pepper schrieb:
Merci für den Link......dann lass ich dann doch lieber schweissen....
Servus pepper,
dafür gibt's überhaupt keinen Grund.
Vorallem MIG/MAG-Schutzgasschweißen ist für den Hobbybereich sehr schnell zu lernen, in weniger als einer Stunde bekommst Du akzeptable Nähte hin. Als Hobbybastler, vorallem wenn es um Grills und Smoker geht, brauchts Du keine zertifzierbare Nahtqualität.
MIG/MAG-Geräte kann man bei Verleihfirmen oder evtl. Schweißgerätehandlungen (verschiedene Angebote einholen) auch erstmal ausleihen, inkl. Schweißdraht und Gas, der Verbrauch wird aber i.d.R. extra abgerechnet. Laß Dir die Einstellung des Gerätes erklären und dann brutzle auf Abfallblech erstmal drauflos.
Optimal ist es wenn Dich ein Bekannter, der evtl. Schlosser oder KFZ'ler ist, Dich mal für ein paar Stunden unter seine Fittiche nimmt. Es gibt jetzt soviel arbeitslose Facharbeiter, so daß ein Aushang am Schwarzen Brett im Supermarkt oder eine Kleinanzeige bestimmt hilfreich ist, jemand zufinden der Dir das Schutzgasschweißen gegen eine kleine Aufwandsentschädigung zeigt.
Einige Volkshochschulen oder auch Künstlerinitiative bieten Schweißkurse an. Du brauchst aber ganz sicher keinen sündteuren DVS/SLV-Schweißerlehrgang oder ein Studium zum Schweißingenieur.
Der Kauf eines Schweißgerätes will gut überlegt sein, vorallem bei den billigen Baumarkt-Geräten ist vorsicht geboten, weil diese auf Grund ihrer technische Einschränkungen (kleiner Schweißstrom, kurze Einschaltdauer etc.) nur sehr eingeschränkt eingesetzt werden können. Du solltest Dir vor dem Kauf unbedingt darüber im Klaren sein, was Du hauptsächlich schweißen willst, Materialart, -stärke, Länge der Schweißnähte ( also hast Du eher Punktschweißungen und kurze Nähte an Deinen Werkstücken oder lange, durchgezogene Nähte).
Um dünnes Karosserieblech zu schweißen reicht ein recht einfaches Schutzgasgerät mit geringer Stromstärke, für z. B. Stahlkonstruktionen, muß es dann schon stärker sein. Je länger am Stück durchgeschweißt wird desto höher muß die Einschaltdauer (ED) des Gerätes sein.
Bei professionellen Schweißgeräten wird die Einschaltdauer mit 10 Minuten bei 100% gerechnet, bei Hobbygeräte wegen einer anderen EU-Norm nur mit 5 Minuten.
D. h. die Angabe von 10% ED bei 80 Ampere bedeutet bei einem Hobbygerät das 1/2 Minute, bei einem Profigerät die doppelte Zeitspanne bei dieser Stromstärke ununterbrochen geschweißt werden kann.
Wichtig bei Schutzgasgeräten ist auch die Schlauchlänge des Brenners. Bei billigen Geräten beträgt die oft nur 2 m. Das ist recht kurz und oft sehr unbequem.
Das Schlauchpaket mit dem Brenner sollte auch mit einem Euro-Anschluß an das Gerät angeschlossen sein, das erlaubt einen einfachen Wechsel bei Defekten oder Austausch gegen bessere Qualität (Teflonseele etc.). Den Euro-Anschluß kann man aber auch nachrüsten (Teile so um die 50 - 60 Euro).
Jetzt hast Du erstmal 'nen kurzen Überblick, der Dir hoffentlich weiterhilft.
Mahlzeit!
comes