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Verzinkt oder was?

derstefan

Bundesgrillminister
10+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich taste mich langsam an das Projekt eines größeren Grills heran.
Nachdem ich hier sehr viel quergelesen habe scheint es die eierlegende Wollmilchsau nicht zu geben. (welch Überraschung ;) )

Die Temperaturunterschiede auf dem Grillrost scheinen z.T. selbst bei sonst qualitativ hochwertigen Grills ungleichmäßig zu sein. Aber das ist ein anderes Thema.

Mir ist aufgefallen, dass sowohl gute günstige, wie auch die qualitativ hochwertigen Grills nie ganz aus Edelstahl sind.
In der Beschreibung ist stehts zu lesen, dass "lediglich" die Außentüren, die Ablagen, eventuell Brenner und Deckel und z.T. die Feuerschale aus Edelstahl oder Aluguss bestehen. Der Deckel ist z.T. emailliert.

Nun meine Frage, wenn der große Rest vom Grill (also der Grillwagen/das Gestänge) immer "nur" lackiert wird und ansonsten rostet, was nützt mir ein unverwüstlicher Deckel der mir später auf dem Boden liegt wenn der Rest weggerostet ist?

Ok, das war jetzt übertrieben, aber es scheint, dass sowohl die teuren, wie auch die günstigen Grills (z.B. Juskys Florida) die gleichen Schwachstellen am Grillwagen haben.

Nur bei einer Firma (Napoleon) habe ich z.T. gelesen, dass die ihre beschichteten Eisengestänge (Grillwagen) erst verzinken und dann lackieren.
Das halte ich für einen sehr sehr vernünftigen Weg und guten Kosten-Kompromiss, wenn schon nicht alles aus Edelstahl seien kann.
Allerdings scheint dies nicht bei allen Napoleons der Fall zu sein und bei anderen Firmen habe ich von einem Verzinken überhaupt noch nichts gelesen.

Kann vielleicht jemand sagen (eventuell die Händler unter uns), welche Grills bzw. die Grills welcher Marke ab welchem Model verzinkt sind?

Wäre klasse!

Viele Grüße
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Grills mal ab weiss ich, dass es nicht so einfach ist verzinkten Stahl zu pulvern oder zu lackieren, abgesehen davon ist beides zusammen auch recht preisintensiv (aus Herstellersicht).

Dort schaut man dann doch auf die Herstellkosten, und die Garantien werden ja auch entsprechend auf die jeweiligen Einzelteile gestaffelt.... :D
 
Hallo,

verzinkter Stahl muss erst chemisch (beize) oder mechanisch aufgeraut werden (sweepen) um die Lackierung aufzubringen. Das ist aber nichts ungewöhnliches.

Wenn es für dich wichtig ist, lass doch die unverzinkten Teile ( Aber keine Innenteile!) abbeizen. Farbe runter und dann selbst zum Feuerverzinken geben. Lackieren würde ich dann gar nicht mehr. Eine Feuerverzinkung hält heute eine halbe Ewigkeit.

Grüße

Christian
 
Hallo Stefan,

interessante Fragestellung, was für zeitliche Dimensionen schweben Dir da denn vor?

Die oftmals lediglich lackierten/emaillierten/pulverbeschichten Bauteile eines Unterschranks z.B. unterliegen ja auch nicht der thermischen/korrosiven Belastung
die z.B. auf eine Brennkammer und ihre Innereien(Brenner, Aromableche) wirkt.

Um den Unterschrank erfolgreich zu reinigen, wenn der Grill denn unter einer Schutzplane steht, muss man ja keinesfalls daran herumbürsten/kratzen wie im inneren einer Brennerbox.
Von daher würde ich von einem ordentlich lackierten oder auch pulverbeschichtenen Unterschrank eine langjährige Lebensdauer erwarten, wenn man ihn lediglich mit einem feuchten
Lappen und mildem Spülmittel reinigt.

Demnach müsste auch nicht jedes Bauteil zwingend bis ins kleinste Details aus Edelstahl oder Aludruckguss gefertigt sein,
bei den thermisch-korrossiv belasteten Bauteilen wie dem Deckel, Brennerbox, Brennerrohren und Aromaschien macht dies natürlich dagegen schon Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, so 6 bis 7 Jahre sollte der Grill als absolutes Minimum ordentlich halten, ehr natürlich 10 Jahre aufwärts.

Mit ordentlich meine ich natürlich nicht, dass der Grill ausschaut wie neu.
Mir ist schon bewusst, dass ein Grill ein Gebrauchsgegenstand ist, aber hier habe ich in einigen Threads (über verschiedene Grills) gelesen, dass es nicht selten bereits nach !!! einer !!! Überwinterung zu Rost kommt. Und das selbst dann oder eben gerade dann wenn der Grill mit einer Plane abgedeckt war.

