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Vorstellung und Fragen zu HBO (Isolierung und Tür)

Brotfan

Veganer
Hallo,

nachdem ich hier schon geraume Zeit mitgelesen habe, ist es nun Zeit fürs Anmelden und eine kurze Vorstellung.

Ich finde es Wahnsinn, wie hier mit viel Hilsbereitschaft und Fachkenntnis miteinander umgegangen wird und wieviel Fachwissen hier drinsteckt.

Kurz zu mir: Ich bin Mitte 40 und wohne mit meiner Familie im Vogtland. Seit knapp 10 Jahren backe ich leidenschaftlich gerne unser Brot (Sauerteig) selbst. Dies passiert meist im eigenen Küchenofen und manchmal auch gemeinsam mit einem Freund in dessen selbstgemauertem Holzbackofen. Da der Geschmack aus dem Holzbackofen um Welten besser ist, soll jetzt endlich ein eigener her.

Nach vielem Suchen ist die Wahl auf den Komniki-Bausatz (60x90) aus Polen gefallen. Die meisten meiner Fragen sind mittels der Such-Funktion schon beantwortet :-).

Grob geplanter Aufbau im Wand/Kuppelbereich ist: Bausatz, ca. 10 cm Platz für Isolation, Außenmauer einschl. Kuppelabdeckung.

Dennoch ist mir momentan folgendes noch unklar und ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr mir aus Euren Erfahrungen einen Rat geben könntet:
- Taugen die direkt von Komniki angebotenen Isolationsmatten für die Wände und die Kuppel? Mir erscheint eine Dicke von 2,5 cm doch sehr dünn.
- Zur Tür: Es soll die angebotene (Blech-)Tür mit dem Aschefallsystem rein. Tür soll ohne Fenster und Thermometer sein. Lt. Nachfrage sind die Türen aus 3 mm starkem Blech gemacht. Ist dies nach Eurer Erfahrung ausreichend? Wie ist es mit dem Verziehen? Ist das Aschefallsystem (insbesondere die Klappe hinter der Türe) ausreichend stabil? Häussler hat ja da augenscheinlich wesentlich stärkere Gusstüren im Angebot. Ich würde die Tür auch gerne nachträglich noch innen isolieren, das bringt ja nochmal etwas Gewicht auf die Tür.

Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr mir bei meinen Fragen weiterhelfen könntet.

Viele Grüße

Andreas
 
- Taugen die direkt von Komniki angebotenen Isolationsmatten für die Wände und die Kuppel? Mir erscheint eine Dicke von 2,5 cm doch sehr dünn.
Keine Ahnung, es hat sich aber noch niemand hier beschwert.
- Zur Tür: Es soll die angebotene (Blech-)Tür mit dem Aschefallsystem rein. Tür soll ohne Fenster und Thermometer sein. Lt. Nachfrage sind die Türen aus 3 mm starkem Blech gemacht. Ist dies nach Eurer Erfahrung ausreichend? Wie ist es mit dem Verziehen? Ist das Aschefallsystem (insbesondere die Klappe hinter der Türe) ausreichend stabil?
3 mm ist ausreichend. Ein Aschefallsystem hinter der Tür, birgt aber immer die Gefahr der Falschluft. D.h. Du schieberst den Ofen ab um Brot zu backen, durch die Falschluft geht Dir an der Stelle was flöten.
Ich würde die Tür auch gerne nachträglich noch innen isolieren,
Sehe ich wie Willi @Grill-Wüsi, an der Tür selber wird es nicht so warm, Finger kann man sich trotzdem verbrennen. Es wird aber nicht so warm, dass der Stahl auf Wanderschaft gehen würde. Beispiel: Bei meinem HBO erreiche ich an der Kuppel gerne mehr als 600°C, an der Ofentür habe ich nie mehr als 120°C gemessen. Die 10tel Grad, die das Bringt, kann man such gerne vernachlässigen.

Tante Edith sagt noch: Oder vielleicht doch eine runde Kuppel selber bauen? Macht mehr Spaß.
 
