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Weber Spirit E-350 renoviert und gepimpt (-:

Weber Schrauber

Militanter Veganer
Hallo an alle Grillfreunde

Habe heuer einen Weber Spirit E-350 Österreich Edition Bj 1998 vor der Verschrottung gerettet, wieder fit gemacht und zu Neudeutsch gleich „Gepimpt“.

Der Zustand war etwas heruntergekommen. Das gute Stück wurde sprichwörtlich nur zum Grillen verwendet, auf die Pflege / Reinigung verzichtete man leider komplett. An mancher Stelle hatte sich bis zu einem Zentimeter fest gefressenes Fett gesammelt und dass teilweise auf der Außenseite was eher unüblich ist.

Eine weitere Fehlbedienung durch den Vorbesitzer war, dass er den Deckel als Tellerablage verwendet hat und dadurch den Email zerkratzt hat. :patsch:

Durch jahrelanges die Abstellung im Freien und nicht Verwendung waren Knöpfe, Gasschlauch, Räder, Rahmen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden.

Lichtblick war dass der Brenner noch funktionerte und die Gussplatte die bei der Österreich Edition standart war :nusser:!

Also los ging die Arbeit 🛠

Abspachteln, Reinigung und den Grill vollständig zerlegen.

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Fortsetzung folgt
 
Da hast Du ja was vor Dir!

Ich bin gespannt zu sehen ob es sich für Dich „lohnt“...
 
Viel Erfolg bei deinem Projekt!
Die alten Weber-Modelle gefallen mir viel besser als die neuen...
Umso schöner ist es, dass du den Grill rettest :thumb1:
 
Top, ich bin gespannt und freue mich über deine Updates
 
Hallo Zusammen

Die Entscheidung diesen Grill herzurichten war ganz einfach. Alte Weber Modelle sind Kult, wirken noch wie Grills und nicht wie Feldküchen. Zudem hat der Grill im Garten einen Platz gefunden, der wie die Faust aufs Auge passt.

Was den Kostenfaktor betrifft, da darf man sich bei solch einer Liebelei keine Gedanken machen.

Nach der Zerlegung musste ich zuerst mal feststellen, dass einige Teile zum Aufarbeiten bzw. Ersetzen waren.

Unterbau:

Der Rahmen wurde komplett neu lackiert und bei der unteren Querschraube war das Gegenklemmstück im Rohr verrostet. Kurzer Hand aus dem Baumarkt eine durchgehende Nirosta-Gewindestange mit Mutter und Beilagscheiben adaptiert. Die klappbare Plastikablage wurde nach kurzer Montage durch ein Küchenbambusbrett vom schwedischen Möbelhaus ersetzt. Ebenfalls vom „Schweden“ habe ich aus Bambus eine Ablageplatte unten am Rahmen ergänzt. Die Bedienknöpfe waren komplett defekt. Mein Weber Händler in der Nähe hatte noch ähnliche passende Knöpfe auf Lager. Ebenfalls konnte er mir eine komplett neue Fettwanne in schwarz anbieten. Auch die Räder wurden komplett ersetzt – gibt es immer noch original von Weber und beim Händler des Vertrauens (auch Online) erhältlich. Da die Radwellen einen Durchmesser von 10 mm besitzen, hab ich einfach ein metrisches M 10 Gewinde drauf geschnitten und je eine selbstsichernde Mutter zum Befestigen des Rades benutzt und schwarz lackiert.

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Fortsetzung folgt (-:
 
Sieht jetzt schon TOP aus
 
Der Kessel:

Wie eingangs schon erwähnt war die Reinigung des Grills beim Vorbesitzer leider äußerst mangelhaft. Nach dem ich den Kessel grob mit der Spachtel von angebrannten Fett gesäubert hatte, muss ich feststellen dass hier grobes Geräte ran muss. Zuerst war die Chemie mit einem Hochdruckreiniger und teilweise ein Winkelschleifer dran was zwar einen Teil des Drecks gelöst hatte, aber bei Meilen nicht alles. Ein Maler im Nachbarort versuchte es noch mit anderen Mitteln: Lötlampe, andere Chemie, etc.. Nach langem hin und her wurde der Kessel zum Glasstrahlen verdonnert. Bis auf wenige Überreste auf der Innenseite war das Bauteil wie Neu. Zum Lackieren habe ich einen Einbrennlack (Achtung muss Lebensmittel echt sein - wasserbasis) der bis 600 Grad beständig ist verwendet. Zum Einbrennen des Lacks bei 300 Grad Celsius (2 Stunden) wurde der Weber Gasgrill meines Schwagers zweckentfremdet (-:

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Das alte Zündkit war auch nicht mehr zu gebrauchen und wurde ersetzt. Ebenfalls bekam der Grill neu Chromstahl-Aromaschienen von Grillrost.com plus einen zusätzlichen Warmhalterost. Der originale Weber Warmhalter passend zum Spirit E-350 gab es noch beim Weber-Händler in Dornbirn. Als Grillrost selber habe ich mich für einen geteilte Variante von Grillclub auf Amazon entschieden. So kann ich die alten aufgearbeitete Gussplatte mit Rost kombiniert verwenden. Für die erste Zeit habe ich noch die alten Brenner verwendet und nach kurzer Zeit durch original Weber Neubauteile ersetzt (günstig bei Weber Store Salzburg erhältlich).

