Hallo allesamt,
wie ihr ja alle wisst, ist es einem aufrechten Franken ein Graus, eine gebrühte Wurst Bratwurst zu nennen. Es gibt allerdings Gerüchte, dass man auch in Franken so seltsam weissliche Würste, die im Rest der Republik als Bratwürste verkauft werden (*schauder*) gesehen hätte.
Nun, ich will es nicht leugnen, die Gerüchte sind wahr. Aber es sind keine Bratwürste. Das sind saure Zipfl. Oder blaue Zipfl - je nach Gegend.
Meine sind allerdings kleine Zornpinkel, die sind sauer
Was braucht man dafür?!
Auf alle Fälle erstmal jede Menge Zwiebeln.
Ich hab einen Kloßtopf zu ca. 2/3 voll mit dünn geschnittenen Zwiebelringen gefüllt.
Dazu dann als Gewürze: Salz, Senfsaat, Wachholderbeeren, Piment und Lorbeerblätter (die sieht man auf dem nächsten Bild, einfach nach Gefühl würzen).
Dazu braucht man dann noch ca. 0,5l Weißweinessig, ca. 0,75l trockenen Weißwein (natürlich nen fränkischen) und einen guten Schuß Zucker, um die Schärfe des Essigs zu kompensieren - wieviel, das muss jeder selber erschmecken.
Die Zwiebeln hab ich mit etwas Butter angeschwitzt (nicht braun werden lassen), danach den Essig und den Wein und ca. 1,5l Wasser hinzugefügt - so, dass ungefähr 80% des Topfs voll sind. Danach die Gewürze rein, den Sud aufwallen lassen und dann ca. 2 Stunden lang unter geringer Hitzezufuhr köcheln lassen.
Danach die rohen Bratwürste einlegen, der Sud darf dann nicht mehr kochen. Am besten gelingt dies, wenn man Bratwürste mit einem dünnen Darm nimmt (vorzugsweise kleine Nürnberger Bratwürste, die sind meist im Schafsdarm abgefüllt). Allerdings hatte mein Metzger kaum noch Nürnberger da, weswegen ich Fränkische genommen habe - dank Ischias wollt ich mich nicht nochmal woanders aus dem Auto raus- und reinquälen, um die kleineren Bratwürste zu holen.
Die Würste ca. 20-30 Minuten im Sud ziehen lassen (geht auch länger) und anschließend mit Schwarzbrot servieren.
Dazu passt entweder der Rest vom Weißwein, den man zum Kochen verwendet hat (deswegen verwendet auch zum Kochen niemals Chateau Migraine) oder ein kühles Bier. Oder in meinem Fall: Wasser geht auch
Und auch ein Gäbelchen für euch
3-4 fränkische Bratwürste sind eine normale Portion, 5 für nen GSVler und Spussel kriegt auch bei mir gerne 1-2 Extrawürste
Ist übrigens eines meiner Lieblingsessen - wer's auch mal gut in nem Restaurant essen will, der geht in Nürnberg in's Bratwurst Herzle. Die Kneipe ist zwar etwas versteckt, aber es ist eine meiner Liebsten "Fastfood"-Orte in der Stadt
Grüsse,
Wolfgang
wie ihr ja alle wisst, ist es einem aufrechten Franken ein Graus, eine gebrühte Wurst Bratwurst zu nennen. Es gibt allerdings Gerüchte, dass man auch in Franken so seltsam weissliche Würste, die im Rest der Republik als Bratwürste verkauft werden (*schauder*) gesehen hätte.
Nun, ich will es nicht leugnen, die Gerüchte sind wahr. Aber es sind keine Bratwürste. Das sind saure Zipfl. Oder blaue Zipfl - je nach Gegend.
Meine sind allerdings kleine Zornpinkel, die sind sauer
Was braucht man dafür?!
Auf alle Fälle erstmal jede Menge Zwiebeln.
Ich hab einen Kloßtopf zu ca. 2/3 voll mit dünn geschnittenen Zwiebelringen gefüllt.
Dazu dann als Gewürze: Salz, Senfsaat, Wachholderbeeren, Piment und Lorbeerblätter (die sieht man auf dem nächsten Bild, einfach nach Gefühl würzen).
Dazu braucht man dann noch ca. 0,5l Weißweinessig, ca. 0,75l trockenen Weißwein (natürlich nen fränkischen) und einen guten Schuß Zucker, um die Schärfe des Essigs zu kompensieren - wieviel, das muss jeder selber erschmecken.
Die Zwiebeln hab ich mit etwas Butter angeschwitzt (nicht braun werden lassen), danach den Essig und den Wein und ca. 1,5l Wasser hinzugefügt - so, dass ungefähr 80% des Topfs voll sind. Danach die Gewürze rein, den Sud aufwallen lassen und dann ca. 2 Stunden lang unter geringer Hitzezufuhr köcheln lassen.
Danach die rohen Bratwürste einlegen, der Sud darf dann nicht mehr kochen. Am besten gelingt dies, wenn man Bratwürste mit einem dünnen Darm nimmt (vorzugsweise kleine Nürnberger Bratwürste, die sind meist im Schafsdarm abgefüllt). Allerdings hatte mein Metzger kaum noch Nürnberger da, weswegen ich Fränkische genommen habe - dank Ischias wollt ich mich nicht nochmal woanders aus dem Auto raus- und reinquälen, um die kleineren Bratwürste zu holen.
Die Würste ca. 20-30 Minuten im Sud ziehen lassen (geht auch länger) und anschließend mit Schwarzbrot servieren.
Dazu passt entweder der Rest vom Weißwein, den man zum Kochen verwendet hat (deswegen verwendet auch zum Kochen niemals Chateau Migraine) oder ein kühles Bier. Oder in meinem Fall: Wasser geht auch
Und auch ein Gäbelchen für euch
3-4 fränkische Bratwürste sind eine normale Portion, 5 für nen GSVler und Spussel kriegt auch bei mir gerne 1-2 Extrawürste
Ist übrigens eines meiner Lieblingsessen - wer's auch mal gut in nem Restaurant essen will, der geht in Nürnberg in's Bratwurst Herzle. Die Kneipe ist zwar etwas versteckt, aber es ist eine meiner Liebsten "Fastfood"-Orte in der Stadt
Grüsse,
Wolfgang
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