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Suche scharfe Messer für die Küche - Empfehlungen?

Ja klar, wenn sie nichts sind, ist der Preis auch egal. Für 63 € würde ich das Kochmesser nicht kaufen. 20 € ist etwa der Preis, der für ein Kochmesser mit gespritztem Plastikgriff von Victorinox oder Dick verlangt wird. Ich weiß aber nicht, ob ich mir vielleicht eher ein Lidl Damastmesser kaufen würde. Man muss den Preis außen vor lassen und fragen, taugt es und was kosten vergleichbare Messer. Dann kann man sich entscheiden.
 
Kauf lieber beim Maurer ein Herder Santoku oder ein K5!
Nimm ein paar Möhren mit und schneide sie mit unterschiedlichen Messern. Dann weisst du, wovon wir sprechen.
 
Kauf lieber beim Maurer ein Herder Santoku oder ein K5!
Nimm ein paar Möhren mit und schneide sie mit unterschiedlichen Messern. Dann weisst du, wovon wir sprechen.

Ich werde in jedem Fall den Maurer Termin abwarten bevor ich etwas kaufe. Danach bin ich schlauer und ich kann mich dort auch professionell beraten lassen. Auch mein eigenes Urteilsvermögen ist vermutlich nach der Schulung besser als heute.

Ich denke nicht, daß die Kauflandmesser viel taugen, das ist aber nur eine Vermutung aufgrund des Preises. Es ist eine von hunderten Sonderauflagen die preisgünstig vertickt werden. In der Werbung wird viel geschrieben, Angaben zu Material, Härte etc. fehlen aber. Ich gehe daher davon aus, daß es stink normale Messer sind, wie man sie überall an jeder Ecke für wenig Geld hinterhergeworfen bekommt (solange ich nichts anderes weiß).

Auf den letzten Euro kommt es mir auf keinen Fall an, die Messer müssen für meinen Bedarf etwas taugen, der Preis spielt da eine untergeordnete Rolle solange alles im beschriebenen Rahmen bleibt.
Gute Messer hat man i.d.R. viele Jahre, gekocht/gegrillt wird ständig, daher spielen auch ein paar Euro mehr oder weniger keine Rolle.

Aber wie gesagt reicht mir eine gute Gebrauchsschärfe für die Küche. Die Messer sollen das schneiden was anfällt, brauchen aber keine Rasierklingen sein.
Es ist zwar schön wenn Messer Rasiermesser scharf sind, damit steigt allerdings auch die Auswirkung wenn sich jemand damit schneidet. Es ist mir immer noch lieber wenn sich in der Familie jemand nur böse schneidet als wenn direkt ein Finger ab ist.

Falls ich zusätzlich noch ein super scharfes Gerät kaufen sollte, würde ich das nicht unbedingt für die ganze Familie zugänglich machen.
Auf jeden Fall wird es 2-3 neue Messer geben, die besser sind als das was bisher vorhanden ist.
 
Meinst du Zwilling macht wegen Kaufland eine Sonderauflage? Nein, das ist die Serie, die Zwilling in seinem Programm hat. Daran was zu ändern, wäre viel zu teuer. Der Preis geht wegen der Masse. Viel Handarbeit ist bei Zwilling ja nicht mehr. Der Stahl ist die ganz normale Zwilling Sonderschmelze aus der alle Messer bis zu einem gewissen Preis bei Zwilling seit wahrscheinlich einem halben Jahrhundert gemacht werden. Zwilling gibt allgemein die Stahlbezeichnungen nicht heraus, sondern erfindet eigene firmeninterne. Also eine irgendwiegeartete Mauschelei würde ich da nicht vermuten. Damit du mal einen Vergleich hast. Die Zwilling artis sind so ähnlich wie die Dick Superieur. Ob Dick jetzt "jede Ecke" ist, musst du beurteilen.
Die Zwilling sind also schon günstig und taugen tun sie voraussichtlich auch. Was besonderes sind sie nicht, aber funktionell. Mit einem Herder 1922 können sie nicht mithalten.

brauchen aber keine Rasierklingen sein.
Schärfe ist ein Pflegezustand. Messer sind dann scharf, wenn man sie scharf macht, sonst sind sie stumpf. Schärfe ist keine Eigenschaft eines besonderen Messers, die man mitkauft als Eigenschaft, sondern eine Momentaufnahme des Pflegezustands.

Es ist zwar schön wenn Messer Rasiermesser scharf sind, damit steigt allerdings auch die Auswirkung wenn sich jemand damit schneidet.
Man schneidet sich dann böse, wenn man mit Kraft schneidet und mit Kraft schneidet man, wenn Messer stumpf sind. Natürlich muss man sich konzentrieren. Wenn ein Messer stumpf ist, ist der Schnitt ausgefranst und heilt nicht. Wenn man sich mit einem scharfen Messer schneidet, ist der Schnitt glatt und ist deshalb schneller wieder verheilt.
 
Nein, die machen natürlich keine Sonderauflagen. So wars auch nicht gemeint, Stichwort "Handelsmodelle-/bezeichnungen".

Schärfe ist natürlich ein Pflegezustand. Ich dachte es wäre klar worauf ich raus möchte :-)
Ich brauche in der Küche keine Messer die so scharf sind wie Rasierklingen, zumindest nicht die Messer mit welchen alle Familienmitglieder schneiden.
Folglich auch keine Messer die einen High End Messerstahl haben, der das letzte bißchen Schärfe zuläßt.
Gebrauchsscharf küchentauglich reicht, rasieren müssen sie definitiv nicht können.

