Umstieg von Kohle auf Gas... zuviele Informationen...

[Zille80]

Hallo zusammen... nach jahren Kohlegrillen würde ich gerne auf Gas umsteigen und benötige mal Hilfe bei der Auswahl. Budget bis 700 Euro. Min. 3 Brenner, ne Außenfläche und Gußrost...geht da was vernünftiges fürs Budget? Man hört immer weber, Broil King und Napoleon. Wie sieht es mit anderen aus? Gibt es erfahrungen mit Burnhard? Vg

 

[WolfsFac3]

Moin

Aus eigener Erfahrung kann ich von den genannten nur über Weber berichten. Die bauen ganz ohne Frage schöne Grills, aber für meinen Geschmack zu teuer. Nach 5 Jahren Summit freue ich mich jetzt auf ein Gerät aus dem Hause Mayer Barbeque, eine Variante des MGG362, der demnächst bei mir eintreffen sollte. Er und sein kleiner Bruder, der 342, werden hier immer wieder gelobt (SuFu), allerdings soweit ich das gesehen habe gibt es „nur“ eine Grillfläche aus Guss (im Zubehör), nicht das ganze Rost.

Mahlzeit

 

[FlorianH]

Hi

Broil King und Napoleon wird schwer zu dem Preis.

Schau dir mal die Rösle Videro Serie an. Ordentlich verarbeitet und hat alles was du suchst.

 

[fjm]

Zu Burnhard gibt es einen ellenlangen Thread hier im Kaufberatungsforum...

 

[Bärenhunger]

Nach 5 Jahren Summit freue ich mich jetzt auf ein Gerät aus dem Hause Mayer Barbeque, eine Variante des MGG362,

Mit Summit meinst du einen Weber Summit? Welchen genau?
Aus welchem Grund steigt von so einem Endstufen Grill auf einen Mayer Barbeque um? Was hat dir beim Summit gefehlt was der neue besser kann?

Danke schonmal.

Grüße
Bärenhunger

 

[WolfsFac3]

Mit Summit meinst du einen Weber Summit? Welchen genau?
Aus welchem Grund steigt von so einem Endstufen Grill auf einen Mayer Barbeque um? Was hat dir beim Summit gefehlt was der neue besser kann?

Danke schonmal.

Grüße
Bärenhunger

DAS NACHFOLGENDE BITTE ICH, AUSSCHLIEßLICH ALS MEINE EIGENE MEINUNG ZU VERSTEHEN. ICH STEHE IN KEINERLEI VERBINDUNG MIT IRGENDEINEM HERSTELLER ODER VERTRIEB, SEI ES WEBER ODER MAYER BARBEQUE ODER SONST JEMAND.

