Es lebe die Vorfreude, es lebe das Leben.
So zumindest stand es auf unserer Menükarte für den heutigen Abend. Das Tian in München hält hier als einzig rein vegetarisches Restaurant seit diesem Jahr einen Stern im Guide Michelin. Mein letzter Besuch wenige Tage vor dem Erhalt dieser Auszeichnung ist auch schon wieder ein halbes Jahr her. Höchste Zeit zu schauen, was sich so getan hat.
(Hier geht`s zum ersten Bericht Klick)
Bis auf eine etwas vertrocknet aussehende Tischdekoration, welche schon bei unser Ankunft auf uns wartet, erst einmal nicht viel.
Bei genauerem Hinsehen entpuppt es sich aber schon als der erste Gruß aus der Küche. Knusprig gepoppter Amaranth oder Quinoa mit Creme und Blüten. Ein netter Knabberspaß.
Verschiedenen Brotsorten mit einer Fassbutter und einem veganen Gemüseaufstrich.
Weiter geht es gleich mit einer kräftigen Maissuppe, dazu Avocado-Tatar und Jalapenoschaum.
Geschmacklich sehr gut.
Mittags gibt es neben einem Light Lunch Menü einen A La Carte Teil und das große Menü. Abends können nur aus diesem vier bis sieben Gänge gewählt werden.
Los geht es mit dem ersten Gang, Rettich.
Dies sind verschiedenste Arten von Rettichen, Rüben und Radieschen, jeweils in einem eigenen Sud mariniert. Geschmacklich gut aber von der Menge als einzelner Gang für mich zu viel bzw. zu wenig Abwechslung. Hier hätte ich ein Drittel der Portion noch als Gruß aus der Küche geschickt und die vorherige Maissuppe als ersten Gang etwas größer serviert.
Weiter geht es mit einer Wasabi-Gurkenkaltschale mit Essiggurken und Ziegenfrischkäse. Ein gelungenes Gericht, gerade in der Kombination aus sauren Gurken und cremig süßem Ziegenkäse ein Genuss. 7,5/10
Gehackte Sonnenblumenwurzel mit marinierter Marille und französischem Senf. Wer sich fragt, wie eine gehackte Sonnenblumenwurzel schmeckt - wir haben auch lange überlegt und finden, es ist ein ähnliches Kaugefühl wie bei einem Ingwerwürfel, ohne dessen Schärfe natürlich. Ansonsten aber durchaus brauchbar. 7/10
Ratatouille nach Art des Hauses: die kupferglänzende Kugel, in der sich die Füllung befindet,gab es so schon vor einem halben Jahr in einem anderen Gericht. Ein schönes Gericht mit jeweils auf den Punkt gegarten Paprika-, Tomaten-, Auberginen- und Zucchiniwürfeln. Dazu ein kräftiger Fond mit viel Umami. 7,5/10
Der Feind eines jeden Kindes - Blumenkohl - mit rotem Curry, Nudelblatt und Herzen vom Romanasalat.
Gute Kombination und Ausgewogenheit. Geht in Richtung eines Gemüseauflaufs oder Lasagne. Für Blumenkohl meine bisherige Höchstwertung von 7,5/10.
Es folgt der Käsegang mit einem mächtigen Stück Stilton von Maitre Affineuer Antony’s mit einer Creme aus Biskuitkeksen und einem Honigweineis.
Ich liebe Käse aber hier war mir fast etwas zuviel davon auf dem Teller. In Kombination mit Creme und Eis aber der Hammer, unverschämt gut, gerade an das Honigweineis muss ich immer wieder denken.
8,5/10 und der Beste Gang des Abends.
Als kurze Stärkung ein Shot von der Wassermelone.
Ein regelmäßiges Schlagen von Metall auf Metall wie bei einem Schneebesen kündigte es schon an. Die Sabayone wird gerade aufgeschlagen.
Eingelegter Weinbergpfirsich mit knusprigem Blätterteig und Sabayon, welche aus einer kleinen Sauteuse am Tisch angegossen wird. Da wir die letzten Gäste im Restaurant sind, bekomme ich alles was noch da ist. Das kippt zwar die Komposition etwas zu sehr zum cremigen, ist mir in diesem Moment aber herzlich egal. 7,5/10
Abgeschlossen wird das Menü mit einem Brand von der Morellen-Feuerkirsche. Dazu gibt es noch ein kleines Madeleine mit Puderzucker.
Fazit.
Beim meinem letzten Besuch fand ich einige teils zu kräftig gewürzte Komponenten. Diese störten den Gesamteindruck mancher Gänge. Hier wurde gut nachgebessert. Die Gänge haben insgesamt wesentlich mehr Balance und sind nicht mehr so überstürzt wie damals.
Das Tian hat sich sehr gut positioniert und seinen Stern jetzt definitiv verdient. So erklärt sich auch das Ausrufezeichen im Titel des Berichtes, welches bei meinem ersten Besuch noch ein Fragezeichen war. Als Gesamtnote kann man so 7/10 festhalten.
