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Sous Vide stick als Wasserkocher verwenden??

maffyn

maffyn

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Mein Wasserkocher: 2600W temperatureinstellung 30-100grad in 5 grad schritten, gibt langsam den geist auf.... leider findet man keinen ersatz auf dem markt! es ist wirklich traurig, oder wieder bewusstes quälen des mündigen bürgers.

egal: eh ich jetzt über 100 euro für irgendwas labor, samowar o.ä, ausgebe, dachte ich mir daß ich doch gleich 2 fliegen mit einer klappe schlagen kann und mir einen sous vide stick dafür zulege.

Was spräche dagegen?

als topf würde ich einen schönen massiven kupferzylinder nehmen - durchmesser 10cm, höhe 18cm (2mm wanddicke). henkel ist dran.

mir ist nicht ganz klar: wasserstand - was ergeben sich in meinem falle für ungefähre wassermengen (min-bis max)?
und: wie schnell ist denn das ganze
und: man findet sticks bis 99grad und andere nur bis 95 oder 90 grad. stimmen diese zahlen, oder ist das nur marketing?

sicher gibt es hier damit erfahrung?
 
Hallo,
die Idee finde ich gut glaube aber nicht das Du mit dem Ergebnis zufrieden sein wirst.
Mein Anova SV Stick hat 800 oder 900 Watt. Das dauert schon mal 30 Minuten um das ca. 40° Wärme Leitungswasser auf 85° ( für Spargel o.ä.) zu bringen.
Das andere Problem ist der mindest Füllstand den das Gefäß haben muss damit der Stick überhaupt funktioniert.
Sprich vergiss es,
Es hat schon einen Grund warum Wasserkocher soviel Leistung Watt haben.

Lg
Nils
 
Popelige Wasserkocher gibt es doch zuhauf zu kaufen und sind in Sachen Schnelligkeit deutlich einem Sous-vide-Stick überlegen.
Dieser ist doch eher für 60-80°C bestimmt, die Temp. auch relativ gleichbleibend zu halten.
 
nein ich suchte keinen popeligen wasserkocher! warum?

mein aquagard royal fasst 2 liter (!) und kann in 5 grad schritten von 30-100 grad eingestellt werden, auch während des aufheizens noch... ich nutze ihn von der schokoladenschmelzung, wachserhitzung, babybrei u.ä. bis zum onsenei, verschiedenen tees und natürlich für kaffee, wo die ideale brühtemperatur eigentlich zwischen 91-94 grad liegt.

ich denke jetzt verstehst du, warum kein "popeliger" wasserkocher infrage kommt.... nachdem ich die halbe nacht amazon, ebay und was weiss ich nicht durchgesucht hatte, stellte ichfest: a) es gibt derzeit kein vergleichbares modell b)nicht wenige sind wie ich auf der suche und verstehen es nicht, daß die produktion eingestellt wurde. ich vermute interne absprachen der industrie, weil man mit so etwas gutem wahrscheinlich wieder zu zufrieden ist...

summa summarum: ich hab mich heut geduldig hingesetzt mit dremel, schleifpapier usw. und das ding erstmal wieder zum laufen gebracht.

trotzdem bleibt ein seehr seehr fades gefühl, wie es sein kann, daß im jahre 2019 de facto eigentlich nur 2-3 verschiedene wasserkochermodelle auf dem gesamten markt sind, die sich vor allem durch limitierte und schlechte technik auszeichnen und reine chinateile sind. mein traum wäre - analog der espressomaschinen, oder magnetrührerheizungen- ein schöner wasserkessel aus kupfer mit pidgesteuerter temperatur. das das problemlos geht, zeigen ja die sous vide sticks... nur hält es niemand für nötig mal einen richtig guten wasserkocher zu fertigen, der schon allein dadurch energiespart, daß man nicht das wasser erst kocht und dann die temperatur absinken lässt, sondern punktlandungen macht. und der auch oben eine schöne grosse öffnung hat, um problemlos gläser etc. reinzustellen (einkochen kleinster chargen z.b.)
 
nur 1,7L und erst ab 50Grad. du magst deinem Baby kein 50 Grad heisses Milchfläschchen geben... und dann siehst du in den kommentaren, daß 1l wasser ca. über 3 minuten braucht. das ding hat also keine 2,2kw oder gibt die wärme schlecht ab. ich hab den schon gesehen, aber wie oben schon geschrieben: jetzt hab ich meinen vorerst nochmal zum laufen gebracht...
 
maffyn schrieb:
ich nutze ihn von der schokoladenschmelzung, wachserhitzung, babybrei u.ä. bis zum onsenei,
Zum Vergrößern anklicken....

