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Supermärkte verkaufen zu fast 90 Prozent Billigfleisch

Wie steht ihr zum Thema Hofläden?
Zunächst impliziert es, dass das Geld beim Erzeuger ankommt und somit seine Arbeit für ihn auskömmlich wird. Gleichzeitig könnte man unterstellen, dass der Preis für gute Ware für den Verbraucher akzeptabel ausfällt, weil so die Handelsspannen entfallen. Schade ist nur, dass in meiner Region lediglich ein einziger Hofladen in sinnvoll erreichbarer Nähe zu finden ist und dieser eher als Händler fungiert und nicht vornehmlich Erzeuger ist. Somit ist das Angebot an regionalen Produkten sehr überschaubar und, auch wenn ich Käse gerne esse, Biokäse aus der Provence brauche ich nun wirklich nicht hier im Hofladen kaufen. Man kann eben nicht alles haben, aber es entwickelt sich.
 
Der "Meatless-Monday" wäre doch vielleicht mal eine gute Forums-Challenge für 2020?! Als größtes deutschsprachiges Grillforum einen fleischlosen Tag in der Woche einzuführen hätte auf jeden Fall mindestens Symbolwirkung - und Gemüse lässt sich ja auch grillen ;).
Ich esse bereits 2-3 Tage in der Woche fleischlos (zählt man Aufschnitt nicht mit sogar 4-5 Tage), aber einen festen Tag habe ich dafür bisher nicht, daher mache ich auf jeden Fall gerne mit.
Bisher ist es bei mir so, dass ich nur selten Fleisch als Hauptgericht esse, da ich nur alleine bin und meist einfach den Aufwand scheue..., aber auch da ich ohne Auto nur schlecht an "gutes" Fleisch komme und dann lieber wenig davon esse. Zum Getränke etc. kaufen, leihe ich mir allerdings ein Auto (1-2x in 14 Tagen) und in Zukunft fahre ich dann noch ein kleinen Umweg zu einem Hofladen in der Nähe (Bio-Milchkuhbetrieb mit Hofladen). Ich probiere das mal aus und wer weiß, vielleicht ist es ja richtig gut da - die Milch ist es auf jeden Fall, die beste die ich kenne (gibt es hier auch im Supermarkt).
Mein genereller Vorsatz für die Zukunft ist mehr richtig zu kochen und dabei auf Fertigprodukte zu verzichten, da würde ein guter Hofladen perfekt dazu passen. Der Thread hat mich auf jeden Fall noch einmal sehr nachdenklich gemacht und ich möchte eigentlich kein Fleisch mehr aus den hier beschriebenen schlechten Zuständen kaufen. Eines steht aber fest, Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu und ich werde nicht darauf verzichten - deswegen soll aber in Zukunft trotzdem kein Tier mehr für mich leiden (ein hehres Ziel ich weiß, aber ich werde es versuchen Schritt für Schritt zu erreichen).

PS: In der Überschrift steht explizit 90% in Supermärkten, es muss also auch im Supermarkt 10% vernünftiges Fleisch geben und das können nicht die 3 Päckchen Bio-Hack sein.... nur mal so als Gedankenanregung.
 
Ich danke dir dafür, daß Du diesen Ansatz hervorbringst.
Dies ist keine Kritik, sondern eine Erklärung der Realität.
Für 8.000kg Milch muß ein Rind sterben.

Wir rechnen in kg, statt in Litern.
Wer Milch und Produkte daraus konsumiert, sollte sich dessen bewußt sein, daß dieser Zudammehang besteht.
Ich habe mal den Milch:Burger Faktor berechnet.
Bitte macht es mal nach.
Grüße Nicolai
warum muss für 8000kg Milch eine Kuh sterben? Wie kommst du auf diese Zahl? Bei einer Milchleistung von 25L/Tag (1032g/L) wäre das noch nicht einmal ein Jahr
 
warum muss für 8000kg Milch eine Kuh sterben? Wie kommst du auf diese Zahl? Bei einer Milchleistung von 25L/Tag (1032g/L) wäre das noch nicht einmal ein Jahr
Ich schrieb: ein Rind muß sterben.
Die Grundlage für meine Aussage:
Die 8000kg sind etwa die durchschnittliche jährliche Milchleistung einer Milchkuh (Bandbreite 5000 bis 12000).
Für jede Laktation (die Periode, in der eine Kuh Milch gibt, 300Tage z.B.) muß ein Kalb geboren werden.
Und alles, was geboren wird, muß irgendwann sterben.
Ausser Connor MacLeod natürlich.

