Liebe Sportsfreunde,
ich habe heute eine Whiskey Empfehlung für euch und zwar den HIBIKI, 17 Jahre von Suntory. Es ist ein japanischer Whiskey.
Wie bin ich dazu gekommen, mir diesen Tropfen zu kaufen? Mmmh, da muss ich kurz etwas in die Vergangenheit zurück....
Unsere erste Begegnung hatten wir vor 18 Jahren, als ich in meiner Berufsausbildung war (Wein- und Spirituosenfachhandel). Damals bekam ich eine kleine Probeflasche geschenkt und kam mit meinen jungen 22 Jahren in den Genuß diesen Tropfen zu probieren. Vergessen habe ich die Verkostung bis heute nicht. In meiner Ausbildung habe ich sicherlich mehr als 50 verschiedene Whiskeys probiert aber an diesen konnte ich mich bis heute genau erinnern.
Nachdem ich meine Prüfung hinter mir hatte, studierte ich Informatik und beschäftigte mich viele Jahre überhaupt nicht mehr mit Whiskey sondern nur noch mit Weinen. Meine Leidenschaft für gute Whiskeys kehrte erst vor ca. 5 Jahren wieder zurück.
Vor einigen Tagen entdeckte ich hier im Forum einen Thread in dem eine Flasche Suntory Hakusho Whiskey abgebildet war und Erinnerungen wurden wach. Sofort fiel mir der HIBIKI ein und ich erinnerte mich sogar noch daran, wo und mit wem ich diesen Whiskey damals verkostet habe. Ich konnte nicht anders und musste mir sofort eine Flasche bestellen.
Gestern kam sie an und heute habe ich sie verkostet.
Aber jetzt erstmal etwas zu diesem Whiskey:
Die Zahl 17 ist in der asiatischen Kultur eine gerade Zahl. Die Zahl 17 ist also etwas Besonderes.
Es ist ein blended Whiskey von Suntory. Hibiki steht im japanischen für Harmonie.
Die Flasche hat 24 Faces (Flächen), ist also abgerundet und steht für die alte Tradition von Sekki (japanischer Kalender). Das Echizen Papier vom Label ist handgemacht.
Die Flasche hat einen geätzten Deckel - sehr hochwertig - und einen Korken, was für japanische Whiskeys eher untypisch ist.
Der Korken ist in Plastik gefasst und auf das Glas geklebt. Alles ist sehr gut verarbeitet.
Aber nun etwas zur Note und zum Geschmack:
Man riecht ein sehr intensives Zitronengras, japanische Kirschblüten (wie auf einem Kirschblütenfest), Vanille und Eiche. Wenn man die Augen schließt, sieht man die japanischen Kirschblütenbäume direkt vor sich. Was für eine Komposition! Unglaublich, beeindruckend und unbeschreiblich.
Der Hibiki riecht unglaublich komplex und harmonisch. Ohne Ecken und Kanten und es drängt sich auch nichts auf. Der Whiskey hat eine zartbittere Note, was wohl von den Eichenfässern kommen dürfte. Einige mögen es nicht aber ich mag es, weil diese Note kurz zeit später durch die intensive Vanille verdrängt wird. Und wenn die Vanillenote durchsticht, dann ist das in etwa damit zu vergleichen, wie wenn bei einem Konzert von Einaudi plötzlich das ganze Orchester verstummt und nur noch das Piano erklingt. Aber wie auch immer ich versuche den Geschmack zu beschreiben, ich finde dafür nicht die richtigen Worte. Dafür bin ich auch schon viel zu lange raus aus diesem Geschäft.
Der Hibiki ist unglaublich voll und ausgeglichen.
Er ist für mich - persönlich - der beste Whiskey, den ich jemals getrunken habe.
Single-Malt-Trinker sollte nicht voreingenommen ablehnen, weil es ein Blended Whiskey ist.
Damals in der Ausbildung und ohne Erfahrung habe ich mich daran orientiert, was der Mainstream möchte. Und das waren Single Malts. Nur die waren das einzig Wahre. Heute weiß ich es besser und erlaube es mir auch mal vom Mainstream abzuweichen.
Meine sonstigen Vorlieben bei den Singles-Malts sind:
- Yamazaki Single Malt (sehr dicht, trocken und abgerundet) - auch ein Japaner
- Lagavulin (sehr torfig und rauchig mit ganz langem Abgang)
- Talisker (pfeffrig, rauchig und süß - sehr intensiver pfeffriger Abgang mit Süßeausklang)
Holger
ich habe heute eine Whiskey Empfehlung für euch und zwar den HIBIKI, 17 Jahre von Suntory. Es ist ein japanischer Whiskey.
