Guten Abend zusammen,
heute mal ein Klassiker der Südstaaten-Küche: "Fried Chicken". Während meiner Bodenseezeit von einem Studenten aus Wilmington das erste Mal zubereitet, essen wir dies mindestens einmal im Monat auf Drängen unserer Kinder. Und wer ein wenig Aufwand nicht scheut: Besser als KFC ist das auf jeden Fall
Neben dem mit Sriracha und selbstgemachtem Gurken-Relish angereicherten Coleslaw bevorzugen wir mittlerweile auch die klassischen Südstaaten-Beilagen "Buttermilk-Biscuits" und eine nicht ganz so milchige "TomatoGravy". Die Biscuits sind wirklich super-lecker. Schmalzig, deftig und mit diversen Relishs, Ei oder Bacon-Jam auch zum Frühstück ein Genuss.
Kompliziert ist es auch nicht, allerdings gibt es ein paar "Gefahrenstellen", die aber recht einfach umschifft werden können. Zu nennen wäre hier besonders die Temperatur: Nicht zu heiß (bei meinem NEFF-Induktionsfeld 6,5 von 10) ca. 20 Minuten in ausreichend Schmalz frittieren.
Zudem sollte auf eine typische Ei-Panade verzichtet werden. Es wird schlichtweg nicht benötigt.
Aber von Beginn an:
"Southern Fried Chicken"
Zutaten:
...und in stark gesalzenem Wasser ungefähr 4 Stunden eingelegt. Die Brine macht das Fleisch wirklich unglaublich würzig und geschmackvoll.
Danach wird das Wasser abgeschüttet und das Fleisch mit Buttermilch übergossen und über Nacht in den Kühlschrank gepackt.
Dieses Essen gibt es bei uns klassischerweise Sonntags, da es sich gut vorbereiten lässt. Auch der Coleslaw wird am Abend zuvor gemacht.
"Weißer Sriracha-Coleslaw mit Gurken-Relish"
Zutaten:
...alle anderen Zutaten zugeben....
....ordentlich vermischen.....FERTIG! Ab in den Kühlschrank und über Nacht ziehen lassen.
Am nächsten Morgen wird die Gravy gemacht. Leider genießen die auf einer Mehlschwitze basierenden Saucen keinen sonderlich guten Ruf. Diese leicht abgemilderte Variante schmeckt uns allerdings sehr.
"Tomato-Gravy"
Zutaten:
....Dosentomaten und übrige Zutaten zugeben...
...fertig ist die Laube.
Eine unserer Beilagen-Favoriten sind mittlerweile die Buttermilch-Biskuits. Kein Low-Carb, aber schnell gemacht und unglaublich lecker....
"Klassische Southern-Buttermilk-Biscuits"
Zutaten:
Das Mehl soll nachher ähnlich "bröckelig" aussehen.
Die Milch einarbeiten und eine luftigen Teig kneten. Maximal zwei Minuten kneten.
Den Teig auf ca. einen halben Zentimeter ausrollen...
...und mit einem kleinen Glas oder einer anderen Form runde Biskuits ausstechen.
....aufs Backpapier packen und für ca. 15 Minuten ab in den Ofen.
HERRLICH
Ich liebe diese Teile! Ach ja, sie halten sich im Kühlschrank übrigens locker noch zwei weitere Tage.
Jetzt geht es ans Eingemachte
Das Chicken will ins Fettbad!
Schmalz und Butter in der Lodge oder einer anderen gusseisernen Pfanne erhitzen und den Speck ca. 45 Minuten frittieren. Das ist nicht unbedingt nötig, gibt dem Frittierfett aber nochmal einen richtig angenehmen Bacon-Touch
Ich mache das immer, während ich die Biscuits und die Gravy vorbereite.
Währenddessen die Buttermilch von den Hühnerteilen abschütten und diese kurz auf einem Rost abtropfen lassen.
Die Panade vorbereiten. Chipotle, Mehl, Maismehl, Paprika, Salz/Pfeffer, Maisstärke und Knoblauchsalz vermischen...
..... und in eine Papiertüte packen.
...Chicken-Teile zugeben, Tüte schließen, ein paar Mal rütteln und fertig ist das Ganze.
Ich habe diese Tüten-Paniererei lange für Spielerei gehalten, aber praktischer geht es nicht. Mehl rein, Huhn rein, schütteln, Huhn raus, Tüte in den Mülleimer - kein Ei-Gesaue und keinerlei Geschirr für die Spülmaschine.
Restliches Mehl von den Chicken-Teilen abklopfen und ab ins Schmalz-Bad.
Das Ganze unter gelegentlichem Drehen ca. 20 Minuten frittieren.
...auf einem Rost kurz abtropfen lassen...
Es ist wirklich herrlich kross.
Es darf serviert werden. Der Rest Jalapeno-Peach-Sauce kommt auch auf den Tisch...
Herrlich saftig-kross....
Fazit:
Nimmt man sich einmal die Zeit, dieses Essen selbst zuzubereiten, versteht man schnell, warum es ein Nationalgericht des Südens darstellt. Saftiges und durch die Brine sehr würziges Fleisch, knusprig scharfe Kruste, pikanter Salat, fruchtige Tomaten-Gravy und herrlich fluffig-deftige Biscuits....
Probiert es aus! Es lohnt sich und eure Kinder fragen sicherlich nicht mehr nach McDonalds oder KFC
Aber der KFC Wahlspruch passt auch hier perfekt: "IT'S FINGER LICKIN' GOOD!"
Beste Grüße
Peter
heute mal ein Klassiker der Südstaaten-Küche: "Fried Chicken". Während meiner Bodenseezeit von einem Studenten aus Wilmington das erste Mal zubereitet, essen wir dies mindestens einmal im Monat auf Drängen unserer Kinder. Und wer ein wenig Aufwand nicht scheut: Besser als KFC ist das auf jeden Fall