Wann man sich schneidet ist m.M.n. deine Ausführung nur die halbe Wahrheit.
Wenn es davon kommt weil nicht dort durchgeschnitten wird wo der Schnitt eigentlich angesetzt war (Messer stumpf), bin ich bei dir.
Man kann aber auch mal unachtsam sein und einen Schnitt falsch setzen sodaß der Finger im Weg ist. Hier soll dann nicht direkt der Finger ab sein.
Jeder der Kinder oder Teenager zu Hause hat, versteht vielleicht was ich meine.
 
Du meinst Zwilling benennt eine Serie um für Kaufland? (wenn das nicht gemeint ist musst du erklären was "Handelsmodelle-/bezeichnungen" bedeuten soll). Das ist definitiv nicht so.

", rasieren müssen sie definitiv nicht können" - Rasieren ist aber eigentlich keine Kunst für einen Messerstahl. Das kann jeder Messerstahl, wenn man ihn so scharf schleift. Haare spalten kann vielleicht nicht jeder Stahl. Und diese Schärfe braucht definitiv niemand in der Küche, denn extreme Schärfe verabschiedet sich auch sehr schnell wieder. Nicht rostfreier Stahl lässt sich besonders leicht auf hohe Schärfe bringen.

Man darf eben beim Schneiden nicht unachtsam sein. Das ist eigentlich das wichtigste, das man Kindern beibringen muss. Respekt vor dem Messer. Nicht rumfuchteln - Konzentration aufs Schneiden. Stumpfe Messer, damit der Finger nicht ab ist. Hm - scheint mir keine logische Strategie. Würde mich aber mal interessieren, ob abgetrennte Finger eher von stumpfen als von scharfen Messern verursacht werden. Das wär mal ne Studie. Der Zusammenhang von Schärfe und Schwere der Verletzung. Ich bin nicht entschieden.
 
Ich habe vor einigen Wochen neue Tomatenmesser geholt die relativ scharf sind, aber mit Sicherheit noch weit weg vom dem, was ein sehr scharfes Küchenmesser leisten kann.
Seit dem es die Messer gibt, haben sich in der Familie die meisten schon damit geschnitten. Frag mich nicht woran es liegt, ich kann es mir nur mit Unachtsamkeit erklären.
Daß man mit scharfen Messern aufpassen muß, ist klar. Im Zusammenhang mit neuen Küchenmessern mache ich mir da aber schon meine Gedanken.
 
Hallo,
mit einem stumpfen Brotmesser kann ich auch auf Haut schneiden, oder dass diese in Mitleidenschaft gerät, wenn man das gewohnt ist und dann mal ein scharfes Brotmesser in den Händen hat, ist ein Schnitt in der Hand unvermeidbar... Aber aus Fehlern lernt man..
Ich habe mir mal ein paar japanische Messer gekauft... die halte ich immer scharf ;-) (entsprechende Pflege)! Mit denen habe ich mich noch nie geschnitten...
Wichtig ist der richtige Umgang mit Messern.
Mit etwas Technik und Übung schneidet man dann nicht nur sicherer, sondern auch noch zudem viel schneller ;-)
Wenn man den Umgang mit scharfen Messern gewohnt ist, will man keine anderen Messer mehr haben...
 
"Seit dem es die Messer gibt, haben sich in der Familie die meisten schon damit geschnitten." Ist doch klar. Wenn man bisher nur stumpfe Messer gewohnt ist, muss man sich eben umstellen, wenn die Teile anfangen zu beißen. Da hat bisher der Respekt, den man vor einem scharfen Messer haben sollte gefehlt, weil es nicht notwendig war. Dieser Lernprozess kostet manchmal eben ganz archaisch ein wenig Blutzoll. Man kann's vorher erklären, aber wenn man sich geschnitten hat, begreift man es sicher.

Wenn man den Umgang mit scharfen Messern gewohnt ist, will man keine anderen Messer mehr haben...
Das kann ich nur unterstreichen.
 
Wann man sich schneidet ist m.M.n. deine Ausführung nur die halbe Wahrheit.
Wenn es davon kommt weil nicht dort durchgeschnitten wird wo der Schnitt eigentlich angesetzt war (Messer stumpf), bin ich bei dir.
Man kann aber auch mal unachtsam sein und einen Schnitt falsch setzen sodaß der Finger im Weg ist. Hier soll dann nicht direkt der Finger ab sein.
Jeder der Kinder oder Teenager zu Hause hat, versteht vielleicht was ich meine.

Naja, ein Finger hat aber eben immer noch Knochen und die sind auch bei einem höllisch scharfen Kochmesser nicht durch. Fingerkuppen ist was anderes, aber dann hat man selber Bockmist gebaut, weil dann die Technik für den Popo war.

Ich war als Kind bei den Pfadfindern, das erste was man uns mit niedlichen 10 Jahren beigebracht hat war: a) stumpfe Messer sind gefährlicher als scharfe und b) immer vom Körper wegschneiden. Ich hab noch alle Finger und Fingerkuppen, genäht wurde bei mir im Zeltlager nur einmal was und da hab ich einen Salto Mortale beim gegenseitigen Fangen über/auf den Feuerholzstabel gemacht und hatte eine Platzwunde am Ellebogen.