Somit ist jegliche Milchproduktion an regelmäßigen Nachwuchs gekoppelt, der bitte gut aufgezogen, gut gehalten und mit Genuß verspeist werden sollte.
Das Kuhaltersheim (gibt's tatsächlich) ist keine Lösung.

Dann noch Zahlen:
Das Verhältnis von Milch zu Fleisch liegt um die 35L Milch pro kg Fleisch.
Das heißt 4L Milch pro Burger(125g).

Power to the Bauer
Nicolai
 
Ich schrieb: ein Rind muß sterben.
Die Grundlage für meine Aussage:
Die 8000kg sind etwa die durchschnittliche jährliche Milchleistung einer Milchkuh (Bandbreite 5000 bis 12000).
Für jede Laktation (die Periode, in der eine Kuh Milch gibt, 300Tage z.B.) muß ein Kalb geboren werden.
Und alles, was geboren wird, muß irgendwann sterben.
Ausser Connor MacLeod natürlich.

Somit ist jegliche Milchproduktion an regelmäßigen Nachwuchs gekoppelt, der bitte gut aufgezogen, gut gehalten und mit Genuß verspeist werden sollte.
Das Kuhaltersheim (gibt's tatsächlich) ist keine Lösung.

Dann noch Zahlen:
Das Verhältnis von Milch zu Fleisch liegt um die 35L Milch pro kg Fleisch.
Das heißt 4L Milch pro Burger(125g).

Power to the Bauer
Nicolai
Danke, schön erklärt.
 
Guckstu.gif
...dann äußere Dich doch mal dazu!
 
Hat sich jemand gefragt, warum sich die Nahrungsmittelindustrie fast 20 Jahre gegen die „Lebensmittelampel“ gewehrt, aber eine Kennzeichnung von verpacktem Fleisch mit 4 Haltungsformen eingeführt hat?

Cheers
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Hat sich jemand gefragt, warum sich die Nahrungsmittelindustrie fast 20 Jahre gegen die „Lebensmittelampel“ gewehrt, aber eine Kennzeichnung von verpacktem Fleisch mit 4 Haltungsformen eingeführt hat?
Nein, ich bisher noch nicht.
Beides dient ja dazu, daß wir Menschen nur Farben und Zahlen sehen, anstatt miteinander zu reden.
Bitte beantworte deine selbstgestellte Frage, wenn es niemand anderes tut.
Grüße Nicolai
 
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Hat sich jemand gefragt, warum sich die Nahrungsmittelindustrie fast 20 Jahre gegen die „Lebensmittelampel“ gewehrt, aber eine Kennzeichnung von verpacktem Fleisch mit 4 Haltungsformen eingeführt hat?

Cheers
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Was denkst du wo überall Zucker verarbeitet wird , und was damit Kohle verdient wird
 
Hat sich jemand gefragt, warum sich die Nahrungsmittelindustrie fast 20 Jahre gegen die „Lebensmittelampel“ gewehrt, aber eine Kennzeichnung von verpacktem Fleisch mit 4 Haltungsformen eingeführt hat?

Cheers
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Naja, die Haltungsform betrifft mich als Kunde ja nicht und ich kaufe das Produkt welches für mich preiswert erscheint. Da geht es ja nur um das Tier.

Bei der Ampel sehe ich auf einem Blick, dass das Lebensmittel für mich schlecht ist. Dann lasse ich es vielleicht liegen und kaufe das "Grünes" oder "Gelbes".

So in etwa könnte ich mir den Grund vorstellen.
 
Hi Leute,
das ist ein sehr interessantes Thema!

Wir haben das Glück relativ ländlich zu wohnen. Wir können unsere Kartoffeln, Zwiebeln und Kürbisse usw. direkt beim Bauern Däschler im nächsten Ort kaufen. Der Haldenhof in 2 km Entfernung hat Eier und Frischmilch im Hofladen und wenn die Hennen geschlachtet werden kann man sich in eine Liste eintragen und als Suppenhuhn kaufen. Außerdem gibt es 3 Mühlen im Umkreis von denen wir unsere Mehle kaufen.