So zumindest stand es auf unserer Menükarte für den heutigen Abend. Das Tian in München hält hier als einzig rein vegetarisches Restaurant seit diesem Jahr einen Stern im Guide Michelin. Mein letzter Besuch wenige Tage vor dem Erhalt dieser Auszeichnung ist auch schon wieder ein halbes Jahr her. Höchste Zeit zu schauen, was sich so getan hat.
(Hier geht`s zum ersten Bericht Klick)
Bis auf eine etwas vertrocknet aussehende Tischdekoration, welche schon bei unser Ankunft auf uns wartet, erst einmal nicht viel.
Bei genauerem Hinsehen entpuppt es sich aber schon als der erste Gruß aus der Küche. Knusprig gepoppter Amaranth oder Quinoa mit Creme und Blüten. Ein netter Knabberspaß.
Verschiedenen Brotsorten mit einer Fassbutter und einem veganen Gemüseaufstrich.
Weiter geht es gleich mit einer kräftigen Maissuppe, dazu Avocado-Tatar und Jalapenoschaum.
Geschmacklich sehr gut.
Mittags gibt es neben einem Light Lunch Menü einen A La Carte Teil und das große Menü. Abends können nur aus diesem vier bis sieben Gänge gewählt werden.
Los geht es mit dem ersten Gang, Rettich.
Dies sind verschiedenste Arten von Rettichen, Rüben und Radieschen, jeweils in einem eigenen Sud mariniert. Geschmacklich gut aber von der Menge als einzelner Gang für mich zu viel bzw. zu wenig Abwechslung. Hier hätte ich ein Drittel der Portion noch als Gruß aus der Küche geschickt und die vorherige Maissuppe als ersten Gang etwas größer serviert.
Weiter geht es mit einer Wasabi-Gurkenkaltschale mit Essiggurken und Ziegenfrischkäse. Ein gelungenes Gericht, gerade in der Kombination aus sauren Gurken und cremig süßem Ziegenkäse ein Genuss. 7,5/10
Gehackte Sonnenblumenwurzel mit marinierter Marille und französischem Senf. Wer sich fragt, wie eine gehackte Sonnenblumenwurzel schmeckt - wir haben auch lange überlegt und finden, es ist ein ähnliches Kaugefühl wie bei einem Ingwerwürfel, ohne dessen Schärfe natürlich. Ansonsten aber durchaus brauchbar. 7/10
Ratatouille nach Art des Hauses: die kupferglänzende Kugel, in der sich die Füllung befindet,gab es so schon vor einem halben Jahr in einem anderen Gericht. Ein schönes Gericht mit jeweils auf den Punkt gegarten Paprika-, Tomaten-, Auberginen- und Zucchiniwürfeln. Dazu ein kräftiger Fond mit viel Umami. 7,5/10
Der Feind eines jeden Kindes - Blumenkohl - mit rotem Curry, Nudelblatt und Herzen vom Romanasalat.
Gute Kombination und Ausgewogenheit. Geht in Richtung eines Gemüseauflaufs oder Lasagne. Für Blumenkohl meine bisherige Höchstwertung von 7,5/10.
Es folgt der Käsegang mit einem mächtigen Stück Stilton von Maitre Affineuer Antony’s mit einer Creme aus Biskuitkeksen und einem Honigweineis.
Ich liebe Käse aber hier war mir fast etwas zuviel davon auf dem Teller. In Kombination mit Creme und Eis aber der Hammer, unverschämt gut, gerade an das Honigweineis muss ich immer wieder denken.
8,5/10 und der Beste Gang des Abends.
Als kurze Stärkung ein Shot von der Wassermelone.
Ein regelmäßiges Schlagen von Metall auf Metall wie bei einem Schneebesen kündigte es schon an. Die Sabayone wird gerade aufgeschlagen.
Eingelegter Weinbergpfirsich mit knusprigem Blätterteig und Sabayon, welche aus einer kleinen Sauteuse am Tisch angegossen wird. Da wir die letzten Gäste im Restaurant sind, bekomme ich alles was noch da ist. Das kippt zwar die Komposition etwas zu sehr zum cremigen, ist mir in diesem Moment aber herzlich egal. 7,5/10
Abgeschlossen wird das Menü mit einem Brand von der Morellen-Feuerkirsche. Dazu gibt es noch ein kleines Madeleine mit Puderzucker.
Fazit.
Beim meinem letzten Besuch fand ich einige teils zu kräftig gewürzte Komponenten. Diese störten den Gesamteindruck mancher Gänge. Hier wurde gut nachgebessert. Die Gänge haben insgesamt wesentlich mehr Balance und sind nicht mehr so überstürzt wie damals.
Das Tian hat sich sehr gut positioniert und seinen Stern jetzt definitiv verdient. So erklärt sich auch das Ausrufezeichen im Titel des Berichtes, welches bei meinem ersten Besuch noch ein Fragezeichen war. Als Gesamtnote kann man so 7/10 festhalten.