Neben dem mit Sriracha und selbstgemachtem Gurken-Relish angereicherten Coleslaw bevorzugen wir mittlerweile auch die klassischen Südstaaten-Beilagen "Buttermilk-Biscuits" und eine nicht ganz so milchige "TomatoGravy". Die Biscuits sind wirklich super-lecker. Schmalzig, deftig und mit diversen Relishs, Ei oder Bacon-Jam auch zum Frühstück ein Genuss.
Kompliziert ist es auch nicht, allerdings gibt es ein paar "Gefahrenstellen", die aber recht einfach umschifft werden können. Zu nennen wäre hier besonders die Temperatur: Nicht zu heiß (bei meinem NEFF-Induktionsfeld 6,5 von 10) ca. 20 Minuten in ausreichend Schmalz frittieren.
Zudem sollte auf eine typische Ei-Panade verzichtet werden. Es wird schlichtweg nicht benötigt.
Aber von Beginn an:
"Southern Fried Chicken"
Zutaten:
- 1 Hähnchen (hier KiRoy-Maishähnchen)
- 150 Gramm doppelgriffiges Mehl
- 50 Gramm Maismehl
- 1 EL Maisstärke
- 1 EL Chipotle-Pulver
- 1 EL Paprika-Pulver
- 1 EL Knoblauch-Salz
- Salz/Pfeffer
- 2 Liter Buttermilch
- 750 Gramm Schweineschmalz
- 50 Gramm Butter
- eine Handvoll Speck
...und in stark gesalzenem Wasser ungefähr 4 Stunden eingelegt. Die Brine macht das Fleisch wirklich unglaublich würzig und geschmackvoll.
Danach wird das Wasser abgeschüttet und das Fleisch mit Buttermilch übergossen und über Nacht in den Kühlschrank gepackt.
Dieses Essen gibt es bei uns klassischerweise Sonntags, da es sich gut vorbereiten lässt. Auch der Coleslaw wird am Abend zuvor gemacht.
"Weißer Sriracha-Coleslaw mit Gurken-Relish"
Zutaten:
- 1 kleiner Weißkohl
- 2 Möhren
- 1 grüne Paprika
- 1/4 Cup Sriracha
- 1 Cup Mayo
- 1/2 Cup Buttermilch
- 1/4 Cup Apfelessig
- 1 Cup Gurken-Relish
- 2 EL Senf
- Pfeffer/Salz
- 1/3 Cup brauner Zucker
...alle anderen Zutaten zugeben....
....ordentlich vermischen.....FERTIG! Ab in den Kühlschrank und über Nacht ziehen lassen.
Am nächsten Morgen wird die Gravy gemacht. Leider genießen die auf einer Mehlschwitze basierenden Saucen keinen sonderlich guten Ruf. Diese leicht abgemilderte Variante schmeckt uns allerdings sehr.
"Tomato-Gravy"
Zutaten:
- 1 kleine Dose stückige Tomaten
- 150 ml Tomatensaft
- 2 EL Mehl
- 3 EL Butter
- 1 EL Worcester-Sauce
- 1 EL Senf
- Chipotle-Tabasco (nach Geschmack)
....Dosentomaten und übrige Zutaten zugeben...
...fertig ist die Laube.
Eine unserer Beilagen-Favoriten sind mittlerweile die Buttermilch-Biskuits. Kein Low-Carb, aber schnell gemacht und unglaublich lecker....
"Klassische Southern-Buttermilk-Biscuits"
Zutaten:
- 2 Cups Mehl
- 1 Tüte Backpulver
- 1 TL Salz
- 1/4 Cup Schweineschmalz
- 1/2 Cup Buttermilch
- 1/2 Cup Milch
Das Mehl soll nachher ähnlich "bröckelig" aussehen.
Die Milch einarbeiten und eine luftigen Teig kneten. Maximal zwei Minuten kneten.
Den Teig auf ca. einen halben Zentimeter ausrollen...
...und mit einem kleinen Glas oder einer anderen Form runde Biskuits ausstechen.
....aufs Backpapier packen und für ca. 15 Minuten ab in den Ofen.
HERRLICH


