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So denkt der kleine Land-Metzger über die Pläne einiger Bundespolitiker, die MwSt für Fleisch zu erhöhen

Peter

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15+ Jahre im GSV
Foto des Monats
★ GSV-Award ★
aus der heutigen Ausgabe der "Frankenpost"

1565344802692.png


es handelt sich um diese Metzgerei:

https://www.metzgerei-ruckdeschel.de/index.php?id=3
oder
https://www.facebook.com/Metzgerei-Ruckdeschel-266636670033522/
 
Die Aussage, dass die höhere Steuer dem Tierwohl zugute kommt sehe ich auch nicht. Da kassiert lieber der Staat mit um das Geld woanders wieder zu verballern. In anderen Punkten stimme ich mit Herrn Krasser nicht überein.

Was ein bischen an mir vorbei geht. Die MwST zählt für Billigfleisch als auch für Metzergeierzeugnisse.... und egal ob Discounter oder Metzgerei... die leiten diese einfach an den Endverbraucher weiter....Durchlaufender Posten....Die Leittragenden sind also die Konsumenten und nicht umbedingt die Verkäufer etc.
 
Oder die Bauern, da der Handel die Preise nicht erhöhen will und den Produzenten weiter drückt. Zumindest die großen Ketten.
 
Sehe die Mwst für den Metzger auch als durchlaufenden Posten.
Von gaaanz weit oben gesehen - ja, damit wird erreicht, dass Fleisch teurer wird und ggf. sich dadurch das Konsumentenverhalten ändert.
Wenn sich nun 10% gegen Fleisch aufgrund dem erhöhten Preis entscheiden und ein Ersatzprodukt dafür kaufen, dass der kleine Metzger nicht im Sortiment hat, dann gehts am Metzger aus. Richtig.
Allerdings sehe ich das nicht, wenn man von 7% auf 19% erhöht. Da muss schon ene deutlichere Erhöhung her.
Ich persönlich finde das mit der Mwst. als den falschen Ansatz. Die Wertschätzung und Bewusstsein für Fleisch muss gesteigert werden. Es darf halt nicht zum Ramschpreis beim Aldi und Co im Überfluss vorhanden sein.
Wie es halt immer so ist - wir, die Verbraucher - müssen da aktiv was machen. Auf jeden Fall eine schwierige Kiste. Egal wie man es dreht oder wendet.
 
Wenn die MwSt. erhöht wird,
wird der Druck noch billigeres Fleisch zu produzieren auch erhöht,
damit die Preise konkurrenzfähig und niedrig bleiben.

Ergo wird noch kostengünstiges Fleisch eingekauft, wo auch immer.
Und wie da Tiere gehalten werden???

Meine Meinung.
Gruß
Peter
 
Außerdem wird durch eine steigende Mwst. der Anreiz zu teurerem (vielleicht besserem) Fleisch zu greifen eher behindert. Der Abstand zwischen Billig-Fleisch und Teuer-Fleisch wächst.

Der Schluss „dann halt weniger Fleisch“ wird wohl eher bei keinem zünden .....

Zumindest bei keinem, der nur auf den Preis schaut.

Vielleicht sollten auf den Fleischverpackungen der Haltung entsprechende Ekelbilder aufgedruckt werden - analog Tabak. Vielleicht hilft es ja, dem Konsumenten so etwas vor die Augen zu halten. Oder schlägt dann die „Abgestumpftheit“ zu ......
 
...
Der Schluss „dann halt weniger Fleisch“ wird wohl eher bei keinem zünden .....

Zumindest bei keinem, der nur auf den Preis schaut.

So ist das wohl, für Bio/- nachhaltig regional Fleisch, wird’s dann noch schwerer, ihr (überwiegend) sehr gutes Fleisch, an den Mann/Frau/Divers zu kriegen...
Profitieren werden Massentierhalter aus dem EU Ausland.
 
Ich hatte es in einem anderen Thread schonmal geschrieben.
Unsere Grundprodukte (ich bin Bauer, jedoch aus der Tierhaltung ausgestiegen) machen etwa ein Drittel des Ladenpreises aus.
12 zusätzliche Prozentpunkte mal 3 wären zusätzliche 36 % auf unsere Produkte.
Es glaubt doch wohl hoffentlich niemand, daß die Politiker uns dieses Geld einfach in die Hand geben, unter welchen Bedingungen auch immer.
Für mich wäre es schon ein enormer Fortschritt, wenn die derzeitigen Verordnungen auch in der Praxis umgesetzt würden.
Grüße Nicolai
 
Was kostet das kg Billigschwein?
3€

Eine große Portion also 1€, nach der Steuererhöhung also 1,11€
Aha!
Wenn ich jeden Tag im Monat 300g Fleisch esse, wird es also 3€ im Monat teurer.
Pro Person.

