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Tomatensoße - selbst püriert "Tomato Express - professional"

nollipa

Pizzaforscher
5+ Jahre im GSV
★ GSV-Award ★
Servus zusammen,

nach langem hin- und herüberlegen packe ich das Thema doch zur Pizza mit rein, auch wenn es thematisch ggf. auch in der Kochecke gut aufgehoben wäre. Aber ich denke, die ganzen Pizzaiolos hier haben auch nix dagegen, mal ein wenig über die Herstellung einer der wichtigsten Grundzutaten einer Pizza zu erfahren.

Ganz weit ausgeholt ist eigentlich ist ja der Volker @ottob schuld. Er hatte mir bei einem OT mal einige Tomatenpflänzchen geschenkt, u.a. San Marzano Tomaten. Da ich keinen grünen Daumen habe, hat die meine Schwägerin bekommen, die ja eh schon immer eine ganze Armada an Stauden hat. Als gut befunden hatte Sie dann im letzten Jahr noch mehr angepflantzt und stand eines Sonntag abend da: "Die gehören verarbeitet..." Gut, das hat mich dann dazu bewogen etwas auzuprobieren, was ich hier schon mal dokumentiert hatte.

So, nun schweife ich noch weiter ab - denn wie kommt jetzt der Alex zu seinem Tomato-Express? Der ist geliehen und ist eine Folge der Sammelbestellung des P134H. Ich musste mir für die Bestellung einen Dolmetscher suchen und habe Hilfe bei damals noch eher flüchtig Bekannten gefunden. Mit einem Telefonat war damals viel geklärt und als kleines Dankeschön hatte ich eine Einladung zum Pizzaessen versprochen. Vor einiger Zeit habe ich das auch eingelöst und wir stellten fest, dass wir eine Leidenschaft teilen - gutes Essen und kochen. Er erzählte mir, dass er immer 50 kg Tomaten aus Italien mitnimmt und selbst einkocht und dass er dazu ein Püriergerät hat. Nachdem ich mein Interesse bekundet hatte, kam prompt ein Anruf, wir sollten doch mal vorbeikommen und kurz zusehen, wie das funktioniert. Dem sind wir nachgekommen und freundlicherweise wurde mir nun die Maschine leihweise überlassen. Nun lasse ich euch teilhaben, denn ich denke - dass man das auch für kleinere Mengen mit der "flotten Lotte" nachmachen kann.