Also DAFÜR ist sous vide definitiv eine perfekte Methode. Noch besser als ein einmal erhitztes Wasser aus dem Kocher, da es ja die Temperatur konstant hält.

Für alles danach, also Kaffee, Tee, etc hätte ich ehrlich gesagt Bedenken insofern, als ich nie auf die Idee käme, das Wasser selbst zu nutzen. Ich spüle mein sous vide equipment nur grob ab und irgendwie würde es mich ein wenig ekeln, dieses Wasser dann zu trinken.

Es kommt also darauf an, und wenn man eher Niedrige Temperaturen dafür konstant braucht, dann ist es ideal!
 
mein Kocher hat selbstverständlich auch die warmhaltefunktion... sonst würden ja die onseneier nicht funktionieren...;-)

man könnte sagen, daß mein Nutzung Wasserkocher und Bain Marie kombiniert. Daß diesbezüglich ein so tolles gebruachsfreudiges Gerät vom Markt verschwindet ist schade. Klar: ich sehe in den Zimmern der Manager: was 30 Grad und Warmhaltefunktion? wenn da jemand seine Milch vergisst und die nach ner Stunde trinkt. usw... Aber Selbstverantwortung gehört zum Leben dazu. Mich wundert halt auch, daß selbst im Profibereich (soweit ich das einsehen konnte) nix zu finden ist. Da gibts eben die Bain Maries, Kocher usw. getrennt.

Lustig ist, daß mein neuer Magnetrührer mit seiner Temepratursonde die perfekte Steuerung hat, aber mit 300W Wärmeleistung ist das natürlich ein Witz. Aber zum Schockolade rühren, werd ich das bestimmt mal ausprobieren. Hollandaise ging ganz gut, trotzdem bin ich dem Gerätewahn abhold.

etwas ernster denk ich aber zugegeben über andere Lösungen nach: Wasser im Wok erhitzen, per Infrarotthermometer die Wunschtemeperatur erreichen, umschütten (aber in was und was dann?). für sowas wäre ein Kupferwok ideal. Gibt es sowas?

Der Hauptunterschied bzw. das Grundproblem ist ja der schnelle Wärmeeintrag, der ja beim Wokbrenner am schnellsten geht ;-))
 
Leider nein: bei den tiefen Temperaturen geht es doch ums halten selbiger.... (Onsenei, Schockolade etc.) Das wäre nur für Tee oder Kaffe sinnvoll, aber in diesem Temperaturbereich hab ich doch genügend Auswahl...
Klar: behelfen kann man sich immer, aber ne saubere Lösung ist auch was....

Dummerweise hat mein Kocher heute wieder die Hufe hochgemacht: kochte nur bis 70grad (sollte kochen) und dann ging er aus.....Die Obsoleszens grüsst.

Um mal wieder real zu werden: Irgendwo hab ich noch einen 70er Kocher, verchromt, stufenlos regelbar (allerdings ohne Temperaturanzeige, einfache Bimetallregelung), doch Boden und Innenwand waren bei dem ganz schwarz und korrodiert. Da ich damals das einfach nicht sauber bekommen habe, hab ich den dann nicht weiter genutzt.
Gibts nen Tip wie ich solche schwarzen Metallflächen (ich weiss auch nicht, ob das vernickelt, oder nur Stahl oder oder ist) sauber bekommen?
Dremel hab ich zuhause, aber so richtig hab ich noch kein Zubehör gefunden wo ich den Boden in Gefässen damit gut geschliffen/poliert/gereinigt bekomme- da jemand Tips?
 
maffyn schrieb:
nein ich suchte keinen popeligen wasserkocher! warum?

mein aquagard royal fasst 2 liter (!) und kann in 5 grad schritten von 30-100 grad eingestellt werden, auch während des aufheizens noch... ich nutze ihn von der schokoladenschmelzung, wachserhitzung, babybrei u.ä. bis zum onsenei, verschiedenen tees und natürlich für kaffee, wo die ideale brühtemperatur eigentlich zwischen 91-94 grad liegt.