Ich unterscheide da mal bei "sich schneiden" zwischen harmlosen Missgeschicken, also leichten Schnitten, wie man sie sich aber auch an Papier oder beim unachtsamen Aufmachen von Thunfischdosen einfangen kann. Wo man bei Kindern eben den kleinen Schnitt auswäscht und nach einem niedlichen Pflaster und bisserl Zuneigung der erste Schock vorbei und das Thema gegessen ist.

Was anderes sind dann eben Sachen, wo es zur Sicherheit Richtung Arzt oder Krankenhaus geht. Nur in dem Fall ist man es in 99% der Fälle selber schuld und das Maleur wäre wohl auch mit einem nicht völlig stumpfen Messer passiert. Wenn ich es mir nicht angewöhnen kann, die Finger der die Gurke führenden Hand einzuklappen, sondern sie mit den Kuppen nach aussen abgespreizt schön auf die Gurke lege und dann mit dem Messer Richtung Hand wandere, sollte ich eben nicht so schneiden. Dann macht das eben entweder wer anders in der Familie, oder es wird eben im Wiegeschnitt gearbeitet, bei dem eine Hand am Griff und die andere auf dem Messerrücken liegt.

Klar, schneidet man freihändig mit einem scharfen Kneipchen Richtung Daumen durch die Banane und ist man völlig stumpfe Messer gewöhnt, besteht die Gefahr sich zu "knutschen". Ist natürlich nichts, was man kleine Kinder machen lassen sollte. Für die kauft man dann eben ein passendes Kindermesser, was vorne keine Spitze hat und mit denen sie auf einem Brett unter Anleitung im Wiegeschnitt schneiden... Den Apfel schälen sie dann eben nicht mit dem Kneipchen, sondern mit dem Sparschäler...oder Papa schält und entkernt den Apfel und der Sprößling zerstückelt ihn dann grob für sein Müsli.

Fazit: Solange man nicht alle Regeln des gescheiten Umgangs mit Kochmessern mißachtet, schneidet man sich keine Fingerkuppe ab... Oder anders ausgedrückt: Ich kann dir einen Kofferraum voller Gurken oder Kohl mit dem Messer in Scheiben (bzw. Streifen) schneiden und werde mich wahrscheinlich nicht schneiden und wenn doch, dann ist es eher eine Schramme an der Fingeroberseite und nicht die Fingerkuppe. Bei derselben Menge auf einer Mandoline, bei der man keinen Restehalter hat oder beim Reiben derselben Menge über eine Microplane-Reibe wäre ich mich da nicht so sicher und in dem Fall der Mandoline ist der Krankenhausbesuch dann fast wohl schon Pflicht...

 
So, hier ein kleines Update. Der Kurs bei Maurer ist vorbei und die Eindrücke waren in Ordnung.

Zunächst wurde einiges zum Thema unterschiedliche Messer, Stähle etc. gesagt und Info's worauf man bei Messern achten sollte. Ebenfalls wurden ganz unterschiedliche Messer von der Art und Qualität in die Runde gegeben, sodaß man sich ein gtes Bild machen konnte.

Nachdem die zeitliche Planung etwas überschritten war, ging es in die Werkstatt. Dort wurden Maschinen gezeigt, Geschichten erzählt und auch auf Fragen eingegangen. Insgesamt Interessant.
Der dritte Teil Messer schärfen kam m.M.n. etwas zu kurz (@Brat-wurst , wie hast Du das empfunden?) Nach dem Werkstatt Aufenthalt war es schon relativ spät, der ganze Kurs ging etwa 2 Stunden länger als veranschlagt.
Beim Messser schärfen durfte man mit seinen oder sonstigen Messern unterschiedliche Schärfgeräte ausprobieren und konnte Herr Maurer direkt fragen stellen oder sich das ein oder andere zeigen lassen. Es standen Schleifsteine in unterschiedlichen Körnungen, Größen und Anbietern zur Verfügung, Keramikstäbe, V-Schärfer von Spyderco und 2 verschiedene Band Schleifer von Work Sharp.
Man konnte alles ausprobieren, auch um zu sehen was für einen selbst das Beste ist.

Ich versuche mal meine Eindrücke aus Sicht eines Laien darzustellen. Also bitte fangt nicht an, daß etwas falsch ist, sodern lest es einfach mit Nachsicht. Es sind einfach meine persönlichen, laienhaften Eindrücke ohne den Hut eines Messer Guru's auf zu haben ;-)

Die Schleifsteine waren ok, mit den großen Steinen arbeitete es sich tendenziell deutlich besser und einfacher als mit kleineren Steinen. Desto größer der Stein, desto besser konnte man arbeiten.
Interessant war auch der Unterschied hinsichtlich Wasseraufnahme. Die relativ einfachen und günstigen Steine brauchten geschätzt locker 15-30 Minuten bis sie voll gesogen waren, die teuren Steine waren bereits nach 2-3 Minuten gesättigt. Die großen Steine lagen preislich bei 120 Euro aufwärts, die günstigen kleinen Steine welche auch recht lange im Wasser brauchten bis sie voll waren, sind bereits ab 20/30 Euro aufwärts zu haben.

Was mir an den Schleifsteinen insgesamt nicht gefallen hat, daß es mir eindeutig zu lange braucht, bis man eine brauchbare Schärfe erzielt. Wenn jemand regelmässig seine Messer schleift und nur wenig abgetragen werden muß, geht es selbstverständlich deutlich schneller. Mir ist das alles jedoch für ein funktionales Küchenmesser ein zu großer Aufriss. Schärfen muß schnell gehen und das Ergebnis muß stimmen.

