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Temperatur-JoJo im Watersmoker - warum?

Pit-Control

Hobbygriller
5+ Jahre im GSV
hallo zusammen,

ich habe einen rösle f150 watersmoker, diesen habe ich mit einem bbq guru dx2 ausgerüstet. der umbau sieht aus, wie hier im thread beschrieben.

vergangene woche habe ich das gerät dann 2x benutzt. leider war die erhoffte, stabile temperatur nicht annähernd gegeben. das ganze funktionierte leider hinten und vorne nicht. ich habe den hutförmigen feuerrost mit der erhöhung in der mitte nach oben platziert und dann außen pro fagus briketts geschüttet. darauf kamen ca. 1-2cm dicke scheiben aus apfelholz. beim 1. versuch hatte ich feine kieselsteinchen im backofen auf ca. 100° in der wasserschale erwärmt, beim 2. versuch habe ich wasser abgekocht und in die schale gegeben. eine gewisse grundtemperatur sollte also dagewesen sein.

zu beginn des 1. einsatzes für sagen wir die ersten 1-2 stunden, kam die temperatur kaum über 85°. irgendwann fängt der digiq an zu piepsen, weil die temperatur weit über 130° geschossen ist. das ließ sich nur durch zudrehen des kugelhahns und schließen der oberen lüftungsklappe wieder einregeln. nachdem die temperatur dann deutlich fiel, habe ich diese wieder geöffnet, unten ganz, oben halb, aber die temperatur schoss ruckzuck wieder durch die decke.

beim 2. einsatz habe ich den verschluss der originalen luftzufuhr unten mit einem messer durchstoßen, so dass ich hier luft bekomme. leider stieg die temperatur auch dann nur sehr langsam und widerwillig an. dafür waren die ausschläge, was vermutlich auch mit der später einsetzenden, direkten sonneneinstrahlung bei 30° außentemperatur zusammenhing, noch extremer. die temperatur schoss auf bis zu 160° und auch ein parken des geräts im schatten samt abstellen der luftzufuhr schaffte eine ganze weile keine abhilfe.

interessant zu sehen war, dass die briketts nicht vollständig abbrannten, sondern dass die unterste lage bzw. teile davon bei beiden versuchen noch vorhanden war, während sich die glut oben rum munter durch den ring gefressen hatte.

ich überlege gerade, ob ich den minion ring nicht einfach hätte schütten sollen und ob die schwankungen ggf. daher kommen, dass die briketts zu unsauber lagen und daher stark unterschiedlich abbrannten. oder habt ihr noch andere ideen, woran das liegen könnte?

danke euch ;)
 
Es liegt nicht an den unsauber gelegten Briketts. Den Minionring brauchst du im Watersmoker nicht zu legen. Rein schütten und in der Mitte ein Loch lassen. Da dann ein paar vorgeglühte Briketts rein und dann läuft das Ding wie ein Uhrwerk.
Dass das aufheizen so lange dauert ist nochmal, wenn du viel wasser drin hast. Das frisst ohne Ende Energie.
Die Kohle ist recht träge. Also wenn du an den Lüftern fummelst, einfach ein paar Minuten warten.
Übung macht den Meister :-)

Und wenn du von deinem Gerät erwartest (so liest es sich raus) dass es in 5 Minuten startbereit ist, und man super schnell die Temperatur ändern kann, bist du mit nem Gassmoker besser bedient.

Aber prüfe am Besten auch nochmal die Einstellungen an deinem Guru. Dein Smoker sollte auf keinen Fall auf 160 Grad hoch schießen.
Hast du Bilder wie du die Kohle angeordnet hast? Mit Bildern ist es viel leichter zu helfen
 
danke für deine antwort. aber deine annahme, dass ich per knopfdruck andere temperaturen erwarte, stimmen so leider nicht. ich schrieb ja, dass es 2h dauerte, bis das teil mal an der 90° marke kratzte. bei dem zuvor schon kochend heiß eingeschütteten wasser wird auch nicht so viel energie benötigt, dass so lange dauern dürfte. oder? was meinst du mit den einstellungen am digiq? der pustet ja nur luft rein, wenn die temperatur zu niedrig ist. als die nach oben geschossen ist, war ruhe, wie es sein soll
 
Auf welche Temperatur hast du den DigiQ denn eingestellt und auf welche Temperatur wolltest du?
Sorry wenn ich so blöd fragen muss, aber manchmal sind es die einfachsten Dinge.... Manchmal wird es aber auch kompliziert...
Will nur alles ausschließen.
Du bist inkl. Wasserschale auf 160 Grad hoch geschossen? War da noch Wasser in der Schale drin? Wenn die Schale leer ist, schießt die Temperatur immer hoch.