Macht nix, dann dusche ich halt seltener.

Der Staat braucht Geld, das ist das Thema.
 
Eine schöne Regel bei unseren Politikern scheint zu sein, dass man jedes Thema in eine Steuererhöhung verwandeln kann.
Fleisch wird immer mehr gegessen, also nennt man das Tierwohl als Grund, um die MwSt. (evtl.) zu erhöhen.

Davon unbeommen sind natürlich Dinge wie Flugzeugbenzin für Sportflugzeuge oder Trüffel.

Eine MwSt-Erhöhung wird erst mal nur "dem Staat" Geld bringen. Dann werden die fleischerzeugenden (was für ein gruseliges Wort) Großbetriebe die MwSt-Erhöhung als Grund nehmen, um ihre jetzt schon ausufernden Subventionen noch einmal zu erhöhen - und damit ihren Gewinn weiter steigern.

Die Discounter werden weiterhin die Preise bei den Erzeugern drücken, um ihren eigenen Gewinn - mit dem Hinweis auf die MwSt-Erhöhung - zu steigern.

Im Endeffekt werden nur zwei Personengruppen draufzahlen: die Endverbraucher, durch die Kette der Händler, die alle ein bißchen was draufschlagen und dann nochmal hochoffiziell durch die MwSt.

Und der Bauer, der 10, 20 oder 30 Rinder auf der Weide (oder im Stall) stehen hat. Der kriegt nämlich auch nix davon ab.

Verdienen werden nur ein paar Schlipsträger, die mit Rind und Grill ansonsten nichts zu tun haben.

Um aber einen Zusammenhang herzustellen: Was ist der Unterschied zwischen einem Schlips und einem Kuhschwanz? Der Schwanz bedeckt das ganze Arschloch. ;-)
 
Also was der Metzger zu Bürokratie sagt kann ich schon mal nur so Unterschreiben.
Ich bin zwar Koch aber da ist bei der Bürokratie, nicht so ein Großer Unterschied . Das ist echt nicht normal und es wird nach unsinniger EU Gesetze immer mehr.

Das anheben der MWST. Wird nichts dem Tierwohl beitragen.
Die MwST ändert ja in einen Topf und nicht direkt dem Bauern zu.

Und die Haltung der Tiere wird davon auch nicht besser.
 
Eine große Portion also 1€, nach der Steuererhöhung also 1,11€
Aha!
Wenn ich jeden Tag im Monat 300g Fleisch esse, wird es also 3€ im Monat teurer.
Pro Person.

60 kg Fleisch pro Person und Jahr.
Gemittelter Preis 10€/kg.
12% drauf.
Sind in einem 4Personenhaushalt knapp 300€ p.a.
Hochgerechnet 5,8 Milliarden.
Bei der letztjährigen Dürre, war es schon eine große Geste, den Landwirten 100 Mio bereitzustellen.
Grüße Nicolai
 
Was momentan in unserem Land abgeht versteht eh keiner mehr. Gering Verdienern und die Generation die wenig Rente haben bleiben auf der Strecke. Noch mehr Leute bei den Tafelläden ich finde es schrecklich das ein kleine Teil der Bevölkerung dem anderem Großen Teil ihre Lebensauffassung aufs Auge drücken will...ein No Go noch bestimme ich für mich wie ich mich ernähren möchte.
 
Wir kaufen unsere Lebensmittel beim Metzger und auch Discounter,,,,Unterschied schmeckt man,,,oder auch nicht. Wir versuchen Regional alles zu kaufen. Vor Ort muss man den kleinen Einzelhandel, Bauern usw... unterstüten, leider ziehen 10cent an der Butter oder am Fleisch immer noch um 20km hin und her dort hin zufahren eben ohne Hirn und Verstand.
 
Ich verstehe die Diskussion nicht. Wer bisher immer nur billig wollte, hatte sowieso beim Metzger nicht gekauft. Diejenigen, die Qualität schätzen und bezahlen, wird egal sein, wenn Fleisch nicht mehr den ermäßigten Steuersatz hat.

Dass Fleisch in Zukunft immer teurer wird, dürfte allen klar sein.
 
Wir drehen uns im Kreis. Irgendeiner unserer Politiker hat wohl vor dem Sommerloch noch was im Schreibtisch gefunden? Gut, 2013/2014 steht auf'm Deckblatt, aber das passt ja vielleicht wieder und keiner merkt was?
:hmmmm:
Tierwohl beginnt ab Hof und nicht beim Verbraucher! Wir haben genug Gesetze dafür, nur kontrolliert wird zu wenig.

