DisposableHero78
Putenfleischesser
Hallo miteinander,
ich bin neu hier in diesem Forum und wollte mich mal vorstellen sowie über mein erstes "richtiges" BBQ berichten. Sven ist der Name, ich bin 40 Jahre jung und komme aus der Nähe von Hannover. Grillen fand ich irgendwie schon immer schön, habe aber bisher nur simples Sommergrillen mit Würstchen und Nackensteaks aus dem Supermarkt "zelebriert" . Ein paar Freunde dazu, einen Kasten Bier und schick wars.
Durch mitlerweile Jahrelanges Nutznießen eines, und immer wieder auf mich einreden des selben sehr guten Freundes bin ich aber nun vor ca. einer Woche unter die Gas-Griller gegangen. Allerdings war ich noch nicht gewillt, die (wenn auch gerechtfertigten) hohen Preise eines Weber, BroilKing, Rößle oder Napoleon auszugeben. Es ist mir bekannt, dass man unter Umständen 2x kauft, wenn man "billig" kauft - aber da ich noch nicht weiß, ob mich der BBQ-Virus wirklich dauerhaft befällt, ist es erstmal ein "günstiger" Gasgrill aus dem Baumarkt geworden:
Die Toom "Premium Gass-Grillküche 4er" mit Unterwagen & Gasflaschenhalter, 4 Brennern a 3.5 KW und einem seitlichen Kocher für Saucen etc.. Mit 450 € nicht unbedingt "billig", aber immer noch weit weg von den Preisen, die die großen Marken für vergleichbar ausgestattete Grillwagen abrufen. Während das "Grill-Abteil" größtenteils aus Edelstahl und Aluminum besteht, sind einige Teile und der Unterwagen aus eloxiertem Weißblech. Ewig wird die Geschichte also wohl nicht halten, aber wenn er mir 2-3 Jahre dient (kommt im Sommer unter eine Schutzhaube und im Winter in die Garage, bin ich schon zufrieden.
Das Zusammenbauen:
Anstrengend war auf jedenfall der Zusammenbau. Die Anleitung zeigt zwar jede Menge detailierte Bilder, aber auf jedem Bild sind mehrere Arbeitsschritte zusammen dargestellt, ohne Angabe, welcher Schritt zuerst durchzuführen ist. Das hat bei mir 1-2x dazu geführt, dass ich ein paar Teile schon montiert hatte, um dann festzustellen, dass ich sie wieder auseinanderschrauben muß, weil ein drittes Teil doch zuerst montiert gehörte. Von diesen kleinen Umwegen abgesehen hat aber bei der Montage alles gut gepasst, es waren alle Schrauben vorhanden (sogar mit Reserve) und alle Löcher dort, wo sie seien sollten. Alles in allem habe ich alleine knapp 4 Stunden für den Aufbau gebraucht. (Ich mag es gemütlich ^^ ).
Gut gefallen mir der Grillraum, der Doppelwandinge, realtive schwere Deckel aus Edelstahl, die wirklich leistungsstarken Brenner und die allgemeine Optik. Nicht so toll sind die Plastik-Regler (funktionieren aber), der nicht wirklich verwindungssteife Unterwagen (Zusammengeschraubte Bleche, kein Rahmengerüst) und die wirklich billigen Räder. Das Thermometer im Deckel ist wie so oft auch eher ein Schätzeisen als ein Präzisions-Meßgerät , aber dafür hat man ja seine Mavericks. Ein 08/15 Standard-Gasdruckminderer aus dem Campingzubehör ist auch dabei und tut erstmal seinen Job.
Erster Test:
Direkt nach dem Zusammenbau am letzten Wochenende war Familienfeier mit Grillen angesagt. Thüringer, Krakauer, Nackensteaks, Rindersteaks, Pute, Hähnchen sind keine herausforderung für den Grill, eher für den Grillmeister. Man muß vorsichtig sein das Grillgut nicht zu verbrennen, da die Brenner wirklich viel Leistung haben und wenn man zu viel Gas gibt, wird das Fleisch schnell schwarz. Man muß also vorsichtig dosieren und dabei bleiben. Dank der 4 Brenner kann man auch gut indirekt Grillen und eine "Warmhaltezone" schaffen, zusätzlich gibt es eine erhöte Ablage für fertiges Grillgut.
