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Thueringer Bratwurst Geheimnis?

flashcowboy

Militanter Veganer
15+ Jahre im GSV
Hallo,

Nachdem ich vor einiger Zeit hier einige Anregungen gefunden habe wie man die Produktion der thueringer angeht, wollte ich mal einen kurzen Erfahrungsbericht geben und euch eventuell auch noch ein paar Tipps entlocken.

Vorab schonmal, mir ist es immernoch nicht so richtig gelungen, weder den Geschmack, noch die Konsistenz der orig. Thueringer nachzuempfinden.

Also ich nehme 2/3 magere Schulter und 1/3 Bauch, wolfe die Haelfte grob, die andere Haelfte fein durch. Vorher wird das Fleisch mit Salz, Pfeffer , Muskatbluete und geriebene Zitronenschale gewuerzt und eingeforen. Nach dem wolfen gibts dann noch Milch vermischt mit etwas Zucker dazu. Ausserdem habe ich den Tipp bekommen, etwas Weissweinessig dazuzugeben, warum weiss ich nicht. Vielleicht kann es mir jemand von euch erklaeren. Dann beginnt das Durchmengen.

Also wahrscheinlich bin ich ein Weichei, jedenfalls tun mir die Haende nach spaetestens 1 min von der Kaelte weh, sodass ich mich dazu entschlossen habe, dem Handmixer diesen Job zu ueberlassen. Das geht dann so ca.20-25 min bis es halt schoen klebrig ist und dann ab in den Darm.

Ich hatte ein einziges mal ein Erfolgserlebnis. Da sind mir die Wuerstl von der Konsistenz her ideal gelungen, nur habe ich etwas zu viel Muskat verwendet. Ich habe trotzdem triumphiert. Aber - zu frueh gefreut.

Dann hat mir jemand erzaehlt ich soll da Kartoffelstaerke verwenden aber irgendwie habe ich festgestellt man schmeckt das. Jedenfalls habe ich auch den Weissweinessig weggelassen und seit dem wird das nix mehr. Die Binding beim Durchmengen ist zwar immernoch da aber beim braten werden sie total kruemelig. Ich bilde mir ein das hat was mit dem Essig zu tun.

Ich hoffe ihr koennt mir da ein paar tipps geben und eventuell die Zusammenhaenge erklaeren. Ich waere euch sehr dankbar. Ich weiss, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen aber nach dem 20sten Misserfolg demotiviert das doch schon etwas.


Danke im Voraus
 
nimm ma statt der milch quark "kein witz" wegens der kosistenz
kümmel und majoran gehören auch drann das mußt du probieren
 
Hallo,

Essig würde ich weglassen -> zerstört das Eiweißgerüst -> schlechte Bindung.
 
hsb ich so noch gefunden

Zur Herstellung werden fein gehacktes Schweinefleisch, eventuell auch entsehntes Kalb- oder Rindfleisch verwendet. Neben Salz und Pfeffer werden insbesondere Kümmel, Majoran und Knoblauch verwendet. Die Gewürzmischungen variieren je nach überlieferter Rezeptur oder regionaler Ausprägung. Mindestens 51 % der verwendeten Rohstoffe müssen aus der Region Thüringen stammen. Diese Zutaten werden gut miteinander vermengt und in einen sehr feinen Schweinedarm oder Schafsaitling gefüllt.

Original Thüringer Bratwürste werden ohne Soja-Bestandteile hergestellt, die Wasser im Wurst-Teig binden könnten. Da der fleischige Wurst-Teig kein Wasser annimmt, wird vom erfahrenen Fleischer eine kleine Menge fein geraspeltes Eis beigemischt, um die Saftigkeit der Würste zu gewährleisten. Das Eis bildet nach der Abfüllung in den Darm mikroskopische Wassereinschlüsse, die beim Genuss der gerösteten Wurst zur vollen Entfaltung des Aromas beitragen. Original Thüringer Bratwurst sollte auch in gut durchgebratenem Zustand niemals trocken sein
 
und zur Not etwas weniger kneten wenn du mit dem Handmixer arbeitest, weil es sonst zu intensiv ist !
 
Gerüchterweise soll das zu verwendende Fleisch auch nicht zu mager sein... Das Fett gibt wohl auch ein wenig den Geschmack...

Falls einer das Idealrezept, zum Beispiel in Richtung den Grosspackungen der Thüringer von "Wolf" (angeboten in Thüringischen Kühltheken zu 10er Klarsichtpacks, die Wurst nur abgedrückt nicht abgedreht) hinbekommt, bin ich bereit mit dem Entdecker mein Geld für ein zweites Standbein zu finanzieren :cool: :cool: :cool:

Peppi

P.S.: Die Steigerung wären dann Thüringer "Brätel", wobei ich mittlerweile weiss, wie die gehen :roll:
 
Super! Danke erstmal für die Tipps. Ich werde da mal noch etwas herum experimentieren und dann wieder meinen Erfahrungsbericht abgeben.
 
So, da isser wieder.
Wie versprochen wieder mal ein Erfahrungsbericht.

Vorweg --> ich stamme ursprünglich aus Sonneberg/Thür. und bei uns wird kein Majoran oder Kümmel in die Bratwurst gemischt! :-) Ich möchte mich für die "Basis"-Bratwurst erstmal an dieser Wurst orientieren. Experimentieren kann ich dann immernoch.

Ich hatte gestern mit einem Metzger ein kleines Gespräch der mir gesteckt hat, 1/3 Kalbsbrät zum durchgewolften Schulter-/Bauchfleisch zu geben. Das würde die Bindung bringen. Recht hat er! Die Bindung ist klasse - im Topf!

Jetzt habe ich 2 grundsätzliche Probleme. Ich habe zum Vergleich eine original Sonneberger und eine von meinen auf den Grill gelegt.
Was mir sofort aufgefallen ist, war daß der Darm der originalen schnell schön braun und knackig wurde, während meine immernoch leichenblass war und immer dünner wurde (wahrscheinlich durch den Feuchtigkeitsentzug). Das zweite war, die originale Wurst wurde schön saftig und locker, auch leicht süßlich - meine Wurst wurde sehr fest und wieder recht trocken. ICH VERZWEIFLE NOCH!!!!

Wie kriege ich es hin daß die Wurst locker wird? Mit Backpulver oder Druckluft? Das war ein Joke! Ich denke auch das hat viel mit der Zubereitung zu tun. Ich muß mich beispielsweise auf mein Bauchgefühl verlassen wenn es darum geht wie kalt das Fleisch mindestens oder höchstens sein muß, wie lange man es mengen muß, wann man z.B. das Kalbsbrät (wenn man es verwendet) zumengt usw. Wäre cool wenn da jemand helfen könnte.

Und welche Därme verwendet ihr??? Könnt ihr Tipps für Händler geben? Ich habe Schweine-Bändel 24mm. Aber ich habe schon beim Kauf gesehen daß die ziemlich fest sind. Beim Braten sind die wie Leder. Bei der original-Bratwurst ist der Darm fast nicht mehr zu spüren oder ist knackig. Wie macht man das????

Es gibt doch hier einige Leute denen die Würste, nach eigenen Angaben, richtig gut gelingen.
Gebt ihr Geheimnisse preis wenn ihr dahingehend Tipps gebt? Wenn nicht, wäre ich echt dankbar wenn ich noch ein bischen Unterstützung bekäme.


Danke erstmal
 
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