Höhere Umsatzsteuer auf Fleisch verteuert auch Wurst und Gastronomie, sowie nachgeordnete tierische Produkte (z. B Hundefutter) und Rohstoffe (Gelatine, etc.), Convenienceprodukte, usw. Und auch hier wird die Mehreinnahme durch das Gießkannenprinzip gerne vom Staat genommen, da die (großen) Unternehmen den gestiegenen Einkauf weitergeben und die Produktpreise samt Mehrwertsteuer steigen. Dieser Anteil würde nicht mehr unter die Zweckbindung Tierwohl fallen.
:o
Schlauer Schachzug, sage ich da nur.
 
Um aber einen Zusammenhang herzustellen: Was ist der Unterschied zwischen einem Schlips und einem Kuhschwanz? Der Schwanz bedeckt das ganze Arschloch. ;-)

:thumb2::mosh:Danke herzlichst für die großmütige Mitteilung kulturwissenschaftler Erkenntnis derer ich mich zuweilen bedienen, also selbige in vollem Umfang, auch ohne Quellenangabe, nutzen werde.
 
Tierwohl beginnt ab Hof und nicht beim Verbraucher! Wir haben genug Gesetze dafür, nur kontrolliert wird zu wenig.
Das beginnt mit der Erkenntnis, daß eine Verbesserung des Stalles die Leistungsfähigkeit erhöht.
Ein Radio für die Kühe erhöht die Milchleistung, weil eine Herde, die regelmäßig fremde Stimmen und Musik hat ruhiger und ausgeglichener ist.
Kosten 10€
Kühe stehen auf elektrische Bürsten. (Wellness)
Habe ich mal für jemanden murrend am falschen Platz montiert.
Ging nicht, hat er abgebaut.
1500€ echtes Tierwohl versanken in der Schrottecke.
Das hat mich verärgert.
Radio wollte er nicht.
Die Stalleinrichtung dem Zuchtfortschritt anpassen auch nicht, obwohl es nur Schraubarbeit ist.
Hygiene bei Milchfütterung der Kleinkälber ging auch nicht.
Die verpütscherte Milch wurde als Gammel mit dem scharfen Besen mit zur nächsten Kälbergruppe gefegt.
Die sahen aus wie Struppi. Deren Verdauungssystem hat dabei einen Knacks für Leben wegbekommen.
Er sieht sich als Vorzeigebetrieb.

Zum Glück kenne ich auch Beispiele, wie mit Geld aus der 'Portokasse', Wissen und Tüchtigkeit richtig viel erreicht wurde.
Besserer Stall für's Vieh, weniger Arbeit für den Landwirt.
Grüße Nicolai
 
Joh kenn ich auch. Viecher stehen auf Streuobstwiesen, sehen prall und gesund aus,Kälber jagen sich mit Ferkeln über die Wiese, bzw. die Ferkel jagen die Kälber. echt witzige show. :) Im Stall verrichtet ein Kehrroboter die Drecksarbeit auf Spalten, ein Melkrobot mit Euter Abtastlaser und Hygienestation steht für sie rund um die Uhr zur Verfügung, und wird freiwillig genutzt. Die üblichen Wohlfühlkraztbürsten, Kein Gen Mais im Winter usw., abends gehen die meist freiwillig rein und legen sich in Ihre Box.

Trotzdem noch verdammt viel Arbeit sowas, Klauen müssen regelmässig geschnitten werden, Kälber die nicht angenommen wurde von Hand aufziehen, usw. usf. und dazwischen sitzt die Milchmafia und zockt ordentlich ab. Verträge sind Knebelverträge und ein Bauer wie meine nette Lady ist mit 60 Kühen immer am kämpfen. So wie die aufwachsen bekommt sie ein paar Pfennig mehr für den genfreien Mais, alles andere wird nicht gewertet.

Milch direkt vom Zapfhahn, nach 1-2 Tagen oberdrauf mächtig Sahne, und verdammt lecker. Eben kein totes hochfiltriertes Gebräu, sondern Milch wie sie sein sollte, hält sich im Kühlkreislauf in meinem 4 Grad Schrank 4-5 Tage. 1 Euro der Liter.

Die Tiere sehen prachtvoll aus, und man merkt einfach, dass es Ihnen gut geht. Nicht diese Herden mit ausgemergelten Hungerhaken und viele mit "roten Socken" (Markierung wg. Krankheit, darf nicht in den Milchzyklus)

Ich möcht nicht mit Ihr tauschen, ehrlich nicht!
 
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