Die Reinigung hinterher ist "durchwachsen". Die Edelstahl-Grillroste (4) und die Fettabweiser über den Brennern (auch Edelstahl) lassen sich einfach herausnehmen und reinigen. Auch die Fettauffangwanne unter dem Grillraum lässt sich einfach nach hinten herausziehen und reinigen. Das gröbste an Fett und Verkrustung an den Rosten und den Abweisern liess sich eh durch Pyrolyse in Asche verwandeln. Komplizierter ist da schon die Reinigung des Grillraumes selber. Hier sind leider neben glatten Edelstahl-Flächen auch teilweise Schrauben, Blech-Nasen und sehr rauh eloxiertes Aluminiumblech vorhanden, was das Abwischen und "Schrubben" deutlich erschwert. Nach diesem ersten Einsatz habe ich den Grill mit Trennspray leicht eingesprüht und die ganze Woche draußen stehen gehabt, wo er auch über Nacht schon mehrfach Regen abbekommen hat. Bisher noch keine Rostspuren
Jetzt gehts los - "richtiges" BBQ - Pulled Pork:
Aktuell versuche ich mich das allererste mal an pulled Pork. Alle Zutaten habe ich am Donnerstag gekauft und abends erstmal das Fleisch (1.5 KG Schweinenacken) vorbereitet.
Zunächst mit Marinade geimpft: Apfelsaft, Schwarzbier, Sojasauce, Senf und BBQ-Sauce:
Anschließend erst mit Senf ....
... und dann mit ordentlich Rub (Magic Dust) eingerieben.
Die leckere "sauerei" sieht zuerst noch recht schlimm aus....
... fest in Folie gewickelt kann Sie dann 24h im Kühlschrank schön durchziehen.
Gestern (Freitag) Abend gegen 20:00 Uhr ist das Fleisch dann auf den Grill gekommen. Nach ein bischen Ausprobieren hatte ich die perfekte Einstellung für ~110°C gefunden: Nur ein einzelner Brenner auf kleinster Stufe und den Grilldeckel leicht geöffnet lassen. Die Temperatur schwankte die ganze Nacht über leicht zwischen 104 - 116°C.
Die Smoker-Box habe ich leider falsch plaziert. Bei nur einem Brenner auf niedrigster Stufe reicht es NICHT, diese neben dem Brenner aufzuhängen. Das Holz hat nicht ein bissl gekokelt. Beim nächsten mal werde ich den Fettabweiser herausnehmen und die Box genau über den Brenner setzen müßen!
Heute morgen um 10:00 Uhr, also nach 14 Stunden Garzeit hatte das Fleisch eine Kerntemperatur von 62°C und der Senf und der Rub hatten eine schöne Kruste gebildet. Gut zu sehen ist jedoch, dass da noch ne Menge Feuchtigkeit in der Kruste steckt, die raus will - die Platteauphase hat begonnen:
Jetzt ist es 13:30 Uhr, das Fleisch ist also seit 17,5 Stunden auf dem Grill. Die Kerntemperatur war bis ca 12:30 Uhr (16,5 Stunden) bei 62°C "festgenagelt". In der letzten Stunde ist sie aber jetzt um 7°C auf 69°C gestiegen. Ich hoffe, dass ich die 90°C+ in den nächsten 2-3 Stunden erreiche. Dann kommt das Fleisch in Alufolie und darf nochmal für ca. 1 Stunde in der Thermobox ausruhen.
Heute Abend gibt's mein ersts selbstgemachtes Pulled Pork
ich bin neu hier in diesem Forum und wollte mich mal vorstellen sowie über mein erstes "richtiges" BBQ berichten. Sven ist der Name, ich bin 40 Jahre jung und komme aus der Nähe von Hannover. Grillen fand ich irgendwie schon immer schön, habe aber bisher nur simples Sommergrillen mit Würstchen und Nackensteaks aus dem Supermarkt "zelebriert" . Ein paar Freunde dazu, einen Kasten Bier und schick wars.