Wie hast du die Temperatur gemessen?
 
die frage ist durchaus berechtigt. ich kenne leute, die sich auch aufregen, dass ein e-gerät nicht funktioniert und brüskiert reagieren, wenn man fragt, ob denn der stecker auch drin ist ;)

ich hatte die temperatur auf 110° eingestellt. dahin wollte ich auch. auf die 160° bin ich in der tat incl. wasser geschossen. wie viel genau drin war, kann ich dir ehrlich gesagt nicht beantworten, sie war aber noch mindestens 1/3 voll. in das ding passen gute 4-5l rein schätze ich. gemessen hab ich die temperatur über die sonde des digiq. das thermomenter des smokers selbst hat die werte weitgehend bestätigt
 
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zu beginn des 1. einsatzes für sagen wir die ersten 1-2 stunden, kam die temperatur kaum über 85°. irgendwann fängt der digiq an zu piepsen, weil die temperatur weit über 130° geschossen ist. das ließ sich nur durch zudrehen des kugelhahns und schließen der oberen lüftungsklappe wieder einregeln. nachdem die temperatur dann deutlich fiel, habe ich diese wieder geöffnet, unten ganz, oben halb, aber die temperatur schoss ruckzuck wieder durch die decke.
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klingt für mich danach, als ob die Temperatur beim Aufheizen gut abgeschirmt war... als dann sehr viel kohle geglüht hat ist die Temp nach oben geschossen...
Luft zu => Temperatur geht zwar runter, aber die Glut ist ja leicht wieder zu entfachen. Deutlich gefallen => der Guru bläst auch deutlich luft rein... entfacht wieder die ganze Kohle ... das Jojo geht weiter...

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beim 2. einsatz habe ich den verschluss der originalen luftzufuhr unten mit einem messer durchstoßen, so dass ich hier luft bekomme. leider stieg die temperatur auch dann nur sehr langsam und widerwillig an. dafür waren die ausschläge, was vermutlich auch mit der später einsetzenden, direkten sonneneinstrahlung bei 30° außentemperatur zusammenhing, noch extremer. die temperatur schoss auf bis zu 160° und auch ein parken des geräts im schatten samt abstellen der luftzufuhr schaffte eine ganze weile keine abhilfe.
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Hier hast du nun ohn den DigiQ gearbeitet, oder wie???
Hast du die Möglichkeit die Temperatur vom DigiQ parallel zu messen?? ggf. liegt hier das Problem...
 
klingt für mich danach, als ob die Temperatur beim Aufheizen gut abgeschirmt war...
da steh ich auf dem schlauch. was meinst du mit "gut abgeschirmt"?

als dann sehr viel kohle geglüht hat ist die Temp nach oben geschossen...
das klingt durchaus plausibel ;)


Luft zu => Temperatur geht zwar runter, aber die Glut ist ja leicht wieder zu entfachen. Deutlich gefallen => der Guru bläst auch deutlich luft rein... entfacht wieder die ganze Kohle ... das Jojo geht weiter...
das auch ;)


Hier hast du nun ohn den DigiQ gearbeitet, oder wie???
Hast du die Möglichkeit die Temperatur vom DigiQ parallel zu messen?? ggf. liegt hier das Problem...
ich hab auch beim 2. mal mit dem digiq gearbeitet. die temperatur könnte ich höchstens über ein weiteres, noch zu beschaffendes thermometer messen


die 160° hatte ich seltsamer weise erst nach 3-4h im betrieb. das extremum könnte auch mit der direkten sonne zu tun haben, die auf der gerät knallte. aber in summe hab ich das gefühl, wenn ich das so lese, dass ich ggf. den digiq erst dann einsetzen sollte, wenn die temperatur manuell im zielbereich eingeregelt ist und der digiq dann nur noch das halten übernimmt
 
da steh ich auf dem schlauch. was meinst du mit "gut abgeschirmt"?
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na gemessen hat er z.B. über kaltem Wasser 80°C die Kohle war aber schon großteils am glühen....
Durch das Wasser wäre dann die Messung "abgeschirmt" von der Kohle...
Sprich die "Reale" Temperatur wurde in so einem Fall nicht gemessen.
 