So - genug geschrieben, jetzt geht's los. Drei kleine Eimerchen wollen verarbeitet werden...
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Tomaten werden halbiert und als kleine Fleißarbeit habe ich den grünen Stunk rausgeschnitten. Kein muss, aber lt. Maschinenbesitzer geht es so etwas entspannter. Bitte den Topf nicht so voll machen wie hier auf dem Bild, am besten sind breite Töpfe, denn man muss umrühren - ganz ohne brennen die Tomaten sonst an. In den Topf gehört auch für den Anfang ein großer Schluck Wasser, keine Angst, das verwässert die Tomatensoße nicht.
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Die Abschnitte...
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Ach ja, die Fotos stammen von 2 Chargen. Das war die "kleinere Charge", die ich am Küchenherd gemacht hatte. Mir sind die Tomaten unten prompt etwas angebrannt, was aber zum Glück nur halb so wild war - übertreiben sollte man es sicher nicht.
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Das war Charge Nr.1 mit den drei Eimern, wobei ich die San Marzanos sortenrein eingekocht habe. Der Topf hat auch ein anderes Kaliber, auf dem E-Herd wäre das Kochfeld viel zu klein gewesen.
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Die Tomaten werden weich gekocht, villeicht sogar ein bisschen weiniger als hier.
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Jetzt wird es langsam ernst: Hier die wichtigsten Teile. Die konische Förderschnecke "schraubt" die Tomaten im Passiersieb nach vorne, dabei werden die Windungen immer enger und weniger tief. In der Folge presst es das Fruchtfleisch durch das Sieb.
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Hier die Maschine fertig aufgebaut. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Fleischwolf, tatsächlich gibt es wohl auch einen entsprechenden Vorsatz.
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Jetzt kommt ein entscheidender Schritt: Die Tomaten werden mit dem Schaumlöffel aus dem Topf geholt und in den Trichter gefüllt. Je besser man die Tomaten abtropfen lässt, umso dicker wird die Tomatensoße. Bei der Arbeit "heult" die Maschine recht laut, aber zum Glück geht die Arbeit recht schnell von statten.
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Die Kerne und Schalen passen nicht durch das Sieb und werden am Ende des Siebes ausgeworfen. Was da rauskommt ist nicht viel und fast trocken.
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Hier noch in der Nahaufnahme
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Die San Marzanos haben schon mal knappe 7l Soße ergeben.
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Schaut doch schon top aus, oder?
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Nächster sehr wichtiger Punkt: Das ist der Saft der übrig geblieben ist. Fast pure Essenz mit etwas Fruchtfleisch. Viel zu schade zum wegwerfen. Das gab einen riesigen Topf super leckerer Tomatensuppe, musste nur noch etwas abgeschmeckt werden.
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Sollte jemand auf den Etiketten irgendwelche Fehler entdecken, daran ist der Googleübersetzter schuld. "Mein" Dolmetscher ist schon wieder in Italien.
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Nochmals anders angeblitzt - aber super schöne rote Farbe.
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Noch ein paar Flaschen und Gläser aus den anderen Tomaten.
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Ach ja, gestern gab es Nachschub, das war der kleinere der beiden Töpfe...
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Ausbeute war nicht mehr ganz so doll wie die Woche zuvor.
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Zum Einkochen selbst noch kurz:
Die fertig pürierten Tomaten habe ich in heiße Flaschen gefüllt, Deckel nur leicht angeschraubt und die Flaschen nochmals für 10 Minuten in den Dampfgarer bei 100°. Dann raus, Druck ablassen und Deckel festschrauben. Das mit dem Dampfgarer funktioniert super und vor allem mit größeren Mengen. Mein Mentor packt die Flaschen nochmals in einen Topf und erhitzt das ganze bis das Wasser kocht. Aber beides funktioniert einwandfrei. Übrigens wurde mit nix gewürzt. Man könnte natürlich etwas Zucker ranpacken, wenn die Tomaten zu sauer wären, aber das war bei meinen absolut nicht notwendig. Oder aber grob gehacktes Basilikum mit dazu geben, dann wäre die Soße bis auf das Salz für die Pizza schon fertig.
Ich habe für mich folgendes gelernt:

1. Meine Methode im letzten Jahr war gar nicht so verkehrt. Tatsächlich fand ich das mit der groben Struktur für bestimmte Sachen sogar super lecker. Die Farbe hatte recht gut gehalten und es ist mir auch nix schlecht geworden.
2. Mit so einer professionellen Maschine geht das natürlich flotter. Aber auch hier wird nicht die ganze Tomate verarbeitet. Darin lag früher mein Fehler, denn wir haben immer alles in die Flotte Lotte gegeben was zu sehr dünner "Suppe" führte
3. In der Theorie müsste es aber mit der Flotten Lotte so auch funktionieren. D.h. Tomaten aufkochen, abseihen und nur das Tomatenfleisch durchdrehen. Villeicht mag das von euch mal jemand ausprobieren.

Wer sich für so eine Maschine interessiert - "Tomatenpresse" wäre der richtige Suchbegriff, der italienische Landmaschinenhändler "Agri Euro" hat auch eine ganze Reihe von Geräten im Portfolio. Ob ich mir selber eine kaufen werde - werde ich mir noch gut überlegen. Ausleihen, kleine Pizza oder Essenseinladung und gute Gespräche sind ja auch was wert...

Ein letztes noch: Die Tomatensoße ist schon eine Wucht. Man weiß woher die Tomaten stammen, selbst gemacht schmeckt doppelt so gut wie selbst gekauft. Geschmacklich finde ich die Soße super, nur an das Aroma der Tomaten des letzten Jahres kommen sie nicht ran. Aber da hatten wir ja Wetterverhältnisse wie in Italien.