Durch mitlerweile Jahrelanges Nutznießen eines, und immer wieder auf mich einreden des selben sehr guten Freundes bin ich aber nun vor ca. einer Woche unter die Gas-Griller gegangen. Allerdings war ich noch nicht gewillt, die (wenn auch gerechtfertigten) hohen Preise eines Weber, BroilKing, Rößle oder Napoleon auszugeben. Es ist mir bekannt, dass man unter Umständen 2x kauft, wenn man "billig" kauft - aber da ich noch nicht weiß, ob mich der BBQ-Virus wirklich dauerhaft befällt, ist es erstmal ein "günstiger" Gasgrill aus dem Baumarkt geworden:
Die Toom "Premium Gass-Grillküche 4er" mit Unterwagen & Gasflaschenhalter, 4 Brennern a 3.5 KW und einem seitlichen Kocher für Saucen etc.. Mit 450 € nicht unbedingt "billig", aber immer noch weit weg von den Preisen, die die großen Marken für vergleichbar ausgestattete Grillwagen abrufen. Während das "Grill-Abteil" größtenteils aus Edelstahl und Aluminum besteht, sind einige Teile und der Unterwagen aus eloxiertem Weißblech. Ewig wird die Geschichte also wohl nicht halten, aber wenn er mir 2-3 Jahre dient (kommt im Sommer unter eine Schutzhaube und im Winter in die Garage, bin ich schon zufrieden.
Das Zusammenbauen:
Anstrengend war auf jedenfall der Zusammenbau. Die Anleitung zeigt zwar jede Menge detailierte Bilder, aber auf jedem Bild sind mehrere Arbeitsschritte zusammen dargestellt, ohne Angabe, welcher Schritt zuerst durchzuführen ist. Das hat bei mir 1-2x dazu geführt, dass ich ein paar Teile schon montiert hatte, um dann festzustellen, dass ich sie wieder auseinanderschrauben muß, weil ein drittes Teil doch zuerst montiert gehörte. Von diesen kleinen Umwegen abgesehen hat aber bei der Montage alles gut gepasst, es waren alle Schrauben vorhanden (sogar mit Reserve) und alle Löcher dort, wo sie seien sollten. Alles in allem habe ich alleine knapp 4 Stunden für den Aufbau gebraucht. (Ich mag es gemütlich ^^ ).
Gut gefallen mir der Grillraum, der Doppelwandinge, realtive schwere Deckel aus Edelstahl, die wirklich leistungsstarken Brenner und die allgemeine Optik. Nicht so toll sind die Plastik-Regler (funktionieren aber), der nicht wirklich verwindungssteife Unterwagen (Zusammengeschraubte Bleche, kein Rahmengerüst) und die wirklich billigen Räder. Das Thermometer im Deckel ist wie so oft auch eher ein Schätzeisen als ein Präzisions-Meßgerät , aber dafür hat man ja seine Mavericks. Ein 08/15 Standard-Gasdruckminderer aus dem Campingzubehör ist auch dabei und tut erstmal seinen Job.
Erster Test:
Direkt nach dem Zusammenbau am letzten Wochenende war Familienfeier mit Grillen angesagt. Thüringer, Krakauer, Nackensteaks, Rindersteaks, Pute, Hähnchen sind keine herausforderung für den Grill, eher für den Grillmeister. Man muß vorsichtig sein das Grillgut nicht zu verbrennen, da die Brenner wirklich viel Leistung haben und wenn man zu viel Gas gibt, wird das Fleisch schnell schwarz. Man muß also vorsichtig dosieren und dabei bleiben. Dank der 4 Brenner kann man auch gut indirekt Grillen und eine "Warmhaltezone" schaffen, zusätzlich gibt es eine erhöte Ablage für fertiges Grillgut.