Für mich wird das Messer schärfen keine Wissenschaft bzw. kein Prozedere, dem ich sehr viel Zeit witmen möchte. M.M.n. sind Schleifsteine eher etwas für jemand, der seine Messer liebt, als Hobby betrachtet und daher evtl. auch sehr teure und hochwertige Klingen besitzt die mit viel Liebe und Zeit auf ein Optimum getrimmt werden sollen. Auch kann man den Materialabtrag sehr bewußt steuern, was bei teuren Messern möglicherweise wichtig ist. Mir ist das egal, wenn ein Küchenmesser nach 5-10 Jahren verschlissen ist, gibt es eben ein neues.
Für alle die ein Messer als reines Arbeitsgerät und Mittel zum Zweck sehen, nicht viel Zeit zum schärfen opfern wollen, sind m.M.n. Schleifsteine nicht das richtige.

Den Spyderco fand ich gut, allerdings ist er wirklich nur dafür geeignet, wenn man die Messer zeitnah bzw. sehr regelmässig nachschärft. Bei relativ stumpfen Klingen dauert es gefühlt ewig, bis man ein Messer scharf hat. Wenn man sich bewußt Zeit zum schärfen nehmen möchte, mag das dennoch eine Alternative sein.
Der Aufwand insgesamt ist auf jeden Fall geringer als wenn man Schleifsteine wässern und alles bereitstellen muß.
Für mal eben auf die schnelle ein sehr stumpfes Messer nachschärfen, ist er aber nicht geeignet.
Das schärfen selbst ist für einen Anfänger ein Kinderspiel, da man die Klinge einfach nur senkrecht halten und das Messer am Stein entlang führen muß. Selbst jemand der keine Schleiferfahrung hat und nicht über große handwerkliche Fähigkeiten verfügt, sollte mit dem Gerät gut klar kommen.

Elektrische Schleifmachinen (Bandschleifer) von Work Sharp (2 versch. Modelle). Sehr einfach zu bedienen und man bekommt die Messer in kurzer Zeit sehr scharf, eagl ob es nur um nachschärfen geht oder ob man relativ stumpfe Klingen hat.
Weiter kann man das Gerät mal kurz zur Hand nehmen, schnell ein, zwei, drei Messer schärfen/nachschärfen und weiter gehts mit der eigentlichen Küchenarbeit. Man muß sich nicht bewußt viel Zeit nehmen zum schärfen. Was das Schärfeergebnis angeht, so mußte ich etwas schmunzeln. Es waren Leute mit im Kurs die auf Schleifsteine geschworen haben und die eigenen Messer haben sie geschliffen und poliert wie die Weltmeister. Ich hatte aber das Gefühl, daß mindestens mehr als die Hälfte der Schleifstein Fans/Verfechter nicht in der Lage waren, ein Ergebnis zu erzielen das der Work Sharp jedem Laien ermöglicht. Genau hier sind wir m.M.n. auch beim Knackpunkt. Viele scheinen zu denken, daß sie mit dem Schleifstein gut schärfen können, richtig beherrschen ist jedoch etwas anderes.

Selbst ein Teil meiner Messer Krücken (ihr kennt die Bilder) waren nach dem Work Sharp in kurzer Zeit in der Lage relativ weiche Tomaten in hauchfeine Scheibchen zu schneiden. Auch konnte ich die Messer mit dem Eigengewicht auf die Tomate legen und sobald ich das Messer bewegt habe, ging die Klinge ins Gemüse. Die Unterarme konnte ich damit ebenfalls rasieren.
Meine alten Krücken waren nicht schlechter als manche vergleichsmässig teure Messer, die von ihren Liebhabern gefühlte Ewigkeiten auf dem Stein von Hand geschliffen wurden. Natürlich gab es auch hochwertige Messer und Teilnehmer die ihre Geräte mit dem Schleifstein schärfer machen konnten als meine Messer.

Nicht daß das nun falsch rüber kommt, wenn einer mit dem Stein sehr gut schleifen kann, sein Handwerk beherrscht, Zeit investiert und dazu noch hochwertige Klingen hat, sind mit Sicherheit Ergebnisse erzielbar die das Optimum darstellen. Für den Hausgebrauch (Küchenmesser) ist das aber m.M.n. in 99% der Fälle unnötig, denn das bißchen mehr Schärfe braucht man in einem normalen Haushalt selten bis nie.

Für meinen Bedarf erzeugt der Work Sharp schnell und einfach eine super Gebrauchsschärfe die für den normalen Hobbykoch keinerlei Wünsche offen läßt.
Auch so mancher Steinschleifer hat sich am Worksharp versucht und war positiv überrascht was man da in kurzer Zeit hin bekommt.

Die Keramikstäbe (einfache und welche mit 2 verschiedenen Körnungen) waren ok. Deutlich besser als das, was man als Laie von einem Wetzstahl kennt. Klar, der Keramikstab trägt im Vergleich zum Wetzstahl auch Material ab, anstatt den Grat nur aufzurichten. Was ich hier aber im Kurs festgestellt habe, daß es 2-3 Teilnehmer gab, die wohl regelmässig mit Kermaikstäben arbeiten, es aber nicht geschafft haben hier eine durchgehend gute Schärfe zu erreichen obgleich die Messer bereits eine Grundschärfe hatten. Das Problem war nicht der Keramikstab, sondern daß es wohl nicht allen Teilnehmern möglich war, den Winkel immer schön gleichmässig zu halten.
Wird der Winkel bei 3 mal abziehen genauso oft unbewußt verändert, stimmt das Ergebnis natürlich nicht. Mit etwas Übrung ist das aber bestimmt kein Thema, prinzipiell kann man aber Fehler machen die dann wieder zu lasten der Schärfe gehen.