So, nun hoffe ich, dass ich den ein oder anderen von euch für das Thema begeistern konnte. Vom @Mr. Pink weiß ich ja, dass er sich mit der Thematik auch schon auseinadergesetzt hat.
 
@nollipa Danke für den ausführlichen Bericht. Ich hatte ich einen amerikanischen Video über eine italienische Familie in Brooklyn so einen Apparat mal gesehen, dämmert mir gerade. Jetzt bräuchte ich nur noch eine Möglichkeit, meinen schwarzen Daumen los zu werden... 😁
 
Danke @nollipa für Dein Wissen und den detaillierten Post. :-)

Seit langer Zeit koche ich jeden Sommer Tomaten ein und mache auch Essenz daraus.

Ich arbeite für das Sugo mit einem Topf und mit der "flotten Lotte".
Anbrennen kann man Tomaten eigentlich nicht... ;-)

Zucker in den Topf zum karamellisieren, bisschen Essig (Säure verhindert Klümpchen), Tomaten dazu und köcheln.
Zum Andicken nehme ich 1-2 Auberginen (klein geschnitten), die werden mitgeköchelt.
Etwas abkühlen lassen und durch die LOTTE. Dann ist ein sämiges Sugo fertig.

Natürlich braucht das alles Handarbeit und Kraft, das Ergebnis lohnt aber. :-)

Wollte das nur anmerken...so spricht die Nonna. ;-)
 
Danke @nollipa
Anbrennen kann man Tomaten eigentlich nicht... ;-)

Glaub mir, das geht... Aber wirklich angebrannt ist es nicht. Aber es hat schon dunkel am Topfboden angesetzt und ein paar Schalen waren ebenfalls dunkel. Wie gesagt, Topf nicht zu voll machen und immer wieder umrühren.

Zucker in den Topf zum karamellisieren, bisschen Essig (Säure verhindert Klümpchen), Tomaten dazu und köcheln.
Zum Andicken nehme ich 1-2 Auberginen (klein geschnitten), die werden mitgeköchelt.
Etwas abkühlen lassen und durch die LOTTE. Dann ist ein sämiges Sugo fertig.

Interessant. Aber ich bin in der Beziehung puristisch unterwegs und will wirklich 100% Tomate haben. Trotzdem vielen Dank für deine Rückmeldung, ggf. probiere ich das mal mit einer kleinen Charge aus.
 
Servus, klasse Bericht. Die Mühe hat sich anscheinend richtig gelohnt und wenn ich mal soviele Tomaten habe, dass ich daraus Sauce machen kann werde ich genauso machen.
 
Hallo Alex,

Coole Nummer mit der Maschine! Wir haben dieses Jahr auch mal versuchshalber so eine Aktion gemacht (wir sitzen direkt an der Queller sehr guter Tomaten), da wir aber keine Maschine haben und die flotte Lotte auch nicht einsetzen wollten, haben wir die diversen Kilo Tomaten alle geschält und dann verkocht. War ein ordentliches Stück Arbeit, aber wir haben es draußen gemacht und auf dem Seitenkocher vom Grill, dass war mit einem Glas Wein auf dem Tisch sehr nett.

Wir wollten es in erster Linie für Tomatensaucen und Bolgnese nutzen, daher haben wir noch Sellerie, Zwiebeln, Basilikum und Knoblauch mit rein geworfen und nachdem das fast zwei Stunden geköchelt hat alles in den Mixbecher der Kenwood geworfen. ich habe aber letztes Wochenende mal ein Glas aufgemacht und auf Pizza geschmiert, war ebenfalls sehr lecker.

Eingekocht haben wir es nicht, die Gläser wurden mit der kochenden Flüssigkeit gefüllt, dann die Gläser bis zum Rand gefüllt und auf den Kopf gestellt, dann bildet sich ein Vakuum. Am nächsten Morgen alle Gläser kontrolliert und für gut befunden und dann in den Keller geschafft.
 
Servus zusammen,

nach langem hin- und herüberlegen packe ich das Thema doch zur Pizza mit rein, auch wenn es thematisch ggf. auch in der Kochecke gut aufgehoben wäre. Aber ich denke, die ganzen Pizzaiolos hier haben auch nix dagegen, mal ein wenig über die Herstellung einer der wichtigsten Grundzutaten einer Pizza zu erfahren.