Ja, damit meine ich einen Weber Summit, genauer gesagt, den E470 GBS, Baujahr 2014. Was auch ein wirklich schöner Grill ist, kann man nicht anders sagen. Wir haben ihn gern gehabt, und von Nackensteaks & Würstchen über Diverses bis hin zu Paella & Spanferkel war er uns bei Wind und Wetter ein verlässlicher Partner. Nur fand ich ihn (rückblickend) dann sein Geld nicht wert... Ein gravierender Punkt für mich war beispielsweise die Größe und Einteilung der Garkammer. Da wir eher selten die Situation haben, nur für etwa 2-20 Personen zu grillen, sondern eher schon regelmäßig so um die 40, war er mir einfach zu klein geworden - und den noch teureren großen Bruder wollte ich nicht. Aus meiner Sicht ist der 470 in Sachen Grillrost, Räuchereinheit, Seitenkocher und Materialwahl sowie Unterbringung der Gasflasche und Brennerleistung keine Leuchte, möchte schon eher behaupten, eine Fehlkonstruktion. Der Grillrost beispielsweise ist so eingeteilt, dass exakt über der SearStation auch der GBS-Ausschnitt sitzt, schön mitten in der Landschaft, und dieser wiederum ist so gefertigt, dass an 4 Positionen (links und rechts oben wie unten) verhältnismäßig große Lücken sind, welche allem was kleiner ist als ein Nackensteak, es schwierig bis unmöglich machen, nicht durchzurutschen. So etwas finde ich äußerst nervig, und bei einem 3K€-Grill sehe ich nicht ein, mich selbst nach einem alternativen Grillrost umsehen zu müssen. Dann befindet sich rechts außen ein fast handbreiter Streifen nicht nutzbarer Fläche, weil dort die integrierte Räuchereinheit sitzt. Klingt vielleicht nicht schlimm, aber wenn man Fläche braucht, nervt es teilweise gewaltig. Unverständlich für mich auch deshalb, weil W selbst eine Räucherbox anbietet, das also anders lösbar gewesen wäre. Konsequenterweise ist auch der Brenner ganz rechts außen nur schwächlich (zum Räuchern ideal, für alles andere eher geht so), weshalb auch ein alternatives Grillrost nur wenig geholfen hätte. Ganz links wiederum befindet sich ein Streifen von fast doppelter Handbreite, der trotz einwandfreier Brenner kaum anständige Hitze abbekommt; vor allem wenn man schnell große Mengen abgrillen möchte, ist das weniger schön (für die Longjobs hat's wiederum nicht gestört, aber wieder: Akzeptiere ich persönlich nicht bei einem 3K€-Gerät). Der Seitenkocher las sich schön auf dem Datenblatt, hatte aber in der Praxis leider kaum Power. Und kam dann noch Wind und Wetter dazu, war alles unmöglich, was größer war als ein Töpfchen (!!) Soße. Zum Material kann ich nur sagen, ja, er stand bei uns draußen - denn genau da gehört ein anständiger Grill auch hin, wenn man mich fragt. Wer das nicht übersteht, ist bei mir falsch. Und der Summit hat das nicht überstanden, leider. Sieht chic aus, so eine verchromte Applikation hier und da am Grill, im Showroom. Aber nach den ersten 2 Jahren schon (!!) gab es keine Stelle mehr, die nicht aufgeblüht wäre und zumindest anfing, abzublättern. Die Türen zerfielen, fingen von unterwärts an, wegzugammeln... Warum hat ein Gasgrill mit einem Durchsatz, bei dem jede 5Kg-Flasche nach 15-20 Minuten VMax einfriert, keine Option zur Unterbringung einer adäquaten Brennstoffquelle? Werde ich wohl nie kapieren. Zuletzt noch Brennerleistung/Wärmeverteilung, ein bisschen hatte ich es ja schon erwähnt: Die Zone, in der man ein Steak wirksam scharf angrillen konnte, war für ein Gerät dieser Größe verdammt klein, nämlich exakt in der Searstation, deren maximale Breite über lediglich die beiden mittleren Brenner geht. Links kalt, hinten höchstens warm, irgendwie war ich nicht beeindruckt. Genau das möchte ich von einem "Flaggschiff" aber sein, egal wer herstellt. Zumal wenn ich als Hersteller einen Preis verlange, der nicht von Pappe ist, würde ich lieber freiwillig ab Morgen Zeitung austragen, als es (insbesondere) an Kleinigkeiten und Sinnvollem fehlen zu lassen.
Man, jetzt muss ich aber noch etwas Positives erwähnen!
Die Rotisserie darf sich wirklich zu Recht als solche bezeichnen, und braucht sich nicht schämen. Für bis zu 10 Kg Grillgut freigegeben, wenn ich das Datenblatt von W korrekt erinnere. Ein Ferkelchen von 18,5 Kg war das Meisterstück, welches wir verlangt haben - und auch klaglos bekamen! Hut ab, finde ich. Und soviel darf ich verraten, es blieb nicht bei diesem einen!
Andererseits, einen brauchbaren Sauengrill bekomm ich für deutlich unter 3K€, und so war die Entscheidung gefallen: Den Summit verabschiedet, vom Erlös den Mayer bestellt, harre ich nun erwartungsfroh der Dinge die da kommen und werde asap berichten! Was der Neue dann (hoffentlich besser) kann, will ich dann gerne bebildert ausführen.

Ich hoffe mein Bericht kommt nicht allzu emotional, und konnte Deine Frage ein bisschen beantworten?

Edit sagt, ich hab schon wieder zu Grüßen vergessen. Menno.