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Traeger Timberline 850 vs KJ Big Joe III - Low 'n Slow

ganym3d

ganym3d

Militanter Veganer
Hallo Freunde des gepflegten Grillsports,

nach langem passiven Mitlesen und zig durchforsteten Threads würde ich mich trotzdem gerne an euch wenden und um Rat fragen, bzw. verschiedene Meinungen hören.

Seit einem Jahr bin ich sehr glücklicher Besitzer eines Napoleon Pro500. Habe ihn auch schon mit diversen Longjobs erfolgreich begrillt. Allerdings würde ich gerne meinen Fuhrpark um ein Gerät für Low 'n Slow erweitern. Dabei bräuchte ich genug Grillfläche um auch ab und zu 8-10 Personen mit bspw. Ribs versorgen zu können.

Als potentielle Kandidaten haben sich nach längerem Suchen der Kamado Joe Big Joe 3 und der Traeger Timberline 850 ergeben, da ich den Big Joe zum (fast) gleichen Preis des Timerline 850 bekommen könnte. Folglich bewegt sich das Budget bis ca 2400€.
Vorab meine Ansicht, was die Vorteile der beiden Kandidaten sind.

Pro Timberline:
  1. Genug Grillfläche um auch 8-10 Leute mit Ribs zu versorgen
  2. Durch Fire and Forget problemlos und alltagstauglich
  3. Durch die doppelwandinge Ausführung evtl leiser als die Ironwood oder Pro Modelle
  4. kein Downdraft oä. nötig wegen TRU Convection System

Pro Big Joe 3:
  1. Kohle -> einfach schön, da das Grillen bei mir mit einer Weberkugel (bei meinen Eltern) angefangen und mich mit dem Hobby infiziert hat :)
  2. Pizza oä. möglich
  3. nur Kohle als Kostenfaktor (Timberline Strom + Pellets)
  4. Fire and Forget auch hier relativ einfach möglich (WlanThermo bereits vorhanden dh nur noch ein Lüfter bei Bedarf)

Im Verlauf der Suche haben sich aber noch folgende Fragen ergeben:
Timberline 850:
Lautstärke: Da wir in einer DHH in dicht bebautem Wohngebiet mit nur einem kleinen Grünstreifen vorne und einem schmalen Carport an der Seite wohnen haben wir Bedenken, dass der Timberline durch den Auger und den Lüfter eine Geräuschkulisse hat, die zu Unmut in der Nachbarschaft führen kann. Einsatzort wäre der Carport, wobei der Timberline aber nur ca. 6m Abstand zur EG Wohnung des Nachbarhauses (6 Parteien) hat.​
Da ich keine Möglichkeit habe einen Timberline im Betrieb zu sehen/ hören würde ich mich über eine Einschätzung dazu von Timberline-Besitzern freuen.​
​
Big Joe 3:
Grillfläche: Habe Bedenken, dass der Big Joe gerade bei Ribs schnell an die Grenze kommt. Platz für PP, PBBE oö. ist sicherlich genug vorhanden. Da aber gerade Ribs sehr gerne von Freunden/ Familie und Co gegessen werden ist das ein nicht zu vernachlässigender Punkt. Vollquetschen mit Ribs geht natürlich, allerdings hat das vermutlich Auswirkungen auf die Qualität, da die runde Grillform an den Seiten heißer als in der Mitte ist, während die gesamte Fläche des Timberline nutzbar wäre.​
Kann mir ein Big Joe Besitzer hierzu vllt Erfahrungen und Tipps geben wie so etwas am sinnvollsten gemacht wird, bzw wie viel Kapazität ein Big Joe 3 mit eingesetztem SloRoller hat?​
​

Achja:
Eine Aufteilung des Budgets in mehrere Grillgeräte wäre vermutlich sinnvoll, ist aber leider nicht möglich, da die Abmachung mit meiner besseren Hälfte nur ein zusätzlicher Grill war.

Vielen Dank vorab für eure Hilfe und Meinungen.