Ganz weit ausgeholt ist eigentlich ist ja der Volker @ottob schuld. Er hatte mir bei einem OT mal einige Tomatenpflänzchen geschenkt, u.a. San Marzano Tomaten. Da ich keinen grünen Daumen habe, hat die meine Schwägerin bekommen, die ja eh schon immer eine ganze Armada an Stauden hat. Als gut befunden hatte Sie dann im letzten Jahr noch mehr angepflantzt und stand eines Sonntag abend da: "Die gehören verarbeitet..." Gut, das hat mich dann dazu bewogen etwas auzuprobieren, was ich hier schon mal dokumentiert hatte.

So, nun schweife ich noch weiter ab - denn wie kommt jetzt der Alex zu seinem Tomato-Express? Der ist geliehen und ist eine Folge der Sammelbestellung des P134H. Ich musste mir für die Bestellung einen Dolmetscher suchen und habe Hilfe bei damals noch eher flüchtig Bekannten gefunden. Mit einem Telefonat war damals viel geklärt und als kleines Dankeschön hatte ich eine Einladung zum Pizzaessen versprochen. Vor einiger Zeit habe ich das auch eingelöst und wir stellten fest, dass wir eine Leidenschaft teilen - gutes Essen und kochen. Er erzählte mir, dass er immer 50 kg Tomaten aus Italien mitnimmt und selbst einkocht und dass er dazu ein Püriergerät hat. Nachdem ich mein Interesse bekundet hatte, kam prompt ein Anruf, wir sollten doch mal vorbeikommen und kurz zusehen, wie das funktioniert. Dem sind wir nachgekommen und freundlicherweise wurde mir nun die Maschine leihweise überlassen. Nun lasse ich euch teilhaben, denn ich denke - dass man das auch für kleinere Mengen mit der "flotten Lotte" nachmachen kann.

