im Forum habe ich schon viele Meinungen zum Thema Kohlekörbe im Kugelgrill gelesen. Ob man Kohlkörbe braucht oder nicht sei dahingestellt. Manchmal benutzte ich welche und manchmal monatelang auch nicht.
Die Weber Körbe rosten, verhaken sich manchmal beim stapeln, vermeiden Kohle/Brikettkontakt mit der Kugelwand (weniger Emailschaden und Hitzeübertragung), verhindern dass kleine Kohlenstücke durch den Rost fallen, lassen sich umschieben (direkt zu indirektem Grillen), oder sogar mit den Kohlen aus dem Grill heben und so die Raumtemperatur absenken usw.
Mein Fazit: gut dass ich Standardkohlekörbe habe.
Klare Ansage ist, dass es über den Kohlen eine große Hitze gibt (>>250°C), die Hitze in alle Richtungen ausstrahlt und ich lieber zur 50 cm Zange als zur 30 cm Zange greife wenn ich direkt grille. Dass man Steinplatten in den Grill stellen kann ist mir bekannt, soll hier jetzt aber nicht als Option genutzt werden.
Viele Kohlen heizen die Umgebung auf und es fehlt die "sehr heiss" zu "moderat heiss" Zone.
Das Weber GBS z.B. ist im Zentrum "sehr heiss" und die Zonen um das Fleisch nachgaren zu lassen immer noch "zu heiss". Mein Weber sear grate für die Weber Kugel für mich daher ein klarer Fehlkauf. Der 3 Jahre alte GBS Chromstahl Rost hat zu dem nicht mehr einen Hauch von Chrom.
Da ich durchaus Fleisch scharf anbraten und bei moderater Hintze nachziehen lassen will (oder umgekehrt) habe ich mir ein SLOW ´N SEAR "Kohlekorb" (SNS) gekauft. Viel habe ich von dem System noch nicht gelesen. Daher meine erster Bericht.
Eingesetzt wurden in der Weber 57er Kugel:
1) 1 kg Chickenwings
2) 1 kleiner Weberkohlekorb mit GRILLIS
3) 1 liter Wasser
4) Standard Weber Edelstahlgrillrost
5) freie Fläche des Kohlerostes mit Alufolie abgedeckt (Ziel: Kamineffekt durch das SNS)
6) bei geschlossen Deckel alle Lüftungen offen (da sehr wenig Briketts)
7) das besagte SNS
Fragen:
1) Reichen die wenigen Grillies um die Wings anzugrillen (normalerweise nehme ich > 3/4 großen Weber Kamin)
2) kann ich zum Schluss die Sauce noch zum Kochen bringen (hier schiebe ich sonst Kohlkörbe zusammen)
3) wie heiss wird es in der Mitte des Grills/wie gut klappt die Trennung der Temperaturzonen?
4) Wie verhält sich die Hitze wenn der Deckel zu ist: Hitze im Zentrum des Rost versus entfernt vom Rost/wie gleichförmig verteilt sich die Hitze über der indirekten Zone?
Bildserie:
1-1,5 Lagen Briketts = 1 kleiner Weber Anzündkamin
In der Mitte des Gitterrostes (Stäbe von hinten nach vorne) 30°C bei offenem Deckel. Wasser ist in der Kammer.
Die saubere Temperaturzonen Trennung "sehr heiss" zu "moderat" ist vorhanden, und bleibt das auch.
Im Maximum bin ich bei offenem Deckel auf 50°C im Rost Mittelteil gekommen. Bei 50° indirekte Hitze braucht man keine 51cm V-Tong, welche mir Löcher in die Chickenhaut reisst.
Zur Demo: die Sauce kocht bis zum Schluss
Die Chickenwings sind angeröstet, Kerntemperatur 75-78°C. Mit einem kleinem Weber Anzündkamin komme ich bei geschlossenem Deckel auf einen Temperatur über der indirekten Zone von 80-85°. Nahe an den Kohlen 5° mehr als am Rand, das ist super gleichförmig verteilt.
Anmerkung: Das ganze war absichtlich mit einer minimalen Brikettmenge gemacht.