Ich bin der Meinung dass es schon von Nutzen ist, die Türe zu isolieren. Ich denke, dass durch die Türe auf Dauer schon einiges an Wärme verloren geht. Darum habe meine Tür für kleines Geld isoliert - siehe https://www.grillsportverein.de/forum/threads/mobiler-holzback-und-pizzaofen.307777/post-3793400.
Die Isolierung wirkt derart gut, dass sich die Türe ohne Hitzeschutzhandschuh oder ähnlichem Gerät öffnen lässt. Ich habe einfach den Rest einer 3 cm starken Calziumsilikatplatte in Form geschnitten und mit hitzebeständigem Silikon auf die Türblätter aufgeklebt.

isolierteOfentürl.jpg
 
Danke für die bisherigen Antworten!

@Rooster: Danke für den Hinweis mit der "Falschluft".

@oldkatzi: Die Idee mit der Kalziumsilikatplatte hatte ich auch, hat mein Freund mittels an die Tür angeschweissten Halterungen befestigt. Temperaturmäßig ist seitdem an der Tür nicht mehr viel zu merken. Mir gehts auch weniger um den Energieverlust, sondern darum, dass die Tür sich nicht verzieht.

Falls diesbezüglich jemand Erfahrungen hier hat, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Ansonsten würde ich´s mit der Tür einschl. Isolation so probieren und - wenn es nix wird, gibt´s ja hier noch einen Schmied :-).

Grüße
Andreas
 
Die Türe wird sich nur verziehen, wenn sie entsprechend hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Das heißt, bleibt das Metall "kühl" wird sich die Tür auch nicht verziehen.
 
Ich habe einfach den Rest einer 3 cm starken Calziumsilikatplatte in Form geschnitten und mit hitzebestän
Finde deine Lösung sehr interessant! Da ich gleich zwei recht große Türen habe, geht bei mir auf lange Sicht doch zu viel Wärme flöten. Wie lange verwendest du den Ofen schon und hält das Silikon das dauerhaft aus? Außerdem stellt sich mir die Frage, ob das Material im Backraum unbedenklich ist. :hmmmm:

Viele Grüße!
Benjamin
 
Mein Ofen hat schone einige "heiße" Einsätze hinter sich und die Isolierung funktioniert einwandfrei.
Da hitzebeständiges Silikon, z.B. (https://ramsauer.at/produkte/dichtstoffe/340brandschutz/) den entstehenden Temperaturen locker widersteht habe ich bezüglich diverser Ausgasungen keine Bedenken. Sollte es wider Erwarten trotzdem dazu kommen, gelangen diese Gase nicht in den Brennraum sondern gelangen vorher - aufbaubedingt - in den Rauchabzug.
 
20200517_065014[1].jpg


Hallo, hier mal ein Bild meines Bauzwischenstandes. Zum Sockel: Naja, es wäre auch aus Ytong gegangen, das war aber zu einfach.... Deshalb also "altdeutsch".

Wie oben schon beschrieben, ist es ein Bausatz aus Polen geworden. Es geht langsam voran. Zwischen dem Schammotte-Kern und der Außenmauer des Ofens sind, wie zu sehen, ca. 10-12 cm Platz. Dies wird auch über dem Gewölbe so sein. Dieser Platz soll mit 2,5 cm Keramik-Wolle (war zum Bausatz dazu) und Perlite ausgefüllt werden. Dazu habe ich folgende Fragen: Welches Perlite habt Ihr genommen? Ich tendiere zur Knauf-Dachdämmung. Abgedeckt werden soll die Schüttung von oben dann einfach mit lose aufgelegten Ziegeln. Ich möchte, dass der Ofen Platz zum Arbeiten hat. Spricht da aus Eurer Sicht etwas dagegen? Danke schon jetzt für jede Antwort!

Viele Grüße
vom
Brotfan
Andreas
 
Irgendeine Ausgleichsschüttung aus Perlite, sprich klein gekörntem Blähton. Völlig egal welcher Marke.
 
Hallo Andreas,
achte mal beim Kaufen auf das Volumen des Sackes und der angegebenen Liter. Oder anders ausgedrückt, nimm einen Taschenrechner mit.
 