https://www.grillsportverein.de/forum/threads/sammelbestellung-pizzaofen-p134h-le.304265/
So - genug geschrieben, jetzt geht's los. Drei kleine Eimerchen wollen verarbeitet werden...
Anhang anzeigen 2002593
Tomaten werden halbiert und als kleine Fleißarbeit habe ich den grünen Stunk rausgeschnitten. Kein muss, aber lt. Maschinenbesitzer geht es so etwas entspannter. Bitte den Topf nicht so voll machen wie hier auf dem Bild, am besten sind breite Töpfe, denn man muss umrühren - ganz ohne brennen die Tomaten sonst an. In den Topf gehört auch für den Anfang ein großer Schluck Wasser, keine Angst, das verwässert die Tomatensoße nicht.
Anhang anzeigen 2002594
Die Abschnitte...
Anhang anzeigen 2002595
Ach ja, die Fotos stammen von 2 Chargen. Das war die "kleinere Charge", die ich am Küchenherd gemacht hatte. Mir sind die Tomaten unten prompt etwas angebrannt, was aber zum Glück nur halb so wild war - übertreiben sollte man es sicher nicht.
Anhang anzeigen 2002596
Das war Charge Nr.1 mit den drei Eimern, wobei ich die San Marzanos sortenrein eingekocht habe. Der Topf hat auch ein anderes Kaliber, auf dem E-Herd wäre das Kochfeld viel zu klein gewesen.
Anhang anzeigen 2002597
Die Tomaten werden weich gekocht, villeicht sogar ein bisschen weiniger als hier.
Anhang anzeigen 2002598
Jetzt wird es langsam ernst: Hier die wichtigsten Teile. Die konische Förderschnecke "schraubt" die Tomaten im Passiersieb nach vorne, dabei werden die Windungen immer enger und weniger tief. In der Folge presst es das Fruchtfleisch durch das Sieb.
Anhang anzeigen 2002599
Hier die Maschine fertig aufgebaut. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Fleischwolf, tatsächlich gibt es wohl auch einen entsprechenden Vorsatz.
Anhang anzeigen 2002600
Jetzt kommt ein entscheidender Schritt: Die Tomaten werden mit dem Schaumlöffel aus dem Topf geholt und in den Trichter gefüllt. Je besser man die Tomaten abtropfen lässt, umso dicker wird die Tomatensoße. Bei der Arbeit "heult" die Maschine recht laut, aber zum Glück geht die Arbeit recht schnell von statten.
Anhang anzeigen 2002601
Die Kerne und Schalen passen nicht durch das Sieb und werden am Ende des Siebes ausgeworfen. Was da rauskommt ist nicht viel und fast trocken.
Anhang anzeigen 2002602
Hier noch in der Nahaufnahme
Anhang anzeigen 2002603
Die San Marzanos haben schon mal knappe 7l Soße ergeben.
Anhang anzeigen 2002604
Schaut doch schon top aus, oder?
Anhang anzeigen 2002605
Nächster sehr wichtiger Punkt: Das ist der Saft der übrig geblieben ist. Fast pure Essenz mit etwas Fruchtfleisch. Viel zu schade zum wegwerfen. Das gab einen riesigen Topf super leckerer Tomatensuppe, musste nur noch etwas abgeschmeckt werden.
Anhang anzeigen 2002606
Sollte jemand auf den Etiketten irgendwelche Fehler entdecken, daran ist der Googleübersetzter schuld. "Mein" Dolmetscher ist schon wieder in Italien.
Anhang anzeigen 2002608
Nochmals anders angeblitzt - aber super schöne rote Farbe.
Anhang anzeigen 2002609
Noch ein paar Flaschen und Gläser aus den anderen Tomaten.
Anhang anzeigen 2002610
Ach ja, gestern gab es Nachschub, das war der kleinere der beiden Töpfe...
Anhang anzeigen 2002611
Ausbeute war nicht mehr ganz so doll wie die Woche zuvor.
Anhang anzeigen 2002612
Zum Einkochen selbst noch kurz:
Die fertig pürierten Tomaten habe ich in heiße Flaschen gefüllt, Deckel nur leicht angeschraubt und die Flaschen nochmals für 10 Minuten in den Dampfgarer bei 100°. Dann raus, Druck ablassen und Deckel festschrauben. Das mit dem Dampfgarer funktioniert super und vor allem mit größeren Mengen. Mein Mentor packt die Flaschen nochmals in einen Topf und erhitzt das ganze bis das Wasser kocht. Aber beides funktioniert einwandfrei. Übrigens wurde mit nix gewürzt. Man könnte natürlich etwas Zucker ranpacken, wenn die Tomaten zu sauer wären, aber das war bei meinen absolut nicht notwendig. Oder aber grob gehacktes Basilikum mit dazu geben, dann wäre die Soße bis auf das Salz für die Pizza schon fertig.
Ich habe für mich folgendes gelernt:
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/sammelbestellung-pizzaofen-p134h-le.304265/
1. Meine Methode im letzten Jahr war gar nicht so verkehrt. Tatsächlich fand ich das mit der groben Struktur für bestimmte Sachen sogar super lecker. Die Farbe hatte recht gut gehalten und es ist mir auch nix schlecht geworden.
2. Mit so einer professionellen Maschine geht das natürlich flotter. Aber auch hier wird nicht die ganze Tomate verarbeitet. Darin lag früher mein Fehler, denn wir haben immer alles in die Flotte Lotte gegeben was zu sehr dünner "Suppe" führte
3. In der Theorie müsste es aber mit der Flotten Lotte so auch funktionieren. D.h. Tomaten aufkochen, abseihen und nur das Tomatenfleisch durchdrehen. Villeicht mag das von euch mal jemand ausprobieren.
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/sammelbestellung-pizzaofen-p134h-le.304265/
Wer sich für so eine Maschine interessiert - "Tomatenpresse" wäre der richtige Suchbegriff, der italienische Landmaschinenhändler "Agri Euro" hat auch eine ganze Reihe von Geräten im Portfolio. Ob ich mir selber eine kaufen werde - werde ich mir noch gut überlegen. Ausleihen, kleine Pizza oder Essenseinladung und gute Gespräche sind ja auch was wert...
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/sammelbestellung-pizzaofen-p134h-le.304265/
Ein letztes noch: Die Tomatensoße ist schon eine Wucht. Man weiß woher die Tomaten stammen, selbst gemacht schmeckt doppelt so gut wie selbst gekauft. Geschmacklich finde ich die Soße super, nur an das Aroma der Tomaten des letzten Jahres kommen sie nicht ran. Aber da hatten wir ja Wetterverhältnisse wie in Italien.
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/sammelbestellung-pizzaofen-p134h-le.304265/
So, nun hoffe ich, dass ich den ein oder anderen von euch für das Thema begeistern konnte. Vom @Mr. Pink weiß ich ja, dass er sich mit der Thematik auch schon auseinadergesetzt hat.
Echt stark, Alex! Tolle Aktion und ein super Bericht. Man sieht deinen Hang zum Perfektionismus, angefangen vom Ausschneiden des Strunks bis hin zum Etikettieren. Das Ergebnis spricht für sich. Ein bisschen beneide ich deine Schwägerin. Wir haben heuer auch zum ersten Mal San Marzanos angebaut, aber die Ausbeute war eher gering. Wenn nächstes Jahr die Ernte besser ausfällt, probiere ich das mal im kleinen Stil nach deiner Idee mit Passieren und flotter Lotte. Danke für die Inspiration!
 