Dann gibt es noch 2 tolle Metzgereien im Umkreis. Meine Lieblingsmetzgerei heißt Frik und verkauft Strohschwein von einem Erzeuger den sie gut kennen. Wir kaufen dort sehr gerne! Natürlich ist es hier weit teurer als im Discounter, aber auch viel leckerer mit toller Qualität und ich bin mir sicher das es den Tieren besser geht!
Hier ein Link zu deren Facebook Seite.
Am 22.12. hatten sie das auf FB gepostet:
Screenshot_20200211-172959_Samsung Internet.jpg

Ich finde es toll das sie sich treu bleiben und ganz klar sagen wie's aussieht!


Wir kaufen viel bei oben genannten Quellen. Bestimmt könnten wir noch manches verbessern, aber wir machen uns auf jeden Fall Gedanken darüber was wir von wo kaufen. Ich denke so sind wir auf dem Weg in die richtige Richtung.
 
Die Supermärkte verkaufen nicht nur zu 90% Billigfleisch, sondern auch zu 90% Billigbier
(Schöne Grüße: Das Känguru) 😂
 
Hat sich jemand gefragt, warum sich die Nahrungsmittelindustrie fast 20 Jahre gegen die „Lebensmittelampel“ gewehrt, aber eine Kennzeichnung von verpacktem Fleisch mit 4 Haltungsformen eingeführt hat?

Cheers
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Meine Überlegungen dazu:

Bei der Lebensmittelampel geht es um eine Aussage über die Auswirkung des Lebensmittels auf die Gesundheit des Menschen, entsprechend der gesundheitsrelevanten Nährstoffe im Produkt, bei der Haltungsform um die Auswirkung auf das Tierwohl. Das sind aus meiner Sicht zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Hinzu kommt, daß in einer großen Anzahl verarbeiteter Lebensmitteln derart viele weitere Zusätze enthalten sind, die ausschließlich zwei Dinge gewährleisten sollen - nämlich zum einen die Prozessstabilität bei der Verarbeitung/Herstellung und den Austausch teurer Rohstoffe durch billige Ersatzstoffe, daß sich eigentlich der Begriff Lebensmittel für solche Produkte an sich schon verbietet.

Wenn jetzt der Verbraucher tatsächlich aufgrund der Lebensmittelampel frei entscheiden könnte was er kaufen möchte und was lieber nicht, dann würden viele dieser Produkte wahrscheinlich vom Markt verschwinden aufgrund fehlender Nachfrage. Beim Tier gibt es, zumindest ansatzweise und hier im thread nachvollziehbar, Menschen die bereit sind, für mehr Tierwohl auch mehr Geld auszugeben. Damit dürfte sich der finanzielle Aufwand für den Produzenten rechnen.

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist zudem noch die emotionale Ebene, mit der Tiere im Allgemeinen wahrgenommen werden. So ein Kälbchen mit Kulleraugen veranlasst den einen oder anderen Betrachter schon mal zu einem: "Ach ist das nieeeeedlich!" . Bei einer kleinen Mohrrübe wird dagegen wohl eher gefragt, ob der Händler einen ver***chen will und wieso man die nicht hat auswachsen lassen.
 
Ein, wie ich finde, interessanter Beitrag auch wenn es nicht direkt um Fleisch geht.

Zum Ende geht es dort auch um Schweinedarm von deutschen Schweinen, der zum säubern nach China transportiert wird und danach wieder zurück kommt.

 
Ich habe grade auch noch etwas Interessantes gefunden:
Tagesschau - Bioland und Lidl

Da geht es zwar um Milchprodukte, aber Bio bei Discountern war hier ja auch schon Thema. In dem Artikel kommt auch ein Landwirt zu Wort der gerade von konventionell zu Bioland-Standard umgerüstet hat.
 
Warum führen Handelsketten eine Label Haltungsform ein, wenn sie gleichzeitig alles daran setzen Inhaltsstoffe und Zusammensetzung von Nahrungsmitteln zu verschleiern?

Immer wenn jemand etwas anders macht als er es soll, nämlich möglichst hohe Gewinne zu erwirtschaften was das Ziel des Handels ist, sollte man das hinterfragen. Zu glauben es geht hier ums Tierwohl würde doch voraussetzen, das Management und die Gesellschafter der Handelsketten sind über Nacht zu Tierschützern geworden.Das ist doch höchst unwahrscheinlich

Meine Recherchen der letzten Tage haben ergeben, es ist eine Marketing- und Vertriebsstrategie um trotz rückläufigem Fleischkonsum höhere Umsätze und Margen zu erzielen. Wenn es den Tieren hilft ist es mir recht.

Cheers
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