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Smokey Joe und Temperatur

mbdental

Militanter Veganer
Vor zwei Jahren hat mir meine Familie einen Smokey Joe zum Geburtstag geschenkt, die Freude war groß, meine Erfahrungen mit Kugelgrills war und ist leider noch sehr klein.

Nachdem ich ziemliche Schwierigkeiten hatte, eine vernünftige Hitze zum direkten Grillen von Steaks, Schopf oder Bauch zu erreichen, versuchte ich im Internet Informationen zu bekommen und stellte fest, dass ich nicht der Einzige war dem es so geht.

Der Vorläufer des Smokey Joe wurde in Amerika unter dem Namen Smokey Joe Silver verkauft. Dieser hatte keine seitliche, sondern eine unten liegende Luftregelung und keinen Bügel mit Deckelhalter, war sonst aber von der Größe her identisch.

Manche User, die beide Modelle verwendet hatten, führten Temperaturprobleme auf die neue Bauweise mit seitlichen Luftschiebern zurück.

Ich beschloss also, meinen Smokey Joe Premium zu modifizieren.
Übers Internet bestellte ich einen Satz Lüftungsschieber, ging ans Bohren, Löcher vergrößern und dann alles zusammen mit gedrechselten Griffen versehen zu montieren.(Danke an meinen lieben Freund Joschi!)

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Die Hitze veränderte sich sehr zum Vorteil (bis ca. 220 Grad am Deckelthermometer), trotzdem hatte ich sobald ich ein Stück Fleisch auflegte, einen rasanten Abfall der Temperatur.

Daher nun meine Fragen:

Ich fülle normalerweise den kleinen Weber Anzündkamin bis oben hin und lasse ihn durchglühen - der Kohlerost wäre dann gerade so bedeckt.

Reicht das bei Euch aus oder verwendet ihr zusätzlich Kohle bzw. Briketts?

Wenn man die glühenden Stücke zusammenschiebt, lässt sich der kleine Grill in eine direkte und indirekte Zone einteilen, aber sollten die Kohlen bzw. Briketts vorne oder seitlich angelegt werden?
Welche Öffnung der Luftschieber findet ihr ideal?
Lasst Ihr die seitlichen Luftschieber voll offen und den Deckelschieber auch oder ist der untere Luftschieber besser?

Bevorzugt ihr indirektes Grillen und was ist dann mit Branding?

Dummerweise erreicht der Smokey Joe seine Höchsttemperatur erst nach dem „kochen“ des Fleisches, wenn nichts mehr am Rost liegt....

Fragen über Fragen, ich freue mich auf Eure Erfahrungen!


Danke derweil!

Matthias

P.S.: Das Deckel-Thermometer kam erst später dazu, aber das ist eine andere Geschichte…
 
Hallo Matthias, habe ebenfalls den Lüfterregler am Boden nachgerüstet da der Grill sonst nicht so recht auf Temperatur kommen will.

Nutze ihn (4. Grill) hauptsächlich zum indirekten Grillen (WSM). Dafür funktioniert er nach den Anpassungen echt gut.

Was mir aufgefallen ist dass der originale Kohlerost die Luftzufuhr durch den Lüfterregler unten bedingt durch die Asche sehr behindert was bei Longjobs zum löschen der Briketts führen kann.
Habe daher den Kohlerost durch den Kohlerost meines Kamados ersetzt dadurch bekommt er nun besser Luft und es gibt kein ersticken mehr bei Longjobs.

Beim Betrieb als WSM mache ich die seitlichen Belüftungen zu da ich sonst hierdurch eher Hitzeverlust habe. Nutze daher immer den Lüfterregler unten und im Deckel parallel.

Für indirektes Grillen finde ich ihn als WSM absolut ok, für direktes Grillen greife ich lieber auf einen anderen Grill zurück.

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Servus cs1602,

das ist mal ein schneller Tip - Danke!
Ich werd mal an einer Seite einen Teil der Stäbe rauszwicken
und testen was passiert...
:kugel:
 
Wenn das nicht mal der niedlichste WSM ist! Was ist das für ein toller WSM Aufsatz? Kann man den von der Stange kaufen?