Der Grund dafür ist, dass sich unter der Plane immer Schwitzwasser bilden wird, was dazu führt, dass der Grill unter der Plane immer in einem feuchten Klima steht. Diese Feuchtigkeit zieht dann natürlich überall in den Grill und erreicht jede Schwachstelle (Kratzer, Verschraubungen...).

Ich möchte nicht schon nach 3 Jahren einen funktionstüchtigen aber unansehlichen Haufenschrott haben...

Einen Grill zu kaufen, dann abzubeizen und dann selbst verzinken zu lassen sprengt doch ein bisschen meine Vorstellungen von einem Grillkauf ;)

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Stefan,

danke für Deine Antwort, nun ich verstehe Deine Sichtweise voll und ganz und habe da auch ziemlich ähnliche Erwartungen.

Wenn ich mir jedoch die in Erinnerung kommenden Beiträge zu "Rostbefall nach Überwinterung" nochmal durch den Kopf gehen lasse,
meine ich dort bei hochwertigen Grills eigentlich i.D.R. nur von Probleme innerhalb der Brennkammer bzw. an thermisch oder mechanisch beansprucheten Teilen gelesen zu haben.

Mein Signet 90 steht jetzt seit 20 Monaten ganzjährig unbewegt auf dem Balkon, er wird auch ganzjährig genutzt und lediglich bei Nichtgebrauch mit einer Plane abgedeckt.

Die einzigen Rosterscheinungen, die ich an dem Grill ausmachen kann, betreffen die Brenner, die Aromableche und die Schraubenköpfe der Brennerbefestigung. Dabei handelt es sich neben Patinabefall auch ausschliesslich um Oberflächen bzw. Flugrost, keinesfalls aber um eine Durchrostung.

Was den Seitenbrenner, den Unterschrank, Verstrebungen der Seitenablagen und auch die dortig verbauten Schrauben betrifft, ist keinerlei Alterung optisch wahrzunehmen.
Ich rechne ehrlich gesagt auch in den nächsten Jahren nicht damit, allerdings ist an meinem Grill auch die gesammte Brennkammer aus Aluminiumdruckguss gefertigt und nicht nur Einzelteile.

Kratzspuren an den lediglich lackierten/emaillierten Anbauteilen habe ich keine, warum auch wenn er unbewegt an einem Platz steht.
Sollte ich doch einmal z.B. bei einem Flaschenwechsel einer Kratzer verursachen, so lässt dieser sich bestimmt lokal beheben und versiegeln.
Im Vergleich zu eine Autokarosserie sind die Grills ja auch keiner erheblich Mehrbelastung durch winterliches "Straßen-bzw. Tausalz" ausgesetzt.

Was rein emaillierte oder auch in edelstahl-gefertigte Brennkammern oder betrifft, kann ich mir jedoch durchaus vorstellen das diese irgendwann anfangen werden zu "gammeln",
deshalb war mir z.B. der Korpus aus Aluminiumdruckguss wichtig.

Natürlich, gilt bei den 3 hochwertigen US(CAD)-Markenherstellern oft auch allgemein schon eine langjährige Garantie auf die Brennkammer,
egal ob diese nun aus Alu, Edelstahl oder emailliertem Stahl gefertigt ist.

In wie weit es dort bei den "Emaille-Grills" jedoch schonmal zu Garantie-Ablehnungen aufgrund "fehlerhafter Reinigung bzw. zerkratzter Gehäuseoberflächen" kommt,
ist mir nicht bekannt und das wird die Langzeiterfahrung wohl noch erst zeigen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
LTower,

danke für deinen Erfahrungsbericht mit dem Signet 90. :)
Das beruhigt mich zum Teil.

Trotzdem hoffe ich, dass vielleicht jemand sagen kann welche Modelle von Napoleon oder die Grills welcher Marke erst verzinkt und dann lackiert werden.

Es ist bestimmt kein Muss, aber es wäre echt Klasse, wenn sich so ein Grill finden lässt :)

Viele Grüße
Stefan
 
Frag' doch ansonsten auch ruhig mal bei Napoleon direkt im Vorfeld an, die sollen doch einen sehr netten und zuvorkommenden Service haben.

Ich find' sowas ja immer gut, da weiß dann auch schon im Vorraus was einen ggf. im Reklamationsfall erwartet. ;-)
 
Guter Plan, aber mich würde auch interessieren welche anderen Firmen ihre Grills verzinken. Hat den keiner von den Händlern hier eine Idee?
 
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