Für mich bzw. meine Bedürfnisse ist der klare Gewinner der Work Sharp, einfach zu bedienen, schnelle und gute Ergebnisse.
Was ich nun hinsichtlich den Messern mache weiß ich noch nicht, da muß ich nochmal tief in mich gehen und den Laden separat besuchen.
Der Kurs ging so lange, daß die offiziellen Öffnungszeiten längst vorbei waren. Herr Maurer nahm sich dennoch Zeit um mich zu beraten, allerdings konnte ich mich auf die schnelle für keines der Messer entscheiden.

Ich weiß aber nun, daß mir Edelstahl Küchenmesser von der möglichen schärfe locker reichen. Und selbst bei den Edelstahlmodellen muß es nicht das Beste der Besten sein.
Geschmiedet und eine Härte ab 58 HRC aufwärts sollte reichen um alles mit Bravur zu erledigen was in der Küche anfällt.

Ich denke ich werde bei einem Messer zwischen ca. 80 und 150 Euro landen und mir einen Work Sharp zulegen.
Mal schauen, die ganzen Eindrücke wirken gerade noch ein bißchen :-)
 
Ich sag mal so...er hat schon Ahnung aber...er ist ein schwätzer vor dem Herrn. Klingt jetzt bisserl hart, war aber so.
Ich wollte eigentlich zu einem Schleifkurs um es auf Steinen zu lernen.

Bei geplanten 3h sollte theoretisch eine Stunde schleifen auf Wassersteinen dabei sein.
Erklärung der Stähle, der Firmengeschichte, das nur seine Kinderbesteck von ihm nachgeschliffen werden usw. Anschl. gings in den Keller in die Schleiferei.
Auch hier wieder viel Geschichte über Aufträge usw.
Nach 3,5h ging es dann endlich ans schleifen....mit Umwegen. Angefangen haben wir mit dem wässern der Steine. Dann gabs eine Erklärung über die Abziehstähle. Stahl und Keramik mit laufenden Preisanfragen. Nachdem das durch war kam der Work Sharp drann. Jeder durfte seine Messer da durchziehen. Wir waren 10 Leute meine ich, oder 11?
Kurz bevor 4h um waren ging es dann endlich an die Steine. Noch 5min für einen super Stein der nur 5min zu wässern braucht, gibts im Laden zu kaufen :)

Was soll ich sagen?? der Kurs sollte von 14-17 Uhr gehn. Es war mittlerweile schon weit nach 18 Uhr und ich hatte um 19 Uhr noch einen Termin mit Familie zum Lichterfest auf der LaGa in Öhringen.
Von Heilbronn nach Hause brauch ich knapp 30 min.
Geschliffen habe ich im End ca 5 min. das für 30€. Irgentwie hatte ich was anderes erwartet.
Hart gesagt war es in meinen Augen eine Art bezahlte Promoveranstaltung.
Es geht natürlich jeder mit anderen Vorstellungen in solch einen Kurs.

@macroy ich würde an deiner Stelle nicht soviel für ein Messer ausgeben. 50€ sind OK. Dafür bekommst du schon was ordentliches. Ich würde sagen auf alle Fälle Rostfrei das kann auch mal liegen bleiben, und wird auch ausreichend scharf. Lies dir mal den Herder Fred durch. Ich denke das wäre auch was für dich.
Evtl. noch ein günstiges Dick Messer mit weicherem Stahl das auch Geflügel abkann. Das auch einen Knochenkontakt nicht mit ausbrüchen bestraft.
http://www.dick-messer.de/Dick-Ergogrip-Messer
 
Ich sag mal so...er hat schon Ahnung aber...er ist ein schwätzer vor dem Herrn. Klingt jetzt bisserl hart, war aber so.
Ich wollte eigentlich zu einem Schleifkurs um es auf Steinen zu lernen.

Bei geplanten 3h sollte theoretisch eine Stunde schleifen auf Wassersteinen dabei sein.
Erklärung der Stähle, der Firmengeschichte, das nur seine Kinderbesteck von ihm nachgeschliffen werden usw. Anschl. gings in den Keller in die Schleiferei.
Auch hier wieder viel Geschichte über Aufträge usw.
Nach 3,5h ging es dann endlich ans schleifen....mit Umwegen. Angefangen haben wir mit dem wässern der Steine. Dann gabs eine Erklärung über die Abziehstähle. Stahl und Keramik mit laufenden Preisanfragen. Nachdem das durch war kam der Work Sharp drann. Jeder durfte seine Messer da durchziehen. Wir waren 10 Leute meine ich, oder 11?
Kurz bevor 4h um waren ging es dann endlich an die Steine. Noch 5min für einen super Stein der nur 5min zu wässern braucht, gibts im Laden zu kaufen :)

Was soll ich sagen?? der Kurs sollte von 14-17 Uhr gehn. Es war mittlerweile schon weit nach 18 Uhr und ich hatte um 19 Uhr noch einen Termin mit Familie zum Lichterfest auf der LaGa in Öhringen.
Von Heilbronn nach Hause brauch ich knapp 30 min.
Geschliffen habe ich im End ca 5 min. das für 30€. Irgentwie hatte ich was anderes erwartet.
Hart gesagt war es in meinen Augen eine Art bezahlte Promoveranstaltung.
Es geht natürlich jeder mit anderen Vorstellungen in solch einen Kurs.

