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Tipps zum Kugelgrill gescheit anfeuern und grillen gesucht

dapa5900

Militanter Veganer
Hi,

ich habe bisher immer nur offen, auf billig Grills und meistens mit dem Rost unmittelbar über dem Feuer gegrillt. Nun habe ich den Weber Kettle Plus Kugelgrill bekommen und bräuchte bitte Rat wie man damit, bzw. mit einen Kugelgrill am Besten grillt? Ich habe mich beim ersten und zweiten Versuch an die Anleitung gehalten: 25 Brickets (von Weber, sollen angeblich 3h brennen) bei offenem Grill und Luftzufuhr auf einem Haufen in die Mitte packen und anzünden, warten bis alle komplett mit weißer Asche überzogen sind, dann breit ziehen, Deckel drauf mit offenen Luflöchern, Rost 15 min aufheizen (Temperatur soll dann 260 Grad haben), dann das Fleisch drauf packen und bei geschlossenem Deckel grillen.
Leider klappt das bei mir nicht so richtig. Bis wirklich alle Brickets so mit Asche bedeckt sind, wie sie es sein sollten, vergehen locker mal 40min, wobei die innen liegenden dann schon fast durch, während die am Rand teilweise noch schwarz sind. Wenn dann nochmal 15 Minuten zum Rost anheizen vergehen, ist der Ofen gefühlt schon fast aus, wenn das erste Fleisch drauf kommt. Die Temperatur unterm Deckel betrug dann beim letzten Mal gerade mal um die 100 Grad. Bei Wurst und Steaks ging demnach kaum was voran und je länger es dauerte, desto kälter wurde es natürlich, sodass ich mich dann irgendwann gezwungen sah, doch nochmal Holzkohle nachzuschütten, die dann wiederum extrem heiß wurde.
Wie macht ihr das denn? Ich freue mich eure Tipps, den morgen steht schon die nächste Grillsession an. :-) Vielen Dank!
 
Anzündkamin benutzen, dann geht es schneller mit dem Durchglühen, und gleichmässig durch sind die Kohlen auch.
 
Ich glaube das „grau überzogen“ kann man auch übersetzen in „macht ordentlich Hitze und stinkt nicht mehr“. Ich nutze einen Anzündkamin (sinnvoll!) und auch da sind die unteren Briketts schon etwas kleiner, wenn die oben leicht angebrand sind, aber: die Hitze im Kamin lässt recht früh die Bindemittel verdampfen und nach dem Ausschütten (bei Dir verteilen) verdampft der Rest mit Sicherheit in wenigen Minuten bevor das Fleisch drauf kommt (Einregelphase). Ich kalkuliere bei vollem AZK mit ca 25-30 min bis ich verteile.
 
Ich glühe den Rost nicht vor, ich denke, das macht eher bei einem Gußrost Sinn, nicht bei den üblichen verchromten, denn die gekreuzten Brandstreifen brauche ich nicht (und da ich, auch weil etliche meiner Gäste gerne erst sehr spät kommen, erst anfange, wenn die meisten da sind und hungrig sind, wollen wir nicht länger warten als nötig).
Ich verteile die Kohle auch nicht, sie wird bei direktem Grillen einfach aus dem AZK (AnZündKamin) in die Mitte des unteren Rosts gekippt. Man hat dann in der Mitte starke direkte Hitze, außenrum eine Zone ohne direkte Hitze. Solange der Rost nicht vollgepackt ist, ist das kein Problem, man kann die Steaks nach einiger Zeit zur Seite ziehen.
Ist sicher nicht die Hohe Schule des Grillens, liefert aber recht bequem gute Ergebnisse.
Indirekt und langsam, also das, was geschlossene Grills von den flachen Baumarktteilen unterscheidet, das ist natürlich eine ganz andere Sache. So schnellen Temperaturabfall hatte ich da aber auch noch nicht.
 