Es gibt Perliteschüttgut, welches mit der Zeit in sich zusammensackt und dann eine ziemlich feste Masse ergibt. Habe ich so schon bei diversen Fertigkaminen als Isolierung gesehen. Ich denke, man soll darauf achten, dass diese Masse immer schön locker bleibt, damit es infolge Ausdehnung durch die realtiv hohen Temperaturen im Ofen zu keinen Rissen kommt!
 
Abgedeckt werden soll die Schüttung von oben dann einfach mit lose aufgelegten Ziegeln. Ich möchte, dass der Ofen Platz zum Arbeiten hat. Spricht da aus Eurer Sicht etwas dagegen?
Lose auflegen auf die Dämmung ? - keine gute Idee. Ziehe einfach die letzte Steinreihe etwas nach innen so dass du eine Auflage für 1m lange Rasenkantensteine hast. So ist dann das Ding dicht und die Dämmung steht nicht unter Druck.
 
Hallo, nach langer Zeit will ich mich mal wieder melden. Inzwischen ist der Backofen funktionstüchtig und die ersten Backversuche sind schon gemacht. Gedämmt hab ich ihn mit Perlite lose, auf der letzten Steinreihe habe ich große Feinstein-Fliesen als Abdeckung gelegt, funktioniert gut. Die Tür ist erstmal nicht isoliert.

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Falls es jemanden interessiert, kann ich mal einen kurzen Baubericht einstellen.

Der Ofen geht soweit gut, allerdings stimmt für mich das Verhältnis zwischen Unter- und Oberhitze nicht nicht. Unterhitze ist zu viel, Oberhitze könnte noch etwas mehr sein. Der Rauchabzug ist hinten, deshalb will ich jetzt ein Prallblech (3mm stark, ca. 10 cm von Rückwand entfernt) bauen. Meine Frage dazu: Wieviel Platz habt Ihr zwischen dem Blech und dem Gewölbe oben bzw. den Seiten gelassen? Ich würde von mir aus seitlich und oben je 2 cm lassen und die Unterkante so machen, dass man noch etwas vom Rohr sieht (ca. 1/4 des Rohrdurchmessers) Ist das so okay oder sollte ich lieber mehr oder weniger Platz lassen? Danke für jeden Tipp!

Andreas
 
Falls es jemanden interessiert, kann ich mal einen kurzen Baubericht einstellen.
Das sind Fragen. Erst mit Bildern vom leckeren Brot locken und dann kein Baubericht abliefern.

Sicher wollen wir einen Baubericht.

Viele Grüße
Olaf
 
Klar wollen wir noch Bilder sehen.

Das Prallblech kannst du z.B. in meinem Bericht ansehen. Ich habe ringsum ca. 1cm Luft. Unten dran sind Füße angeschweist so bist du immer flexibel und kannst auch später noch anpassen!
 
Hallo Andreas,
Prallblech (3mm stark, ca. 10 cm von Rückwand entfernt) bauen. Meine Frage dazu: Wieviel Platz habt Ihr zwischen dem Blech und dem Gewölbe oben bzw. den Seiten gelassen? Ich würde von mir aus seitlich und oben je 2 cm lassen und die Unterkante so machen, dass man noch etwas vom Rohr sieht (ca. 1/4 des Rohrdurchmessers) Ist das so okay
Ich würde sagen, dass ist OK so.
Und natürlich :bilder:
 
Unterhitze ist zu viel, Oberhitze könnte noch etwas mehr sein.
evtl hilft es, etwas länger zu heizen (mehr Hitze oben gespeichert)
und den Boden vor dem einschießen öfters aushudeln (bringt die Unterhitze etwas runter)
 
Vielen Dank erstmal für Eure Antworten. Bautread folgt, wird aber dauern.

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo sehr schön geworden Dein Ofen darf ich mal fragen wo du das Perlite gekauft hast? komme auch aus dem Vogtland und bin gerade drüber meinen Ofen zu bauen, ebenfalls den Bausatz mit der Aschekasten Tür von Polen.
 
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