na gemessen hat er z.B. über kaltem Wasser 80°C die Kohle war aber schon großteils am glühen....
Durch das Wasser wäre dann die Messung "abgeschirmt" von der Kohle...
Sprich die "Reale" Temperatur wurde in so einem Fall nicht gemessen.
ah. danke dir. nun ist es klar. mit deiner these liegst du richtig. die messung erfolgte am 1. rost. nicht unten an der kohle. auch wenn ich das wasser ja vor dem einfüllen zum kochen gebracht hatte. kalt war es daher nicht. aber die temperatur an der messstelle war trotzdem mit sicherheit deutlich unter dem siedepunkt ;)

womit ich nun bei lösungsansatz nr. 2 wäre. messung erstmal unten an der kohle statt oben. alternativ zum manuellen einregeln
 
ich würde erst mal auf der obersten Ebene messen... bei den Kohlen wirst du viel mehr haben da kommt dann oben nix mehr an ;-)
Aber halt auch nicht mittig auf dem 1. Rost... (ggf. am Rand)
 
An den Kohlen direkt wirst du immer mehr Temperatur messen als am Rost, wo das Fleisch liegt, und da willst du ja eine bestimmte Temperatur. Aber auch auf Rost-Höhe herrschen durchaus unterschiedliche Temperaturen. Ich stimme @hangingloose da zu, eventuell sitzt der Fühler aktuell in einer Ecke, wo er vom Haupthitzestrom abgeschirmt ist und erst wenn sich die Temperaturen ausgleichen, wird er erreicht, dann ist es aber schon zu spät. Die Strömung im Smoker wird auch durch die Ablufteinstellung beeinflusst. Im Lüfterbetrieb würde ich die Abluftöffnung generell eher weit schließen. Nicht komplett zu, aber definitv weiter zu, als im manuell eingeregelten Fall. Es soll im Smoker kein natürlicher Zug entstehen, Luft darf nur aktiv durch den Lüfter zugeführt werden. Daher ist das zusätzliche Öffnen der originalen Luftzufuhr eine schlechte Idee. Das mag zwar im ersten Moment Abhilfe beim Aufheizen verschaffen, macht das System aber unregelbar. Durch die unkontrollierte Luftzufuhr kühlt das System nicht aus, wenn es soll. So kommt es schnell zu den Überhitzungen, selbst wenn der Lüfter durch den Pitmaster schon längst abgeschaltet ist. Sowas kann auch ungewollt durch den stehenden Lüfter passieren, wenn die Abluft zu groß ist uns so ein natürlicher Zug im Smoker entsteht. Deshalb der Hinweis mit der Abluft. Du kannst dem entgegenwirken, indem du den Schieber zum Lüfter halb schließt.
Eventuell hast du zusätzlich aber auch noch ein Problem mit der Luftzufuhr zum Glutbett im Smoker. Im Baubericht scheint es mir so, als würde die zugeführte Luft am Kohlekorb vorbei geleitet. Im Gegensatz zum natürlichen Zug, der direkt durchs Glutbett geht (heiße Luft über Glutbett steigt auf und zieht kalte von unten nach), kann die Luft vom Lüfter auch schnell am Glutbett vorbeigedrückt werden und dann zu einer Abkühlung der Rost-Temperatur beitragen. Wenn der Lüfter dann bei Erreichen der Temperatur abschaltet, wird die Rosttemperatur nicht mehr abgekühlt und man misst die eigentliche Temperatur, die dann viel höher ist, weil lange Zeit mehr Energie ins System gepumpt wurde, als eigentlich notwendig.
 
der fühler saß recht weit außen, keine 5cm vom rand. da müsste eigentlich die hitze hochkommen. durch die wasserschale kann sie ja nicht ;)

die original luftzufuhr hatte ich nur kurzzeitig offen und dann wieder zugemacht. der effekt mit dem hochschießen trat erst ca. 2h nach dem schließen der luftzufuhr auf. was ein argument ist, ist die einströmung der luft. ich hab mir die von einem anderen nutzer hier abgeschaut. der hat es genau so gemacht. allerdings hat der einen 2. kugelhahn eingebaut. vielleicht rüste ich den auch noch nach für die startphase, wo anscheinend wirklich zu wenig luft kommt
 