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Fortsetzung folgt (-:
 
Wow ... Hut ab :thumb2: :thumb2:
Klasse Restauration :wiegeil:
 
Der Deckel

Die Seitenteile habe ich gesäubert, angeschliffen, mit Einbrennlack (Achtung muss Lebensmittel echt sein - wasserbasis) versehen und im normalen Haushaltsbackofen eingebrannt (Achtung gut lüften!!!). Den Kunststoffdeckelgriff wollte ich ursprünglich weiter verwenden und habe in mit strapazierfähigem Autolack weiß lackiert. Die Optik aus Griff, des Ablagebrettes an der Seite und der unteren Bambusablage passten nicht zusammen. Kurzerhand verwendete ich von der Bambusablage Schnittreste und kreierte selber einen Griff mit größeren Fasen, dass der Griff gut in der Hand liegt. Den fehlenden originalen Kombithermometer konnte ich beim Weber Store Salzburg erstehen.

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Mein Hauptproblem war aber von Anfang an der Blechdeckel, bei dem der Email sehr stark zerkratzt war. Da half auch die berühmte Stahlwolle nichts mehr )-: Nach längerem Grübeln kam ich auf folgende Lösung: Den Deckel selbst habe ich mit einem zusätzlichen Aluminiumblech versehen, dass unter den Deckelmutter eingeklemmt wird. Unter dem Blech befindet sich ein 3 mm Thermoschutz aus Frenzelit Isoplanplatten. Diese halten Temperaturen bis 700 Grad Celsius aus und sind wie Karton mit einem scharfen Messer zu verarbeiten. Ein Heizversuch ergab, dass der Grill durch die Isolierung viel schneller auf 300 Grad war. Eine Höchsttemperatur von ca. 400 Grad war so mühelos zu erreichen und dies mit nur 2 Brennern. Der Blechdeckel im Gegenzug hatte gerade mal 120 Grad. Auch nach einer Stunde war der Deckel nicht wärmer als 140 Grad geworden. Somit hatte sich die Möglichkeit ergeben das Deckelblech mit Heizkörper/Bremssattellack zu färben. Ich habe den Deckel extra gut angeschliffen, da der Email sonst den Lack mit der Zeit abwerfen würde. Verwendet habe ich einen ultramarinblauen (entspricht exakt dem blauen Webervorbild) Heizköperlack von Penta Star Color und dazu einen Bremssattelklarlack derselben Firma. Beide Lacke halten bis 300 Grad Celsius Hitze aus. Das sich der Lack gut mit dem Email bindet, ließ ich den Deckel bei 60 Grad in der Saunakabine aushärten. Was leider bleibt, ist, dass der Lack natürlich nie so beständig sein wird wie der Email. Zu allerletzt wurde das Weberschild noch neu gefärbt und fein geschliffen.

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So viel Arbeit es auch war den Grill wieder in Schuss zu bringen - ich bereue es keine Minute!!! Seht selbst das Endergebnis :-)

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Sollte übrigens einer der Leser noch einen Deckel in gutem Zustand herum liegen haben und diesen hergeben sollte, bitte Meldung an mich (-:

Lg
Weberschrauber
 
Sieht gut aus. Aber ich hoffe die Wanne und die Seitenteile sind innen nicht lackiert. Diese Farben sind nicht lebensmittelecht und stossen beim Grillen giftige Daempfe aus.
 
Danke fürs Lob - Es handelt sich um Einbrennlack der auf wasserbasis besteht und nach dem Einbrennen keine Dämpfe mehr frei gibt, Lt. Hersteller Lebensmittel tauglich. Alle Teile warn mindestens 2 Stunden über 300 Grad erhitzt.

PS: Habe den Text richtig gestellt ist wichtig - Danke
 
jetzt erst gesehen

klasse.
mag so was.

hab hier noch 2 , 3 Grills von der Sorte.
würde mich auch davon trennen.

grüsse aus Norddeutschland.

ps das blau ist schon geil
 
Hallo Butch

Du hast noch einen Weber Spirit E 350 bzw. ähnliche herum, würde nur einen Deckel bzw. eventuell einen Kessel suchen.

Den Deckel falls das lackierte "Blau" auf dauer nicht hält und der Kessel ist zwar glasgestrahlt, aber hat doch einge nicht entfernbare Reste vom Vorgänger.

Lg Weber Schrauber
 
Sehr schöne Renovation!
 
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