Beste Grüße
Alex
 
Deinen Thread habe ich tatsächlich schon zweimal gelesen ;). Habe beim Schreiben des obigen Posts sogar kurz überlegt ob ich dich darin direkt fragen bzw ansprechen soll :)
Balkon wäre deiner Meinung nach ja eher kritisch. Wie siehst du das bei einem Abstand von 5-6m?
 
Im Abstand von 5-6m ist es schon deutlich leiser, wenn du nicht im superruhigen Wohngebiet bist, dann geht das schon in den allgemeinen Geräuschen unter. Über Nacht läuft er ja eher seltener, einen Großteil der Jobs bekommt man ja von früh bis Abendessen fertig.
Die Kombination ergänzt sich sehr gut, neben meinem Pro 500 werkelt ein Timberline 1300 :D
 
Das beruhigt mich auf jeden Fall schon. Es ist bei uns schon sehr ruhig, einen Vorteil biete aber das ganz dezente aber vorhandene Rauschen der Autobahn in der Nähe ;)

Sowas in der Art habe ich mir auch gedacht. Das hot and fast bspw. vom Big Joe bräuchte ich wegen dem Napi gar nicht. Und für Pizzen könnte man bei einem guten Tag der besseren Hälfte einen Ooni ins Spiel bringen :muhahaha:

Blöd wäre es nur wenn ich mich für den Timberline entscheide und der sich als zu laut entpuppt:hmmmm:
 
Gib es eigentlich Hotspots im Timberline oder ist der mehr oder weniger ausgeglichen bei der Temperatur?
 
Mir sind bisher keine Hotspots aufgefallen. Bei hohen Temperaturen ist vermutlich unten über der Feuerbox etwas heißer, dazu kann man auch den unteren Rost tiefer hängen um so halbwegs direkte Hitze zu haben. Dank dem Gasgrill nutze ich den Smoker nicht für höhere Temperaturen. Bei den Ribs war es egal auf welchem Rost, oder ob Mitte/außen.
 
Gut die hohen Temperaturen würde ich auch nicht nutzen. Dafür ist es zu einfach und komfortabel mit Napi und Sizzle Zone.
Das wäre dann auch ein entscheidender Unterschied zum Big Joe, dass die gesamte Grillfläche pi mal Daumen gleiche Temperaturen aufweist.

Dein 1300er ist aber dann schon ein riesen Schiff. Nutzt du den Platz regelmäßig aus oder hätte ein 850 auch gereicht? (Grillfläche zu haben ist natürlich besser als Grillfläche zu brauchen, soweit habe ich das im Forum schon verstanden:mosh:)
 
Falls jemals meine Frau hier liest: Natürlich wäre der 850 NIEMALS gegangen und es MUSS der 1300 sein!!!!
Naja, für wenig mehr Geld bekommt man ungleich mehr Grillfläche, der Pelletverbrauch etc. steigt kaum bis nicht. Der Platz gibt einem viel Raum für Spielereien wie Beilagen oder das man mehrere Varianten gleichzeitig zubereitet. Den Timberline 1300 in Nachbarschaft mit dem Pro500 habe ich beim Einzug hier vorgestellt, da hast du den direkten Vergleich: https://www.grillsportverein.de/forum/threads/eingezogen-traeger-timberline-1300.318138/
 
Mein Fehler. War auch eine schlechte Frage :D Das würde ich bei mir (bzw. meiner besseren Hälfte) aber nicht hinargumentiert bekommen. Sollte ich durch einen möglicherweise falschen "Click" im Warenkorb dummerweise den 1300er kaufen, wäre Polen ganz schnell offen :cop:

Danke für den Link. So ein Face to Face von Napi und Timberline 1300 ist auch mal interessant um einen Eindruck von der Größe des 1300 zu bekommen. Den 850er habe ich bei einem Händler vor der Ausgangsbeschränkung auf unserem Urlaubsheimweg schon begrabbeln können.
 
