Woher soll mit weniger Gas der Staudruck kommen? Wenn wir übertrieben annehmen, dass der Hahn fast ganz zugedreht wird, wie groß ist dann der Stauüberdruck vor der Düse des Brenners?
Gehen wir noch weiter: Wir drehen den Hahn nun ganz zu. Wie groß ist dann der Druck im Schlauch bei offenem Regler am Porti? Nach Eurer Theorie müsste dann der Druck im Schlauch ja gleich groß bleiben.
Ich behaupte, es herrscht Umgebungsdruck im Schlauch...
Vor dem Hahn steht der Druck des Druckminderers an. Der Hahn wirkt aber wie eine verstellbare Blende (Schieber). Dahinter hat sich das Gas entspannt. Vergl. Druckluftpistole am Kompressor mit dem "unendlich großen Schlauch" des freien Raumes.
Oder der Vergleich mit dem Gartenschlauch. Wasserhahn offen, aber Düse vorne am Schlauch zu: Voller Druck im Schlauch. Düse vorne am Schlauch wird nun geöffnet: Wasserdruck im Schlauch sinkt, bleibt aber konstant. Dann den Wasserhahn langsam fast zudrehen: Druck im Schlauch wird immer geringer, bis zum Schluss vorne nur noch ein Rinnsal an der Düse rauskommt. Wie hoch ist nun der Druck im Schlauch vor der Düse wenn hinten weniger Wasser nachkommt, als vorne eigentlich durchgehen könnte?
Ich bleibe dabei: Mit dem Absperrhahn spielt Ihr mit Eurem Leben, da Ihr große Gefahr lauft, dass die Flamme leicht ausgepustet werden kann und trotzdem das Gas weiter ausströmt...
Das ganze System ist mit seinen Querschnitten und Drücken für einen bestimmten Betriebsbereich ausgelegt, welcher durch den Regler am Gerät abgedeckt wird. Ihr wollt diesen Bereich nun mit Gewalt vergrößern. Da die Düse und der Brenner dann aber nicht mehr richtig arbeiten können, hört hier der Spaß auf und fängt das Wagnis an.