@macroy ich würde an deiner Stelle nicht soviel für ein Messer ausgeben. 50€ sind OK. Dafür bekommst du schon was ordentliches. Ich würde sagen auf alle Fälle Rostfrei das kann auch mal liegen bleiben, und wird auch ausreichend scharf. Lies dir mal den Herder Fred durch. Ich denke das wäre auch was für dich.
Evtl. noch ein günstiges Dick Messer mit weicherem Stahl das auch Geflügel abkann. Das auch einen Knochenkontakt nicht mit ausbrüchen bestraft.
http://www.dick-messer.de/Dick-Ergogrip-Messer


Ich sehe das teilweise ähnlich wie du, wollte es aber nicht so krass darstellen da ich es insgesamt trotzdem interessant fand.
Mir kam das schleifen eindeutig zu kurz wobei ich und ein paar andere TN noch bis ca. 19.45 Uhr dort waren und entsprechend mehr Zeit vorhanden war. Du mußtest natürlich los, entsprechend hat dir Zeit gefehlt alles auszuprobieren bzw. um dich an den Schleifsteinen unter Anleitung auszutoben. Schlechtes Zeitmanagement vom Veranstalter.
Die Zeit zum schleifen war mir dennoch zu kurz, da man wie gesagt nicht nur die Steine, sondern auch die anderen Gerätschaften ausprobieren konnte. 3 Stunden nur zum schleifen mit den unterschiedlichen Geräten wäre gut gewesen, ggf. waren meine Ansprüche diesbezüglich aber auch größer als ein 3 Stunden Kurs (für alle Themen) her gibt.

Teilweise habe ich es aber auch nicht verstanden wie der Kurs ablief. Wenn man merkt daß jemand sehr redseelig ist und gerne zu allen Dingen Geschichten erzählt, frage ich als Kursteilnehmer auch nicht ständig irgendwelchen belanglosen Mist wie das stellenweise der Fall war. Wie du schon sagtest, egal was er gezeigt hat, es wurde immer eine Preisdiskussion begonnen und so kamen die ganzen Geschichten hinzu. Beispielsweise Thema Steine, warum sind einzelne Modelle so teuer, was steckt dahinter und inwiefern war er hier aktiv um manches mitzuentwickeln.
Ich hatte das Gefühl daß es eben voll in seinem Element war, zum anderen aber auch klar stellen wollte, warum manche Dinge einfach deutlich teurer sind als andere.

Für mich war der Kurs insgesamt dennoch in Ordnung weil ich mir über einige Dinge klar geworden bin. Was brauche ich, was brauche ich nicht, was taugt für meinen Bedarf und was eher nicht.
 
Meine alten Krücken waren nicht schlechter als manche vergleichsmässig teure Messer
Danke. So ist es.
Scharf werden alle, bloß bleiben tun sie es je nach Stahl unterschiedlich lang.

Für den Hausgebrauch (Küchenmesser) ist das aber m.M.n. in 99% der Fälle unnötig, denn das bisschen mehr Schärfe braucht man in einem normalen Haushalt selten bis nie.
Seh ich auch so. Wegen der Schärfe braucht man nicht unbedingt Steine.
Wenn man seine Messer schnell scharf kriegt, braucht man keinen Wunderstahl.
 
@carbo Mit dem unterschiedlich lang hast du mit sicherheit recht (muß ja so sein). Meine Messer haben wohl (so Mauerer) geschätzt 54-55 HRC, heißt sie bleiben wohl nicht lange scharf.
Wen ich mir nun ein Messer kaufe, das mind. 58 HRC bringt und ich ich mit dem Worksharp scharf halte, sollte das doch der Sache dienlich sein.
Was meinst du bzw. welche Messer würdest Du mir empfehlen?
Diese kleinen Küchenmesser mit kurzer Klinge sind für mich eher Spielzeuge, kommen also nicht in Frage.
 
Das mit der HRC ist immer eine Gradwanderung. Je härter um so länger hält die schärfe aber um so empfindlicher ist die Klinge.
Ein "gutes" mit deinen 58-60 HRC ist OK. Nimm das dann aber nur um nix hartes zu schneiden, auch keine seitlichen Belastungen nur Gemüse/Fleisch.
Mein Unimesser hat auch nur die 54/55 HRC ... ich nehm halt kurz den Stahl und gut ists.
7920_0.jpg


Liefen früher unter Goldhamster, meine sind ca 20 Jahre alt mittlerweile.

Nicht das ich unzfrieden mit denen wäre, aber.... das haben wollen Gen schlägt durch :D
 
Meine Messer haben wohl (so Mauerer) geschätzt 54-55 HRC, heißt sie bleiben wohl nicht lange scharf.
Früher war das Standard und ist es eigentlich auch heute noch. Und wo ist das Problem wenn du einen Wetzstahl und einen Worksharp hast?

Wenn du ein bisschen mehr Härte willst, nimm ein Tojiro 3 Lagen Hd (bei Amazon). Mit Standardhärte hast du ja schon welche. Dann kannst du auch mal abschätzen, was der härtere Stahl bringt an Standzeit. Man merkt es, aber beeindrucken tut es nicht. Die bessere Geometrie wirst du mehr zu schätzen wissen. Geometrie geht auf jeden Fall vor Stahl. Die wichtigsten Kriterien beim Immobilienkauf sind ja: 1. Lage, 2. Lage und 3. Lage. Beim Messerkauf eher 1. Geometrie 2. Geometrie 3. Griff 4. Stahl und Wärmebehandlung.
 