Bei dickeren Teilen empfehle ich ein Thermometer zum Einstechen ins Fleisch. Dann sind Temperaturschwankungen, jedenfalls soweit sie nicht zwischen Eiseskälte und 1000° pendeln, kaum ein Problem. Ich hat mal bei einem Roastbeef heftige Temperaturschwankungen laut Deckelthermometer, dazu sehr unterschiedliche Angaben aus diversen Rezepten.
Hin-und-her-geregelt über die Deckelbelüftung, am Tisch mit den Gästen über die nötige Zeit diskutiert … alles egal, als das Thermometer die richtige Kerntemperatur angezeigt hat, war das Roastbeef beinahe perfekt.
Die Messung der Kerntemperatur erspart das ständige Nachregeln der Temperatur im Grill, ist sowieso genauer als das, was die Deckelthermometer anzeigen (weil die ja nicht am Fleisch messen). Und funktioniert, egal ob du schnell und heiß grillen willst oder langsam und bei Niedrigtemperaturen.


Edit: die Profis und Perfektionisten hier im Forum haben da sicher einiges zu kritisieren, aber der TE fängt erstmal klein an. Entspricht genau meinem aktuellen Stand.
 
Welche Größe hat der Grill? 25 Briketts im ganzen Grill ist jedenfalls zu wenig!
. Am besten du besorgst dir mal einen AZK machst ihn 3/4 voll und verteilst die Kohle im Grill und lässt etwas Platz frei als indirekte Zone.
Taste dich einfach mamall langsam ran...
 
@dapa5900
Ich benutze 1. keine Briketts, nur noch Holzkohle.
Die muß nicht "von einer Ascheschicht bedeckt"sein, weil sie beim Anzünden
nicht stinkt (kommt auf die Kohle an).außerdem kann man Kohle jederzeit
nachlegen, braucht nicht vorzuglühen.
2.Kippe ich einfach einen Haufen Kohle auf den Rost, in den Korb,
je nach Grill und entzünde 3. mit einem Heißluftgebläse. So ist im Kugelgrill
nach 15 Minuten, im Watersmoker nach ca.25, im Monolith nach ca.30
Minuten die Temperatur da.
Briketts haben leider auch die Eigenschaft, mehr Asche zu produzieren
als Kohle, was die Zuluft beeinträchtigen kann.
 
Die "Anleitung" von Weber hat bei mir auch mehr Fragen verursacht als Klarheit geschaffen.

Ungeglühte Kohle oder Briketts kommen bei mir nur dann in den Grill, wenn ich es sehr langsam angehen will, also bei Spare Ribs oder ähnlich langen Geschichten.

Wenn du schreibst, dass du Steaks vernünftig Grillen willst, brauchst du Hitze, und zwar richtig viel davon. Du solltest für Briketts auf jeden Fall einen Anzündkamin benutzen. Die bekommst du im Moment in jedem Discounter hinterher geworfen.
Wenn du dickere Steaks nimmst, geht es leichter. Kipp die Briketts alle in eine Ecke. Direkt darüber tobt jetzt die Höllenhitze zum Bräunen. Im indirekten Bereich neben den Briketts kannst du die Steaks dann bis zum gewünschten Garpunkt ziehen lassen. Ich lege schon mal einen Pflasterstein aufs Kohlerost. Daneben kann man die Briketts schön hoch stapeln und er schirmt den indirekten Bereich von der Strahlungshitze ab. Außerdem wirkt er als Wärmespeicher und die Temperatur fällt nicht so schnell ab, wenn du mal den Deckel anhebst. Das ist allerdings bei Longjobs erst interessant.
 
Moin @dapa5900 ,
erstmal Glückwunsch zur Neuanschaffung! :grill:
So eine Kugel ist schon was feines.
Ich habe zu Anfang auch mit Briketts und Anzündkamin gearbeitet. Das funktioniert ganz gut, bringt schnell durchgeglühte Briketts und dann ordentlich Hitze in der Kugel. Leider halten die Briketts dann auch nicht mehr sooo lange die gewünschte Hitze wenn viele Steaks angegrillt werden sollen. Ich hab dann mal bei einem Grillevent die GreekFire Stangen gesehen und habe diese seitdem auch in meinem ständigen Kohlevorrat. Diese verwende ich wenn ich über lange Zeit eine hohe Hitze brauche oder wenn ich mit dem Dutch Open zugange bin. Für alles andere verwende ich normale Holzkohle. Da muss man aber auch aufpassen, es gibt verschiedene Qualitäten. Bei mir sind z.Zt. Profagus fürs Flachgrillen und Marabu Kohle für Longjobs im Einsatz. Du siehst so vielfältig die Auswahl, so vielfältig sind die Empfehlungen. Unter dem Strich denke ich ist eine gute Kohle und ein Anzündkamin kein falsches Setup.
Und solltest du beim Grillkauf ein Schnäppchen gemacht haben und etwas an Geld eingesperrt haben kann ich dir die Anschaffung des Looftlighter empfehlen. Ein Heissluftgebläse zum entzünden von Holzkohle. Das spart dann auch die Verwendung von Anzündhilfen.
Allzeit Gut Glut!:sonne:
 