Jetzt geht es ans Eingemachte

Schmalz und Butter in der Lodge oder einer anderen gusseisernen Pfanne erhitzen und den Speck ca. 45 Minuten frittieren. Das ist nicht unbedingt nötig, gibt dem Frittierfett aber nochmal einen richtig angenehmen Bacon-Touch

Währenddessen die Buttermilch von den Hühnerteilen abschütten und diese kurz auf einem Rost abtropfen lassen.
Die Panade vorbereiten. Chipotle, Mehl, Maismehl, Paprika, Salz/Pfeffer, Maisstärke und Knoblauchsalz vermischen...
..... und in eine Papiertüte packen.
...Chicken-Teile zugeben, Tüte schließen, ein paar Mal rütteln und fertig ist das Ganze.
Ich habe diese Tüten-Paniererei lange für Spielerei gehalten, aber praktischer geht es nicht. Mehl rein, Huhn rein, schütteln, Huhn raus, Tüte in den Mülleimer - kein Ei-Gesaue und keinerlei Geschirr für die Spülmaschine.
Restliches Mehl von den Chicken-Teilen abklopfen und ab ins Schmalz-Bad.
Das Ganze unter gelegentlichem Drehen ca. 20 Minuten frittieren.
...auf einem Rost kurz abtropfen lassen...
Es ist wirklich herrlich kross.
Es darf serviert werden. Der Rest Jalapeno-Peach-Sauce kommt auch auf den Tisch...
Herrlich saftig-kross....

Fazit:
Nimmt man sich einmal die Zeit, dieses Essen selbst zuzubereiten, versteht man schnell, warum es ein Nationalgericht des Südens darstellt. Saftiges und durch die Brine sehr würziges Fleisch, knusprig scharfe Kruste, pikanter Salat, fruchtige Tomaten-Gravy und herrlich fluffig-deftige Biscuits....
Probiert es aus! Es lohnt sich und eure Kinder fragen sicherlich nicht mehr nach McDonalds oder KFC
Aber der KFC Wahlspruch passt auch hier perfekt: "IT'S FINGER LICKIN' GOOD!"
Beste Grüße
Peter
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