Oha... klingt ja nach einer redseligen Veranstaltung. Was mir beim querlesen unschön aufstößt, ist die Preisspannen bei den Steinen und das mit dem Wässern.

Die Frage beim Preis eines Steines ist nämlich zuerst einmal: Ist der Anbieter auch gleich Produzent, oder kauft er die Ware woanders ein und druckt seinen Namen drauf. Das ist beispielsweise bei allen Steinen der Fall, die von Firmen unter ihrem eigenen Label verkauft werden, die eigentlich primär Kochmesser herstellten. In dem Fall zahlst du das Branding von Zwilling oder Shun mit und würdest dieselbe Qualität auch günstiger bekommen, wenn du direkt im Netz irgendwo einen Stein des jeweiligen Herstellers kaufst. Die Steine von Zwilling werden beispielsweise von Naniwa hergestellt und sind im Handel als Choseras bekannt und da eben deutlich günstiger zu kriegen.

Wie lang ein Stein gewässert werden muß, ist eine Frage der Herstellung bzw. der verwendeten Bindung, und keine reine Frage des Preises. Natürlich kriegt man für nen 10er auf Amazon oder Ebay jetzt keinen sogenannten "Splash &Go" Stein, bei dem man wie bei einem Naturstein (Belgischer Brocken) nach einem Spritzer Wasser sofort loslegen kann. Aber für eine 800-1200er Standardkörnung, die bei einem nicht völlig durchgenudelten Messer in humaner Zeit einen sauberen Grundschliff schafft und nicht erst mal 15-30 Minuten im Wasser rumdümpeln muß, kostet keine dreistelligen Eurobeträge.

Ein 1000er Shapton Pro oder Shapton Glas kostet im Netz keine 50€ und muß nur leicht benetzt werden.

Wobei man sich da eben auch die Frage stellen muß, wie wichtig einem überhaupt die verkürzte bzw. wegfallende Wässerungszeit ist, wenn man sich auf Schleifsteine einlassen will und nicht entweder den Weg Worksharp + Keramikstab oder "1-2 mal im Jahr wegschicken" + Keramikstab einsetzen will. Denn man kommt ja in der Regel nicht mitten beim Kochen auf den Trichter, daß die Schärfe völlig hinüber ist und man um einen neuen sauberen Grundschliff nicht drumherum kommt. Und wenn man eben irgendwann mal Sonntags in aller Ruhe den Messerblock einmal neu fürs nächste halbe Jahr aufschleift, ist man ja nicht in Eile und kann den Stein einweichen, wo es dann egal ist ob das 2,5,10 oder 20 Minuten dauert. Trinkt man eben in der Zeit noch mal ne Tasse Kaffee oder liest sich im Netz den Kicker-Bericht zum Spiel des Heimatclubs vom Vortag durch.

Bei einem Messer wie dem Tojiro oder hochgehärteten Monostahlmessern, bei denen man nicht umbedingt wild über den Wetzstahl drüber will, und bei denen man recht lange mit ein paar feinen Zügen über einen feinen Abzugstein mag das anders aussehen. Denn das kann man auch mal schnell kurz vorm Kochen machen, oder wenn das Messer für die Tomate nicht mehr so den rechten Biss hat. Da lohnt sich eine kurze bzw. nicht vorhandene Einweichzeit, aber auch hier kostet eine sinnvolle Investition nicht 120€ Minimum. Ein 5000er Shapton kostet rund 70€, ein 3000er Shapton Glas (was für VG10, SB1 und was man sonst so in dem Härtegrad von 60-61 HRC an rostfreien Messerstählen kaufen kann völlig ausreicht) kostet etwas weniger. Und ein guter alter blauer Belgischer Brocken in sinnvoller Größe für 50-60€ kaufen kann, tut es auch und braucht nullkommanull Sekunden Einweichzeit.

Ich will damit jetzt nicht sagen, daß du zwingend auf Banksteinen schleifen mußt. Viele Wege führen nach Rom, solange man weiß was man will. Für mich wäre beispielsweise der Worksharp mal so gar nichts. Aber wenn man eben auf Banksteinen schleifen will, muß man nicht die Summen in die Hand nehmen, die die Steine da im Laden gekostet haben.
 
Oha... klingt ja nach einer redseligen Veranstaltung. Was mir beim querlesen unschön aufstößt, ist die Aussage mit den Preisspannen bei den Steinen und das mit dem Wässern. Das stimmt nämlich so nämlich nicht ganz, bzw. ist massiv verkürzt.

Die Frage beim Preis eines Steines ist nämlich zuerst einmal: Ist der Anbieter auch gleich Produzent, oder kauft er die Ware woanders ein und druckt seinen Namen drauf. Das ist beispielsweise bei allen Steinen der Fall, die von Firmen unter ihrem eigenen Label verkauft werden, die eigentlich primär Kochmesser herstellten. In dem Fall zahlst du das Branding von Zwilling oder Shun mit und würdest dieselbe Qualität auch günstiger bekommen, wenn du direkt im Netz irgendwo einen Stein des jeweiligen Herstellers kaufst. Die Steine von Zwilling werden beispielsweise von Naniwa hergestellt und sind im Handel als Choseras bekannt und da eben deutlich günstiger zu kriegen.