ich denke jetzt verstehst du, warum kein "popeliger" wasserkocher infrage kommt.... nachdem ich die halbe nacht amazon, ebay und was weiss ich nicht durchgesucht hatte, stellte ichfest: a) es gibt derzeit kein vergleichbares modell b)nicht wenige sind wie ich auf der suche und verstehen es nicht, daß die produktion eingestellt wurde. ich vermute interne absprachen der industrie, weil man mit so etwas gutem wahrscheinlich wieder zu zufrieden ist...

summa summarum: ich hab mich heut geduldig hingesetzt mit dremel, schleifpapier usw. und das ding erstmal wieder zum laufen gebracht.

trotzdem bleibt ein seehr seehr fades gefühl, wie es sein kann, daß im jahre 2019 de facto eigentlich nur 2-3 verschiedene wasserkochermodelle auf dem gesamten markt sind, die sich vor allem durch limitierte und schlechte technik auszeichnen und reine chinateile sind. mein traum wäre - analog der espressomaschinen, oder magnetrührerheizungen- ein schöner wasserkessel aus kupfer mit pidgesteuerter temperatur. das das problemlos geht, zeigen ja die sous vide sticks... nur hält es niemand für nötig mal einen richtig guten wasserkocher zu fertigen, der schon allein dadurch energiespart, daß man nicht das wasser erst kocht und dann die temperatur absinken lässt, sondern punktlandungen macht. und der auch oben eine schöne grosse öffnung hat, um problemlos gläser etc. reinzustellen (einkochen kleinster chargen z.b.)
Zum Vergrößern anklicken....

Ich stimme dir soweit zu, dass wirklich gute Wasserkocher ein Problem sind. Ich habe nach einem temperaturgeregelten Wasserkocher gesucht und wollte zusätzlich, dass im Garraum kein Kunststoff eingesetzt wird. Diese Kombi zu finden war fast unmöglich. Bin bin dann irgendwann auf den Mi Smart Kettle gestoßen. Innen komplett aus Edelstahl, außen weißer Kunststoff. Zwei Tasten: einer Kochen, einer Warmhalten. Warmhalten ist standardgemäß auf 80 Grad eingestellt. Man kann aber über Bluetooth die Temperatur in 5 Grad Schitten (muss nochmal nachschauen, ob’s wirklich 5 Grad Schritte sind) zwischen 40 (?) und 100 regeln. Der ist etwas schwach auf der Brust, aber immer noch gut schnell gegenüber meinem Anova. Kannst Ja mal anschauen. Vielleicht passt der zu dir auch.
 
ich hasse zwar künstliche Intelligenz, aber in der Not? Ja, mit 40 Grad könnte ich was anfangen. Neben der ebay beobachtung, bleibt der auf dem Schirm, falls sich wirklich nix anderes findet und mein Uraltkocher nicht reanimiert werden kann. Danke.
 
Habe gerade noch mal geschaut. Die Haltetemperatur kann zwischen 40 und 90° in 5° Schritten eingestellt werden. Haltezeit bis 12 Stunden.
 
Da ich es selbst immer hasse, wenn man am Ende nicht erfährt wie die Sache ausgegangen ist: hier kleines Update ;-) nach tausend Ideen, über Samowar (elektrisch), Umbau alter Kupfersamoware mit Tauchsieder und Regelkreis usw. ist in der Zwischenzeit mein Kocher total kaputt gegangen.... Also biss ich in einen sauren Apfel und mache es kurz nach vielem hin und her:
Grundig WK8680
Ausschlaggebend war minimalste Kochzeit, also 3000W plus Edelstahl-innenraum. Immerhin ab 40 Grad und da die Temperatur zwar dazwischen nicht eingestellt werden kann, aber abgelesen, lassen sich Zwischenstufen zumindest als Endtemperatur realisieren (kaffe, Tee, usw.) Das Warmhalten auf definierten Temperaturen, oder Onsenei dürfte damit eher schlecht gehen, aber gut- das lös ich dann eben anders. (Laborwärmebad ist vorhanden, hat halt wenig Leistung und ist vom Handling doof). Und so hab ich, falls mal Geld über ist, dann immer noch einen Grund nen Sous Vide Stick zu kaufen;-) Danke nochmal an alle für die Anregungen usw...
 
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