Zusammenfassung:
1) gewisser Kamineffekt für gute Hitzeentwicklung (rote Glut bis zum Schluss, siehe Bild darüber)
2) gute Zonentrennung bei offenem Deckel wahrscheinlich auch durch das Wasser
3) homogene Wärmeverteilung im indirekten Bereich
Das SNS hat noch reichlich Reserven
1) durch mehr Brennstoff
2) Reverse rear: erst geschlossen (110°C), offener Deckel (<100°C), dann über die Rost-Klappe Holzkohle auf die Briketts (>>250°)
3) low and slow über Stunden (riesige Füllmenge)
Gruss
Waltherman
Die Weber Körbe rosten, verhaken sich manchmal beim stapeln, vermeiden Kohle/Brikettkontakt mit der Kugelwand (weniger Emailschaden und Hitzeübertragung), verhindern dass kleine Kohlenstücke durch den Rost fallen, lassen sich umschieben (direkt zu indirektem Grillen), oder sogar mit den Kohlen aus dem Grill heben und so die Raumtemperatur absenken usw.
Mein Fazit: gut dass ich Standardkohlekörbe habe.
Klare Ansage ist, dass es über den Kohlen eine große Hitze gibt (>>250°C), die Hitze in alle Richtungen ausstrahlt und ich lieber zur 50 cm Zange als zur 30 cm Zange greife wenn ich direkt grille. Dass man Steinplatten in den Grill stellen kann ist mir bekannt, soll hier jetzt aber nicht als Option genutzt werden.
Viele Kohlen heizen die Umgebung auf und es fehlt die "sehr heiss" zu "moderat heiss" Zone.
Das Weber GBS z.B. ist im Zentrum "sehr heiss" und die Zonen um das Fleisch nachgaren zu lassen immer noch "zu heiss". Mein Weber sear grate für die Weber Kugel für mich daher ein klarer Fehlkauf. Der 3 Jahre alte GBS Chromstahl Rost hat zu dem nicht mehr einen Hauch von Chrom.
Da ich durchaus Fleisch scharf anbraten und bei moderater Hintze nachziehen lassen will (oder umgekehrt) habe ich mir ein SLOW ´N SEAR "Kohlekorb" (SNS) gekauft. Viel habe ich von dem System noch nicht gelesen. Daher meine erster Bericht.
Eingesetzt wurden in der Weber 57er Kugel:
1) 1 kg Chickenwings
2) 1 kleiner Weberkohlekorb mit GRILLIS
3) 1 liter Wasser
4) Standard Weber Edelstahlgrillrost
5) freie Fläche des Kohlerostes mit Alufolie abgedeckt (Ziel: Kamineffekt durch das SNS)
6) bei geschlossen Deckel alle Lüftungen offen (da sehr wenig Briketts)
7) das besagte SNS
Fragen:
1) Reichen die wenigen Grillies um die Wings anzugrillen (normalerweise nehme ich > 3/4 großen Weber Kamin)
2) kann ich zum Schluss die Sauce noch zum Kochen bringen (hier schiebe ich sonst Kohlkörbe zusammen)
3) wie heiss wird es in der Mitte des Grills/wie gut klappt die Trennung der Temperaturzonen?
4) Wie verhält sich die Hitze wenn der Deckel zu ist: Hitze im Zentrum des Rost versus entfernt vom Rost/wie gleichförmig verteilt sich die Hitze über der indirekten Zone?
Bildserie:
1-1,5 Lagen Briketts = 1 kleiner Weber Anzündkamin
In der Mitte des Gitterrostes (Stäbe von hinten nach vorne) 30°C bei offenem Deckel. Wasser ist in der Kammer.
Die saubere Temperaturzonen Trennung "sehr heiss" zu "moderat" ist vorhanden, und bleibt das auch.
Im Maximum bin ich bei offenem Deckel auf 50°C im Rost Mittelteil gekommen. Bei 50° indirekte Hitze braucht man keine 51cm V-Tong, welche mir Löcher in die Chickenhaut reisst.
Zur Demo: die Sauce kocht bis zum Schluss
Die Chickenwings sind angeröstet, Kerntemperatur 75-78°C. Mit einem kleinem Weber Anzündkamin komme ich bei geschlossenem Deckel auf einen Temperatur über der indirekten Zone von 80-85°. Nahe an den Kohlen 5° mehr als am Rand, das ist super gleichförmig verteilt.
Anmerkung: Das ganze war absichtlich mit einer minimalen Brikettmenge gemacht.
Zusammenfassung:
1) gewisser Kamineffekt für gute Hitzeentwicklung (rote Glut bis zum Schluss, siehe Bild darüber)
2) gute Zonentrennung bei offenem Deckel wahrscheinlich auch durch das Wasser
3) homogene Wärmeverteilung im indirekten Bereich
Das SNS hat noch reichlich Reserven
1) durch mehr Brennstoff
2) Reverse rear: erst geschlossen (110°C), offener Deckel (<100°C), dann über die Rost-Klappe Holzkohle auf die Briketts (>>250°)
3) low and slow über Stunden (riesige Füllmenge)
Gruss
Waltherman