Die Reinigung hinterher ist "durchwachsen". Die Edelstahl-Grillroste (4) und die Fettabweiser über den Brennern (auch Edelstahl) lassen sich einfach herausnehmen und reinigen. Auch die Fettauffangwanne unter dem Grillraum lässt sich einfach nach hinten herausziehen und reinigen. Das gröbste an Fett und Verkrustung an den Rosten und den Abweisern liess sich eh durch Pyrolyse in Asche verwandeln. Komplizierter ist da schon die Reinigung des Grillraumes selber. Hier sind leider neben glatten Edelstahl-Flächen auch teilweise Schrauben, Blech-Nasen und sehr rauh eloxiertes Aluminiumblech vorhanden, was das Abwischen und "Schrubben" deutlich erschwert. Nach diesem ersten Einsatz habe ich den Grill mit Trennspray leicht eingesprüht und die ganze Woche draußen stehen gehabt, wo er auch über Nacht schon mehrfach Regen abbekommen hat. Bisher noch keine Rostspuren
Jetzt gehts los - "richtiges" BBQ - Pulled Pork:
Aktuell versuche ich mich das allererste mal an pulled Pork. Alle Zutaten habe ich am Donnerstag gekauft und abends erstmal das Fleisch (1.5 KG Schweinenacken) vorbereitet.
Zunächst mit Marinade geimpft: Apfelsaft, Schwarzbier, Sojasauce, Senf und BBQ-Sauce:
Anschließend erst mit Senf ....
... und dann mit ordentlich Rub (Magic Dust) eingerieben.
Die leckere "sauerei" sieht zuerst noch recht schlimm aus....
... fest in Folie gewickelt kann Sie dann 24h im Kühlschrank schön durchziehen.
Gestern (Freitag) Abend gegen 20:00 Uhr ist das Fleisch dann auf den Grill gekommen. Nach ein bischen Ausprobieren hatte ich die perfekte Einstellung für ~110°C gefunden: Nur ein einzelner Brenner auf kleinster Stufe und den Grilldeckel leicht geöffnet lassen. Die Temperatur schwankte die ganze Nacht über leicht zwischen 104 - 116°C.
Die Smoker-Box habe ich leider falsch plaziert. Bei nur einem Brenner auf niedrigster Stufe reicht es NICHT, diese neben dem Brenner aufzuhängen. Das Holz hat nicht ein bissl gekokelt. Beim nächsten mal werde ich den Fettabweiser herausnehmen und die Box genau über den Brenner setzen müßen!
Heute morgen um 10:00 Uhr, also nach 14 Stunden Garzeit hatte das Fleisch eine Kerntemperatur von 62°C und der Senf und der Rub hatten eine schöne Kruste gebildet. Gut zu sehen ist jedoch, dass da noch ne Menge Feuchtigkeit in der Kruste steckt, die raus will - die Platteauphase hat begonnen:
Jetzt ist es 13:30 Uhr, das Fleisch ist also seit 17,5 Stunden auf dem Grill. Die Kerntemperatur war bis ca 12:30 Uhr (16,5 Stunden) bei 62°C "festgenagelt". In der letzten Stunde ist sie aber jetzt um 7°C auf 69°C gestiegen. Ich hoffe, dass ich die 90°C+ in den nächsten 2-3 Stunden erreiche. Dann kommt das Fleisch in Alufolie und darf nochmal für ca. 1 Stunde in der Thermobox ausruhen.
Heute Abend gibt's mein ersts selbstgemachtes Pulled Pork
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03 - Die Marinade im Fleisch.jpg1,3 MB · Aufrufe: 926
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05 - Der Senf am Fleisch.jpg1,4 MB · Aufrufe: 927
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07 - Der Rub auf dem Senf am Fleisch.jpg1,3 MB · Aufrufe: 921
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08 - Geile Sauerei.jpg1,6 MB · Aufrufe: 937
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10 - Einpacken!.jpg1,3 MB · Aufrufe: 928
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IMG_20180615_202312.jpg312,7 KB · Aufrufe: 906
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