Auf der Seite, wo auch der Lüfter sitzt?
:o

naja, direkt in falllinie waren die beiden nicht, aber viel auseinander auch nicht.
ich vermute, deine vermutung ist auch mit zutreffend und ich hab den temperaturfühler kühl angepustet

das mit dem ankommen der luft lässt sich sicher noch verbessern. ich bastele mal ;)


danke schon mal an euch alle. ich war kurz davor, den lüfter einzumotten und wieder manuell zu fahren (was zumndest bei bis zu 6h-jobs gut handlebar war) aber dank der vielen tipps hier hab ich wieder die hoffnung, dass ich das doch noch in den griff bekomme
 
hallo zusammen,

ich werde demnächst die luftzufuhr im smoker überarbeiten. mein gedanke ist, das einfach mit messinggewindestücken zu machen. hab ja bereits einen 3/4" eingang vorhanden:

1961268



anstatt des zu sehenden, aktuell verbaiten 90° winkel nach oben kommt ein 45° winkel, mit dem ich dann etwa horizontal über den boden kommen müsste. auf diesen 45° winkel kommen dann diverse kreuz- und y-stücke. das zeug kostet zwar nicht viel. aber ich will auch nicht auf verdacht zig verschiedene dinger bestellen und testen. welche der beiden varianten haltet ihr für ausreichend?

hier ist der anfang und das ende des eines minionrings nicht so gut belüftet. die hintere hälte (im bild die 3 oberen pfeile) haben einen geringeren versatz zueinander so dass da mehr luft hin kommt. nachteilig ist, das bei einem kohleberg in der mitte eben keine luft ankommt. anstatt dem rohrnippel (zuluft) könnte ich theoretisch auch da noch ein t-stück setzen und, damit die luft dann gleichmäßig verteilt ist, die beiden abgänge der y-stücke, die in richtung zuluft gehen, mit einem weiteren rohrnippel verlängern. sähe dann aus wie im 2. screenshot.

was meint ihr? übertreib ich es? ist eine noch homogenere zuluftverteilung als im 1. übertrieben?

ich hatte ja gehofft, dass die aktielle variante mit dem 90° bogen reicht. schließlich ist der original weber adapter ja auch so gebaut, dass die luft direkt nach oben strömt und nicht gleichmäßig verteilt wird



1961302


1961306




oder soll ich es ganz basic machen und einfach nur ein kreuzstück in die mitte vom grill platzieren? ;)
 
Ich denke je mehr Luftauslässe du hast, desto besser. Denn du willst ja nicht auf einen einzigen Punkt "pusten" sondern gleichmäßig die Glut mit Sauerstoff versorgen.
Außerdem gilt: Je mehr Luftauslässe, desto schwächer der Luftzug. Ich denke da ans Thema Asche aufwirbeln bei Longjobs
 
ich gebe dir recht. aber gehen wir vom regelfall eines glutbettes aus. da brauch ich ja überall luft. das lässt sich, absolut gleichmäßig, schlicht nicht darstellen. zudem wird der luftstrom durch die vielen öffnungen ja dann recht gering. ich hab eher die sorge, dass am ende überall ein bißchen aber nirgends ausreichend luft ankommt. bei variante 2 hat man 9 öffnungen. nicht gerade wenig...

ich frag mich eh, wie der WSM funktioniert, wo doch die luft auch nur seitlich auf einer sehr geringen querschnittsfläche am gehäuse hoch strömt

1962276
 
Im Betrieb ohne WSM steigt heiße Luft über dem Glutbett auf und zieht kalte Luft von unten nach. Es wird nur so viel Luft nachgezogen wie über dem Glutbett aufsteigt (ok, durch den Sog wird vermutlich auch noch etwas Luft reingezogen, welche nicht zum Glutbett gelangt). Im Betrieb mit Pitmaster kommt die Luft ja vom Lüfter. Zwar steigt die heiße Luft auch auf, hat aber deutlich weniger Sog, weil der natürliche Zug ja so nicht stattfindet. Jetzt ist es aber nicht notwendig eine aufwendige Luftzufuhr zu verlegen. Die Luft vom Lüfter sollte einfach Richtung Glutbett blasen oder erstmal nach unten, sodass es dann durchs Glutbett wieder aufsteigen kann. Nur direkt nach oben sollte sie nicht. Zusätzlich kann man die Kohlen ja in dem Bereich schichten, wo auch der Lufteinlass ist, sodass die Luft nicht erst durch den ganzen Grill muss um zum Glutbett zu kommen. Dann wird das schon.
 
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