Toller Beitrag! Man merkt wie viel Spaß du daran hast und damit infizierst du auch andere, den Drang zu entwickeln, ihre Tomatensoße selber zu produzieren.

Mit dem Pizza-Forum hast du den Beitrag 100% richtig zugeordnet :-)
 
Vielen Dank für den Bericht.
Ich bin gerade am Überlegen, ob die Beerenpresse für die Kenwood Küchenmaschine nicht den gleichen Dienst erweisen würde. Leider geht meine Tomatenernte auch schon in Richtung Ende, dass sich das nicht mehr rentiert. Aber für nächstes mal werde ich mir die Presse mal ausleihen und testen. Für langsames Kochen der Tomaten mit dem Rührelement ist die Küchenmaschine eigentlich wie geschaffen dafür.
 
Vielen Dank für den Bericht.
Ich bin gerade am Überlegen, ob die Beerenpresse für die Kenwood Küchenmaschine nicht den gleichen Dienst erweisen würde. Leider geht meine Tomatenernte auch schon in Richtung Ende, dass sich das nicht mehr rentiert. Aber für nächstes mal werde ich mir die Presse mal ausleihen und testen. Für langsames Kochen der Tomaten mit dem Rührelement ist die Küchenmaschine eigentlich wie geschaffen dafür.
Der elektrische Flotte Lotte von Kenwood funktioniert auch gut dafür. Die nutze ich :)
 
So, nun hoffe ich, dass ich den ein oder anderen von euch für das Thema begeistern konnte.
Danke für den schönen Bericht. Begeistern schon, aber nachmachen werde ich das wohl kaum, da ich keinen Garten mit Tomaten habe. Aber vielleicht mal, wenn ich ein paar leckere Tomaten irgendwo auf einem Markt schnappen kann.

Gruß

Balkonglut
 
Servus Alex,
Schöner ausführlicher Bericht, Respekt!
 
Absolut mega-stark ... sowas kann man nicht kaufen! 👍
 
Klasse. :thumb2:

Ne tolle Tomatensorte, die etwas mehr Sonne braucht, super in Szene gesetzt.
Genau für sowas ist sie bestens geeignet, da sie erst beim Kochen ihr ganzes Aroma entfalltet.

Ich arbeite auch nur mit der Lotte, und wenn es weniger flüssig werden soll,
dann schöpfe ich die gekochten Tomaten mit nem Schaumlöffel ins Passiergerät.
Und ja Alex, was überbleibt wird ne gute Suppe. :-)


grüssle
 
Sehr gut! :thumb2:
Das werde ich ausprobieren müssen. Deine Methode für das Passata hatte ich kürzlich auch ausprobiert und für gut befunden.
Ich habe aktuell auch viele reife San Marzanos, wobei ich sagen muss, dass die im Vergleich zu meiner anderen Sorte (Devotion) recht wenig Aroma haben. Testen.... :-)
 
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