Im Prinzip ist der 1300 baugleich zum 850 (meiner hält sich laut Softwareinfo sowieso für einen 850), nur einige Blechstücke ein paar cm später abgeschnitten. Dementsprechend hat man, wenn man einen begrabbelt hat, alle begrabbelt. Bis auf die Wirkung in der Größe :o (ja, er ist wirklich riesig)
 
Vor diesem Problem stand ich vor einem Jahr auch und es ist bei mir ein Pelletsmoker geworden. Würde ich den wieder hergeben? Nein. Bin ich vollends befriedigt, so dass ich niemals mehr einen Kamado bräuchte? Nein.

Beide Systeme haben Vorteile und Nachteile. Besser nutzbare Grillfläche beim Traeger, bessere Steuerung und Flexibilität beim Traeger, coolerer und günstigerer Brennstoff beim Kamado, bessere Rauchdichte beim Kamado, weniger Technik beim Kamado, bessere Temperaturverteilung beim Traeger, und und und.

Selten war ich so zufrieden und so enttäuscht bei meinem Ironwood :-) Bei mir war es damals eine 49:51 Entscheidung und so fühle ich mich auch. Es gibt 1000 Gründe, sich guten Gewissens beide Geräte in den Garten zu stellen.
 
@DerJo85 Ja der ist echt groß. Habs einfach mal ausgemessen. Wenn ich den 1300er an meinen Napi stellen würde hätte ich die gesamte Tiefe unseres "Gartens" belegt :o Das würde ich vermutlich nicht überleben ;)

@spaddel Man kann das ja auch Stück für Stück angehen wie du. Nachdem ich aktuell gerne eher die Funktionen und Eigenschaften eines Pelletsmokers hätte wäre das evtl. der erste Schritt für dieses Jahr. Wenn dann genug darauf gezaubert wurde und meine bessere Hälfte die hauptsächlich vielen Vorteile sieht ggü der Lautstärke, könnte man den nächsten Schritt in Richtung eines Kamados machen. So zumindest ein möglicher Plan.

Vor allem nachdem uns das Thema Lautstärke durch eure Meinungen dazu inzwischen nicht mehr so belastet gehts ans Grübeln und dann ans Entscheiden...

Möchte ich ein einfach zu nutzendes, alltagstaugliches Low and Slow Gerät ist es der Traeger. Möchte ich dagegen ein sehr flexibles Sportgerät hinsichtlich Temperatur und folglich Einsatzzweck, wäre der Big Joe vermutlich der richtige Weg.
Ich glaube so kann man das ganz gut zusammenfassen :hmmmm:
 
Hallo,

nichts für Ungut aber wenn um die Lautstärke geht denke ich geht an Pirategrills nichts vorbei. Vor allem bei dem Preis. Nur als Tipp und nichts für Ungut.

Happy grilling Peter
 
Ja von den Pirategrills hab ich auch schon ein paar Mal gelesen. Glaube mich erinnern zu können, dass du in den Diskussionen dabei warst (Profilbild). Allerdings scheinen die ja nicht so verbreitet zu sein. Hat das einen Grund? Ist meines Wissens ein deutscher Hersteller.
Hast du denn schon einen direkten Vergleich zu einem Timberline gehabt bzw was wären deiner Meinung nach als Pirategrills Besitzer Vorteile oder Nachteile ggü. dem Timberline?

Bin da offen für alle Meinungen und Hinweise. Genau das ist ja der Vorteil an einem aktiven Forum :-)
 
Hi,

ja einer meiner Arbeitskollegen hat den neuen Timberline heuer getauscht gegen einen Piraten vor allem wegen Geräusch und da er gerne Fisch Forellen selber räuchert hatte ihm der Timberline trotz smoke Funktion nicht genug geraucht. Vor allem aber das Geräusch war für ihn und seine Nachbarn nicht optimal. Aber das waren halt seine Erfahrungen und vor allem ist der Pirat halt noch deutlich günstiger bei deutscher Produktion. Habe ja schon einige Jahre die Erfahrung mit den Piraten hatte vorher andere... aber um das geht es ja nicht. Nicht so verbreitet nun sind halt Piraten :D da is das so. Sind eine kleine aber feine Firma die das Leben und viel Erfahrung mit Pellet haben. Aber will ja hier keine Werbung machen hatte meinen damals noch kleinen 55er selber abgeholt und mich von der Qualität und der deutschen Produktion überzeugt.
Das Ding läuft bei mir mindestens 3x mal die Woche. Bin immer noch happy wie am ersten Tag. Denke aber es gibt sicher auch deutlich schlechtere Grills als den Timberline aber warum in die Ferne schweifen.....
Bei mir läuft er heute mit dem Pizzaeinsatz werde sicherlich berichten.