Ich kann mich auch daran erinnern, als ich die ersten Male von Flachgrill auf Kugel umgestiegen bin, man will alles richtig machen und halt sich akribisch an die Anleitung, meine Erfahrungen waren ähnlich.
Alles andere ist von meinen Vorrednern schon gesagt worden, ein Anzündkamin ist ein tolles Hilfsmittel und hat mir in der Anlernphase auch gut weitergeholfen.
Ansonsten ist auch hier im Forum noch kein Meister vom Himmel gefallen
Hau rein, das wird schon
Munter bleiben
 
Mein Setup im Kugelgrill (57cm) zum direkten grillen ist seit Jahren (eher Jahrzehnten) folgendes:

AZK voll - meistens Steakhouse Kohle (werden heißer) seltener Brikett (nicht so heiß, dafür glühen sie etwas länger) 15-30 min (Kohle je nach Größe 15-20; Briketts 20-30 min) durchglühen

Danach 2/3 Grillzone, 1/3 Ruhezone verteilt, Rost auflegen (ggf. über der Ruhezone noch einen sogenannten Warmhalterost für empfindliches Fleisch/Geflügel bzw. Fisch) Deckel drauf und max 10 min warten.

Alles direkt Grillen, danach zum KT (wird bei dicken Steaks mit Meater gemessen, bei allem anderen Daumen) erreichen in die indirekte Zone...Deckel drauf!

Normalerweise bin ich mit dieser Methode vom Anzünden des AZK bis essen in einer guten Stunde, je nach Fleisch, durch. Dicke Tomahawks, t-bone etc. dauern natürlich etwas länger, Geflügel und Fisch geht schneller.

Ach so, vergiss das Deckelschätzeisen, das zeigt allenfalls eine grobe Tendenz der Temperatur an, entscheidend sind die Temperaturen am Rost.

Ansonsten gilt, probieren...probieren...probieren und nicht unterkriegen lassen.
 
Wie macht ihr das denn?
Für ein paar Steaks nehme ich einen gehäuften kleinen Weber Azk
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sollen angeblich 3h brennen
3 h? Das sind 240 min. Ein Steak liegt ein Paar Minuten direkt auf dem Rost.
Edit: 180min...
Rost 15 min aufheizen
Macht definitiv Sinn bei einem sehr schweren Rost... Hast Du einen sehr schweren Rost?
Wenn dann nochmal 15 Minuten zum Rost anheizen vergehen, ist der Ofen gefühlt schon fast aus, wenn das erste Fleisch drauf kommt.
???????
Das will ich mal sehen, wenn das Fleisch drauf kommt wird es gegrillt, ist doch eine Weber Kugel.
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Kann mich den Vorrednern nur anschließen: Anzündkamin ist das Mittel der Wahl!

Und mit meinen Brekkies von Profagus kann ich wunderbar grillen (Steaks, Würstchen, Gemüsespieße) und habe nachher noch Kohle für die nächste Vergrillung über. Nach dem Grillen einfach Deckel drauf, Zu- und Abluft schließen und fertig. Herrlich!
 
Heute habe ich noch mal ein indirektes Setup aufgebaut. Ein Kamin Brekkies, zwei Pflastersteine und ein knapper Meter Jehova. Kostet fast nichts und funktioniert einfach.
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Leider habe ich vergessen, vom Ergebnis Bilder zu machen.
 

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