Wie bin ich dazu gekommen, mir diesen Tropfen zu kaufen? Mmmh, da muss ich kurz etwas in die Vergangenheit zurück....
Unsere erste Begegnung hatten wir vor 18 Jahren, als ich in meiner Berufsausbildung war (Wein- und Spirituosenfachhandel). Damals bekam ich eine kleine Probeflasche geschenkt und kam mit meinen jungen 22 Jahren in den Genuß diesen Tropfen zu probieren. Vergessen habe ich die Verkostung bis heute nicht. In meiner Ausbildung habe ich sicherlich mehr als 50 verschiedene Whiskeys probiert aber an diesen konnte ich mich bis heute genau erinnern.
Nachdem ich meine Prüfung hinter mir hatte, studierte ich Informatik und beschäftigte mich viele Jahre überhaupt nicht mehr mit Whiskey sondern nur noch mit Weinen. Meine Leidenschaft für gute Whiskeys kehrte erst vor ca. 5 Jahren wieder zurück.
Vor einigen Tagen entdeckte ich hier im Forum einen Thread in dem eine Flasche Suntory Hakusho Whiskey abgebildet war und Erinnerungen wurden wach. Sofort fiel mir der HIBIKI ein und ich erinnerte mich sogar noch daran, wo und mit wem ich diesen Whiskey damals verkostet habe. Ich konnte nicht anders und musste mir sofort eine Flasche bestellen.
Gestern kam sie an und heute habe ich sie verkostet.
Aber jetzt erstmal etwas zu diesem Whiskey:
Die Zahl 17 ist in der asiatischen Kultur eine gerade Zahl. Die Zahl 17 ist also etwas Besonderes.
Es ist ein blended Whiskey von Suntory. Hibiki steht im japanischen für Harmonie.
Die Flasche hat 24 Faces (Flächen), ist also abgerundet und steht für die alte Tradition von Sekki (japanischer Kalender). Das Echizen Papier vom Label ist handgemacht.
Die Flasche hat einen geätzten Deckel - sehr hochwertig - und einen Korken, was für japanische Whiskeys eher untypisch ist.
Der Korken ist in Plastik gefasst und auf das Glas geklebt. Alles ist sehr gut verarbeitet.
Aber nun etwas zur Note und zum Geschmack:
Man riecht ein sehr intensives Zitronengras, japanische Kirschblüten (wie auf einem Kirschblütenfest), Vanille und Eiche. Wenn man die Augen schließt, sieht man die japanischen Kirschblütenbäume direkt vor sich. Was für eine Komposition! Unglaublich, beeindruckend und unbeschreiblich.
Der Hibiki riecht unglaublich komplex und harmonisch. Ohne Ecken und Kanten und es drängt sich auch nichts auf. Der Whiskey hat eine zartbittere Note, was wohl von den Eichenfässern kommen dürfte. Einige mögen es nicht aber ich mag es, weil diese Note kurz zeit später durch die intensive Vanille verdrängt wird. Und wenn die Vanillenote durchsticht, dann ist das in etwa damit zu vergleichen, wie wenn bei einem Konzert von Einaudi plötzlich das ganze Orchester verstummt und nur noch das Piano erklingt. Aber wie auch immer ich versuche den Geschmack zu beschreiben, ich finde dafür nicht die richtigen Worte. Dafür bin ich auch schon viel zu lange raus aus diesem Geschäft.
Der Hibiki ist unglaublich voll und ausgeglichen.
Er ist für mich - persönlich - der beste Whiskey, den ich jemals getrunken habe.
Single-Malt-Trinker sollte nicht voreingenommen ablehnen, weil es ein Blended Whiskey ist.
Damals in der Ausbildung und ohne Erfahrung habe ich mich daran orientiert, was der Mainstream möchte. Und das waren Single Malts. Nur die waren das einzig Wahre. Heute weiß ich es besser und erlaube es mir auch mal vom Mainstream abzuweichen.
Meine sonstigen Vorlieben bei den Singles-Malts sind:
- Yamazaki Single Malt (sehr dicht, trocken und abgerundet) - auch ein Japaner
- Lagavulin (sehr torfig und rauchig mit ganz langem Abgang)
- Talisker (pfeffrig, rauchig und süß - sehr intensiver pfeffriger Abgang mit Süßeausklang)
Holger