Wissens nach nur einen Hersteller, der eine hochhitzefeste Beschichtung hat, .... Namen gibt´s auf Anfrage per PN

Und da war für mich ganz persönlich mit meiner Forenerfahrung der Punkt gekommen mich aus der Diskussion hier auszuklinken. Zusätzlich halt, weil ich gar keine Lok habe.
 
Da Acrolein/Propenal bei jeder Verbrennung von Fetten und Ölen entsteht, wäre es natürlich interessant zu wissen, in welchen Mengen es beim beschriebenen Einbrennen des Smokers entsteht. Die Gefahr sehe ich jetzt direkt nur beim Vorgang des Einbrennens direkt - danach sollten ja das Triglyzerid "verbrauch/verbrannt" sein.
Im Umkehrschluss würde dann ja jedes(!) erhitzen von Öl und Fett über den Rauchpunkt eine Gefahr darstellen, da dabei ja immer Acrolein/Propenal freigesetzt wird.
Von daher wären die freigesetzten Mengen schon interessant - oder frei nach Paracelsus:
"Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei"
 
also wäre es besser einfach Pflanzenöl bzw Bratfette zu verwenden.
Muss man halt öfter anwenden.
Das ist auch nichts, siehe oben, besorge Dir eine vernünftige Beschichtung, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Du würdest bei einem Pool doch auch nicht sagen, ich chlore selbst, ein Schluck Domestos und ein bisserl ungelöschten Kalk und dann geht's. Da nimmt auch jeder das Geld für eine vernünftige Beckenpflege in die Hand.
Ich natürlich keinem Vorschriften machen, aber diese do-it-yourself Lösungen sind wirklich mal so richtig ungesund, auch wenn der Smoker damit gut aussieht.
 
wenn man aber bei den Temperaturen ist, wäre eine Pfanne Bratkartoffel gefährlicher.
In der GK liegt die Temp. weit unter der einer Friteuse
 
Ich versuche mal, die Kommentare in einem Post zu beantworten, sonst wird es unübersichtlich.

Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei


Natürlich hast Du mit Deinen Aussagen Recht, das widerspricht aber nicht meinem Grundgedanken. Ich mache mal einzelne Punkte aus meiner Antwort, sonst komme ich durcheinander:

1. Natürlich zersetzt sich das meiste beim Anheizen, es ist aber dann noch nicht "weg", sonst wäre ja auch kein Rostschutz gegeben. Vielmehr cracken die Reste so langsam auf der Oberfläche vor sich hin und spalten diesen ganzen ungesunden Mist ab - natürlich am Anfang mehr und am Ende weniger.

2. Ja, beim Erhitzen von Bratfett ensteht auch Acrolein, daher sollte man das Fett ja auch nicht zu heiß machen - ich mag meine Pommes auch gerne cross - und deshalb haben moderne Fritteusen ja Thermostaten, die die Temperaturen auch halten. Wie bei allen Zersetzungsreaktionen, passiert das Ganze aber nicht spontan, sondern braucht seine Zeit. Auch ein Grund, warum man Frittierfett nicht zu oft nehmen sollte.

3. Wenn es ein einmaliger Vorgang wäre, würde ich Dir auch zustimmen, aber das Ganze muss ja alle Paar Grillabende/Grillwochen wiederholt werden und dann hast Du den Dreck jedesmal aufs Neue. Selbst normale Ofenlacke sind da besser, die "stinken" wenigstens nur beim ersten Anfeuern, danach ist dann aber Ruhe.

4. Natürlich hat Paracelsus Recht, es geht um die Konzentration. Normalerweise beschreibt man die "Gefährlichkeit"/"Giftigkeit" eines Stoffe in Deutschland mit der Maximalen Arbeitsplatzkonzentration (ich weiß, es ist nicht mehr Teil der Chemikaliengesetzgebung, aber die Werte werden nach wie vor aktuell gehalten- bitte hierzu keine neue Diskussion) -was man sich merken muss, je niedriger der MAK-Wert, desto schädlicher der Stoff- für Stoffe wie Acrolein mit Verdacht auf krebserregende Wirkung gibt es KEINEN MAK-Wert, da der Kontakt vermieden werden muss. Kurz gesagt - je weniger man davon abbekommt, umso besser.



wenn man aber bei den Temperaturen ist, wäre eine Pfanne Bratkartoffel gefährlicher.
In der GK liegt die Temp. weit unter der einer Friteuse
Völlig richtig, das Problem ist auch nicht die Garkammer sondern die wirklich heissen Stellen.


Unterm Strich wollte ich gar keine Riesendiskussion lostreten. Ich denke nur einfach, nein, ich weiss, daß solche selbstgemachten Lösungen extrem ungesund sind und fände es ziemlich mies, das nicht auch zu sagen. Wenn jemand es trotzdem tun will, ist das natürlich sein eigenes Ding.

Keep it hot and crispy!
 
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