Wie lang ein Stein gewässert werden muß, ist eine Frage der Herstellung bzw. der verwendeten Bindung, und keine reine Frage des Preises. Natürlich kriegt man für nen 10er auf Amazon oder Ebay jetzt keinen sogenannten "Splash &Go" Stein, bei dem man wie bei einem Naturstein (Belgischer Brocken) nach einem Spritzer Wasser sofort loslegen kann. Aber für eine 800-1200er Standardkörnung, die bei einem nicht völlig durchgenudelten Messer in humaner Zeit einen sauberen Grundschliff schafft und nicht erst mal 15-30 Minuten im Wasser rumdümpeln muß, kostet keine dreistelligen Eurobeträge. Das ist einfach gelogen, bzw. ein dreister Versuch den Leuten am besten noch im Laden das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Ein 1000er Shapton Pro oder Shapton Glas kostet im Netz keine 50€ und muß nur leicht benetzt werden.

Wobei man sich da eben auch die Frage stellen muß, wie wichtig einem überhaupt die verkürzte bzw. wegfallende Wässerungszeit ist, wenn man sich auf Schleifsteine einlassen will und nicht entweder den Weg Worksharp + Keramikstab oder "1-2 mal im Jahr wegschicken" + Keramikstab einsetzen will. Denn man kommt ja in der Regel nicht mitten beim Kochen auf den Trichter, daß die Schärfe völlig hinüber ist und man um einen neuen sauberen Grundschliff nicht drumherum kommt. Und wenn man eben irgendwann mal Sonntags in aller Ruhe den Messerblock einmal neu fürs nächste halbe Jahr aufschleift, ist man ja nicht in Eile und kann den Stein einweichen, wo es dann egal ist ob das 2,5,10 oder 20 Minuten dauert. Trinkt man eben in der Zeit noch mal ne Tasse Kaffee oder liest sich im Netz den Kicker-Bericht zum Spiel des Heimatclubs vom Vortag durch.

Bei einem Messer wie dem Tojiro oder hochgehärteten Monostahlmessern, bei denen man nicht umbedingt wild über den Wetzstahl drüber will, und bei denen man recht lange mit ein paar feinen Zügen über einen feinen Abzugstein mag das anders aussehen. Denn das kann man auch mal schnell kurz vorm Kochen machen, oder wenn das Messer für die Tomate nicht mehr so den rechten Biss hat. Da lohnt sich eine kurze bzw. nicht vorhandene Einweichzeit, aber auch hier kostet eine sinnvolle Investition nicht 120€ Minimum, wie dir der Herr Maurer weismachen will. Ein 5000er Shapton kostet rund 70€, ein 3000er Shapton Glas (was für VG10, SB1 und was man sonst so in dem Härtegrad von 60-61 HRC an rostfreien Messerstählen kaufen kann völlig ausreicht) kostet etwas weniger. Und ein guter alter blauer Belgischer Brocken in sinnvoller Größe für 50-60€ kaufen kann, tut es auch und braucht nullkommanull Sekunden Einweichzeit.

Ich will damit jetzt nicht sagen, daß du zwingend auf Banksteinen schleifen mußt. Viele Wege führen nach Rom, solange man weiß was man will. Für mich wäre beispielsweise der Worksharp mal so gar nichts. Aber wenn man eben auf Banksteinen schleifen will, muß man nicht die Summen in die Hand nehmen, die dir Herr Maurer für "gute" Steine um die Ohren gehauen hat.

Ich denke da kam evtl. etwas falsch rüber. So hat er das nicht gesagt oder getan.
Ich habe anhand den Schleifsteinen eben die Tendenz gesehen, daß große Steine besser und einfacher zu handeln sind als kleine und man merkte daß die höherpreisigen Modelle tendenziell einfach besser waren als die kleinen günstigen. Das heißt jetzt aber nicht, daß es generell keine Steine gibt die in einer humanen Preisklasse ebenfalls etwas taugen. Aufschwatzen wollte Herr Maurer ebenfalls nichts.
Wenn ich alles bis ins Detail beschrieben hätte was im Kurs gesagt und gemacht wurde, wäre der Text vermutlich 10 mal länger geworden. Ich wollte nur meinen Eindruck mitteilen anhand dem was ich ausprobiert habe. Deshalb schrieb ich auch, bitte nicht alles auf die Goldwaage legen denn jeder Satz der nicht mit allen Details gefüllt ist, kann wieder anders/falsch interpretiert werden.

Wie gesagt, Steine kommen für mich ohnehin nicht in Frage. Mir ist das zu viel Hick Hack und ich verbringe meine Freizeit lieber mit anderen Dingen als Messer schärfen. Für mich ist das lediglich ein lästiges übel dem ich aber so wenig Zeit witmen möchte wie möglich.
Beispielsweise der Work Sharp liefert für mich schnell saubere Ergebnisse und die damit erreichbare Schärfe ist für Küchenmesser top.
Warum soll ich mir dann das Leben unnötig schwerer machen bzw. Zeit verbraten wenn ich im Ergebnis für meine Zwecke keine nennenswerten Unterschiede feststellen kann?

Ggf. gibt es auch noch andere gute Schleifgeräte ählich dem Work Sharp? Ich kenne momentan eben nur dieses Gerät.
Ansonsten kenne ich noch so einen relativ günstigen 20 Euro Elektroschärfer, quasi ein Billigprodukt von den elektrischen Gräf Geräten.
Im Vergleich zum Work Sharp taugt dieses Discounter Teil überhaupt nichts sondern macht mehr kaputt als gut.

Welche erschwinglichen Elektroschleifer in einer humanen Preisklasse sind noch zu empfehlen?
Wie schätzt ihr den Work Sharp im Vergleich zum Gräf ein?
 
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