Wollte erst - wie es einige bereits gemacht haben - mittels eines Edelstahltopfes den WSM Aufsatz bauen bin aber durch Zufall auf das Grillfass bei amazon aufmerksam geworden welches genau gepasst hat. -Klick-

Das Thermometer habe ich nachgerüstet und den Grillrost entsprechend bearbeitet so dass dieser rein passt ins Fass.
Die Auflagen für die Grillroste sind kurze Edelstahl Maschinenschrauben.
Auf dem ersten Grillrost steht die Wasserschale (Tepsi) und auf dem zweiten Rost vom Smokey Joe das Grillgut.
 
Lasst Ihr die seitlichen Luftschieber voll offen und den Deckelschieber auch oder ist der untere Luftschieber besser?

Meine Erfahrung beim direkten Grillen mit meinem Weber MT 57: Deckel weglassen. Ich erreiche sonst keine vernünftige Maillard-Reaktion. Zudem legt sich geschmacklich der aufsteigende Fettdunst von beispielsweise Nackensteaks aufs Grillgut. Ohne Deckel ist für mich alles schick :D
 
Update

Hallo liebe Freunde vom Grillsportverein!
Ich hab die Tipps von cs1602 beherzigt und mir einen neuen Kohlerost übers Internet bestellt.
Für den Test habe ich 20 Weber Briketts in meinen kleinen AZK eingefüllt und mal durchgeglüht
(das dauerte schon mal eine gute halbe fast Dreiviertelstunde)

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Anschließend habe ich die Briketts vorne eingeschichtet und darüber mein Deckelthermometer positioniert,
aber, zur Kontrolle was wirklich Sache ist, auch ein Stichthermometer hinein gelegt.
Ich habe den Test um 15:20 Uhr gestartet.

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Was soll ich sagen, die Post ging richtig ab!

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Laut Deckelthermometer 250° ist ja schon mal nicht schlecht.
Der digitale Check ergab dann zwar nur 219° aber auch das ist eine Freude.

(Durch das Öffnen und Schließen des Deckels beziehungsweise des Haltebügels fürs wegtragen waren die seitlichem Luftschieber aufgegangen, ich habe es etwas später aber gemerkt und die Teile geschlossen.)

Anschließend versuchte ich die Temperatur (im Sinne des indirekten Grillens) zu regeln,
deshalb habe ich den Bodenschieber schrittweise geschlossen.


Dabei hat sich herausgestellt, dass das Deckelthermometer im rot markierten Bereich eindeutig zu viel anzeigt (gut zu wissen!)
Der gelbe Bereich hat jedenfalls ziemlich genau gestimmt.

Das einstellen funktionierte dann aber nur sehr langsam, d.h. erst nach 1 Stunde konnte ich die Temperatur von 105° erreichen
(Eine hungrige Meute hätte ich bis dahin mit kleinen Häppchen vom Grill locker satt gekriegt)

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Zufällig ;) hatte ich ein Steak im Kühlschrank liegen und so beschloss ich, die Temperatur wieder ansteigen zu lassen -
öffnete die Ventile und wartete.

Es dauerte wieder fast 1Stunde, bis die „Kiste“ wieder eine vernünftige Betriebstemperatur erreicht hatte.
Bei 220° laut Checkthermometer legte ich das (11 Grad kalte) Fleisch drauf.

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Ich wollte eine schöne Bräunung erreichen, deshalb habe ich nach jeweils 4 Minuten das Steak gewendet,
dann indirekt hingelegt.

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Durch das anschliessende Rasten lassen ist die Temperatur etwas zu hoch geworden, aber das Anschnitt-Ergebnis und der Geschmack
haben für die anwesenden Testpersonen keine Fehler gezeigt.
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Nach der ganzen Aktion stieg die Temperatur im Grill trotzdem noch mal deutlich an – Würstchen wären sicher immer noch geworden .....



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Testende um 19:25:

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mein Fazit:
Der Tipp mit dem Kohlerost war eine Punktlandung!
Ich hatte schon angefangen, mit der Flex aus dem anderen Rost Teile heraus zu schneiden, aber den lasse ich jetzt mal so.
Dem Deckelthermometer kann ich bis hin zum roten Bereich vertrauen.

ABER

Ich mache noch einen Test.
Vermutlich habe ich mit 20 Briketts einfach zu viel Power eingebracht.
Nächstes Mal sollten vielleicht schon 15 Stück reichen, damit ich mit der Temperatur variieren kann?

Ich freue mich schon auf Eure hilfreichen Anmerkungen....

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