Gruß,

Peter
 
Das sind auch so zwei Punkte, die mir auf den Kranz gehen: Rauchdichte (bzw. Raucharoma) und Lautstärke. Selbst im Supersmoke-Modus finde ich das Raucharoma mitunter echt zu dünn - da hätte ich mehr erwartet. Hier ist die Große Schwäche des Traegers, dass in ein und demselben Durchgang sowohl die Wärme als auch der Rauch erzeugt werden muss. Je mehr Temperatur ich brauche, umso sauberer läuft die Verbrennung. Aber selbst im Supersmoke-Modus blökert es nicht genug, denn dann könnte die Flamme vollende erlöschen. Hier spielt der Kamado seine Vorteile aus, wenn man einfach noch ein paar chunks dazulegt. Die Kohle erzeugt die Wärme, die chunks den Rauch und fertig.

Die Lautstärke durch den Lüfter war nun der Grund dafür, dass unser Ironwood von der Terrasse wegziehen musste um die Hausecke herum. Gerade bei Longjobs möchte ich im Sommer bei gutem Wetter nicht dieses Lüftergepuste neben mir haben, das nervt tierisch.

Das Gute ist: Alle Vor- und Nachteile sind hier im Forum hinreichend dokumentiert. Auch beim Kamado. Ich fluche da immer herum, wenn ich versuche mein kleines Action-Ei anzuregeln. Das geht beim Traeger erheblich einfacher und vor allen Dingen: Schneller :-)
 
@PeMall Danke für deine ehrliche Meinung. Deine Beiträge und die Threads von PirateGrills hab ich auch bald alle durch ;)

Kann mir aber noch nicht ganz vorstellen, dass die Temperatur über die gesamte Fläche gleich ist. Ursache hierfür sehe ich in den seitlichen Öffnungen. Im Vergleich dazu hat ja der Timberline einen flächigen Spalt über fast die gesamte Länge der Garkammer. Ist aber nur eine Vermutung von mir zu den seitlichen Auslässen :hmmmm:. Gerade die gleichmäßige Temperatur ist ja der Vorteil beim Pelltesmoker da somit die komplette Grillfläche ausgenutzt werden kann. Hast du das schon einmal gegengeprüft?

Was mich auch noch interessieren würde wäre die Temperaturschwankung um die eingestellte Zieltemperatur beim Piraten. Bei diesem Beitrag sind das ja grob +- 10 Grad.

Möchte definitiv den Piraten nicht schlechtreden. Das sind einfach nur Fragen die mich interessieren :-)
 
Vergiss es. Je nach Beladung des Garraumes hast Du Temperaturdifferenzen von bis zu 40 Grad. Erfahungswerte. Je mehr die Luft zirkulieren kann, umso besser!
 
@spaddel Ja von dem zu geringen Rauch hab ich auch schon des Öfteren gelesen. Allerdings scheint man dem ja verhältnismäßig einfach mit einer Smoketube entgegenwirken zu können. Die Frage ist natürlich ob das das Ziel bei einem „Smoker“ ist mit Zubehör die gewünschte Rauchintensität zu erzeugen :hmmmm:
Meinst du nicht, dass durch den doppelwandigen Deckel die Geräuschkulisse beim Timberline noch einmal reduziert wird? Wie im Anfangspost von mir erwähnt hab ich durch die Dichte Bebauung bei uns leider nicht die Möglichkeit auf andere Bereiche im Grundstück umzuziehen. Hätte ich die Möglichkeit, wäre das Thema Lautstärke definitiv nicht so weit oben in der Prioritätenliste 😐
 
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